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1. Daß das Wort des Alten Testaments Geheimnisse des Himmels enthält, und daß alles und jedes (in ihm) eine Beziehung hat auf den Herrn, Seinen Himmel, die Kirche, den Glauben und das was zum Glauben gehört, ersieht kein Sterblicher aus dem Buchstaben; denn aus dem Buchstaben oder dem Sinne des Buchstabens sieht niemand etwas anderes, als daß es im allgemeinen sich beziehe auf das Äußere der jüdischen Kirche, während doch überall ein Inneres ist, das nirgends offen vorliegt im Äußeren, ausgenommen sehr weniges, das der Herr geoffenbart und den Aposteln erklärt hat; wie z.B. daß die Opfer den Herrn bedeuten; das Land Kanaan und Jerusalem den Himmel, daher (dieser) auch genannt wird das himmlische Kanaan und Jerusalem; desgleichen das Paradies.
2. Daß aber alles und jedes, ja das allereinzelnste, bis zum kleinsten Jota, Geistiges und Himmlisches bezeichnet und in sich schließt, darüber ist die Christenheit noch in tiefer Unkunde, daher sie auch das Alte Testament wenig beachtet. Man könnte es jedoch wissen schon aus diesem einzigen Umstand, daß das Wort, weil es des Herrn und vom Herrn ist, überall nicht sich denken ließe, wenn es nicht innerlich solches enthielte, was des Himmels, was der Kirche und was des Glaubens ist, da es sonst nicht Wort des Herrn genannt und auch nicht gesagt werden könnte, daß ihm einiges Leben inwohne. Denn woher sollte das Leben kommen, wenn nicht von dem, was des Lebens ist, d.h., wenn nicht daher, daß alles und jedes sich bezieht auf den Herrn, Der das eigenste Leben ist; daher alles, was nicht inwendig auf Ihn abzielt, nicht lebt, ja welcher Ausdruck im Worte nicht Ihn in sich schließt, oder nach seiner Weise auf Ihn sich bezieht, der ist auch nicht göttlich.
3. Ohne ein solches Leben ist das Wort in Ansehung des Buchstabens tot; es verhält sich nämlich mit dem Worte, wie mit dem Menschen, der, wie in der Christenheit bekannt ist, ein äußerer und ein innerer ist; der äußere Mensch getrennt vom inneren ist der Leib, und somit tot; der innere aber ist es, der lebt und dem äußeren Leben gibt. Der innere Mensch ist seine Seele: so ist das Wort, bloß dem Buchstaben nach genommen, wie ein Leib ohne Seele.
4. Aus dem bloßen Buchstabensinne, wenn man bei ihm stehen bleibt, kann nie ersehen werden, daß er dergleichen enthält, wie z.B. dieses erste von der Genesis. Aus dem Buchstabensinn erkennt man durchaus nichts anderes, als daß gehandelt wird von der Schöpfung der Welt und vom Garten Eden, der das Paradies genannt wird, dann von Adam, als dem erstgeschaffenen Menschen. Wer ahnt wohl etwas anderes? Daß es aber Geheimnisse enthält, die noch nie geoffenbart worden, wird aus dem, was nun folgt hinlänglich klar werden, und zwar, daß das erste Kapitel der Genesis, im inneren Sinn handelt von der neuen Schöpfung des Menschen oder von seiner Wiedergeburt im allgemeinen, von der Ältesten Kirche im besonderen und zwar so, daß nicht das Kleinste eines Wortes ist, das nicht etwas vorbilde, bezeichne und in sich schließe.
5. Daß aber dem so ist, kann kein Sterblicher je wissen, außer aus dem Herrn; daher vorläufig kund werden mag, daß vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn mir (E. Swedenborg) vergönnt worden ist, schon einige Jahre lang fortwährend und ununterbrochen im Umgang mit Geistern und Engeln zu sein, sie reden zu hören, und wieder mit ihnen zu reden; daher staunenswerte Dinge im anderen Leben zu hören und zu sehen gegeben worden, die nie zu eines Menschen Kenntnis, noch in seine Vorstellung gekommen sind. Ich bin dort belehrt worden über die verschiedenen Arten der Geister: über den Zustand der Seelen nach dem Tode; über die Hölle, oder den bejammernswerten Zustand der Ungläubigen; über den Himmel, oder den höchst seligen Zustand der Gläubigen; hauptsächlich aber über die Glaubenslehre, die im gesamten Himmel anerkannt wird; wovon, vermöge der göttlichen Barmherzigkeit des Herrn, mehreres im Folgenden.