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Samuel sah sie alle die Tage nicht, er hörte, sie wäre krank. Als sie dann wieder zum Vorschein kam, erschrak er über die Veränderung, die mit ihr vorgegangen war. Sie war mager geworden, wie nach schwerer Krankheit, ihre Augen schienen erloschen, sie hatte förmlich gealtert. Sprach man zu ihr von Litteratur, von den Gegenständen, welche sonst ihre Theilnahme erregt, so wies sie es zurück. Sie fing an häusliche Arbeiten zu verrichten, denen sie sich früher niemals unterzogen, und waren diese beendet, so saß sie unablässig bei dem Nähzeug. Aber wer sie beobachtete, konnte sehen, wie schwere Thränen oft aus ihren Augen auf ihre Arbeit niederfielen.
Samuel konnte sie nicht ansehen, ohne das tiefste Mitleid mit ihr zu fühlen. Die Mutter hatte ihm bekannt, daß ein Brief von Hellwig die Ursache von Adelens Kummer sei, und daß die Tochter es verweigert, sich irgendwie über denselben auszulassen. Sie halte es daher für ihre Pflicht, nicht in Adele zu dringen, deren unfehlbares Gemüth immer das Rechte für sich zu finden wisse. Samuel aber war anderer Meinung.
Ihm genügte es, zu erfahren, daß Hellwig's Bild aus Adelen's Zimmer fortgenommen sei, um auf ihre Herstellung zu hoffen. Man hatte das Mädchen von Jugend auf seinen unfehlbaren Instincten überlassen, und es damit in sein Unglück gestürzt. Er hielt es für Zeit, Adelen endlich eine leitende Hand zu bieten, sie aus der Versunkenheit emporzuziehen, in der sie sich befand, und lange schon hatte er eine Gelegenheit gesucht, sie allein zu sprechen, als er sie in dem Wohnzimmer ihrer Mutter traf.
Es war ein klarer, milder Wintertag. Die Sonne hatte das Eis von den Scheiben gethaut, man sah in den Garten hinaus. Die weite Schneefläche schimmerte in blendendem Lichte, die Bäume hoben ihre funkelnden Aeste gegen den blauen Himmel hinan, und streifte ein Vogel darüber, flog er von seinem Aste auf, so rieselte der seine, trockene Schnee wie ein Sterngeflimmer auf den Boden nieder. Adele schien dies Alles nicht zu beachten. Sie hatte sich Arbeit von einem der Vereine geben lassen, welche sich die Bekleidung armer Kinder zur Aufgabe gestellt, und nähte eifrig.
Samuel fragte, ob sie sich nicht zu sehr ermüde?
»Etwas muß ich doch thun!« erwiderte sie.
»Aber Sie sind es fortwährenden Sitzens, des Nähens nicht gewohnt, Ihre frühere Lebensweise war gesünder. Sie machen sich seit Wochen keine Bewegung mehr, Sie gehen nicht mehr nach der Fabrik hinaus, wie Sie es pflegten.«
»Samuel!« fiel sie ihm in's Wort, »es ist mir so viel Weh geschehen von den Menschen, daß mir es schwer fällt, Etwas zu erbitten. Sprechen Sie nie mit mir von der Vergangenheit. Das ist Alles todt! – aber freilich kommt mir vor, ich bin es auch.«
Die Wahrheit ihres Schmerzes machte Samuel schweigen. Er saß ihr gegenüber und sah ihr zu, wie sie mit ihrer kleinen, mager gewordenen Hand den groben Wollenstoff bewältigte.
»Cousine!« sagte er nach einer Weile, »ich habe freilich nicht die lebhaften Empfindungen, die Ihnen mitgegeben sind, aber ich weiß doch, daß der stärkste Mensch es nicht ertragen kann, sich gänzlich aufzugeben.«
»Sich aufzugeben?« wiederholte sie, »dazu muß man doch Etwas sein. Ich bin ja Nichts! ich kann ja Nichts!«
»Adele!« sprach er tadelnd.
»Wollen Sie mich nicht täuschen,« entgegnete sie, »ich habe mich selber lange genug getäuscht. Ich habe geglaubt, die Natur habe mir ein poetisches Talent verliehen, habe mir eingebildet, ich verstände zu lieben, ich könnte einem Menschen Etwas sein mit meiner Hingebung, ich könnte wohl auch die Freude meiner Eltern werden. Das war Alles Wahn und Selbstbetrug!«
»Hören Sie mich, Cousine!« bat er.
»Nein! Nein!« rief sie. »Damals, als ich Sie nicht hören wollte, als Sie mir sagten, ich hätte sicher kein Talent, meine Liebe sei Eitelkeit und Verblendung, es sei ein Frevel an mir selber, daß ich den Roman geschrieben, damals hatten Sie Recht mit jedem Worte, das Sie sprachen, aber ich glaubte Ihnen damals nicht. Jetzt, da Er –« sie nannte Hellwig's Namen nicht – »mir seine eiseskalten Worte in das Herz gebohrt, da er mich von sich gestoßen, fortgeworfen« – sie hielt inne und sagte mit thränenvoller Stimme – »eine Nadel, die ich lange benutzt, könnte ich nicht so gleichgültig von mir thun – jetzt muß ich ja Alles glauben, jetzt bin ich zu dem ganzen Gefühle meiner Nichtigkeit gekommen, und – – ich lebe ja nun auch danach.«
»So geht es nicht! so geht's gewiß nicht, Cousine!« rief Samuel erschüttert. »Man hat Ihnen Unrecht gethan –«
»Wer hat mir Unrecht gethan?« fragte sie und sah ihm fest in's Auge.
»Ich spreche nicht von Hellwig,« antwortete er. »Was der an Ihnen verbrochen, das mag er vor sich selbst und seinem Gott vertreten. Ich spreche von der Kritik, von Ihrer Dichtung.«
»O! nur davon nicht!« bat sie abwehrend.
Er achtete nicht darauf. »Sie wissen es,«
sagte er, »ich beklage den Weg, den Sie betreten haben, ich mußte das Motiv zu Ihrer Dichtung tadeln, und ich bekenne Ihnen, mir mißfällt der Roman. Aber« – fügte er hinzu – »mein Verhältniß dazu ist nicht unparteiisch.«
»Und dies soll mich ermuthigen, Cousin?«
»Ich mußte es Ihnen aussprechen, Adele, um Ihnen zu sagen, daß ich dennoch viel Schönes darin finde.«
»Sie! ja Sie!« entgegnete Adele, »weil Sie mich – kennen!« Sie hatte lieben sagen wollen, und es dann vermieden.
Sie haben Freude an der Arbeit gehabt,« fuhr er fort, ohne auf ihre Aeußerung zu achten, »Sie waren heiter, als Sie das Werk vollendet vor sich sahen. Gehen Sie an eine neue Dichtung. Denken Sie sich in fremde Verhältnisse hinein. Ihre Phantasie, Ihre Erinnerung werden Ihnen die Stoffe liefern. Sie werden sich selber vergessen, wenn Sie sich arbeitend in fremde Seelenzustände versenken, und ich hoffe, ich bin gewiß, Sie werden sich auf diesem Wege wiederfinden.«
Adele hatte die Arbeit sinken lassen, um ihn mit Erstaunen anzublicken.
»Und das rathen Sie mir,« fragte sie, »der die Frauen nicht bestimmt für solche Laufbahn glaubt?«
»Es handelt sich hier nicht um mich und meine Wünsche, nicht um meine Meinung,« sagte er, »sondern um das, was Ihnen frommt. Machen Sie einen neuen Versuch, Cousine. Es wird Ihnen helfen, wohlthun, sicherlich.«
Sie antwortete nicht darauf, aber sie drückte Samuel die Hand, und fing dann von anderen Dingen zu sprechen an. Doch war es unverkennbar, daß sie belebter geworden, und daß von dieser Stunde an ihr Befinden sich besserte. Sie bewegte sich freier, sie las und zeichnete wieder, ging nach einigen Tagen auch in den Garten; nach der Fabrik aber kam sie nicht, und ob sie eine neue dichterische Arbeit unternommen, wußte Niemand. Darauf kam es Samuel auch gar nicht an. Er hatte erreicht, was er wollte; Adele war aus ihrer Abspannung herausgerissen, und er gab sich der Hoffnung hin, sie werde sich in sich selbst zurecht finden, sie werde zu Ruhe und zu Klarheit kommen, wenn der Zusammenhang mit Hellwig nicht immer wieder verwirrend auf sie wirke. Indeß ihre äußere Umgebung machte ihr das unmöglich.
Adele hätte der Einsamkeit des Landlebens, oder der Verhältnisse einer großen Stadt bedurft. Sie hatte es nöthig, eine Weile unbeachtet zu sein, und sich in der Allgemeinheit zu verlieren. In einem kleinen Orte, in dem Jedermann sie und ihr Herzensschicksal, ihren Roman und sein Lob und seinen Tadel kannte, ließ man sie nicht zur Ruhe kommen. So zurückgezogen sie sich hielt, so wenig sie nach dem Urtheil der Menschen forschte, immer fand sich doch irgend eine gute alte Bekannte, ein treuer, bewährter Hausfreund, der es ihr oder den Eltern hinterbrachte, wie sehr Adelens Ruf gelitten, wie schwer, wie unmöglich es ihr fallen werde, sich in der guten Meinung der Leute herzustellen. Sie sah den Gram, den solche Mittheilungen den Eltern machten, sie mußte die Trostesworte der Mutter ertragen, ihre Klagen gegen die Schlechtigkeit der Menschen hören, wie konnte sie vergessen, daß sie die Ursache dieses Kummers war, wie sollte sie vergessen, wodurch sie es geworden?
Sie sehnte sich, den Ort zu verlassen, indeß sie wagte den Wunsch nicht auszusprechen. Sich von den Eltern zu trennen, konnte sie sich nicht entschließen, und an eine Reise war für dieselben um so weniger zu denken, als Herren Willmar's Gesundheit eine solche in der kalten Jahreszeit unmöglich machte.
Samuel sah, wie sehr Adele strebte, sich aufzurichten um der Eltern willen, wie geduldig sie jedem Tadel stand, wofern er diesen nur verborgen blieb, und er beschloß, doppelte Zwecke verbindend, ihr zu Hülfe zu kommen.
So sehr er darauf gedrungen, hatte er von Willmar noch immer die Vollmacht zum Verkauf der Grundstücke nicht erhalten können. Hatte der Vater im ersten Rausch der Freude, über den litterarischen Erfolg seines Kindes, auch an das Leben in einer der großen Städte Deutschlands, und in dessen Folge an den Verkauf der Häuser gedacht, so hatten die folgenden Ereignisse ihn davon zurückgeschreckt, und seine Kränklichkeit jede Entschließung verzögert.
Jetzt, wo der Jahresabschluß des Geschäftes die ungünstigen Resultate geliefert hatte, und die nahende Ostermesse die letzte Entscheidung bringen mußte, trat Samuel eines Tages mit den ausgefertigten Contracten zum Verkaufe der Papierfabrik, und auch mit einem Contracte zum Verkauf des Willmar'schen Hauses in des Vaters Zimmer. Er bewies ihm mit unwiderlegbaren Zahlen, daß man jetzt die Grundstücke loszuschlagen eilen müsse. Er hatte in einer der Vorstädte ein passendes Local für die Druckerei ermittelt. Der Käufer des Hauses in der Stadt, der eine Maschinenbauerei begründen, und in dem großen Garten die Fabrikgebäude aufführen wollte, ließ sich bereit finden, die halbe Parterrewohnung des Hauses dem bisherigen Besitzer als Comtoir und Buchladen zu überlassen, und Samuel rieth nun Willmar dringend, aus seiner Vaterstadt hinwegzuziehen. Er erbot sich, die Geschäfte, die er bisher schon fast allein besorgt, auch weiter zu führen. Er verlangte für's Erste nicht einmal als Compagnon in die Handlung einzutreten, sondern erklärte sich bereit, auch fortan als Procurist zu fungiren, vorausgesetzt, daß die Flüssigmachung des Kapitals das Fortbestehen des Geschäfts ermögliche.
Willmar hörte ihn ruhig an, gab Alles zu, und forderte dann, wie immer, so auch jetzt, Bedenkzeit, als Samuel schon gesiegt zu haben glaubte. Dieser ließ sich jedoch nicht mehr zurückweisen. Er stellte dem Vater vor, welche Wohlthat eine Ortsveränderung grade jetzt für seine Tochter sein würde. Er sprach es scharf und klar aus, daß Adelens Ruf gelitten habe, daß es nothwendig sei, dem Mädchen Ruhe, den Leuten mindestens Zeit zum Vergessen zu gewähren, und Willmar, der nach seiner Weise es vermieden hatte, sich Rechenschaft über die Verhältnisse seines Kindes zu geben, schreckte vor den unerbittlichen Worten des jungen Mannes wie vor einem grellen Lichte zusammen. Er wollte einlenken, begütigen, abläugnen. Samuel sah es an dem plötzlichen, wiederholten Zusammenzucken von Willmar's Stirn, wie schwer und schmerzlich jedes Wort ihn traf. Ihm selber kam es auch hart an, auszusprechen, wie man Adele beurtheilte, es war ihm verletzend, als höre er es vom Munde eines Dritten; denn das Wort, das unsere Lippen verläßt, tritt uns mit einer eigenen Selbständigkeit gegenüber, und was uns im Innern vertraut war, erscheint uns neu und fremd, wenn unser Ohr den Laut vernimmt. Aber er ließ sich davon nicht erweichen, und Willmar hielt vor ihm still, wie vor einer Macht, der er sich nicht mehr entziehen konnte, bis der Eintritt seiner Tochter ihm einen Ausweg darzubieten schien, und ihr mit Hast entgegengehend sagte er: »Adele! ist's wahr, daß Du hier nicht leben kannst? Sprich's aus, fühlst Du Dich unglücklich in Deiner Heimath?«
Adele sah ihn mit Verwunderung an, aber ein Blick auf die Papiere und auf Samuel ließ sie errathen, was vorgegangen, und überwältigt von dem Momente, der sich ihr vielleicht nicht wieder bieten konnte, sagte sie: »Ja! sehr unglücklich!«
Willmar schlug sich vor die Stirn. Seine Lippen preßten sich zusammen. Er hatte eine andere Antwort erhofft, und jetzt erst, da Adele selbst es sagte, glaubte er den Worten Samuel's. Langsam fuhr er sich mit der Hand über Augen und Gesicht, als wolle er den Kampf in sich verbergen, dann fragte er so schnell und scharf, als er die erste Frage gethan: »Und Du willst fort? Ihr wollt Beide fort? Ihr denkt glücklicher zu sein am fremden Orte? Du und die Mutter?«
Adele schwieg; denn kaum hatte sie die Wirkung beobachtet, welche ihr Geständniß auf den Vater gemacht, als sie bereute, es gethan zu haben. Alles, was sie Quälendes ertragen, alles Widerwärtige, dem sie sich auch künftig in der Heimath nicht entziehen konnte, schien ihr gering wenn sie in die leidensvollen, abgespannten Züge ihres Vaters blickte. Kam ihr sonst wohl der anklagende Gedanke, daß eine verständige Erziehung sie hätte vor ihren Irrthümern bewahren können, so fühlte sie in dieser Stunde Nichts als ihr eigenes Verschulden, und des Vaters Hand mit ihren beiden Händen ergreifend, wollte sie zurücknehmen, was sie eben ausgesprochen, als Samuel sie dringlich bat: »Nur jetzt, Adele! keine falsche Schonung! auch aus Liebe keine Unwahrheit!«
Adele schwankte. Sie blickte den Vater, sie blickte Samuel an, und sagte dann leise: »Ja! Vater! ich möchte fort!«
»Nun denn!« rief Willmar, sich zum Entschlusse zwingend, wendete sich von ihnen, trat zum Tische, auf dem die Contracte sich befanden, unterzeichnete schnell den Contract zum Verkaufe der Fabrik, und wollte seine Unterschrift auch unter das andere Document setzen, aber die Feder entfiel seiner Hand.
»Mein Vaterhaus!« seufzte er, und selbst Samuel, so fest er sich gegen jede Schwäche gewaffnet hatte, traten die Thränen in die Augen bei dem Ton des Mannes.
Adele fiel dem Vater um den Hals: »Nicht um meinetwillen!« rief sie. »Ich will ja bleiben! ich glaubte Dein Bestes, unser Aller Bestes – –«
»Laß, laß nur!« sprach Willmar, machte sich von der Tochter Armen los, nahm zum zweiten Male die Feder, und die Verkaufsacte wurde unterschrieben. Aber er blieb am Tische stehen, und sah regnungslos nieder auf das Blatt. Mit einem Male fuhr er empor: »Da, nehmen Sie's!« sagte er, und reichte Samuel mit abgewendetem Gesichte die Papiere hin. Dann sank er in den Stuhl vor seinem Schreibtisch nieder, das Haupt in die Hand gestützt, ein Bild des tiefsten Grames. Adele, die sich an ihn lehnte, weinte still und bitterlich. Er beachtete es nicht. Samuel hatte sich schweigend entfernt. Er konnte das Leiden nicht ansehen, und konnte es nicht ändern. Erst als von ihm gesendet die Mutter eintrat, richtete Willmar sich empor, und seine Gattin und Tochter erschraken vor der Schlaffheit und Zerbrochenheit in seinem Angesicht.
»Du weißt's, Elisabeth!« sagte er.
»Willmar!« rief sie, »auch das wird überstanden werden, behalte Du nur Muth! erhalte Du Dich nur! Wir bleiben ja beisammen! Wir werden überall Menschen finden, die – –«
»Menschen!« wiederholte er, »aber keine Heimath! Ich bin zu alt geworden hier, zu fest gewachsen in dem Boden. Der Riß – –« Er vollendete den Satz nicht, denn er sah, wie die mühsam behauptete Ruhe seiner Frau vor diesen Worten hinschwand. Er erhob sich, gab den Seinen die Hand, und fügte gefaßter hinzu: »Es mußte sein! Nun sprecht nicht mehr davon. Bis Ostern habt Ihr Zeit. Dann ist's vorbei!«
Er verließ das Gemach, und die ganze Wucht dieser Entscheidung ward erst jetzt den Frauen klar. Die drückende Nothwendigkeit, hier lange gewohnte Verhältnisse aufzulösen, und neue in einem fremden Orte anzuknüpfen, trat mit einem Male vor ihr Auge, und gab ihnen wenig Zeit, ihr inneres Empfinden zu beachten. Obschon der Käufer das Haus erst im April zu übernehmen hatte, sendete er mit höflichen Entschuldigungen heute den und morgen jenen Handwerker, die Maße in den Zimmern zu nehmen für die Bauten, die er beabsichtigte. Im Garten wurden Vermessungen angestellt, und Willmar konnte von der Stunde an für sein Gefühl keine Ruhe mehr in dem Hause finden. Es war ihm unmöglich, ein Zimmer wieder zu betreten, in dem der künftige Besitzer irgend welche Aenderung besprochen hatte, und ebenso wenig konnte man ihn überreden, schon jetzt mit der Tochter abzureisen, und der Mutter und Samuel den Verkauf des Mobiliars und die Vorkehrungen für die Uebersiedelung der Familie zu überlassen.