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Das Landhaus bei Cobham rechtfertigte nach Grahams Meinung den außerordentlich hohen Preis, den der Agent dafür verlangte. Das mußte er zugeben, als er von seiner neuen Wohnung Besitz nahm. Es war ein kleines, hübsches Haus im Tudorstil, das in einem etwa zwei Morgen großen Garten stand. Es lag ganz abseits, im Umkreis von einer halben Meile war weit und breit kein Haus zu sehen. Die Seitenstraße, die daran vorbeiführte, war etwa vierhundert Meter von der Portsmouth Road entfernt, und man konnte London leichter erreichen, als er zuerst dachte. Es war ein idealer Landsitz mit einem wunderschönen Park, voll von blühenden, bunten Blumen. Massige Fichtengruppen bildeten den Hintergrund und beschatteten einen Badeteich.
Diana begleitete ihn nach Cobham.
»Wenn du dir einbildest, daß ich mich auf dem Lande verstecke und meine Ansichten noch mehr verkümmern lasse, dann bist du und Trayne aber sehr im Irrtum! Ich kann ja zu Tisch manchmal zu dir kommen und vielleicht auch noch zum Abendbrot bleiben. Aber das ist alles!«
»Denkst du auch noch daran, daß wir verheiratet sind?« fragte Graham ironisch.
»Ich vergesse das soviel wie möglich, aber manchmal ist es schwer«, sagte Diana ruhig. »Du scheinst ebensowenig daran zu denken, daß ich viele Pflichten in der Stadt habe.«
Graham hatte eine gewisse Scheu, ja selbst Furcht vor dieser Frau, an die er sich gebunden hatte. Beide sahen ihre Heirat jetzt als einen Wahnsinn an. Diese Ehe wurde nicht durch Liebe zusammengehalten. Die beiden Gatten hatten kaum Achtung voreinander. Leichtsinnig waren sie an einem kalten Dezembermorgen zum Standesamt gegangen, und beide bereuten die voreilige Tat schon seit langem.
So ging Graham allein aufs Land und war gespannt, welche Maßnahmen für sein persönliches Wohlbefinden getroffen waren. Das Haus wurde von einem Gärtner betreut, einem harten und wenig mitteilsamen Menschen, der ein besonderes Häuschen in einer Ecke des Parkes bewohnte. Seine Frau war zu gleicher Zeit Köchin und Aufwärterin. Ihre sechzehnjährige Tochter half ihr. Das Mädchen hatte ein unglückliches Aussehen und schien etwas geistesgestört zu sein.
Der schweigsame Gärtner führte ihn in dem hübschen kleinen Haus herum. Die meisten Zimmer waren abgeschlossen, wie Graham feststellte. Es blieben ihm ein paar Schlafzimmer, die Wohn- und Eßräume und eine sogenannte Bibliothek, obwohl sie keine Bücher zu seinem eigenen Gebrauch enthielt. Der mürrische Gärtner benahm sich trotz seiner Wortkargheit respektvoll. Seine Frau sah gewöhnlich und unansehnlich aus. Aber sie erwies sich als ausgezeichnete Köchin, und Graham gab sich angenehmer Erwartungen hin. Der Rosengarten sah für einen Blumenliebhaber vielversprechend aus. Das Gelände dehnte sich weit bis zu einer Wildnis von Föhren und Büschen. Hinter den dichten Bäumen kam ein seltsames Gebäude zum Vorschein.
Es war ein viereckiger Steinturm, der sich bis zu einer Höhe von ungefähr zehn Metern erhob. Er hatte keine Fenster und wurde offenbar durch elektrisches Licht erhellt, denn er sah Drähte an der Mauer. An der einen Stelle befand sich eine Tür, die so klein war, daß er sich hätte bücken müssen, um einzutreten.
Wahrscheinlich irgendein Lagerhaus, dachte er und umschritt das Gebäude. Es waren keine anderen Türen zu sehen, und er kam zu der Vorderfront zurück, wo er den Gärtner fand, der ihn genau beobachtete.
»Was ist das?« fragte Graham.
Der Mann schaute auf den Turm, bevor er antwortete.
»Ein alter Kornspeicher«, sagte er. »Er wird heutzutage nicht mehr benützt.«
»Aber es gehen doch Lichtdrähte hinein«, sagte der andere.
»Licht muß sein. Es ist billiger, als wenn man Fenster durch die Mauer bricht.«
Es wurde weiter nichts darüber gesagt, und sie gingen zusammen ins Haus zurück. Graham vergaß den Steinturm. Später erst sollte er erfahren, welche Rolle er in dem Plan spielte.
»Hier ist der Schlüssel zu dem Pult«, sagte der Gärtner, als sie in die Bibliothek kamen. »Ich werde Ihnen eine Tasse Tee bringen.«
Er ging hinaus und schloß die Tür hinter sich. Graham schaute auf den kleinen Schlüssel in der Hand und wunderte sich über diese formelle Überlassung, denn man hatte ihm sonst keine Schlüssel gegeben. Dann kam ihm ein Gedanke. Er ging zu dem kleinen Eichenbüfett und sah, daß bis auf eine sämtliche Schubladen unverschlossen waren. Er steckte den Schlüssel hinein, zog das Fach auf und entdeckte einen großen, viereckigen Umschlag, der an ihn adressiert war. Außerdem lagen ein dickes Bündel starke, große Umschläge und drei Schlüssel darin. Der versiegelte Umschlag enthielt einen kleineren, in dem sich fünfundzwanzig Pfundnoten und ein mit Maschine geschriebenes Blatt Papier ohne Unterschrift und ohne Anrede befanden.
Die Kronengarage im Ort wird Ihnen einen Wagen vermieten, der Ihnen nützlich sein wird. Mawsey wird ihn für Sie einstellen. Morgen werden Sie am besten zu den »Drei Lustigen Matrosen« gehen, um dort mit Eli Boß bekannt zu werden, der Sie erwartet. Fahren Sie mit dem Wagen bis nach Greenwich, lassen Sie ihn dort stehen und nehmen Sie einen Autobus durch den Blackwall-Tunnel bis nach Poplar. Den Rest des Weges machen Sie zu Fuß. Besprechen Sie nichts mit Eli, Sie sollen nur mit ihm in Fühlung kommen. Sie werden die Frucht nach Indien begleiten. Er wird Sie als Passagier mitnehmen und für Ihre Bequemlichkeit sorgen. Er hat Anweisung, es Ihnen an Bord angenehm zu machen, und Sie müssen ihm Ihre Wünsche mitteilen. Es ist notwendig, daß Sie eine Kabine haben, die von innen und außen verschlossen werden kann. Kaufen Sie das beste Schloß, das man für Geld haben kann, und geben Sie es ihm, aber nicht den Schlüssel. Ich habe veranlaßt, daß ein kleiner Geldschrank in Ihre Kabine eingebaut wird. E. B. denkt, Sie wollen Kokain schmuggeln. Er weiß nichts von der Frucht. Sobald Sie Einzelheiten der geplanten Operation kennen, schreiben Sie Ihre Bemerkungen dazu auf und legen dieselben in das Pult, wo Sie diesen Brief gefunden haben, der in Gegenwart Mawseys verbrannt werden muß.
Das war alles, und als Mawsey (dies schien der Name des Gärtners zu sein) die Tasse Tee hereinbrachte, hielt Graham den Brief über den Kamin, nahm ein Streichholz und zündete ihn an. Es wurde kein Wort gesprochen. Er vermutete, daß jeder Versuch, ein Gespräch zu beginnen, nutzlos wäre. Als Mawsey seinen Fuß auf die Asche setzte und sie zertrat, bildete sich Graham ein, daß dieser Mann von dem Inhalt des Briefes genausoviel wußte wie er.
»Wo liegt die Kneipe ›Drei Lustige Matrosen‹?« fragte er. Mawsey blickte auf und reinigte seine Füße sorgfältig mit einem kleinen Besen am Feuerrost.
»Ich kenne die Schenken hier in der Gegend nicht«, sagte er. Er hatte eine zögernde Art zu sprechen, als ob seine Worte kostbar wären und er sie nur widerwillig von sich gäbe.
»Als ich noch ein Junge war, kannte ich ein Haus, das ›Drei Lustige Matrosen‹ genannt wurde. Es lag in der Victoria Dock Road.«
Danach ging er aus dem Zimmer. Graham sah ihn planlos im Garten arbeiten. Was für eine Rolle Mawsey auch spielen mochte, er hatte jedenfalls eine große Liebe zu Blumen. Als der neue Besitzer des Landhauses zu ihm hinausging, war der Mann beinahe menschlich in seiner Begeisterung für eine seltene Asternart, die er mit Erfolg gezüchtet hatte.
Mrs. Mawsey servierte das Abendessen, und man ließ ihn allein bis zehn Uhr. Nach einem Klopfen trat der Gärtner in das Zimmer und schloß die Tür hinter sich. Er langte in seine innere Rocktasche und zog wieder einen versiegelten Umschlag hervor. Er war an G. Hallowell adressiert. Als er den dicken Umschlag öffnete, fand er das Heft darin, das er in Tiger Traynes Händen gesehen hatte.
Zwischen dem Deckel und der ersten Seite lag ein Blatt Papier.
Bevor Sie dieses Buch Mawsey zurückgeben, muß es in einen der Umschläge gesteckt und versiegelt werden, die Sie in dem dritten Fach des Pultes finden. Das müssen Sie in jeder Nacht in gleicher Weise wiederholen. Verbrennen Sie diese Instruktion.
Wieder führte Graham Hallowell die Anweisung unter den Augen des Gärtners aus.
»Es ist gut, Mawsey«, sagte er, als er begann, in dem Buch zu blättern. »Ich werde Sie rufen, wenn ich fertig bin.« Der Gärtner schüttelte den Kopf.
»Es tut mir sehr leid, Sir«, sagte er barsch, »aber ich muß hierbleiben, solange Sie lesen. Er sagt, Sie dürfen sich keine Notizen oder eine Kopie machen.«
»Wer ist ›er‹?« fragte Graham, neugierig zu erfahren, ob dieser Diener die Identität seines Herrn mit Tiger Trayne eingestehen würde.
»Ich weiß seinen Namen nicht«, war die kurze Antwort.
Von zehn bis eins richtete Graham seine Gedanken auf das Manuskript. Er las es zuerst ganz durch, um einen Überblick zu bekommen. Nicht einmal, sondern oft hielt er an und war überwältigt von der Kühnheit dieses Planes. Als er zu Ende war, begann er von vorn und las nun langsam Seite für Seite, indem er sich alle Besonderheiten einprägte. Um ein Uhr, als ihm die Buchstaben vor den Augen tanzten, schloß er das Heft, suchte nach einem Umschlag und versiegelte es darin. Mawsey hatte während der drei Stunden steif dagesessen, die Hände auf den Knien, anscheinend gar nicht ermüdet. Einmal hatte Graham die Lektüre unterbrochen und den Mann gefragt, ob er nicht rauchen wolle.
»Ich rauche nicht und trinke nicht«, sagte er ablehnend. Dann hatte Hallowell die Gegenwart des Mannes oder die Möglichkeit, daß er sich unbehaglich fühlen könnte, vergessen.
Der Gärtner nahm das versiegelte Paket, steckte es wieder sorgfältig in seine innere Tasche und wandte sich mit einem kurzen gute Nacht, um zu gehen.
»Ich werde morgen abend nicht hier sein«, sagte Graham.
»Ich weiß es.«
Graham blickte ihn neugierig an.
»Unser Freund vertraut Ihnen sehr«, sagte er.
»Er vertraut Ihnen, Sir. Daß er mir vertrauen kann, weiß er bereits«, war die geheimnisvolle Antwort.
Am nächsten Morgen ging Hallowell in das Dorf, um Bücher und Zeitungen zu kaufen, denn die Zeit wurde ihm lang.
Er fand die Kronengarage und mietete einen kleinen Wagen. Am Abend fuhr er gemächlich zur Stadt, erreichte Greenwich bald nach Sonnenuntergang und ging dann zu Fuß zu den »Drei Lustigen Matrosen«.
Es lag etwas Sonderbares über diesem Platz. An der Ecke stand ein schmutziges Gasthaus, aus dem Gas- und Küchendünste drangen. Es war ein traditioneller Treffpunkt für die Seeleute, und manch eine Mannschaft war auf dem sandigen Boden der Schenke geheuert worden. Aber es war auch manches unsaubere Projekt in jenem Teil des Hauses erörtert worden, der sich so großartig »Salon« nannte.
Als Graham Hallowell die Tür öffnete und in dieses Heiligtum trat, konnte er nur zwei Menschen entdecken. Ein Strolch saß in einer Ecke in einem alten Windsorstuhl. Seine Hände waren über dem Bauch gefaltet, den Hut hatte er über die Augen gezogen. Er nickte und schwankte schläfrig hin und her. Vorm Schenktisch lehnte ein Riese, der eine rauhe Seejacke über einem blauen Wollrock trug. Eine schmierige Kappe saß hinten auf seinem grauhaarigen Kopf. Sein Schnurrbart war graumeliert, und dicke Büschel von eisengrauem Haar über Kehle und Kinn gaben dem sonst unsymmetrischen Gesicht eine gewisse Regelmäßigkeit. Rot, aufgedunsen, mit gebrochener Nase, die kleinen Augen blutunterlaufen, bot er einen wenig einnehmenden Anblick. Graham Hallowell, der während seines Aufenthaltes in Dartmoor mit unglaublicher geistiger und körperlicher Häßlichkeit in Berührung gekommen war, konnte sich nicht erinnern, jemals solch ein ungestaltes menschliches Wesen gesehen zu haben.
Der große Mann streifte Graham mit einem schnellen Blick, als er in die Schenke trat. Dann nahm er keine Notiz mehr von ihm, bis Graham fragte: »Wollen Sie etwas trinken?«
Die blutunterlaufenen Augen betrachteten ihn prüfend, dann sagte er kurz: »Gin.«
Kapitän Eli Boß war nicht sehr gesprächig. Graham, der wenigstens etwas mit ihm bekannt werden wollte, begann vom Wetter zu sprechen, was den Kapitän anscheinend nicht interessierte. Er trank seinen Gin aus, reckte sich ...
»Ich gehe nach Hause«, sagte er, »vielleicht begleiten Sie mich ein Stück, Sir?«
Er hatte eine rauhe, tiefe Stimme, die aus einer unterirdischen Höhle zu kommen schien, und er sah den anderen kaum an, ob er seine Einladung auch annehme. Graham nickte aber und folgte dem Mann. Sie gingen lange Zeit schweigend in der Richtung nach Silvertown. Erst als sie eine leblose, stille Straße erreicht hatten, begann der Kapitän zu sprechen.
»Der Alte sagt, daß Sie ein Schloß an Ihrer Kabine haben wollen – es kostet eine Menge Geld, aber Sie können es haben, auch einen Geldschrank. Lassen Sie beides zu Tigley in der Little Perch Street schicken, er besorgt meine Geschäfte. Ich will es Ihnen so bequem wie möglich machen, aber die ›Pretty Anne‹ ist kein Luxusdampfer, und vergessen Sie nicht – einfaches Essen und recht viel davon – das ist mein Motto. Spielen Sie ›Meine Tante – Deine Tante‹?«
Graham spielte es nicht, und der Kapitän drückte sein Mißfallen über diesen Mangel an Bildung aus.
»Bringen Sie sich ein paar Bücher mit«, sagte er. »Ich und meine Jungen lesen nicht viel.«
»Wann fahren Sie ab?« fragte Graham.
Eli Boß warf ihm einen Seitenblick zu.
»Wann wollen Sie, das ist die Frage?« brummte er. »So um den Sechsundzwanzigsten?«
Hallowell dachte nach und erkannte mit Schrecken, daß der Sechsundzwanzigste schon sehr nahe war.
»Ich glaube«, sagte er.
»Sie hüpft ein wenig auf dem Wasser«, der Kapitän sprach anscheinend von der ›Pretty Anne‹, »aber ich habe sie in jedem Wetter erprobt... Viel Essen, aber einfach. Es ist nichts Besonderes an der ›Pretty Anne‹, und hören Sie – Sie bringen besser selbst Ihren Likör mit. Gin ist alles, was ich brauche, und ein Glas Rum für eine kalte Nachtwache. Ich habe Joes Kabine gesäubert – Joe ist mein Ingenieur –, sie liegt mittschiffs hinter der Brücke. Es ist die beste Stelle auf dem Schiff, aber heiß wie die Hölle in den Tropen.«
»Ich könnte einen elektrischen Ventilator mitbringen«, schlug Hallowell vor. Der Mann lachte laut auf.
»Nichts Elektrisches!« keuchte er belustigt. »Warum denn? Es gibt keine Elektrizität auf dem Schiff – machen Sie sich keine falschen Vorstellungen! Petroleum ist gut genug für mich. Ich hatte eine Dynamomaschine, aber sie wollte nicht arbeiten – Dynamo bedeutet Dampf, und Dampf ist Kohle, und Kohle kostet Geld.«
Er hatte eine sprunghafte Art zu reden und ohne Übergang auf etwas zurückzukommen, das er vorher gesagt hatte.
»Joe kann bei mir schlafen, und Fred kann auf einer Matratze liegen«, meinte er. »Sie hätten ja gern eigene Kabinen, die Jungen, aber man kann nicht immer alles haben.«
»Setze ich sie denn beide hinaus?«
»Sie werfen nur Joe 'raus«, sagte der Kapitän. »Freds Kabine brauche ich für –« Er hörte das Knacken seiner Kinnladen, die sich schlossen. Es schien, als wäre er sich einer Indiskretion bewußt geworden und wollte nun die Mitteilung, die ihm fast entschlüpft war, auch durch körperliche Bewegung zurückhalten.
»Warum bringen Sie Koks nach Indien?« fragte Eli. »Bremen ist der Platz dafür – Sie können es faßweise erhalten. Ich habe einmal eine Ladung im Wert von einer Million Dollar nach Buenos Aires geschafft – es ging ganz leicht.«
Am Ende der Straße stand er still, steckte seine Hände tief in die Taschen und blickte auf seinen Begleiter herab.
»Ich will jetzt gehen«, sagte er. »Vergessen Sie nicht Tigley in der Little Perch Street. Fred wird das Schloß für Sie anbringen.« Er machte eine Pause, als wollte er noch etwas sagen, dann ging er mit einem »Bis dahin!« seines Weges. Graham kannte sich in Canning Town nicht sehr gut aus, und um sicher zu sein, ging er den Weg zurück, den sie gekommen waren.
Am Ende einer langen und dunklen Straße bog er in die Victoria Dock Road ein und kam zu diesem verhältnismäßig belebten Platz, als gerade die Leute aus einem Kino herausströmten. Langsam bahnte er sich seinen Weg durch die Menge, kreuzte die Eisenbahnbrücke und hielt Ausschau nach dem Autobus, der ihn wieder durch den Blackwall-Tunnel bringen sollte.
Hier mußte eine Omnibus-Haltestelle sein. Er merkte, daß er schon vorbei war, und ging langsam zurück. Beinahe hatte er die Menschen erreicht, die dort warteten, als er einer dicken Dame ins Gesicht sah. Sie wandte sich schnell um, aber doch nicht schnell genug. Im Licht einer Straßenlaterne erkannte er die große, mächtige Nase und das unverkennbare Kinn. Seine Pulse schlugen schneller. Es war Mrs. Ollorby!