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Ein Lüftchen spielt, ein lindes
Gekos' des Abendwindes
Wie Flüstern eines Kindes
Um deine grüne Au.
An deinen Busen schwellen
Wie sanfte Spielgesellen
Des Seees leichte Wellen
So friedlich und so blau.
Um die Kapelle schwanken
Die grünen Efeuranken,
Elegische Gedanken
An die vergangne Zeit;
Die klugen Schlangen lauern
In den verfallnen Mauern;
Ein leis-wehmütig Trauern
Hat rings den Ort geweiht.
Einst in der Zeiten Brandung
Warst du ein Port der Landung
In lieblicher Gewandung
So einsam und so still;
In Fehden und in Streiten,
Die einst die Welt entzweiten,
Im Epos jener Zeiten
Ein liebliches Idyll.
Heil dir, du grüne Aue,
Im tiefen Wogenblaue,
Du Bild vom Schweizergaue,
Du freundlich Ruheziel!
Du, einst dem edeln Hutten
Vor Fürsten und vor Kutten
Zu friedlichem Verbluten
Ein schützendes Asyl!
So bist du, Schweiz! wie weiland
Noch heut dem deutschen Heiland
Asyl und schützend Eiland,
Der Freien Paraklet!
Die Adern Deutschlands rinnen
In blutigem Freiheitsminnen,
Indes von deinen Zinnen
Die weiße Fahne weht.