William M. Thackeray
Die Geschichte von Pendennis / Band 3
William M. Thackeray

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Sechstes Kapitel

»Fairoaks zu vermieten«

Unsere arme Witwe hatte (mit Hilfe ihrer getreuen Martha von Fairoaks, die über die deutsche Weise staunte und lachte und die Oberaufsicht über die Angelegenheiten des einfachen Haushaltes führte) zu Ehren der Ankunft von Major Pendennis ein kleines Fest veranstaltet, an welchem indes nur der Major und seine beiden jüngeren Freunde teilnahmen, denn Helene ließ sagen, sie wäre zu unwohl, um mit ihnen zu speisen, und Laura leistete ihr Gesellschaft. Der Major sprach für die ganze Gesellschaft und bemerkte entweder nicht oder wollte nicht bemerken, daß trübselige Laune und Schweigsamkeit die beiden anderen Teilnehmer an dem bescheidenen Mittagsmahle beherrschte. Es wurde Abend, ehe Helene und Laura in das Wohnzimmer kamen, um den dort Befindlichen Gesellschaft zu leisten. Sie kam auf Laura gestützt herein, mit dem Rücken dem mattbrennenden Lichte zugewandt, so daß Arthur nicht sehen konnte, wie bleich und schmerzlich angegriffen ihr Gesicht war, und als sie auf Pen zuging, den sie den Tag über nicht gesehen und ihre Arme zärtlich um seine Schultern legte und ihn liebevoll küßte, verließ sie Laura und begab sich nach einem anderen Teile des Zimmers. Pen 112 bemerkte, daß die Stimme seiner Mutter und ihre ganze Gestalt zitterte; ihre Hand war feuchtkalt, als sie ihm dieselbe, ihn voll Jammer umarmend, auf die Stirn legte. Der Anblick ihres elenden Zustandes vermehrte wer weiß wie den Verdruß und die Hartnäckigkeit des jungen Mannes.

Er erwiderte kaum den Kuß, den die leidende Dame ihm gab, und die Miene, mit der er ihrem flehenden Blicke begegnete, war hart und grausam. »Sie verfolgt mich,« dachte er bei sich, »und dabei kommt sie zu mir mit einem Märtyrergesichte.«

»Du siehst sehr krank aus, mein Kind,« sagte sie. »Ich sehe dich nicht gern in diesem Zustande.« Damit wankte sie nach einem Sofa, noch immer eine seiner ihr teilnahmslos überlassenen Hände in ihren magern, kalten, ihn fest umklammernden Fingern haltend.

»Ich habe so viel Verdruß gehabt, Mutter,« sagte Pen mit pochendem Herzen, und als er sprach, begann Helenes Herz so zu klopfen, daß sie halbtot und sprachlos vor Schrecken dasaß.

Warrington, Laura und Major Pendennis blieben alle atemlos, sich bewußt, daß der Sturm jetzt losbrechen würde.

»Ich habe Briefe von London bekommen,« fuhr Arthur fort, »und darunter einen, der mir mehr Schmerz machte, als ich je in meinem Leben gehabt habe. Er teilte mir mit, daß frühere Briefe, die mir gehörten, aufgefangen und mir vorenthalten worden sind; daß – daß ein junges Wesen, das die größte Liebe und Aufmerksamkeit für mich gezeigt hat, auf das Grausamste behandelt worden ist von – von dir, Mutter.« 113

»Um Gotteswillen halt ein,« schrie Warrington. »Sie ist krank – siehst du denn nicht, daß sie krank ist?«

»Laßt ihn fortfahren,« sagte die Witwe schwach.

»Laßt ihn fortfahren und sie töten,« rief Laura, die an ihrer Mutter Seite eilte. »Sprechen Sie weiter, mein Herr, und sehen Sie zu, wie sie stirbt.«

»Du bist es, die grausam ist,« schrie Pen noch ärgerlicher und wütender, weil sein eigenes Herz, von Natur sanft und schwach, sich entrüstet gerade gegen die Ungerechtigkeit des Leidens auflehnte, das vor seine Tür gelegt war. »Du bist es, die grausam ist, die du all diesen Schmerz mir auf den Hals schiebst; du bist es, die grausam ist mit deinen ungerechten Vorwürfen, deinen ungerechten Zweifeln an mir, mit deinen ungerechten Verfolgungen derer, die mich lieben – ja, derer, die mich lieben und die alles für mich in die Schanze schlagen und die du verachtest und mit Füßen trittst, weil sie von niederem Range sind als du. Soll ich dir sagen, was ich tun will, wozu ich entschlossen bin, nun, wo ich weiß, welcher Art dein Benehmen gewesen ist? Ich werde zurückkehren zu diesem armen Mädchen, das du von meiner Schwelle gestoßen hast, und sie bitten, mit mir zurückzukommen und mein Haus mit mir zu teilen. Ich trotze dem Hochmute, der sie verfolgt, und dem herzlosen Verdachte, der mich und sie beleidigt.«

»Willst du damit sagen, Pen, daß du –« fiel ihm hier die Witwe mit begierig fragenden Augen und ausgestreckten Händen in die Rede, aber Laura hielt sie auf.

»Still, pst, liebste Mutter,« rief sie, und die Witwe 114 schwieg. So wütend Arthur auch sprach, war sie nur zu begierig, zu hören, was er noch zu sagen hätte. »Fahr fort, Arthur, fahr fort, Arthur,« war alles, was sie hervorbringen konnte, wobei sie beinahe in Ohnmacht fiel, als sie sprach.

»Bei Gott, ich sage, er soll nicht fortfahren oder ich will ihn wenigstens nicht hören, bei Gott,« rief der Major, der in seinem Zorn ebenfalls zitterte. »Wenn es Ihnen beliebt, Herr Neffe, nach allem, was wir für Sie getan, was ich für Sie getan, Ihre Mutter zu beleidigen und ihren Namen durch Verbindung mit einer gemeinen Küchenmagd zu entehren, so gehen Sie in Gottes Namen hin und tun Sie es, aber lassen Sie uns dann, Madame, nichts mehr mit ihm zu schaffen haben. Ich wasche meine Hände über Sie, ich wasche meine Hände in Unschuld. Ich bin ein alter Bursche, ich habe nicht mehr lange in dieser Welt zu leben. Ich stamme von einer so alten und ehrenvollen Familie, wie nur je eine in England, und ich hoffte, ehe ich mein Bündel schnürte, bei Gott, daß der Mensch, den ich lieb gehabt und erzogen und durchs Leben geleitet, beim Jupiter, etwas tun würde, um mir zu zeigen, daß unser Name, ja, der Name Pendennis, nicht verunehrt hinter uns zurückbleiben werde; aber wenn er nicht mag, verdammt, dann sage ich auch Amen dazu. Bei Gott, mein Vater und mein Bruder Jack waren beides die stolzesten Leute in England, und ich würde nie daran gedacht haben, daß diese Schmach auf meinen Namen fallen würde, nie – und – und ich schäme mich, daß es Arthur Pendennis ist.« Die Stimme des alten Herrn erstarb hier in einem Schluchzen; es war das 115 zweite Mal, daß Arthur Tränen in diese verrunzelten Augenlider brachte.

Der Ton seiner versagenden Stimme setzte Pens Zorn augenblicklich ein Halt entgegen, und er hörte auf, im Zimmer hin und her zu schreiten, wie er es bis zu diesem Augenblick getan hatte. Laura war bei Helenes Sofa, und Warrington war bisher ein fast ganz schweigsamer, aber nicht unberührter Zuschauer des Familiensturmes gewesen. Während dieser Gespräche war es fast dunkel geworden, und nach dem dumpfen Schweigen, das auf das leidenschaftliche Ausbrechen des Majors gefolgt war, wurde Georgs tiefe Stimme, als sie hier erbebend im dämmernden Zimmer ertönte, mit nicht geringer Teilnahme von allen gehört.

»Wollen Sie mich vielleicht etwas aus meinem eigenen Leben erzählen lassen, meine gütigen Freunde?« sagte er, – »Sie sind so gütig gegen mich gewesen, Madame, – Sie sind so gütig zu mir gewesen, Laura – ich hoffe, ich darf Sie manchmal so nennen – mein lieber Pen und ich sind so gute Freunde gewesen, daß – daß ich Ihnen längst schon gern meine Geschichte erzählt hätte, wie sie ist, und sie Ihnen eher erzählt haben würde, wäre sie nicht so traurig und enthielte sie nicht das Geheimnis eines anderen. Indessen kann es vielleicht für Arthur von Nutzen sein, sie zu erfahren – und es ist billig, daß sie jedermann hier kennt. Es wird Sie von dem Gedanken an einen Gegenstand ablenken, der Ihnen allen, durch ein verhängnisvolles Mißverständnis, einen großen Schmerz verursacht hat. Darf ich also erzählen, Madame Pendennis?« 116

»Bitte, sprechen Sie,« war alles, was Helene sagte, und in der Tat hatte sie nicht mehr viel zu sagen, denn ihre Seele war von einer anderen Idee voll, auf die sie durch Pens Worte gekommen war; und sie schwankte zwischen Furcht und Hoffnung, daß das, was er angedeutet, so sein möchte, wie sie es wünschte.

Georg füllte sich einen Humpen Wein, trank ihn aus und begann zu sprechen. »Sie alle kennen mich, wie Sie mich hier sehen,« sagte er, »als einen Menschen, der keinen Wunsch hegt, in der Welt weiter zu kommen, der sich nichts um Ruf schert und in einem Dachstübchen von der Hand in den Mund lebt, obschon ich Freunde und einen vornehmen Namen und, ich darf es sagen, auch Fähigkeiten besitze, die mir nützen würden, wenn ich Lust dazu hätte. Aber ich habe keine Lust. Ich werde höchstwahrscheinlich in diesem Dachstübchen sterben, und zwar allein. Ich fesselte mich selbst an dieses Elend im früheren Leben. Soll ich Ihnen sagen, was es war, das mich vor Jahren an Arthur Interesse nehmen ließ und mir eine Neigung für ihn einflößte, als ich ihn zum ersten Male sah? Die Leute in unserm Kollegium zu Oxbridge erzählten sich die alte Geschichte mit der Schauspielerin in Chatteris, von der Pen seitdem so oft zu mir geredet hat, und die, hätte der Major nicht seinen Feldzugsplan gegen sie ausgeführt, jetzt vielleicht Ihre Schwiegertochter sein würde, Madame. Ich kann Pen in der Dunkelheit nicht sehen, aber ich bin überzeugt, er errötet, und ich erlaube mir zu sagen, daß es auch Fräulein Bell tut, und mein Freund, der Major Pendennis lacht, gestatte ich mir zu sagen, und zwar mit gutem Rechte – denn er 117 gewann. Was würde jetzt Arthurs Los sein, wenn er im neunzehnten Jahre an ein Weib gefesselt worden wäre, ungebildet, älter als er, überhaupt ohne die Eigenschaften, die beide zu passenden Lebensgefährten füreinander gemacht hätten, ohne Seelenverwandtschaft, ohne Vertrauen und bald auch ohne Liebe? Hätte er anders sein können, als höchst elend? Und wenn er jetzt eben erst sich dahin aussprach, daß er mit einer ähnlichen Verbindung drohte, so seien Sie versichert, daß es bloß eine vom Zorn hervorgerufene Drohung war, die, mit Ihrer Erlaubnis, Madame, seinerseits sehr natürlich war; denn nachdem er sich sehr edel und männlich benommen – lassen Sie es mich, der die Umstände genau kennt, wiederholen – sehr edel und männlich und selbstverleugnend (was bei ihm selten ist), – ist man ihm von Seiten einiger seiner Freunde mit einem sehr unfreundlichen Verdacht begegnet, und hat er sich über die ungerechte Behandlung einer anderen unschuldigen Person zu beklagen gehabt, gegen die er und Sie alle große Verpflichtungen haben.«

Die Witwe wollte sich hier erheben, und Warrington, der sie den Versuch machen sah, aufzustehen, sagte: »Ist meine Mitteilung Ihnen langweilig, Madame?«

»O nein – fahren Sie fort – fahren Sie fort,« antwortete Helene ganz beglückt, und er fuhr fort.

»Ich hatte ihn also lieb, wie Sie sehen, wegen jener alten Geschichte von ihm, die mir durch das Geklatsch im Kolleg zu Ohren gekommen, und deshalb, weil ich einen Menschen liebe, der, wenn Sie mir verzeihen wollen, daß ich so sage, Fräulein Laura, zeigt, 118 daß er eine törichte Leidenschaft für ein Weib haben kann. Das war es, weshalb wir Freunde wurden – und hier allesamt Freunde sind – für immer, nicht wahr?« fügte er mit leiserer Stimme, zu ihr hinübergelehnt, hinzu, »und Pen ist ein sehr tröstlicher Gesellschafter für einen einsamen und unglücklichen Menschen gewesen, wie ich einer bin.

Sehen Sie, ich beklage mich nicht über mein Los, denn niemandes Los ist so, wie er es möchte, und droben in meiner Dachstube, wo Sie die Blumen zurückließen, statt einer Gattin meine alten Bücher und meine Pfeife bei mir, bin ich so ziemlich zufrieden und beneide nur gelegentlich andere Leute, deren Karriere im Leben glänzender ist oder die sich über ihr Mißgeschick durch den Besitz dessen, was mir das Schicksal und meine eigene Schuld genommen hat, – durch die Liebe einer Gattin oder eines Kindes getröstet finden können.« Hier kam von irgendwoher im Dunkeln, nicht weit von Warrington, ein Seufzer, und eine Hand wurde ihm entgegengestreckt, die aber sogleich zurückgezogen wurde, denn die Prüderie unserer Frauen ist von der Art, daß man einem Weibe lehrt, wie alle Kundgebung des Gefühls oder natürlicher Güte und Teilnahme der Gedanke an sich selbst und an den Anstand vorgehen und sie bereit sein müsse, bei der geringsten Andeutung zu erröten, und indem sie diese unwillkürliche Gemütsregung zurückdrängte, wie sich das natürlich so schickte, machte sich die Bescheidenheit wieder geltend; Güte und Freundschaft schrecken, vor sich selbst beschämt, zurück, und Warrington nahm seine Geschichte wieder auf. »Mein Schicksal ist so, wie 119 ich es mir machte, und kein glückliches für mich oder andere Leute, die darin verflochten sind.

Auch ich hatte ein Abenteuer, ehe ich auf die Universität ging, und niemand war da, der mich gerettet hätte, wie Major Pendennis Pen rettete. Verzeihung, Fräulein Laura, wenn ich diese Geschichte vor Ihnen erzähle. Es ist gut, wenn Sie allesamt mein Bekenntnis hören. Ehe ich auf die Universität ging, als ein Knabe von achtzehn Jahren, war ich im Hause eines Privatlehrers, und dort faßte ich wie Arthur eine Neigung oder bildete mir eine solche ein zu einem weiblichen Wesen, das von viel geringerem Stande und viel älter war als ich selbst. Sie schrecken vor mir zurück –«

»Nein, das tue ich nicht,« antwortete Laura, und hier kam ihre Hand entschlossen hervor und legte sich in die Warringtons. Sie hatte seine Geschichte aus verschiedenen vorher von ihm fallen gelassenen Winken und seinen ersten Worten bei ihrem Beginn erraten.

»Sie war die Tochter eines Bauerngutsbesitzers in der Nachbarschaft,« sagte Warrington mit ziemlich stockender Stimme, »und ich bildete mir ein – was alle jungen Leute sich einbilden. Ihre Eltern wußten, wer mein Vater war, und ermutigten mich mit allerhand plumpen Kniffen und schurkischen Schmeicheleien, die ich jetzt verstehe, in ihr Haus zu kommen. Um dem Mädchen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, muß ich gestehen, daß sie sich nie etwas aus mir machte, sondern zu dem, was sich ereignete, durch Drohungen und Zwang ihrer Familie genötigt wurde. Wollte Gott, ich wäre nicht getäuscht worden, aber in diesen 120 Dingen werden wir betrogen, weil wir es so haben wollen, und so dachte ich, daß ich das arme Frauenzimmer liebte.

Was konnte von einer solchen Heirat kommen? Ich entdeckte, ehe lange Zeit verstrich, daß ich an eine vollkommen ungebildete Person verheiratet war. Sie vermochte nichts von dem zu begreifen, was mich interessierte. Ihre Dummheit machte mich niedergeschlagen, bis ich endlich dahin kam, daß sie mich anwiderte. Und nachdem einige Zeit in dieser unglückseligen verstohlenen Verbindung verflossen war – ich muß Ihnen alles erzählen – fand ich irgendwo Briefe (und was für Briefe!), welche mir zeigten, daß ihr Herz, sofern man das so nennen kann, niemals mir, sondern stets einer Person von ihrem Stande gehört hatte.

Bei meines Vaters Tode bezahlte ich, was ich an Schulden auf der Universität kontrahiert hatte, und legte jeden Schilling, der mir blieb, zur Fundierung eines Jahrgeldes für – für die an, die meinen Namen trug, mit der Bedingung jedoch, daß sie sich verborgen hielt und denselben nicht annähme. Sie hat diese Bedingung gehalten, wie sie dieselbe brechen würde, wenn sie kein Geld mehr bekäme. Hätte ich mir einen Ruf oder Ruhm gewonnen, so würde jenes Weib gekommen sein, ihn zu beanspruchen; hätte ich mir einen Namen gemacht, so würde die, die kein Recht darauf hatte, ihn getragen haben; und ich trat in meinem zwanzigsten Jahre, Gott helfe mir! ins Leben ein, hoffnungslos und auf immer zugrunde gerichtet. Ich war das kindische Opfer gemeiner Betrüger, und vielleicht habe ich erst in der letzten Zeit herausgefunden, 121 wie schwer – ach wie schwer – es ist, ihnen zu vergeben. Ich sagte dir die Moral zuvor, Pen, und nun habe ich dir auch die Fabel erzählt. Hüte dich, unter deinem Stande zu heiraten. Ich war, glaube ich, zu einem besseren Lose gemacht, aber Gott hat mir dieses zugeteilt – und so, sehen Sie, muß ich die Sache betrachten und andere von Erfolg gekrönt und glücklich sehen, und ich werde es mit einem Herzen tun, das so wenig bitter ist als möglich.«

»Bei Gott, mein Herr,« schrie der Major in vortrefflichster Laune, »ich hatte die Absicht, Sie mit Fräulein Laura hier zu verheiraten.«

»Und, bei Gott, Meister Schall, ich bin Ihnen tausend Pfund schuldig,« sagte Warrington.

»Wie meinen Sie das mit den tausend? Es waren ja nur fünfundzwanzig Guineen,« erwiderte der Major in aller Einfalt, worüber jener lachte.

Was Helene betraf, so war sie so entzückt, daß sie aufsprang und sagte: »Gott segne Sie – Gott segne Sie auf ewig, Herr Warrington!« und sie küßte ihm beide Hände, lief zu Pen hin und fiel in seine Arme.

»Ja, liebste Mutter,« sagte er, als er sie an sich drückte und mit edelmütiger Zärtlichkeit und voll Rührung umarmte und ihr verzieh. »Ich bin unschuldig, und meine liebe, liebe Mutter hat mir Unrecht getan.«

»O ja, mein Kind, ich habe dir Unrecht getan, Gott sei Dank, ich habe dir Unrecht getan!« flüsterte Helene. »Komm fort, Arthur – nicht hier – ich möchte mein Kind um Verzeihung bitten – und – und meinen Gott, mir zu vergeben und dich zu segnen und zu lieben, mein Sohn.« 122

Er führte sie schwankend in ihre Stube und schloß die Tür, während die drei gerührten Zuschauer der Versöhnung in freudigem Schweigen dreinsahen. Ewig, ewig erinnerte sich später der junge Mann des zärtlichen Tones der Stimme, die süß in sein Ohr stammelte – des Blickes der frommen Augen, die von unaussprechlicher Liebe strahlten, – des Zuckens der Lippen, die von Zärtlichkeit überflossen und so traurig lächelten. Und in seinen besten Augenblicken und in den Stunden seiner Heimsuchung und seines Kummers und zu den Zeiten, wo Erfolge und Wohlergehen ihn begleiteten, schaute der Mutter Antlitz herab auf ihn und segnete ihn mit seinem Blicke voll Erbarmen und Reinheit, wie er es in jener Nacht gesehen, als sie noch bei ihm weilte, und wo sie, ehe sie ihn verließ, ein Engel zu sein schien, verklärt und umstrahlt von Liebe – von einer Liebe, für welche wir, als die größte der Wohltaten und Wunder, die Gottes Fürsorge uns verlieh, kniend unserem himmlischen Vater Dank sagen wollen.

Der Mond war inzwischen aufgegangen; Arthur erinnerte sich später gar wohl, wie er seiner Mutter holdes bleiches Antlitz erleuchtet hatte. Ihre Unterhaltung oder vielmehr die seine, denn sie konnte kaum sprechen, war zärtlicher und vertrauensvoller, als sie seit Jahren gewesen. Er war der offene und großherzige Knabe wieder, den sie in früheren Tagen besessen und geliebt hatte. Er erzählte ihr die Geschichte, deren Mißverständnis ihr so viel Schmerzen verursacht hatte – seine Kämpfe, durch die er der Versuchung entfliehen gewollt, und seine Dankbarkeit gegen Gott, daß er fähig gewesen wäre, sie zu überwinden. Er würde nimmer an 123 dem Mädchen schlecht handeln oder seine eigene Ehre oder das reine Herz seiner Mutter verwunden. Die Drohung, daß er zu ihr zurückkehren wollte, wäre in einem Augenblick des Verdrusses ausgestoßen worden, den er bereue. Er wollte sie nie wieder sehen.

Aber seine Mutter sagte, ja, er sollte, und sie wäre es, die stolz und strafwürdig gewesen – und sie möchte Fanny Bolton gern etwas geben – und sie bäte um die Verzeihung, daß sie den Brief geöffnet – und sie wollte an das junge Mädchen schreiben, wenn – wenn sie Zeit hätte. Armes Ding! Wäre es denn nicht natürlich, daß sie ihren Arthur lieben müßte? Und wieder küßte und segnete sie ihn.

Als sie sich so unterhielten, schlug es neun Uhr, und Helene erinnerte ihn, wie sie, als er ein kleiner Knabe gewesen, zu dieser Stunde in sein Schlafzimmer hinaufzugehen und ihn das Vaterunser beten zu hören pflegte. Und noch einmal, oh, noch einmal sank der junge Mann auf die geheiligten Knie seiner Mutter nieder und betete schluchzend das Gebet, das die göttliche Liebe für uns aussprach und welches seitdem zwanzig Menschenalter hindurch von Millionen sündiger und demütiger Menschen nachgesprochen worden ist. Und als er die letzten Worte des Gebetes sprach, fiel das Haupt der Mutter auf das ihres Sohnes, und ihre Arme umschlangen ihn, und sie wiederholten zusammen die Worte: »in Ewigkeit, Amen!«

Kurze Zeit nachher, es mochte etwa eine Viertelstunde verflossen sein, hörte Laura Arthurs Stimme von innen: »Laura! Laura!« rufen. Sie stürzte sofort in das Zimmer und fand den jungen Mann dort 124 noch immer auf seinen Knien, seiner Mutter Hand haltend. Helenes Kopf war zurückgesunken und ganz bleich im Mondenscheine. Pen sah sich, von einem geisterhaften Schauer erfaßt, im Zimmer um. »Hilf, Laura, hilf!« sagte er – »sie ist ohnmächtig – sie ist –«

Laura schrie auf und fiel neben Helene nieder. Ihr Geschrei brachte Warrington, Major Pendennis und die Dienstboten ins Zimmer. Das fromme Weib war tot. Die letzte Regung ihrer Seele hienieden war Freude, um hinfort ununterbrochen und ewig zu sein. Das zärtliche Herz schlug nicht mehr, es sollte keine Aengste, keinen Zweifel, keinen Kummer und keine Trübsal mehr haben. Sein letzter Schlag war Liebe, und Helenes letzter Atemzug ein Wort des Segens gewesen.

Die betrübte Gesellschaft begab sich nun eiligst auf den Heimweg, und Helene wurde an die Seite ihres Gatten zu Clavering gebettet, in der alten Kirche, wo sie so oft gebetet hatte. Eine Weile blieb Laura bei Doktor Portman, der unter seinem eigenen Schluchzen und dem der kleinen Gemeinde, die um Helenes Grabstätte versammelt war, den Leichengottesdienst über seine geliebte verstorbene Schwester abhielt. Es waren nicht viele, die sich um sie kümmerten oder von ihr sprachen, als sie hingeschieden war. Kaum mehr als von einer Nonne in einem Kloster wußten die Leute von dieser frommen sanften Dame. Ein paar Worte unter den Hüttenbewohnern, die ihre Güte zu unterstützen pflegte, ein bißchen Geklatsch von Haus zu Haus in Clavering, wo diese Dame erzählte, wie ihre Nachbarin an einem Herzleiden gestorben wäre, während jene sich Spekulationen über den Betrag des von 125 der Witwe hinterlassenen Vermögens überließ, und eine dritte gern gewußt hätte, ob Arthur Fairoaks vermieten oder dort wohnen würde, und erwartete, daß er nicht lange machen würde, bis er sein Vermögen durchgebracht hätte, – das war alles, und ausgenommen die zwei oder drei, die sie liebten, war die gute Seele über dem nächsten Markttage vergessen. Würdest du, lieber Leser, wohl wünschen, daß der Gram um dich ein paar Wochen länger dauerte? Und scheint das zukünftige Leben weniger einsam, wofern wir annehmen, daß unsere Namen, wenn wir »zur Ruhe eingehen«, diesseits des Grabes noch ein bißchen wiederhallen und menschliche Stimmen noch von uns reden? Sie war dahin, die reine Seele, die nur zwei oder drei Menschen liebten und kannten. Die größte Leere, die sie zurückließ, war in Lauras Herzen, der ihre Liebe alles gewesen und die nun bloß noch ihr Andenken anbeten konnte.

»Ich freue mich, daß sie mir ihren Segen gab, ehe sie hinschied,« sagte Pen zu Warrington; Arthur wagte in demütiger Anerkennung und Bewunderung so vieler Liebe, kaum den Himmel zu bitten, ihn derselben würdig zu machen, obwohl er fühlte, daß eine Heilige dort Fürsprache für ihn einlegte.

Alle Angelegenheiten der Dame wurden in vollkommen geordnetem Zustande gefunden, und ihr kleines Besitztum war bereit zur Uebertragung auf ihren Sohn, für den sie es verwaltet hatte. Die Papiere in ihrem Pulte zeigten, daß sie sich längst über das Leiden, an dem sie gelitten, einen Herzfehler, klar gewesen war und gewußt hatte, daß es sie einmal schnell hinwegnehmen würde; es fand sich ein Gebet in ihrer Handschrift 126 vor, in dem sie Gott bat, er möge sie, wie es auch wirklich geschehen, in den Armen ihres Sohnes enden lassen.

Laura und Arthur besprachen, was sie gesagt, wobei sich die erstere, einigermaßen zur Beschämung des jungen Mannes, der bei sich bedachte, um wieviel größer doch ihre Liebe zu Helene gewesen sei, als seine eigene, aller einzelnen Umstände zärtlichst liebend erinnerte. Er wandte sich nur an Laura, wenn er zu wissen wünschte, was nach Helenes Wunsche noch geschehen sollte, was für arme Leute sie gern unterstützt, was für Vermächtnisse und Andenken sie gern verteilt gehabt hätte. Sie packten die Vase, die Helene in ihrer Dankbarkeit dem Doktor Goodenough bestimmt hatte, ein und übersandten sie in gebührender Form dem gütigen Arzte; eine silberne Kaffeekanne, die Helene im Gebrauch gehabt hatte, wurde dem Doktor Portman geschickt, ein Diamantring, mit ihrem Haar darin, mit freundlichem Gruße Warrington gegeben.

Es muß ein schwerer Tag für die arme Laura gewesen sein, als sie zuerst nach Fairoaks hinüberging und nach dem kleinen Stübchen, welches sie innegehabt hatte, und das jetzt nicht mehr das ihre war, und nach der Witwe eigenem verödeten Zimmer, wo die beiden so manche liebe Stunde verbracht hatten. Dort waren natürlich die Kleider im Kleiderschranke, das Kissen, auf dem sie gebetet, der Stuhl am Ankleidetischchen, der Spiegel, der nun nie mehr ihr liebes trauriges Antlitz zurückwerfen sollte. Nachdem sie ein Weilchen hier gewesen, klopfte Pen und führte sie wieder in das Wohnzimmer hinunter, ließ sie etwas Wein trinken 127 und sagte, als sie das Glas mit den Lippen berührte: »Gott segne dich!« »Nie soll auch nur das Geringste in deiner Stube geändert werden,« fügte er hinzu – »es ist stets dein Zimmer – stets meiner Schwester Zimmer. Soll es nicht so sein, Laura?« und Laura antwortete: »Ja!«

Unter den Papieren der Witwe fand sich ein Paket, von derselben mit »Briefe von Lauras Vater« bezeichnet, was Pen ihr übergab. Es waren die Briefe, die zwischen Cousin und Cousine in den vergangenen Zeiten gewechselt worden waren, ehe sie sich beide verheiratet hatten. Die Tinte, mit der sie geschrieben waren, war verblaßt, die Tränen, die beide vielleicht darüber vergossen, getrocknet, der Kummer, dessen Bitterkeit sie bezeugten, jetzt geheilt, die Freunde ohne Zweifel vereinigt, deren Scheiden auf Erden beiden so grausame Schmerzen verursacht hatte. Und Laura erfuhr jetzt zum ersten Male ganz, welches Band sie so zärtlich an Helene geknüpft, wie getreulich sie, die ihr mehr als eine Mutter gewesen, das Andenken ihres Vaters im Herzen bewahrt, wie wahrhaft sie ihn geliebt, wie zagend sie ihm entsagt hatte.

Pen erinnerte sich eines Vermächtnisses seiner Mutter, von dem Laura keine Kenntnis haben konnte. Es war jener Wunsch Helenes, daß Fanny Bolton ein Geschenk gemacht werden sollte, und Pen schrieb an sie, indem er seinen Brief in ein Kuvert an Herrn Bows adressiert steckte und diesen Herrn bat, ihn, ehe er ihn an Fanny übergäbe, zu lesen. »Liebe Fanny,« schrieb Pen, »ich habe den Empfang zweier Briefe von Ihnen zu bestätigen, von denen der eine während 128 meiner Krankheit zurückgehalten wurde« (Pen fand den ersten Brief im Schreibpulte seiner Mutter nach ihrem Ableben vor, und das Durchlesen desselben gab ihm einen eigentümlichen Stoß) »und Ihnen, meiner freundlichen Wärterin und Freundin, zu danken, daß Sie während meines Fiebers so zärtlich über mich gewacht haben. Und ich habe Ihnen zu sagen, daß die letzten Worte meiner teuren Mutter, die nicht mehr ist, Worte des Wohlwollens und der Dankbarkeit an Sie waren, daß Sie mich gepflegt, und sie sagte, daß sie an Sie geschrieben haben würde, hätte sie Zeit gehabt, daß sie Sie gern um Verzeihung gebeten hätte, falls sie Sie hart behandelt, und daß sie Sie bitten möchte, ihr Ihre Verzeihung dadurch zu beweisen, daß Sie ein Zeichen der Freundschaft und Achtung von ihr annähmen.« Pen schloß damit, daß er sagte, sein Freund Georg Warrington, Esquire, in Lamb Court, Temple, wäre beauftragt, eine kleine Geldsumme zu hinterlegen, wovon ihr die Zinsen ausgezahlt werden würden, bis sie mündig würde oder ihren Namen änderte, dessen sich stets mit Liebe erinnern würde ihr dankbarer Freund Arthur Pendennis.« Die Summe war in Wahrheit nur gering, aber immerhin genug, aus Fanny Bolton ein Mädchen mit etwas Vermögen zu machen; und so waren ihre Eltern zufriedengestellt, und ihr Vater sagte, daß Herr P. sehr anständig gehandelt hätte, obwohl Bows brummte, daß es eine leichte Art des Mitgefühls sei, ein verwundetes Herz mit einer Banknote zu bepflastern, und die arme Fanny fühlte nur zu klar, daß Pens Schreiben ein Abschiedsbrief war.

»Portierstöchtern Banknoten von hundert Pfund 129 zu schicken ist sicherlich verteufelt schön,« sagte der alte Major Pendennis zu seinem Neffen (den er jetzt als Eigentümer von Fairoaks und Haupt der Familie mit merklicher Untertänigkeit und Höflichkeit behandelte), »und da ein bißchen bares Geld auf der Bank war, und deine arme Mutter es wünschte, so ist es vielleicht nicht unrecht gehandelt. Aber, mein guter Junge, ich möchte, daß du bedächtest, daß du jährlich nicht über fünfhundert Pfund hast, obschon die Welt, Dank meiner Anstrengungen, dir ein gutes Teil mehr zutraut, und auf meinen Knien bitte ich dich, mein Junge, greif dein Kapital nicht an. Halte es fest, spekuliere nicht damit, behalte dein Land und borge nicht darauf. Tatham sagt mir, daß die nach Chatteris führende Linie der Eisenbahn vielleicht, ja fast gewiß nach Clavering gehen wird, und wenn sie auf diese Seite des Brawl und durch deine Felder gebracht werden kann, so werden sie höllisch viel Geld wert sein, und deine fünfhundert Pfund jährlich werden zu acht- oder neunhundert anwachsen. Welcher Art es aber auch sei, behalt's, ich bitte dich inständig, behalt's. Und hör mal, Pen, ich dächte, du solltest es sein lassen, in dieser schmutzigen Wohnung im Tempel zu leben, und lieber ein anständiges Logis nehmen. Und ich würde mir einen Bedienten halten und ein oder ein paar Pferde in der Stadt für die Saison. Alles dies wird dir tüchtig in den Beutel einreißen, und ich weiß, du mußt dich einschränken. Aber bedenke, daß du einen gewissen Platz in der Gesellschaft einnimmst, und du bist nicht imstande, eine ärmliche Figur in der Welt zu spielen. Was hast du für den Winter vor? Du hast doch nicht die Absicht, 130 hier unten zu bleiben, oder vielleicht mit Schreiben fortzufahren für jenes – wie heißt es doch gleich – für jene Zeitung?«

»Warrington und ich werden wieder auf ein Weilchen verreisen, und dann wollen wir sehen, was zu tun ist,« antwortete Arthur.

»Und du wirst Fairoaks vermieten, natürlich. Gute Schule in der Nachbarschaft, billige Gegend, höllisch netter Platz für ostindische Obersten oder Familien, die sich zurückzuziehen wünschen. Ich will darüber im Klub sprechen; es sind eine Menge Leutchen im Klub, die einen Ort von der Sorte suchen.«

»Ich hoffe, Laura wird wenigstens den Winter über dort wohnen und es zu ihrer Heimat machen,« entgegnete Arthur, worauf der Major mit geringschätzigem Hm! hm! erwiderte und meinte, es sollten, weiß Gott, eigentlich Klöster für englische Damen vorhanden sein; er sprach den Wunsch aus, Fräulein Bell wäre nicht dagewesen, um sich in die Angelegenheiten der Familie zu mischen, und daß sie sich zu Tode langweilen würde, wenn sie an dem Ort allein wäre.

In der Tat würde es ein sehr trauriger Aufenthalt für die arme Laura gewesen sein, die sich weder in Doktor Portmans Hause noch in dem Städtchen sehr glücklich fühlte, wo zu viele Dinge sie an die teure Mutter gemahnten, die sie verloren hatte. Aber die alte Lady Rockminster, die ihre junge Freundin Laura anbetete, eilte, sobald sie nur von ihrem Verluste in der Zeitung gelesen hatte und wußte, daß sie sich auf dem Lande befand, von Baymouth, wo die alte Dame sich aufhielt, herüber und bestand darauf, daß Laura sechs 131 Monate, zwölf Monate, ihr ganzes Leben lang bei ihr bleiben sollte, und nach dem Hause Ihrer Ladyschaft begleitete Martha von Fairoaks als femme de chambre ihre junge Herrin.

Pen und Warrington waren bei ihrer Abreise zugegen. Es war schwer zu sagen, wer von den jungen Männern sie mit zärtlicherem Blicke zu betrachten schien.

»Dein Cousin ist schnippisch und ziemlich ungehobelt, mein liebes Kind, aber er scheint ein gutes Herz zu haben,« sagte die kleine Lady Rockminster, die von jedermann etwas zu sagen hatte, »aber doch habe ich den Blaubart am liebsten. Sage mal, hat er touché au coeur

»Herr Warrington ist schon seit langem versehen,« versetzte Laura, ihre Augen niederschlagend.

»Unsinn, Kind! Und, gütiger Himmel, meine Liebe! Das ist ja ein prächtiges Diamantkreuz. Was soll das heißen, daß du es schon am Morgen trägst?«

»Arthur, mein Bruder, hat es mir eben jetzt gegeben. Es war – es war –« Sie konnte den Satz nicht beendigen. Der Wagen fuhr über die Brücke und an dem lieben teuren Tor von Fairoaks vorbei, das nun nicht mehr ihre Heimat war. 132



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