Franz Pocci
Lustiges Komödienbüchlein – Sechstes Bändchen
Franz Pocci

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Zur Erinnerung an Franz Pocci

Diese, in den vorliegenden sechs Bändchen enthaltenen dramatischen Dichtungen unseres nun heimgegangenen Grafen Franz Pocci entstanden alle für das Münchener Marionetten-Theater. Sie entsprachen den Bedürfnissen und der Leistungsfähigkeit desselben und wurden ihm so zu sagen auf den Leib geschrieben. Sie gingen alle über die Bretter dieser Bühne und bewiesen sich immerdar als zugkräftig und wirksam.

Das genannte kleine Theater hat eine eigene Geschichte, welche hier füglich erzählt werden darf.

Bekanntlich führte der Generalmajor Karl Wilhelm von Heydeck nicht allein in Spanien und Griechenland das Schwert, sondern in seinen stillen Stunden auch den Stift des Zeichners und den Pinsel des Malers. Eine große Anzahl interessanter Genre- und Schlachtenbilder existiren von seiner Hand. Zu seines Herzens und seiner Freunde Belustigung schuf derselbe ein allerliebstes Miniatur-Theater, welches, mit allen technischen Requisiten versehen, nicht allein das vollendete Abbild einer großen Bühne, sondern in der ganzen Ausstattung und Scenerie ein wahres Kunstwerk von des Malers eigner Hand war. Darauf agirte er mit den zierlichsten Puppen sowohl die eigenen Kinder seiner poetischen Laune, als auch die dazu verfaßten Dichtungen seiner Freunde.

Allein die Lust und Liebe verrauschte daran und bald stand das zierliche Ding bestaubt und vergessen in einem Winkel seines Hauses, bis er es eines Tages an einen Käufer losschlug. So kam es in die Hände des Vereins-Actuar Herrn Jos. Schmid, der mit ähnlichen Künsten schon Manches geleistet und gepästelt hatte.

Nichts war natürlicher, als daß der neue Besitzer sich nach tauglichen Stücken umsah. Aber da war guter Rath theuer. Die Lustspiele, welche in Heydeck's Hause über diese Bretter gegangen waren, entzogen sich, als zu familiärer Natur, größtentheils der Benützung für ein größeres Publikum. Von der früheren und älteren Literatur dieses Genre's schien wenig brauchbar. Die ganze Ausbeute reduzirte sich schließlich auf die Simrock'sche Bearbeitung des Dr. Faust. So faßte Herr Jos. Schmid ein Herz und wendete sich an den, als Jugendschriftsteller so wohlbekannten Grafen Pocci. Umgehend kam mit einem Briefe aus Ammerland (vom 17. Sept. 1858) freudige Zusage. »Allerdings, schrieb der immerdar ebenso bereitwillige wie bescheidene Dichter, fehlt so Etwas in München für die Kinderwelt. Meine geringen Kräfte stehen zu Ihren Diensten, insoferne Sie dieselben gebrauchen wollen. Jedenfalls dürfte es darauf zunächst ankommen, der Jugend nur Gesundes und Frisches zu bieten, da eine etwa superfeine Sentimentalität ebenso schädlich auf die Gemüther wirkt als die Rohheit des Dult-Casperl, dem ich aber stets selbst als der aufmerksamste und theilnehmendste Zuschauer angehöre.« Als Graf Pocci bald darauf nach München kam, war er nach einigen Conferenzen mit dem Unternehmer schon so Feuer und Flamme für die Sache, daß er nicht nur ein eigenes Stück in baldige Aussicht stellte, sondern auch seine Freunde und Bekannten auf das Lebhafteste dafür zu interessiren wußte. Unter den poetischen Liebhabern, welche auf diesen Altar Thaliens ihre dramatischen Erzeugnisse opferten, befanden sich außer dem Freiherrn von Gumpenberg der Herr Hofmedikus Dr. Ludwig Koch, ferner der trotz den ernstesten Studien doch der Poesie immer holdgesinnte, leider schon am 16. Februar 1862 verstorbene Physiolog Dr. Emil Harleß.

Alsbald hatte Graf Pocci das romantische Zauberspiel von »Prinz Rosenroth und Prinzessin Lilienweiß« vollendet, womit schon am 5. Dezember 1858 das Marionettentheater eröffnet wurde. Das Stück steht deßhalb auch an der Spitze des »Lustigen Komödienbüchlein«. Nur fehlt daselbst der

Prolog,

welchen der Dichter eigens zu dieser Gelegenheit verfaßte. Er mag hier zur Vervollständigung folgen. Die dabei betheiligten Personen reduziren sich auf das »Münchner-Kindel«, das uralte Wappenbild unserer Stadt, und den Casperl. Als Decoration erschien im Hintergrunde die Stadt München.

Das Münchner-Kindel tritt auf und spricht:

Verehrtes Publikum, versammelt Groß und Klein,
Willkommen seid, die Ihr hier tretet ein,
Wo eine Welt im Kleinen ich erbaut,
Darin Ihr Manches wie im Spiegel schaut!

Ihr kennt mich doch? Schaut meine Tracht nur an;
Uralt bin ich, doch nur ein Kind, kein Mann,
Wie man mich seit uralter Zeit schon nennt:
»Das Münchner-Kindel« macht sein Compliment
Und bringt euch Märlein und Geschichten allerhand
Und Schwänke – was es immer irgend fand.
Daraus Ihr möget weidlich Nutzen zieh'n,
Zu lernen Gutes thun und Böses flieh'n.
Euch, kleinen Münchnern, sei's zunächst geweiht,
Wenn sich ein buntes Bild an's and're reiht.
Paßt nur hübsch auf, spannt Aug' und Ohr,
Wenn sich zum Schauspiel öffnet dieses Thor:
Bedenkt's wenn ich im Ernste Euch belehre,
Und lacht hellauf, wenn ich den Scherz beschere.
Wie dieses Spiel zieht's Leben auch vorüber,
Bald ist der Himmel hell, bald wird er trüber;
Wie's kommt, so nehmt's, doch Eines stets bedenkt,
Daß, was geschieht, von oben wird gelenkt!

(Tritt ab.)

Casperl (der schon aus den Coulissen hervorgeschaut hat). Ja was wär' denn das? Eine Komödie und der Casperl nit dabei? Das wär' was Neues. Sitzt das ganze Schauspielhaus voller Publikum, vorn die Kleinen, nachher die Größern, Butzeln sind auch dabei und da sollt' der Casperl fehlen? Schlipperdibix! mein altes Recht laß' ich mir nit nehmen! Wo eine Komödie ist, da muß der Wurstl auch dabei sein, damit's auch manchmal lustig hergeht; denn bisweilen muß der Mensch sein' Gspaß haben, damit er sich nicht z'todt weint in der traurigen Welt, wo Noth und Elend oft aus- und einspazieren. Also, wenn auch das Münchnerkind 'g'sagt hat, daß Ihr allerhand schöne und ernsthafte Geschichten da sehen werd't, so will ich meinerseits publiciren, daß auch die Gspaß'ln nit fehlen werden. Aber Eins muß ich Euch sagen: Brav müßt's sein, Kinder, sonst kriegt's Schläg und der Hanswurstl setzt sich auf die Ofenbank und weint selber, statt daß er pfeift und singt. – Punktum, so ist's, weil's der Casperl g'sagt hat.

Münchner-Kindel (hinter der Scene). Casperl! Casperl!

Casperl. Wer ruft mir da? ich will an Ruh haben und mein' Sach' vorbringen.

Münchner-Kindel (tritt auf.) Was hast denn Du da heraußen zu thun, Casperl?

Casperl. Das geht Dich Nichts an! Was hast denn Du da heraußen zu thun, Fratzl?

Münchner-Kindel Ich bin der Theaterdirector. Du hast mir zu folgen.

Casperl. Oho, das wär' nit übel! Ich bin ja der Casperl Larifari.

Münchner-Kindel Wenn ich Dich da heraußen brauche, werd' ich Dir's schon sagen und Dich am rechten Ort appliciren.

Casperl. Was Capriciren! die Caprizen verbitt' ich mir!

Münchner-Kindel Marsch fort, an Deinen Platz. Du sollst jetzt den Vorhang aufziehen und die Lampen putzen.

Casperl. Also die Lampen aufziehen und den Vorhang stutzen? Das kann gleich gescheh'n; aber vorher brauch' ich ein Paar Bratwürstlein und eine Maß Bier.

Münchner-Kindel Du fängst schon mit Dummheiten und Confusionen an, da werd' ich Dich nicht lange mehr brauchen können.

Casperl. Ich hab' meiner Lebtag keine Convulsionen g'habt und bin ein kreuzg'sunder Kerl.

Müncher-Kindel. Merk nur auf, was ich Dir sage. Ich hoffe, daß Du Dich gut aufführen wirst.

Casperl. Ich kann mich nicht selber aufführen, wenn die Komödie aufgeführt wird. Kurz und gut – –

Müncher-Kindel. Kurz und gut, wenn Du nicht gleich gehorchst, so werde ich Dich einsperren lassen.

Casperl. In der Küchel oder im Keller, da laß' ich mir's gefallen!

Müncher-Kindel (droht). Casperl! Casperl! (Es donnert.)

Casperl (fährt zusammen.) Nein, das verbiet' ich mir! Das ist kein Gspaß.

Müncher-Kindel. Es donnert, Dir zur Warnung.

Casperl. Nun, und wenn a G'witter kommt und 's fangt 's regnen an, da wird ja mein niglnaglneu's G'wandl verdorben, weil ich kein Paraplui bei mir hab'.

Münchner-Kindel. D'rum folge mir und gehe heim.

Casperl. No meinetwegen, aber lang halt ich's d'rin nit aus. Juhe! Juhe! Geht ab.

Münchner-Kindel. Laßt Euch vom Casperl nur nicht irre machen; Ich brauch' ihn wohl bisweilen, sollt Ihr lachen; Doch Alles in der Welt hat seine Zeit, Das alte Sprichwort sagt: auf Leid kommt Freud'. Er ist ein guter Narr, doch etwas ungeschlacht; Nehmt's ihm nicht übel, wenn er Späße macht. Die etwas derb sind – er meint's gut Und ist ein Bürschlein von gesundem Blut. Und nun beginn' das Spiel, mög's Euch gefallen. Damit Ihr oft erscheint in diesen Hallen!

(Der Vorhang fällt.)

Der Anfang war gemacht und der Erfolg ein sehr günstiger, die Aufnahme übertraf alle Erwartung. Später vergrößerte Herr Schmid das Ganze, indem er rechts und links ansetzte, den Hintergrund hinausschob und noch ein Coulissen-Paar einfügte. Der prächtige Vorhang mit dem graziösen Harlekin und der übrigen Gesellschaft, welche um ihn eine Gruppe bildet, ist noch der ursprünglich von Heydeck selbst gemalte. Unermüdet ließ Herr Schmid, der keine Kosten scheute, von künstlerischen Händen neue Dekorationen anfertigen, neue Charakterköpfe schneiden, unablässig arbeitete er an verbessernden Verschönerungen, neuen Maschinen und sonstigen Ausstattungs-Ueberraschungen, welche, freilich nur im Kleinen, mit jeder großen Bühne wetteifern. Der zukünftige Chronist dieses Marionetten-Theaters wird eine stattliche Namenreihe ausgezeichneter Künstler zu verzeichnen haben, welche es nicht unter ihrer Würde hielten, dazu beizutragen. Wir erinnern nur an Kaspar Braun, den allzeit mit Rath und That hilfbereiten Vater der »Fliegenden Blätter«, oder an Meister Quaglio – welche Bauernhütten und Königssäle auf die Leinwand zauberten. Auch der ernsthafte Professor Knabel und der wackere Bildhauer Kolp legten oft den Meißel weg von ihren Heiligen-Figuren, um ein lustiges Zwergen-Quodlibet oder einen heiteren Charakterkopf für den rastlosen Puppen-Direktor zu schneiden. Andere lieferten mit rühmenswerther Bereitwilligkeit die betreffenden musikalischen Compositionen, so die Herren Otto von Prätorius, der gute, schon am 6. Juni 1871 verstorbene, unvergessene G. Kremplsetzer, Jul. Lang, K. M. Schmid, Professor H. Schönchen, Hans Hager u. s. w.


Das Puppenspiel ist uralt und reicht nach Jakob Grimm in die früheste Zeit des deutschen Lebens hinauf. In Rom und Athen, ebenso an den Ufern des Ganges stand seine Heimath. Es ist ein Wiegengeschenk des Menschengeschlechts.

Die Geschichte dieser unscheinbaren Dramatik ist zwar noch nicht geschrieben, deßhalb mögen ein Paar Skizzenstriche dazu hier erlaubt sein. Die ebenso gelehrte wie kunstreiche Äbtissin Herrad von Landsberg († 1195) hat in ihrem, mit der Straßburger Bibliothek verbrannten unschätzbaren Werke »Hortus deliciarum« zwei Männer abgebildet, welche ein »ludus monstrorum« über einen Tisch dirigiren: sie ziehen vermittelst sich kreuzender Schnüre die kleinen Bilder zweier Ritter – man denkt dabei unwillkürlich an Hildebrand und Hadubrand – hin und her, welche mit ihren Schwertern auf einander losfechten. Sodann ist eine Stelle aus dem »Malagis« (in Von der Hagen's »Germania« VIII, 280) für das Puppenspiel im Mittelalter von Belang, während am Ende desselben Prätorius († 1680) in seiner »Weltbeschreibung« von den »Gauklerzelten« spricht, wo »der alte Hildebrand und solche Possen mit Docken gespielt werden, Puppencomödien genannt.« Die Geschichte vom Erz-Zauberer und Schwarzkünstler »Dr. Faust« stand damals gleichfalls schon in Blüthe. Bekanntlich wirkte das Stück noch auf Göthe, welcher als Kind dadurch ganz unaustilgbare Eindrücke erhielt. Auch Simrock sah es in seinen Jugendjahren; später erinnerte er sich desselben, schrieb es, so weit seine Erinnerungen reichten, nieder und gab es heraus. Die weitere Literatur darüber hat Carl Engel in Dresden zusammengestellt, welcher überhaupt den dankenswerten Versuch machte, das spärliche Material zu einer Geschichte der deutschen Puppen-Comödie zu sammeln.Vgl. Deutsche Puppenkomödien. Herausgegeben von Carl Engel. Oldenburg 1873 (bei Schulze). I. Bd.: Doctor Johann Faust. – II. Bd.: Der verlorene Sohn. Der Raubritter oder Adelheid von Staudenbühel. – III. Bd.: Don Juan. König Cyrus. – (Für den IV. Bd. waren Genovefa und Almanda in Aussicht gestellt.)

Ganz Außerordentliches leisten die Italiener mit ihren überaus geschickt, durch Schnüre und Drähte regierten Marionetten; man lese z. B. die heiteren Schilderungen in Gregorovius' »Figuren« (1864 S. 216 ff.); ganze Ballete und Schlachten werden mit staunenerregender Fingerfertigkeit daselbst dargestellt. Ueber die Pariser Marionetten-Theater brachte die Gartenlaube (XVII. B. 1869. S. 63) einen lesenswerthen Artikel. –

Diese für kleine und große Kinder immer eine gleiche Anziehungskraft übende, ächt volksthümliche Augenlust hält, wie W. WackernagelKleinere Schriften 1873. II. 102. richtig bemerkt, »die Mitte zwischen dem Schauspiel und der Bildnerei: es agirt mit Statuen; aber diese haben Beweglichkeit und ein scheinbares Leben.« So blieb es immerdar ein Hauptquell der Fröhlichkeit auf Jahrmärkten, Kirchweihen und insbesonders zur Fastnachtszeit, mit seinen zotigen Spässen und obligaten Prügeleien, ein ganz richtiges Abbild und unnöthiges Vorbild der im Volke immer bereiten und thatenlustigen Rohheit.

Unbegreiflicher Weise dachte früher Niemand daran, in dieses, als Bildungsmittel des Volkslebens gewiß nicht zu unterschätzende Element etwas neue Façon zu bringen. Die großen Dichter hielten es unter ihrer Würde, vom hohen Olymp herabzusteigen, die dii minorum gentium dagegen haben glücklicher Weise schon mit anderen Dingen die Hände voll zu thun.

Franz Pocci's unbestrittenes Verdienst bleibt es, auf diesen an und für sich höchst säftereichen Stamm ein neues, fruchtbares Reis zu impfen und damit diese ganze bisherige Dramatik, unbeschadet ihrer gesunden Volksthümlichkeit, auf das höhere Gebiet der poetischen Literatur zu veredeln.

Das hängt mit Pocci's ganzer Richtung als Volks- und insbesondere als Jugendschriftsteller zusammen, die wir hier füglich in kurzem biographischem Umriß beleuchten.


Franz Graf Pocci

Franz Graf Pocci wurde am 7. März 1807 zu München geboren. Eine sehr vielseitige Bildung förderte seinen reich ausgestatteten Geist. Obwohl Pocci die Jurisprudenz zur Lebensaufgabe wählte, so nahm doch König Ludwig I., überrascht durch die poetische und künstlerische Begabung des jungen Mannes, denselben 1830 als Ceremonienmeister an seinen Hof, um ihm die zur vollen Entfaltung seiner Fähigkeiten nöthige Muße zu gewähren. In der Folge ging Graf Pocci, sowohl mit König Ludwig, als auch mit dem Kronprinzen Maximilian öfters nach Italien. Im Jahre 1847 wurde Pocci mit der Führung der k. Hofmusik-Intendanz betraut; nachdem derselbe 1863 vorübergehend das Amt eines Oberst-Ceremonienmeisters bekleidet hatte, ernannte ihn 1864 König Ludwig II. zum Oberst-Kämmerer, eine Stelle, in welcher Graf Pocci bis zu seinem, uns Allen leider viel zu frühe, am 7. Mai 1876 erfolgten Tode, verblieb.

Es ist schwer zu sagen, welche von den drei Schwesterkünsten, der Musik, Malerei und Poesie, unserem Grafen am nächsten gestanden habe; er umfaßte sie alle mit gleicher Energie und wußte selbe in originellster Weise zu vereinen, indem er seine und seiner Freunde Lieder in Musik setzte und mit Randzeichnungen versah, welche in dieser überraschenden Ausstattung überall die freudigste Aufnahme fanden. So erschienen seine »Blumen« und »Minne-Lieder«, seine »Bildertöne« und Anderes dieser Art; auch eine Oper, »Der Alchymist« componirte Pocci, ebenso viele Singspiele; doch ist davon nichts in die Oeffentlichkeit gekommen. Dagegen drang sein Name in die weitesten Kreise, als er mit Guido Görres den »Fest-Kalender« begründete (1835) , welcher drei Jahre lang erschien und als erste illustrirte Jugendzeitschrift unvergessen bleibt. Eine solche Verbindung von Wort, Ton und Bild war vorher unerhört gewesen. Wenn auch die durch Lithographie vervielfältigte Zeichnung bisweilen in der Form eine unvollkommene war und unseren, durch die schönsten Holzschnitte geradezu verwöhnten Augen Manches zu wünschen ließe – so eroberte das innere Gefühl doch alle Herzen. Ludwig Richter, der große Meister, bekannte später freudig, daß er durch Graf Pocci's Zeichnungen die erste Anregung empfangen und von da zu seinen liebenswürdigen Genrebildern, welche das echte Volksleben so wahr schildern, erst den Weg gefunden habe. Franz Pocci – Ludwig Richter – Oskar Pletsch: das ist ein historisches Triumvirat, von denen Einer auf den Schultern des Andern steht. Letzterer zeichnet für die Kinderwelt nur »zu schön«; er ist das Entzücken der Gebildeten und Erwachsenen. Pocci's Gestalten aber wurden von den Kindern besser verstanden. Seine Riesen, Zwerge, seine Schneemänner und Nußbeisser, die Einsiedel und Ritter, voran aber sein lustiger Casperle standen der kindlichen Vorstellung näher. Der Festkalender hat davon freilich noch wenig, er bewegt sich mit den größtentheils von Guido Görres gedichteten Balladen mehr im Kreise des Kirchenjahres und der deutschen Geschichte; aber es sind auch heitere Stücklein eingemengt, wie denn die gleiche Vertheilung von Ernst und Scherz eine überaus glückliche war. Sobald Guido Görres die »Historisch-Politischen Blätter« gründete, trat diese fröhlich-poetische Beschäftigung vor dem Ernste der Zeit freilich ganz zurück. Als eine Fortsetzung des Festkalenders gab Pocci in drei Bändchen seine »Geschichten und Lieder mit Bildern« heraus. Später bebauten beide Freunde wieder dasselbe Gebiet der Jugendliteratur, indem G. Görres das, größtentheils von Pocci's Hand, diesesmal mit Holzschnitten reich illustrirte »Deutsche Hausbuch« (1846) begründete, welches indessen schon nach zweijährigem Erscheinen unter den Ereignissen des Jahres 1848 verschwand. Daß bei den Zeichnungen zum »Festkalender« übrigens viele andere junge Kräfte mitwirkten, welche sich insgesammt zu bekannten und berühmten Namen auswuchsen, z.B. Kaulbach, E. Steinle, Fr. Hoffstadt, Ballenberger, Keim und viele Andere, darf nicht vergessen werden.

Von Pocci's weiteren Schriften erwähnen wir hier nur eine Reihe gleichfalls mit Holzschnitten und Radirungen illustrirter Märchen- und Spruchbüchlein; auch das, von G. Görres, ganz im Style Brentano's, gedichtete Märchen »Schönröslein« stattete Pocci mit Bildern aus. Daran schlossen sich die mit Bildern und Singweisen versehenen Soldaten-, Jäger-, Studenten- und Kinderlieder, allerlei Schattenspiele und Bilderbücher, z. B. das »Lustige Bilderbuch« (München bei Braun & Schneider 1853) und die köstlichste seiner Schöpfungen: »Was du willst« (ebendas. 1854) ; dazwischen kam das »Güldene Weihnachts-A-B-C« (München 1854. Kathol. Bücherverlag) , dem sich später ein fröhliches »Büchlein A bis Z« (ebendas.) für die Jugend anreihte.

Schon 1843 erschienen (bei Hurter in Schaffhausen) die gesammelten »Dichtungen« von Franz Graf Pocci; ein ernstes Buch der Betrachtung gab er unter dem Titel »Herbstblätter« (München 1866 bei Manz) heraus; auch die »Landsknechtlieder« (1860) geben Zeugniß von seiner tieferen, ächt deutschen Denkungsweise, welche sich freilich auch mit mittelalterlicher Ironie in seinen zahlreichen »Todtentänzen« ausspricht. Damit hing ein Drama »Gevatter Tod« (München 1854 bei Braun & Schneider) zusammen und ein nach Hebel's »Karfunkel« dramatisirtes Volksstück »Michel der Feldbauer«, welche zeitweise über die Bretter gingen, aber für das gewöhnliche Theaterpublikum zu ungewohnte Kost boten. Auch sonst erging sich Graf Pocci gern in dramatischen Produktionen, welche als Manuscripte für die Freunde meist nicht in die Oeffentlichkeit gelangten. Dagegen trat er mit »Dramatischen Spielen für Kinder« (München 1850 bei Mey und Widmayer) und den »Jahreszeiten« (Stuttgart 1856, abgedruckt aus Isabella Braun's »Jugendblättern«, welchen Franz Pocci immerdar ein treuer Freund und Mitarbeiter war), auch mit einem »Kasperl-Theater« (Stuttgart 1855. 2. Aufl. 1873 bei Gustav Risch) , noch mehr aber mit unserem »Lustigen Comödienbüchlein« auf ein früher kaum angebautes Gebiet, wo er rasch wahre Verdienste sammelte. Unter dem hellen Gelächter, mitten aus der sprudelnsten Heiterkeit blickte doch immer ein ernsterer Sinn, ein poetischer Gedanke, eine ethische Idee, nicht selten auch ein leiser Ton der Wehmuth.

In dieser Hinsicht ist Pocci ohne Vorbild. Sollten diese »Komödien« mit irgend etwas verglichen werden, so könnte man Pocci vielleicht den Raimund der Jugend- und Kinderwelt nennen. Wir kommen gleich auf diese fröhlichen Schöpfungen zurück.

Eine beispiellose Probe seiner immer neuen und unerschöpflichen Phantasie gab Pocci mit den hundert »Namenbildern« (München bei Manz) und den köstlichen »Buchzeichen«; auch von den weltbekannten »Münchener Bilderbogen« zeichnete er eine stattliche Reihe;Von Pocci's Hand sind die Nummern 2. 4. 6. 12. 57. 82. 95. 114-117. 122. 154-156. 160, 163. 171. 172. 204. 220. 277. 303. 304. 323. 447, 448. (Einzelnes enthalten auch die Misch-Bogen 17. 34 u. 57) der gleiche Verlag publicirte auch den satyrischen »Staatshämorrhoidarius« und die »Lustige Gesellschaft« 1867, mit welch' letzterer Pocci wieder ganz in seine eigentliche Domäne, in die Jugendliteratur einlenkte. In diesen großen colorirten Holzschnitten wechseln Waldmänner und Riesen, gräuliche Zauberer und liebenswürdige Zwerge; Ritter und Drachen, Chinesen und Zigeuner, allerlei Schulwitze und Kinderlust, Wasserfahrt und Kaminkehrer, Rothkäppchen, Jäger, Wirth, Grethl und Kasperl, auch ein unheimlicher Waidmann, hinter dessen Fratzengesicht der Zeichner selbst schalkhaft herausspitzt, ebenso wie er er auf dem Umschlage unserer Komödien-Büchlein sein eigenes Portrait als Maske für den heitern Scherz benutzte. Das ist Franz Pocci's Humor, der ihm auch bei Hunderten von Caricaturen den Stift führte, wobei der edle Graf sich selbst am wenigsten schonte. Zu Ende des Jahres 1875 kam das artistische Capriccio »Viola tricolor« (New-York bei Ströfer & Kirchner), welches auf der Weltausstellung zu Philadelphia die neueste Technik des Pariser Farbendruckes repräsentirte: Pocci zeichnete zu den gepreßten Blumen, zu wirklichen Tag- und Nachtschatten, welche allerlei lächerliche Gesichter vorstellen, die dazu gehörigen Figuren in den schnurrigsten Gestalten und Gruppen. Mit besonderer Vorliebe schuf Pocci Caricaturen, worin er durch frappanteste Ähnlichkeit überraschte. Er brauchte eine Persönlichkeit nur einmal gesehen zu haben; selbst nach Jahren noch stand ihm sein treues Gedächtniß zur Seite. Sein Spott oder richtiger gesagt, sein heiterer Witz war aber immer harmlos und gutmüthig, so daß der Betroffene aus ganzem Herzen mitlachen konnte. Die Gesellschaft der »Zwanglosen«, ebenso »Alt-England« besitzen ganze Bücher voll solcher Zeichnungen, welche den Beschauer immerdar noch in die heiterste Laune zu versetzen im Stande sind. Hierin und mit seinen freigebigst verschenkten Handzeichnungen und Aquarellen war Pocci unübertrefflich, mit seinen Burgen und Schlössern geradezu unerreichbar. Er besaß die neidenswerthe Gabe, die immer neue Fülle seiner Ideen nur so hinzuschreiben und auszuschütten, ohne deßhalb im geringsten zu ermüden oder sich zu wiederholen. In dieser Unmittelbarkeit seiner Skizzen und Naturstudien lag ein eigener, packender Zauber. Freilich trugen diese Produkte meist einen etwas dilettirenden, aber außerordentlich liebenswürdigen und geistreichen Charakter, wogegen er in den »Namenbildern« die künstlerische Durchbildung der Form erstrebte, soweit sie seine rastlose Natur eben ermöglichte.

Kehren wir zu den vorliegenden dramatischen Erzeugnissen zurück. Nach dem »Prinz Rosenroth« waren in rascher Folge noch sechs weitere Stücke dieser Art entstanden. Ihre gute Aufnahme lockte, selbe auch durch den Druck in weitere Kreise zu führen. Das Erscheinen des ersten Bändchen fiel mit Juni 1859 in den ungünstigen Zeitpunkt, als der österreichisch-italische Krieg gerade begonnen hatte. Es brach sich also nur langsam, aber sicher die Bahn. Die Urtheile in der Presse darüber lauteten sehr günstig. Das gab dem Dichter einen Sporn, so daß schon zu Weihnachten des nächsten Jahres die zweite Sammlung neuer Stücke folgen konnte. Nun trat eine längere Pause ein, in welcher Pocci nach neuen Stoffen suchte. Eine Zeit lang schien er auch die Lust und Stimmung dazu verloren zu haben, doch kam er bald wieder in Fluß, so daß zu Ende des Jahres 1868, zugleich mit der neuen Auflage des unterdessen völlig vergriffenen ersten, schon das dritte Bändchen folgen konnte, welchen sich dann im Oktober 1870 und im November 1874 die beiden letzten Theile anreihten. Trotz aller Klagen über den Mangel an geeigneten Stoffen reiften doch noch vier Stücke, welche im Manuscript das Datum ihrer Entstehung tragen und somit einen Einblick in die geistige Werkstätte des Dichters gewähren. Die »Undine« war, angeregt durch eine neue Lesung von Fouqué's unsterblichem Roman, in den schönen Herbsttagen zu Ammerland, wo Graf Pocci ein kleines Tuskulum als Lehen durch König Ludwig I. besaß, gereift und Anfangs August 1874 fertig geworden. Bei der Rückkehr in die Stadt begleitete ihn der lang herumgetragene Stoff mit der »Zauberflöte«, welche von Ende Oktober bis Anfangs November glücklich zu Stande kam. Am ersten Oktober 1875 war die letzte Feile an »die Erbschaft« gelegt und dann ging es an den »König Drosselbart«, welcher schon früher nach Grimm's Märchen das Interesse des Zeichners geweckt hatte (vergl. Nr. 220 des »Münchener Bilderbogen«). Die Ausführung erlitt mancherlei Unterbrechungen, da Graf Pocci vielfach an Schwindel und Uebelbefinden litt, welches schon zu den ernstesten Befürchtungen Anlaß bot. Die Arbeit rückte in den letzten Wochen, wo sich der gute Graf besser und fröhlicher fühlte, denn je, rasch vorwärts und war gerade vollendet, als der Tod, längst sein wohlbekannter und erwarteter Freund, sein Haupt berührte und seine edle Seele aus dem müde gewordenen Körper löste zum Heimgang in die ewige Heimath. Graf Pocci endete schmerzlos und beinahe plötzlich, wie er immer gewünscht und vorhergesagt hatte. –

Es war ein Akt der Pietät, daß »König Drosselbart« beim Beginn der Wintersaison am 3. September zuerst in bester Ausstattung über die Bühne ging, welche dem verstorbenen Dichter den größten und besten Theil ihres Repertoire's verdankte. Herr von Destouches schrieb dazu ein »Des Kinderfreundes Gedächtniß« betiteltes allegorisches Spiel, welchem Herr Professor H. Schönchen die entsprechende Musikbegleitung unterlegte.Einen schönen Bericht hierüber enthält Nr. 254 der »Süddeutschen Presse« vom 8. Nov. 1876.

Unter diese letzten Spenden von Pocci's Muse wurden auch zwei Stücke aus der zweiten Auflage des »Lustigen Kasperl-Theaters« herübergenommen, welche nicht den Typus des Polichinellspieles, sondern den entschieden dramatischen, durch poetischen Gehalt verstärkten Charakter, wie die übrigen Stücke des Komödien-Büchleins tragen, für dessen letzten Band sie nach dem Willen des Dichters auch bestimmt waren, wie selbe auch von jeher zum Repertoir des Schmid'schen Marionetten-Theaters gehörten. Die Herren Hofmann und Hohl, die jetzigen Eigenthümer des ehemaligen Verlages von G. Risch in Stuttgart, ertheilten dazu mit anerkennenswerther Bereitwilligkeit ihre Zustimmung.

Schließlich theilen wir einige Stellen aus der Presse mit, welche diese Komödienbüchlein immerdar mit wohlwollender Anerkennung aufzunehmen pflegte. So äußerte z.B. ein Kritiker im Abendblatt Nr. 152 der »Neuen Münchener Zeitung« vom 28. Juni 1859: »Welchen Reiz die ganze, mit Feuerwerk, Verwandlungen und Zaubereien wechselnde Scene des Puppenspiels auf das jugendliche Alter übt, kann Jeder leicht beobachten und erfahren. Zwar hat unseres Wissens die Aesthetik noch keinen Canon darüber aufgestellt, aber in allen Kinderherzen steht es geschrieben und klingt es wieder, farbenprächtig, gleich einem Märchen. Und das Puppenspiel hat gleiche pädagogische Aufgabe, wie das Märchen: Es dient dazu, die jugendlichen Verstandeskräfte nützlich zu erweitern und die Phantasie heiter zu beleben. Casperl Larifari aber, dessen Geburtstag »zwischen St. Niklas und Nimmermannstag, g'rad' eine Viertelstunde hinter dem 1.April liegt«, ist die Personification des eulenspiegelhaftesten Volkshumors, »der sich nicht äußern kann gleich den ehrsamen andern Philistern, und der deßhalb in etwas urweltlicher Grobheit gegen jede hergebrachte Höflichkeit verstößt, dabei eine treuherzige Gutmüthigkeit besitzt und bei aller Thorheit eine verschlagene Pfiffigkeit an den Tag legt, die doch überall noch Oberwasser hat«.

In Nr. 302 vom 19. Dez. 1860 derselben Zeitung wird gelegentlich einer sehr eingehenden Besprechung des II. Bändchens der Wunsch ausgesprochen, »daß diese Stücke auch im häuslichen Kreise der Familie, von Kindern und Jugendfreunden selbst zur Aufführung gebracht würden, worauf es auch der Verfasser nach einer spitzen Stichelei (Seite XVIII) angelegt zu haben scheint«. Sodann heißt es mit Bezug auf eine Stelle in dem, das II. Bändchen eröffnenden »Prolog«: »Es ist wirklich ein Hauch der alten romantischen Schule über diese Stücke ausgebreitet und der knorrige Humor, der häufig wohlthuend und erheiternd dazwischen spukt, zeigt von einer sprudelnden, den alten Meistern glücklich abgelauschten Congenialitat.«

Ein längerer Artikel in Nr.135 des »Literar. Handweiser« (Münster 1873) betont gleichfalls, »wie es von ganz reizender Wirkung sein müßte, wenn diese Schauspiele durch talentvolle junge Leute agirt würden. Dabei werden die ersten vier Bändchen einer sorgfältigen Prüfung unterzogen und das Urtheil also zusammengefaßt: »Ueberall spricht ein poetischer Humor mit absichtlichen Anachronismen; klapperndes Ritterthum und moderne Salonfräulein treiben sich mit schattenspiel-artigem Pathos umher; auch der hochtrabende Schauspieler-Jargon und die leere Komödianten-Bravour kommen nicht übel weg, wenn Casperl, sie nachäffend, in gewähltem Hochdeutsch schwadronirt. Dem losgebundenen Muthwillen gegenüber waltet aber auch ein innerer Ernst. Und so tragen diese Duodez-Schauspiele eine zweifache Physiognomie, die mit dem gesundesten Lachen überschüttet, mit scharfen, sicher sitzenden, breit aufklatschenden Hieben geißelt und doch wieder mit sinniger Tiefe auf andere Wege weiset.«

Nachdem in Beilage 86 der »Augsb. Postzeitung« vom18.Febr. 1874 dem fünften Bändchen alles Lob gespendet, werden diese Comödien gleichfalls zur Darstellung in weiteren Kreisen, insbesondere den Gesellenvereinen, empfohlen: »Ein guter Theil davon möchte sich aber auch ganz vorzüglich für Gesellenvereine in der Fasching eignen! Die Sache wäre eines Versuches werth, um so mehr, als eine dazu verwerthbare humoristische Literatur weit und breit kaum zu finden ist.«

Auch die »Allgem. Zeitung«, dieses anerkannte Weltblatt, würdigte in Beilage 338 vom 1.Dez. 1875, Pocci's Comödienbüchlein einer ganz ausführlichen Besprechung: »Ein wunderliches Gemisch von ächtem Humor, muthwilliger Lustigkeit, melancholischem Tiefsinn und poetischer Wehmuth zieht durch diese Comödien. In den meisten steckt etwas von Raimund's Geist, seiner neckischen Genialität, phantastischen Zauberei und harmlosen Gemüthlichkeit, die zeitweilig die Geduld verliert, um dann unschädlich über die Verkehrtheit unserer Tage loszublitzen und augenblicklich wieder in gutmüthiger Laune sich weiter treiben zu lassen. – Ein Theil dieser Stücke, wie z.B. Prinz Rosenroth, oder Herbed, die stolze Hildegard, die Lotosblume, auch Waldkönig Laurin, und Anderes, könnten unbedenklich jede Volksbühne passiren, wobei »Casperle« höchstens das Costüm eines treuen Dieners oder eines lustigen Knappen anzuziehen hätte, wenn man ihm nicht gleich lieber das mittelalterliche Gewand eines ächten Clown überwerfen will. Zwischenakt-Musik und Recitativ darf natürlich nicht fehlen, ebensowenig als Coupletgesang und andere »Freischütz-Kaskaden-Feuerwerkmaschinerie«, welche sogar die Zukunftsmusik nicht entbehren kann. Andere Stücke sind mehr einfacher Natur, und könnten gleich den primitiven Fastnachtsspielen des XV. und XVI. Jahrhunderts in jeder Familie von der Jugend des Hauses zur Darstellung kommen.«

München, 10. Oktober 1876.

Dr. H. Holland.


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