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Die Ehhalten.

Der uralte Ausdruck für Dienstboten, der noch auf dem Lande gebräuchlich ist.

(Schnadahüpfeln.)

1.

Und die Knecht und die Dirn',
Und mit dene is g'feit, Gefehlt.
Und wie mehra daß d'hast,
Wie wen'ger hast Freud.

2.

Denn der Knecht, der steht auf
Und legt d'Hosen an;
Und na' moant er, er hätt scho'
Woaß Gott wieviel than!

3.

Und ins Wirthshaus da geht er
Mi'n Mantel hin,
In der Kirch braucht er koan,
Denn er bleibt nit lang drin.

4.

Und is d'Supp'n amal schlecht,
Muaß i s' selber fressen,
Denn woaßt es, mei Knecht
Thaat die Suppen nit essen.

5.

Jetzt hat er a Madel,
A frische, a schöni,
Und sie is ihm scho' recht,
Aber oane is z'weni.

6.

Und d'Dirnen die hab'n halt
Aa Auch. Burschen soviel,
Daß sie s' häuflweis hab'n,
Als wie d'Karten im G'spiel.

7.

Und is oane sauber,
Und is oane g'schatzt,
Na is's Fenster bald hin
Und der Laden derkratzt.

8.

Und jetzt mach i glei' selber
Mein Knecht, – auf Ehr!
Und na' bin i mei Knecht
Und na' bin i mei Herr.

.


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