Alfred Lichtenstein
Gedichte
Alfred Lichtenstein

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Wüstes Schimpfen eines Wirtes

                  Es ist, um die Stühle durch die Spiegelscheiben auf die Straßen zu hauen –
Da sitz ich nun mit hochgezognen Augenbrauen:
Alle Gasthäuser sind voll,
Mein Gasthaus ist leer – Ist das nicht toll...
Ist das nicht merkwürdig... Ist das nicht zum Kotzen...
Die nämlichen Spießer – die elenden Protzen –
Bei mir geht jeder vorbei...
Verfluchte Schweinerei...
Dazu verbrenne ich Gas und elektrische Flammen –
Möge mich Gott und Teufel verdammen:
Donnerwetter... Warum ist gerade mein Gasthaus leer...
Mürrische Kellner stehen vorwurfsvoll umher –
Was kann ich denn dafür –
Kein Aas kommt zur Tür –
In engster Ecke sitz ich mit sehnsüchtgem Gesicht.
Gäste kommen nicht. – –
Das Essen verdirbt, der Wein und das Brot.
Am liebsten machte ich die Bude zu.
Und weinte mich tot...

 


 


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