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Stahl-, Stein- und Kupferstiche, die von Stockflecken befallen sind, betupft man behutsam mit einer Mischung aus 100 Gramm Wasser und 10 Gramm Hirschhornsalz. Darauf wäscht man die Stellen behutsam mit klarem Wasser. Weichen die Flecke nicht sofort, wiederholt man das Verfahren.
Bei Stahlstichen mischt man einen Eßlöffel voll Wasserstoffsuperoxyd mit 4 Löffeln Wasser und einem Teelöffel voll Salmiakgeist. Mit dieser Flüssigkeit wird der Fleck befeuchtet und darauf mit lauwarmem Wasser nachgetupft.
Man verdünnt Salzsäure und bestreicht damit das befleckte Papier. Im Notfalle muß man den Fleck öfters anfeuchten.
Eine sehr gute Wirkung erzielt man durch die Anwendung von Eau de Javelle, das man mit einem Pinsel auf die Flecke aufträgt.
Bei Glacéhandschuhen legt man auf den Boden eines festschließenden Gefäßes aus Glas einige Stücke Hirschhornsalz, bedeckt diese mit einer Lage von weißem Löschpapier, legt darauf die Handschuhe und verschließt das Gefäß luftdicht. Nach ungefähr fünf Tagen sind die Flecken beseitigt.
Man legt in einen Behälter, der gut schließt, einige Stücke kohlensaures Ammoniak, darauf weißes Seidenpapier und darauf die Handschuhe. Nach 4–5 Tagen sind die Flecken verschwunden.
Ebenso kann man in eine Blechdose ein Gefäß mit Salmiakgeist stellen und die Handschuhe dazu legen. Schon nach 24 Stunden sind die Flecken entwichen.
Die Flecke werden mit einer Lösung von Nigrosin und Spiritus zu gleichen Teilen bestrichen, dann läßt man sie trocknen und tränkt die Handschuhe vollkommen mit feinem Olivenöl. Nun legt man sie in eine Büchse, in der sich Hirschhornsalz befindet. Darin bleiben sie mehrere Stunden liegen.
Zeigen sich auf poliertem Holz Stockflecke, so genügt ein sanftes Abreiben mit Petroleum und gutes Nachpolieren mit einem weichen Wollappen.
Zeigen sich auf Lederbezügen Stockflecken, so mengt man einen Eßlöffel Wasserstoffsuperoxyd, 4 Eßlöffel Wasser und einen Löffel Salmiakgeist. Mit dieser Flüssigkeit wird der Fleck angefeuchtet und nach einer Stunde mit Wasser nachgerieben.
30 Gramm phosphorsaures Natron wird in einem halben Liter Wasser aufgelöst und die Flüssigkeit auf den Fleck aufgetragen. Das Verfahren wird in Abständen von acht Stunden drei- oder viermal wiederholt.
Ein Teil Salmiak wird mit 15 Teilen Wasser vermengt. Damit wird der Fleck etwa alle Stunden einmal bepinselt.
Der Fleck wird mit stark verdünntem Scheidewasser bestrichen. Dann wäscht man schnell mit reinem Wasser nach, dem man auf einen halben Liter Wasser einen Eßlöffel voll Salmiak zugesetzt hat.
30 Gramm kohlensaures Natron und 70 Gramm Kochsalz werden in einem Liter Wasser aufgelöst. Der Fleck wird mehrfach damit eingerieben. Das Verfahren erstreckt sich zwar über 2–3 Tage, schadet aber dem Leder nicht im geringsten.
Ist die Wäsche durch längeres feuchtes Lagern stockig geworden, so ist zunächst eine tüchtige Seifenwäsche erforderlich. Dann wird die Wäsche längere Zeit in Wasser, dem man 1:20 Wasserstoffsuperoxyd zugesetzt hat, gelegt und schließlich gespült in Wasser, wobei man auf 1 Liter 1 % Schwefelsäure genommen hat.
Bei frischen Stockflecken genügt es, wenn man die Wäsche einige Male in Essig eintaucht.
Ältere Stockflecken legt man längere Zeit in saure Buttermilch.
Man rührt Wasser mit Zitronensäure zusammen, wobei man auf einen Liter Wasser 20 Gramm Zitronensäure rechnet. In diese Flüssigkeit legt man die Wäsche einige Stunden.
Sehr hartnäckige Flecke erfordern eingehende Behandlung. Dazu wird weiße Seife zu einem dicken Brei gekocht und in erkaltetem Zustande auf die Flecke gestrichen. Dann streut man Pottasche darauf, setzt die Flecke einige Stunden der Sonne aus, wäscht alles in Regenwasser nach und trocknet möglichst unter Einwirkung der Sonnenstrahlen.
Man löst Kleesalz in Wasser auf (eine Messerspitze auf ein Zehntel Liter) und wäscht damit die Stockflecke sorgfältig aus. Gründliches Nachspülen in lauwarmem Wasser ist notwendig.
Man taucht die Flecke in Buttermilch, läßt sie eine Nacht darin liegen und spült sie mit lauwarmem Wasser aus.
Man schabt gute Seife und kocht sie mit weichem Wasser zu einem steifen Brei, den man auf den Fleck aufträgt. Nach kurzem Einziehen streut man feingeriebene Pottasche darauf. Dann legt man das Stück ins Freie, läßt es 24 Stunden lang dort liegen und wäscht mit Regenwasser nach.
Die Stockflecke werden mit einer dünnen Lösung von Zinkchlorid und Wasser betupft. Man läßt die Flüssigkeit einziehen und wiederholt das Verfahren, bis die Flecke verschwunden sind.
Nicht zu alte Flecke verschwinden bei gleicher Behandlung mit verdünntem Salmiakgeist.
Man löst ein Viertelpfund Chlorkalk und ein halbes Pfund Glaubersalz in 2 Liter warmem Wasser auf. Die Flüssigkeit bleibt über Nacht stehen. Am nächsten Tage legt man das stockige Leinenstück hinein, bis alle Flecken verschwunden sind. Man muß mit warmem Wasser, dem man ein wenig untermangansaures Kali zugesetzt hat, das Wäschestück gut nachspülen.
Man löst einen Eßlöffel feingestoßenes Kochsalz und einen Teelöffel gepulverten Salmiak in etwas Wasser auf, bestreicht damit die Flecke und wiederholt das Verfahren nach dem Trockensein nochmals.
Man betupft die Flecke mit Ätzammoniak, reibt sie darauf mit konzentrierter Kleesalzlösung vorsichtig ab und wäscht mit reinem Wasser nach.
Der Fleck wird entfernt, indem man zunächst dem Boden alle Feuchtigkeit entzieht. Man erhitzt in der Röhre Sägespäne, bis sie gedörrt sind, und bringt sie so heiß als möglich auf den Fleck. Dann wird die letzte Spur des Stockfleckes mit Eau de Javelle getilgt und mit Wachs nachgebohnert.
Man mengt vier Eßlöffel Wasser mit einem Eßlöffel Wasserstoffsuperoxyd und gibt einen knappen Löffel voll Salmiakgeist hinzu. Mit dieser Flüssigkeit wäscht man das unsaubere Rohrgeflecht ab und spült reichlich mit warmem Wasser nach.
Es wird ein Teil Salmiak mit 12 Teilen Wasser gemischt, damit ein Tuch befeuchtet und das Rohrgeflecht sorgfältig abgerieben.
Man spannt die betreffende Stelle über einen Topf, dann gießt man eine recht heiße Lösung von 9 Teilen Pottasche und einem Teil Kleesalz darüber. Die betr. Stelle ist darauf mit klarem, warmem Wasser nachzureiben, damit keine Ränder entstehen.
Bei echtfarbigen Seidenstoffen kann man den Fleck mit starkem Weingeist betupfen, dem man etwas Salmiak zugesetzt hat. 6 Teile Weingeist auf einen Teil Salmiak. Dann wäscht man mit lauwarmem Wasser behutsam nach.
Schwarze Seide befeuchtet man mit Salmiakgeist und Spiritus. Dann wird die Fleckstelle auf der linken Seite mit einer Mischung von 3 Teilen Krauseminzwasser und einem Teil Essig eingerieben und zwischen Leinentüchern in noch feuchtem Zustande geplättet.
Man taucht die Seide in ein Gemisch von 16 Teilen Wasser und einem Teil Salmiakgeist, reibt die Flecke behutsam, bis sie ganz durchnäßt sind, läßt alles ein wenig einwirken und spült mit reinem Wasser nach.
Man löst einen Eßlöffel voll Salz und einen Teelöffel voll Salmiakpulver in einem Weinglas voll Wasser auf, trägt diese Lösung behutsam mit einem Wattebausch auf die Flecken auf, läßt sie einziehen, wiederholt das Verfahren, und spült in klarem Wasser nach.
Man legt die Stahlstiche auf ein Netz, übergießt sie mit heißem Wasser und setzt sie den Sonnenstrahlen aus. Zeigen sich noch trockene Stellen, so müssen sie mit einem Schwamm nachgefeuchtet werden.
Man wischt die Tapeten zunächst behutsam ab und bestäubt sie darauf mit einer Lösung von 1 Gramm Salizylsäure, die man in einem halben Liter Brennspiritus aufgelöst hat.