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Drittes Kapitel.
Der Tag der Abrechnung

Die Maisonne schien, die Bäume blühten, Mängelheim sah heute ganz besonders stattlich aus.

Um drei Uhr nachmittags ging Hans Loder am Dasselhof vorüber und staunte, unter den Hühnern und Enten jetzt auch Pfauen zu erblicken; er stieß einen Stein aus dem Wege und ging mit dem Gedanken weiter:

 

»Wer verderben will und weiß nicht wie,
Der halte sich viel Federvieh!«

 

Eine Stunde später kam der Tränkel desselben Weges und wollte eben auch, den Dasselhof betrachtend, einige Gedankenfrüchte sammeln, als er dort gar mürrische Mienen begegnete.

»Es muss nicht immer hell sein, wo die Sonne scheint«, dachte er und eilte weiter; erst den Dasselhof im Rücken und den nächsten Hügel erreichend, blieb er stehen, blickte hinter sich und dachte, einen Rechenstiel über der Schulter drehend:

»Schade um den Gutshof, Himmelschade!«

Und wirklich – Schade war es auch! Wie hinter dem hellsten Staatskleid oft das trübseligste Her schlägt, so bewegte sich innerhalb der schönen Räume des Dasselhofes auch ein Leben, das dem Auge förmlich wehe tat.

Herr und Frau des Dasselhofes waren nirgends befehlend oder anregend zu sehen, das Gesinde ging wohlgenährt, aber schlaff und verdrossen umher, trug ein Knecht Stroh oder Heu über den Hof, so ließ er gewisse ein Teil desselben fallen und ruhig liegen, holte eine Magd Wasser in den Eimern, so sah man hier einen Reif abgesprungen, dort eine Ritze am Geschirr, dass ein Teil der Flüssigkeit, ehe sie zur Stelle gebracht wurde, den Boden benetzte. Weder Kommando noch Aufsicht schien zu bestehen, und nur wenig half es, dass die Tochter des Hauses dann und wann erschien und mit keifendem Tone Befehl erteilte; dieser Befehl wurde manchmal ausgeführt, noch öfter aber unerfüllt gelassen.

Erst gegen fünf Uhr nachmittags kam eine Bewegung in den Dasselhof, welche eben so seltsam als rasch hervorgerufen wurde. Den Anstoß zu dieser Bewegung gab ein Mann, der von zwei Nachbarn begleitet eben das Dorf heraufkam, dem Dasselhofe sich nähernd.

Eichrodt, so hieß der Mann, war aus dem benachbarten Deubach, ließ sich gern den reichsten Mann der Gegend nennen und nahm es sonst auch nicht übel, wenn man ihn hie und da Knicker und Geizhals nannte. »Sagt immer, was ihr wollt«, dachte er, »ich kann dazu lachen – hab' ich's ja!« Das war sein Trost, und hierin glich er noch gar vielen Menschen, die ebenfalls einen saftigen Schimpf nicht so genau nehmen – »wenn sie's nur haben«, die Losung des Tages nämlich, »das liebe, gute und viele, viele Geld!«

Eichrodt trug sich ähnlich dem Dasselherrn städtisch und war ein langer, hagerer Mann von fünfzig und einigen Jahren. Das scharfe, wasserblaue Auge lag tief und von Brauen wohl überbuscht, ein grauer, unterm Kinn ziegenartig verlängerter Bart umrahmte das harte, magere Gesicht, in dessen Mitte ein Exemplar von Nase prangte, welches man auf Reisekarten schwerlich als »proportioniert« verzeichnet fände.

Während Eichrodt das Dorf herauf ging und seinen Begleitern zuhörte, blickte er, mit ernstem Er- und Abwägen beschäftigt, selten empor; erst in der Nähe des Dasselhofes sah er plötzlich um sich und nickte beifällig dem, was seine Begleiter eben sagten.

»Das ist auch mein Fazit«, bemerkte er nun und gestattete seinen Lippen ein Lächeln; denn er sah soeben den Dasselherrn, mit Hut und Stock ausgerüstet, zum Hofe hinaus die Flucht ergreifen.

»Vor dem Untergang verlassen die Ratten das Schiff«, sagte Eichrodt schaden- und beutefroh: »Es ist ganz gut, dass die Leute wieder ein Exempel sehen, wohin Stolz, Leichtsinn und Verschwendung führen!«

Hart hinter dem Dasselherrn kam der zweitälteste Sohn desselben aus dem Hause und schien bedacht, mit einem Grabscheit in der Hand den Garten zu erreichen, ehe der unliebsame Besuch die väterliche Schwelle erreiche; Eichrodt erriet den Grund auch dieser Flucht und teilte gewissenhaft sein Lächeln zwischen Vater und Sohn. Weniger behaglich wirkte auf Eichrodt der Anblick des Erstgeborenen, welcher mitten im Hofraum stehend, Zaunpflöcke spitzte und, nachdem er den Eichrodt erblickt, derart drauf und dran hieb, das die Schärfe des Beils oft in den unterstehenden Baumklotz fuhr und gewaltsam herausgewogen werden musste.

»Der hätte wohl auch nicht mehr Respekt vor einem Halse als ein Scharfrichter«, dachte Eichrodt, in den Hofraum tretend; er schlug sich die übrigen Gedanken aus dem Kopf, als er eben die Tochter des Dasselherrn aus der Türe kommen sah, die ihn mit den Worten ansprach:

»Vater ist ausgegangen, Mutter ist krank und kann sich jetzt nicht sehen lassen!«

»Schon gut, schon gut«, sagte Eichrodt freundlicher als sonst und ging an ihr vorüber; kam er doch heute nicht, um fällige Zinsen abzuholen, sondern um mit sachverständigen Männern den Dasselhof, der bald sein Eigentum sein sollte, noch einmal sorgsam abzuschätzen.

Eichrodts nächster Zweck war also nicht, die Hausbewohner aufzusuchen, sondern sie ungestört zu lassen, wo sie waren, überhaupt zu tun, als ob sie gar nicht vorhanden wären. Darum ging er ruhig an der Tochter des Dasselhofes, etwas ausweichend an dem Erbnachfolger vorüber und nahm die Richtung nach Scheuer, Garten, Stall und Nebenbau.

»Nun, was meint Ihr?« fragte Eichrodt seine Begleiter, als er die Runde durch den Hof gemacht: »Sag' ich mein letztes Wort jetzt und lass ich der Sache ihren Lauf?«

Die zwei Begleiter, früher noch sehr gesprächig und im Bejahen aller Fragen mehr als behände, stutzten und stockten jetzt doch, da sie rundweg zustimmen sollten, dass eine früher so angesehene Familie plötzlich Haus und Hof verlieren, obdachlos den Schrecken mittelloser Existenz verfallen solle.

Demmrath, welcher sich erinnerte, dass seine Großeltern einmal in derselben Bedrängnis gewesen, sagte endlich, zu Boden blickend:

»Es kommt auf Euch an, Eichrodt, so was ratet ein anderer gar zu schwer!«

Der Mannsbach aber wechselte die Farbe und dachte, welches Herzweh er gelitten, als er den eigenen Vetter einst sein Hab und Gut verlieren und mit Weib und Kindern in die Fremde wandern sah; er bohrte schweigend mit dem Absatz im Boden und sagte dann:

»In so Sachen hat jeder sein Wenn und Aber, erlaubt daher …«

»Macht Euch keine Beschwerden«, fiel Eichrodt lächelnd ein, »die Sache ist bereits entschieden, ich bin doch des Entscheides wegen hier!«

Und ohne weiter ein Wort zu verlieren, ging er in die große Wohnstube des Dasselhofes, setzte sich, als wäre er zu Hause, an den Ecktisch und hieß auch seine mit Widerstreben folgenden Begleiter sitzen.

»Ei«, begann er, die Worte an die Tochter des Hauses richtend, welche neben der Kammertüre stand, »ei, meiner Liebe, seh' Sie doch, ob ein essbarer Bissen im Hause ist, von Deubach her ist weit; und danach mag Sie Ihrem Vater melden, was mich hergeführt.«

Eichrodt legte erst jetzt den Hut ab und fuhr sich über die haarlose Fläche zwischen Wirbel und Stirn, während er zu lächeln im Stande war, als habe er Kunde von gar angenehmen Dingen.

Beate brachte einen Krug Bier und Brot und Butter aus der Kammer und stellte alles zitternd vor Eichrodt hin, der ohne zu danken sofort nach Trank und Speise griff und auch die Begleiter ermunterte, von dem Vorrat Nutzen zu ziehen. Allein diese dankten und gaben sich durch Blicke zu verstehen, dass sie lieber weit weg denn als Zeugen dieses und des nächsten Auftritts da wären. Und in der Tat war die Art, wie Eichrodt jetzt seine Mitteilung machte, mehr als peinigend, die Männer waren wiederholt versucht, sich ins Mittel zu legen oder auszureißen.

»Nun, meine Liebe«, begann Eichrodt, nachdem er sattsam gegessen und getrunken hatte: »Warum ich heute hier bin, möchtest Du wohl wissen?«

Beate stand bleich an der Kammertüre und erwiderte nichts, denn ihr Wunsch konnte es sicher nicht sein, eine Nachricht, die über das Schicksal ihrer Eltern entschied, zu beschleunigen.

Eichrodt schnitt noch einmal scharf und tief durch das Brot, und eine Lage Butter über seine Beute streichend, bemerkte er weiter:

»Nun sieh, mein Kind, ich bin da, um Dir und Deinen Eltern endlich Ruhe zu schaffen, Euch von Sorgen zu befreien, die ja täglich größer werden. Ich hab' es überlegt, dass es Euch zu Nutz und Frommen getan ist, wenn Ihr diesen Hof endlich ganz los werdet, Euch anderswo Euer Brot sucht, solange ihr noch kräftig seid. Darum hab' ich alle Forderungen an Deinen Vater angekauft, bin jetzt der einzige Gläubiger desselben und zeige mich bereit, wenn Dein Vater anders Lust dazu hat, wegen Übernahme des Dasselhofes abzuschließen.«

Beate starrte mit tränenschwerem Blick vor sich hin und musste sich setzen.

»Darum«, fuhr Eichrodt fort und steckte noch ein Stück Brot in die Tasche, »darum sollst Du Deinem Vater sagen, dass er mit nach drei Tagen Antwort schicke; entweder wir vergleichen uns und machen die Übernahme glatt unter uns ab, oder die Sache geht gerichtlich durch Zwangsverkauf vor sich!«

Die letzten Worte wurden mit strengem Nachdruck gesagt, worauf Eichrodt noch einmal trank, seinen Hut aufsetzte, eine gestopfte Pfeife hervorzog und sie anzündete. Als diese brannte, sah Eichrodt noch einmal in der Stube umher und schien sich der hübschen und wohlerhaltenen Einrichtung zu freuen.

»Leb' wohl«, sagte er dann aufstehend, »vergiss nicht, Deinem Vater treulich auszurichten, was ich sagte und fügt Euch in das, was nicht mehr abzuwenden ist!«

Eichrodt ging, und seine Begleiter folgten ihm.

Als er vor die Haustüre trat, war es auffallend, wie sich das Gesinde gerade da zu schaffen machte, wo Eichrodt vorüber musste; die Mägde blickten gefällig auf, und die Knechte grüßten freundlich, da sie die Veränderung wohl ahnten, welche dem Dasselhofe bevorstand.

Der Dammrath erkannte den Grund dieser Zutulichkeit und war nicht geneigt, ihn ohne weiteres gelten zu lassen.

»Wie betrüblich, dass gleich alles fällt und abfällt, wenn es mit einem Hause abwärts geht«, dachte er. Den Versuch eines Knechtes, sich ihm vertraulich zu nähern und ihn um ein gutes Wort beim künftigen Herrn zu bitten, lehnte er streng dreinblickend ab …

Zwei Stunden später war der Dasselherr mit Frau und Kindern in der großen Stube zu einem Familienrate beisammen.

In demselben Lehnstuhle, in der er früher so oft mit Behagen geruht, ein Räuschchen ausgeschlafen oder dringende Geschäfte verabsäumt hatte, saß der Oberherr des Hauses jetzt weich, gebrochen, ratlos. Man sah ihm wohl an, dass er sich selbst am meisten bemitleidete, dass er es dankbar annehmen würde, wenn Frau und Kinder ihr eigenes Los vergäßen, über den unglücklichen Papa allein ihre Tränen weinten und dessen Verschulden durch Klagen gegen das grausame Schicksal vergessen machten.

Nach seinem Ermessen war es eine ungerechte Fügung, dass ein Mann von seiner Herkunft, von seinem Ansehen und seiner Gutmütigkeit im Alter wie der ärmste Handarbeiter heimgesucht, dem Elend und sozusagen den Elementen des Lebens preisgegeben werde; nach seinem Ermessen hätte das Schicksal Respekt vor seinen grauen Haaren, das Glück gerade jetzt eine besondere Vorliebe für sein Wohlergehen beweisen sollen, denn das humane Regiment, das er in seinem Hause geführt, hätte seiner Meinung nach doch wohl verdient, dass ihm Segen statt Unheil auf Schritt und Tritt nachfolge.

Auf diese von Selbstbedauern überfließende Stimmung des Dasselherrn ging zunächst nur die getreue Hälfte, die Frau desselben ein, die, hinter dem Lehnstuhle stehend, fort und fort mit der Schürze über die Augen fuhr; litt sie doch zu sehr an demselben Bedürfnis nach Mitleid, als dass sie nicht bereitwillig auf die Wünsche ihres Mannes eingegangen wäre und durch Klagen und Tränen das Herz der Kinder mitgerissen hätte.

Indessen war der Erfolg der mütterlichen Tränen und Worte nur bei der Tochter augenscheinlich, während die drei Söhne, vielleicht weil sie überhaupt den Jammer überhörten und mit ihrer Zukunft zu beschäftigt waren, kein Zeichen von Teilnahme gaben.

Der Älteste und Erbnachfolger, Blasi von Namen, schien sogar versucht, das Gegenteil von Teilnahme zu erkennen zu geben; was seine Mienen jetzt nur leichthin andeuteten, das gab er bald darauf durch Worte zu erkennen, die, gegen Eltern überhaupt unzulässig, in dieser Stunde geradezu verwerflich waren.

Denn als nach einer vielsagenden Schmerzenspause der Vater zu der Frage überging, was denn nun zu tun sei, welcher von seinen Söhnen Rat wisse, Mut und Fähigkeit habe, den Hof zu übernehmen und durch außerordentliche Mittel der Familie zu erhalten – setzte Blasi, den Hut auf dem Kopf und die Hände überm Rücken, seine schon früher begonnene Wanderung durch die Stube wie ein frisch gefangener Werwolf fort und sagte einleitend.

»Nun, nun, ich denke noch die Vorhand zu haben, der erste unter meinen Geschwistern reden und raten zu dürfen!«

»Ja, ja, mein Sohn«, sagte der Vater, von seinem lieben, bevorzugten, erstgeborenen Kinde jetzt große Vorschläge erwartend: »Rede, geh' voran mit gutem Beispiel; ich hab' es oft gesagt, immer behauptet, dass auf Dir unser Glück, das Schicksal des Dasselhofes ruhe, dass du uns allen noch helfen werdest!«

»Richtig, ganz richtig«, erwiderte der große Erbnachfolger und machte eine glänzende Wendung in der Stubenecke, »das Glück, das Schicksal des Dasselhofes haben eine Zeit gehabt, wo sie ein paar handfeste Schultern noch halten und tragen konnten. Ich hab' Euch oft zu verstehen gegeben, dass es Zeit sie, höchste Zeit, Euer Wohl und Weh auf meine schwachen Schultern abzuladen; aber dafür war immer kein Ohr, kein Sinn da, es tat ja zu wohl, noch die paar guten Tage in Herrlichkeit zu genießen, einzunehmen und auszugeben, als wäre noch nie in der Welt addiert und subtrahiert worden, als wäre Geld und Gut wie der Wind, von dem man nicht weiß, woher er kommt und wohin er geht. Es ist wirklich erstaunlich, was so ein Papa für eine Meinung vom Herrn Sohne hat, dem er Haus und Hof nicht übergibt, wenn noch nicht alles verschleudert, noch nicht alles bis auf den Nagel an der Wand verschuldet ist. Ein blühend Geschäft kann jeder Tropf übernehmen – aber aus einer Schuldenbude ein Residenzschloss machen, das braucht Grütze im Hirn, Haar auf den Zähnen, Augen im Kopf, Herz im Leibe, das braucht – Helden nennen's die Romane. Nun wahrhaftig, ich dank' Euch, Vater, für die gute Meinung; aber um den Wagen aus dem Sumpf zu ziehen, sind meine Hände keine Dampfmaschinen und für ein Gebirge hat auch kein Mensch noch meine Schultern angesehen!«

Ein lautloses Erstaunen ergriff die Eltern bei dieser Sprache, und der unglückliche Vater ließ Kopf und Arme sinken.

Blasi aber kehrte sich wenig an die Wirkung seiner Worte und fuhr fort:

»Doch du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass es dir wohl gehe auf Erden; das will ich bedenken und hab' es eben bewiesen. Ich will nicht undankbar sein, will hoffen, dass es mir und Euch noch wohl ergehe auf Erden. Den Hof will ich übernehmen, will tun, was sich tun lässt, will Kartoffeln mit Salz essen und in Zwillich gehen als Herr vom Dasselhof, vielleicht wird aus dem Bettler noch ein König, wie das oft in frommen Büchern dagewesen; aber bis ich Euch meine Ratschläge sage, lasst mir vierundzwanzig Stunden Zeit – und eh' ich Eure Schulden übernehme, erlaubt, dass ich erstlich einen Gläubiger zufrieden stelle, dem ich lange her ein paar zerbrochene Arm' und Beine schuldig bin!«

Und ohne abzuwarten, welche Befriedigung seine Entschlüsse bei den Eltern hervorgerufen, ging er zur Türe hinaus und stieß einen Knecht übern Haufen, der, um auf dem Laufenden zu bleiben, draußen den geheimen Rat der Familie behorcht hatte.

Die Mutter Blasis war es, welche sich von ihrem Schmerz über das pöbelhafte Betragen ihres Sohnes früher als ihr Mann erholte; mit schmerzlicher Entrüstung rief sie aus:

»Nein, nein, Du Unglückssohn, nicht Du sollst uns retten, nicht Du sollst auf dem Hofe folgen! Wer einen Eltern also dankt, sie im Elend so behandelt, der ist nicht wert, ihr Helfer in der Not zu sein! Ach, Victor«, fuhr sie zu diesem gewendet fort, »Du bist immer herzlicher gewesen, Du hast von unserem Hab und Gut so viel genossen als er, auch Dir hat nie etwas gefehlt, solange wir hatten und geben konnten; tritt jetzt Du hervor, sei Du dankbarer gegen uns als Dein Bruder, der von unserer Sach' nur verschwenden konnte, aber keinen Dank dafür hat als harte Worte ohne Rat und Hilfe!«

»Ja, rat' und helfe Du!« sagte der Dasselherr, sein gebeugtes Haupt seufzend von der linken nach der rechten Armstuhlseite wendend: »Ich enterbe ihn und Du – Du sollst unser Erbnachfolger sein!«

Jetzt trat aus einem dunkeln Stubenwinkel die lange, engbrüstige Gestalt des zweiten Sohnes hervor du begann in ähnlicher Weise wie der Bruder eine Wanderung durch die Stube; es sah fast aus, als trabe statt des Wehrwolfs jetzt ein schlankes Windspiel hin und wider.

Victor ging rascher und leichtfüßiger als sein Bruder, spielte alle Farben im Gesicht, sprach heiser, schnell, oft unklar und mit einem Humor untermischt, dem die Eierschalen der Sorge und Unentschlossenheit anhingen. Nachdem er einige Späße über seinen Bruder vorgebracht, dem er nicht so viel Talent zum Taugenichts zugetraut, ging er zur Sache selbst über, zum Zustand und zur Übernahme des Hofes – meinte, dass es jetzt nicht Zeit sei, Fehler zu berühren, die die Eltern begangen, Eltern zu tadeln, die da Fehler auf ihrem Gewissen haben; auf was es ankomme, das sei jetzt, einen leichtsinnig in Schulden gestürzten Hof wieder aus der Schlammmasse zu ziehen, einen Vater zu retten, der das große Unglück eigentlich verschuldet, einer Mutter keine Vorwürfe zu machen, welche dem Vater beim Ruinieren des Hofes treulich überlegt beigestanden. Und so solle er denn sagen, dass er alles genau überlegt und gefunden habe, wie eine Heirat zwischen ihm und der väterlichen Wirtschaft schwerlich statthaben könne, weil – und sei er auch von Jugend auf ein warmer Liebhaber der väterlichen Wirtschaft gewesen – man doch nicht vergessen dürfe, dass die Hofschöne dazumal glänzend schön und reich gewesen, jetzt aber etwas in die Jahre gekommen sei und gar kein eigenes Vermögen mehr habe!

In diesem Tone ging es eine gute Weile fort; Herr Victor schien sich aber dennoch endlich zu entschließen, den väterlichen Hof mit seinen Lasten zu übernehmen – sagte in diesem Sinne wirklich auch zu – nahm aber sein Wort mit großer Eile wieder zurück – ermannte sich nochmals zu dem Entschlusse, Erbnachfolger zu werden – verleugnete diesen Entschluss aber schleunigst wieder – rang die Hände, steckte den Kopf der Abkühlung halber durch eine Fensterscheibe, wischte sich das Blut von der Stirn, sagte – »über dem Ganzen noch einmal schlafen zu wollen«, und entfernte sich dann mit fluchtähnlicher Eile aus der Stube!

Eine lange Pause entstand.

Das Bewusstsein selbstverschuldeter Leiden und der Hinblick auf die Trostlosigkeit ihrer Lage machte die Eltern beinahe stumpf gegen das ausbündige Betragen auch dieses zweiten Sohnes; die Mutter ließ sich wortlos auf einen Stuhl an der Wand nieder und bedeckte das Gesicht, der Vater schwenkte sein gebeugtes Haupt wieder von der Linken zur Rechten, ebenfalls ohne ein Wort hervorzubringen.

Ganz anders Beate, die Tochter. Über dem männlichen, nichtswürdigen Betragen ihrer Brüder vergaß sie jetzt die Größe der Gefahr, in welcher das elterliche Besitztum schwebte und fühlte sich gehoben von seltener Entschlossenheit.

»Wär' ich ein Mann«, rief sie aus, »ich wollte schon Hilfe schaffen!«

Und von der Kammertürschwelle sich erhebend, wo sie bisher, den Kopf in der Hand, gesessen, blickte sie straff empor gerichtet nach dem jüngsten Bruder Gotthard hin, welcher bis jetzt regungs- und wortlos neben dem Ofen gestanden und die Stirn gegen eine Tonfigur gedrückt hatte.

»Bruder, jetzt ist's an Dir«, fuhr Beate fort, »trete jetzt Du auf und zeige, was Du bist und kannst, zeige, dass man der Jüngste – und doch mehr wert sein kann als Erstgeborene und Erbnachfolger!«

Wie der Ertrinkende sich an einem Strohhalm zu halten sucht, so erweckte dieser Ruf noch einmal eine schwache Hoffnung der Eltern, und der Vater Gotthards sagte:

»Ja, tret' auf, mein Sohn; ich weiß, Du redest nie ungefragt, aber gefragt hast Du oft schon weise Antwort gegeben. Nun denn, so frage ich jetzt, was ist zu tun? Wie ist uns Hilfe zu schaffen?«

Gotthard, bleich, mit halb geschlossenen Augen und scheinbar nicht sehr berührt von dem, was vorging, richtete sich auf und sagte mit lasser Stimme:

»Amt gibt Verstand, auch Haus und Hof geben Verstand. Einer von meinen Brüdern wird ja morgen Haus und Hof übernehmen – da wird ihm wohl der rechte Sinn und Verstand gegeben werden!«

Das war eine kurze, kühle Abfertigung, sie war den unglücklichen Vater auch rasch wieder in seinen ganzen früheren Jammer zurück.

»Ach, wie ein Bettler von Haus und Hof zu müssen«, rief er aus, »vier erwachsene Kinder zu haben, drei kräftige Söhne darunter – und keines weiß Rat, weiß Hilfe!«

Nicht also Beate, die Tochter; sie ließ sich von der kurzen Abwehr des Bruders nicht so schnell entmutigen, kannte sie denselben doch besser, hatte sie ihn doch lange her schärfer durchschaut.

Sie trat ihm jetzt näher, wiederholte ihre Herausforderung dringender, sagte, die älteren Brüder seien nicht wert, dass noch im Geringsten Rücksicht auf sie genommen werde, sie hätten sich frech, feige, undankbar gegen Vater und Mutter benommen, jetzt gehöre ihm, dem Jüngsten, der Hof vor Gott und Menschen, wenn er anders Lust empfinde, ihn zu nehmen und der Familie zu erhalten.

»Bruder, greif zu«, fuhr sie fort, »nimm, was Du darfst, unterzieh' Dich dem Werk, rette das Vaterhaus und wehr' dem Unglück der Eltern! Ich selbst will Dir zur Seite stehen – ich, Bruder, mit Leib und Leben; wir zusammen wollen möglich machen, was unmöglich scheint! Dass Du ein Herz hast, dass Du Kraft und Mut besitzest, um zu helfen, das weiß ich, besser weiß ich das, als es jemand wissen kann. Dir ist das Los des Hofes lange zu Herzen gegangen, ich hab' es wohl gesehen, wie Du still gekämpft, gedacht, gelitten; – erst neulich – was sage ich? – heute erst wieder, als der reiche Geizhals kam und Du wohl erraten konntest, was das sagen wolle – warum hast Du da im Stall den störrigen Stier am Horn gefasst und herumgerissen, als gält' es einen Hauptfeind umzuwerfen? Warum schäumtest du vor Wut und – weintest dann – ja weintest hinter der Scheuer still für Dich! Ich hab' gesehen, Gotthard, und erraten: Dir ging das Elend der Eltern, das Unglück des Hofes zu Herzen! Bruder, greif zu! – wenn jemand helfen kann, bist Du's – Du ganz allein!«

»Gute Nacht«, lautete die kurze, dumpf tönende Antwort; sie kam aus kochendem Herzen.

Damit ging Gotthard aus der Stube und wankenden Schrittes durch die Vorflur dem Stalle zu.

Im Stalle wollte er eben zwischen dem Gesinde durch der Bodentreppe sich nähern, als ein leiser Ton aus seiner Brust drang und er ohnmächtig hinzufallen drohte; ein Knecht fing ihn in den Armen auf und brachte ihn zu sich, worauf er, schnell erholt, von dem Vorfall niemand zu sagen bat und die Treppe zur Bodenkammer allein hinauf ging.

Das Gesinde blieb noch eine Weile flüsternd und Glossen machend beisammen stehen, worauf die älteste Magd ihrem Herzen mit dem Ausdrucke Luft machte:

»Nein, über diese Familie!«

Ihre Nebenmagd bemerkte nur trocken, es sei nun höchste Zeit, sich wieder unter ordentliche Leute zu verdingen, wogegen die Knechte sich ironisch lächelnd auf den Weg machten, indem sie bemerkten, bei solchem Bewandtnis der Dinge sei's am besten, noch ein wenig »ins Dorf«, d. h. auf ein Plauderstündchen zu den Nachbarn zu gehen …

Eine Stunde später hatte die jüngste Magd eben ihre letzte Arbeit verrichtet und die Haustüre verriegelt, als gegen diese eine Hand zu pochen begann und eine heftige Stimme Einlass begehrte.

Hand und Stimme gehörten, was die Magd sogleich erkannte, dem wackern Erbnachfolger Blasi, welcher eben von einer wichtigen Exekution zurückkam.

Blasi war sehr aufgeregt, ja aufgeräumt, wenn man es aufgeräumt nennen kann, dass jemand, der offenbar in voller Flucht nach Hause kommt, fort und fort zu lachen und verfehlte Späße zu machen versucht, während sein glühendes Auge verstört umherblickt und seine Lippen beben. In die Vorflur getreten, fragte Blasi, ob seine Eltern schon schlafen seien, und als die Magd erwiderte, eben erst wollten sie zur Ruhe gehen, eilte er durch die Staatsstube in die Schlafkammer und kündigte seine Ankunft durch die denkwürdigen Worte an:

»Da bin ich wieder, de Hauptschurk' hat sein Klopfkapital in gerütteltem Maß erhalten und die Prügelzinsen in runden Kopfnüssen dazu!«

»Was hat Du getan?« fragte sein Vater mit einer Stimme, die von Ergebung in ein trostloses Schicksal zeugte; er setzte sich, halb entkleidet und fast blöd von Sinnen, auf einen Stuhl nieder und ließ, die Antwort erwartend, seine Hände in den Schoß sinken.

»Was ich getan habe? Ihr hättet's erraten können«, erwiderte Blasi lachend und seiner Gewohnheit gemäß einen feurigen Spaziergang durch die enge Kammer versuchend: »Dem Eichrodt bin ich nachgerückt, hab' ihm aufgepasst, bis er aus dem Wirtshause heimging – beim Hexenstein hab' ich ihn abgefangen und – geworfen, wie die Raubritter sagten. Da hast du derweile etwas vom Kapital und von Zinsen, sagt' ich, morgen übernehme ich den Dasselhof und unterstehst du sich, mir die Schuld zu kündigen und den Hof in Vergant zu bringen, Geizhals, dann sollst du was erleben, sagt' ich, was du nicht mehr lebendig erlebst, so wahr ich lebe!«

»Um Gottes willen«, stöhnte die unglückliche Mutter, welche noch angekleidet auf der Kante des Bettes saß, »Du hast den Eichrodt geschlagen, unsern Gläubiger, Du hat ihn verwundet?«

»Ein paar Ecken hab' ich ihm heruntergeschlagen, er hat ihrer noch genug. Der Schurke hat ja heute getan in unserm Hof, als wär' er schon Herr und Meister, dann hat er sich auf unsere Kosten füttern lassen und zum Überfluss noch ein Stück Brot eingesteckt, groß wie eine Pflugschar, damit er im Wirtshaus weniger brauche!«

»Wir sind verloren«, sagte der Dasselherr und drohte vom Stuhle zu sinken.

»Verloren?« sagte Blasi, bei dem jetzt mehr und mehr Unkraut der Angst unter dem Weizen des Humores aufging, »verloren ist er – durch meine Hand verloren, wenn er redet, mich beim Gericht verklagt oder mit den Hof zum Verkaufe bringen will! Und schlaft ruhig aus, ich weiß, was ich tat, und weiß auch, dass es wohl getan war!«

Zwei Umstände waren es, welche jetzt den vollkommen unglücklichen Eltern zugutekamen; einmal durften sie sich sagen, dass sie das Unglück in der Gestalt, wie es jetzt über sie hereinbrach, nicht verdienten und ihre bitterlichen Tränen, die jetzt wirklich von Herzen kamen, erleichterten auch ihr Herz; überdies war nach dem Sinn der Spruches, wo die Not am höchsten, ist Gottes Hilfe am nächsten, der Retter wirklich bereits in der Nähe und zwar – in der Person des jüngsten Sohnes Gotthard!

Dieser war seinem heimkehrenden Bruder geräuschlos bis an die Schlafkammer der Eltern gefolgt und hatte, unbemerkt an der offenen Tür stehend, die Mitteilungen des gewissenlosen Burschen mit angehört; jetzt, nachdem sich Blasi kaum entfernt hatte, trat er rasch und fest zu den stille weinenden Eltern ein und sagte dringlich, aber mit wohlwollendem Tone:

»Seid getrost, hier bin ich und will Hilfe bringen. So weit musste es mit meinem ältesten Bruder kommen, eh' ich auftreten konnte. Nun geht ruhig schlafen, Mutter, Ihr aber, Vater, enthaltet Euch heute des Schlafes, der Ruhe. Kommt und rüstet Euch zu einem weiten Gange; was getan sein muss, gescheh' alsbald!«

»Was hast Du vor, mein Sohn?« sagte der Vater in einem Tone, der Hoffnung, Zweifel und Rührung gleichmäßig ausdrückte.

Gotthard deutete an, dass sie sich unverweilt aufmachen und in der Nacht das entlegene Amt noch erreichen müssten:

»In aller Stille gehen wir fort«, setzte er hinzu, »niemand außer der Mutter darf vor Tagesanbruch wissen, dass wir fort sind; auf derm Wege sollt Ihr mehr erfahren, jetzt nur so viel: lasst mir morgen vor Amt den Hof verschreiben, unter welchem Vorbehalt, sollt Ihr erfahren; seid Ihr das gewillt zu tun, so kommt; wenn Ihr Euch bedenkt, so seid Ihr aufgegeben!«

»Ich bedenken, mein Sohn? Ich nicht alles zugestehen, wenn ich sehe, dass mein liebes Kind der Retter und Helfer sein will?« rief der Dasselherr. Und mit einer selten gesehenen Raschheit stand er auf, warf sich in sein Reisegewand, und ehe noch eine halbe Stunde vorbei war, verließ er in aller Stille, begleitet von Gotthard, den Hof …

Es folgte eine seltsame Nacht; eine seltsame Wanderung. Der Weg zum Amte betrug drei volle Stunden; er konnte ohne Zeitverlust auf bequemer Landstraße zurückgelegt werden, die Wanderer verfolgten ihn ungestört, unbehorcht und konnten ohne Rückhalt alles sagen und beraten, was ihnen am Herzen lag.

Was nun die Mitteilungen Gotthards anbelangt, so waren sie weder zahlreich noch ausführlich genug, sie befassten sich im Allgemeinen nur mit den Schwierigkeiten der Lage, mit dem traurigen Zustande des Hofes und mit der Unmöglichkeit, ihn gegen unbillige Entschädigungen und Ansprüche der Eltern und Geschwister zu übernehmen. Nach diesen fast undeutlich gesprochenen Äußerungen schwieg Gotthard und ließ dem nebenher gehenden Vater allein das Wort, der nun von Hoffnung, Zuversicht und Freude neu belebt, eine Redseligkeit entwickelte, die nur mit der Behändigkeit seiner kleinen Schritte verglichen werden konnte.

Vor Kurzem noch ohne Stern des Trostes, wohin er blickte, sah der Dasselherr doch jetzt vor seinem Geiste Licht aufsteigen, mehr als er bedurfte. Der Sohn, der ihm früher nicht viel Kopfzerbrechen gemacht hatte, war jetzt ein junger Mann, der, wenn nicht eben zaubern, so doch halbe Wunder verrichten werde; der Hof, welcher vor einer halben Stunde noch rettungslos für die Familie verloren schien, hatte jetzt Seiten, die gehörig erkannt und ausgebeutet, in wenigen Jahren alles wieder ins Gleiche bringen mussten. Wenn man den kurz zuvor schwer gebeugten Dasselherrn stumm und seufzend dem unvermeidlichen Elend sich ergeben sah, so klang es jetzt wunderlich genug, da er von den schönen Eigenschaften des Mutes, der Aufraffens, von dem sich über dem Wasser Halten sprach. Noch seltsamer nahm es sich aus, als der Dasselherr jetzt seinem Sohne, »als erfahrenen Praktikus« an die Hand zu gehen versprach und ihm auf der Stelle einige wichtige, folgenreiche Lehren zum Besten gab. Diesen Lehren gemäß, war vor allen Dingen darauf zu sehen, dass in den ersten Jahren der Bewirtschaftung nicht so sehr auf Ersparnis als auf Verbesserung des Viehstandes und des Bodens Bedacht genommen werde. »Wer was ins Geschäft steckt, kann wieder was herausziehen«, wurde angeführt; ferner sei mit Ernst darauf zu dringen, dass über Einnahmen und Ausgaben genau Buch geführt, Defizits mit Sorgfalt vermieden und Schulden nur im äußersten Falle kontrahiert werden sollten, denn Schulden seien das Gewicht, das abwärts ziehe; im Übrigen sei besonders dem Gesinde auf dem Nacken zu sitzen, Luxus zu vermeiden, Verschleppungen auch im Kleinsten zu verhüten, überhaupt darauf zu sehen, dass in Bezug auf Haus und Hof ohne Wissen des Herrn durchaus nichts geschehe – lauter gute Lehren also, welche niemand mehr vernachlässigt hatte als Seine Liebden, der Herr Ratgeber selber!

Es heißt: »Durch Lehren lernen wir«, und in der Tat waren dem Dasselherrn die Lehren, die er gab,nie einleuchtender geworden als eben jetzt. Er selbst wurde gerührt von dieser strömenden Weisheit seines Alters, und die Tränen, die er dazwischen vergoss, galten wenigstens ebenso gut der Selbstbewunderung als den noch auftauchenden Sorgen der Lage.

»Lass gut sein, Gotthard, wir beide halten's und führen's hinaus und werden noch gute Tage erleben«, war der Schluss der vielen Herzerleichterungen, als die Wanderer im Bezirksorte ankamen und Gotthard schweigend an das fest verschlossene Hoftor des Wirtshauses klopfte …


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