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Ausklang

Die Generation, der ich angehöre, ist durch den Krieg geformt worden. Er traf uns in den entscheidenden Jahren. Die Schwachen sind daran zerbrochen. In ihnen ist nichts zurückgeblieben als lähmendes Entsetzen. In uns andern aber – und hier spreche ich für fast alle Frontsoldaten – ist der Lebenswille härter und stärker geworden. Ein neuer Lebenswille, der weiß, daß das Dasein des einzelnen nichts, das Leben und die Zukunft der Gemeinschaft alles bedeutet.

Vierzehn Jahre lang haben wir diese Erkenntnis durch eine fremde Welt getragen. Sie verstanden nichts von der Größe unseres neuen Glaubens. Sie wollten nichts wissen von den harten Tugenden des Soldaten, Kameradschaft, Pflichterfüllung und dem Geist des letzten Opfers. Wir waren fremd unter ihnen und arbeiteten ums Brot. Ich bin geflogen, um zu leben. Aber zugleich hatte ich die Hoffnung, durch meine Arbeit den Gedanken der deutschen Luftfahrt wachzuhalten. Ich bin in fremden Erdteilen gewesen. Überall habe ich Kameradschaft gesucht. Ich habe gesucht und habe sie gefunden, in Deutschland, in Amerika, im afrikanischen Busch und im Eise Grönlands:

Fliegerkameradschaft!...

Aber insgeheim war in mir und in uns allen die Sehnsucht, den Geist, der uns geformt hat, als lebendige Macht wirken zu sehen in dem Volke, dem wir zutiefst verbunden sind.

Das ist geschehen, und deshalb schließe ich dies Buch. Denn mein eigenes Leben ist unwesentlich geworden, ist eingeströmt in den Fluß unseres gemeinsamen deutschen Schicksals.

Wir sind Soldaten ohne Fahne gewesen. Wir haben unsere Fahne wieder aufgerollt. Der Führer gab sie uns zurück.

Für die alten Soldaten lohnt es sich wieder, zu leben.


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