Es heulet der Sturm,
Es tobet die See,
Es peitschen die Wellen
Die See in die Höh'.
Es steuert ein Fahrzeug
Am seegrünen Strand,
Es steiget die Mannschaft
Mit Beben an's Land.
Ein Weib ist dazwischen,
Das Kind auf dem Arm,
Drückt's fester und flehet:
Daß Gott sich erbarm'!
Gerettet, bewahret
Von göttlicher Hand,
Bewahrt vor dem Abgrund,
Der Tiefe Gestrand.
Am Ufer ich bete,
Mit Blumen geschmückt,
Mein Kind, es ist eisig,
Mein Haupt ist gebückt.
Tot! Tot – sie es sagen,
O Vater, o nein,
Du lässest nicht halb nur
Gerettet uns sein!
Es schloß in den Fluten
Die Aeugelein zu,
O rettender Gott,
Gelobet seist Du!
Belebe mein Kindlein,
Mein Herz und mein Blut,
Sonst wollte ich lieber
Hinab in die Flut;
Zurück in die Tiefe,
In Wassers Gewalt,
Wo unser Notschuß
In Klüften verhallt.
Das Auge sie hebet
Zum Himmel empor,
Da schlaget, horch plötzlich
Ein Schrei an ihr Ohr.
Ei, sieh da, das Kindlein,
Das Kind ist erwacht,
Sein Mund hat geschrieen,
Sein Aug' hat gelacht!
Es sinkt in die Kniee
Die Mutter am Strand,
Und rufet ganz trunken:
O sehet doch Gottes Hand!
Die Männer, sie wenden
Verwundert sich um
Und geben das Kindlein
Die Runde herum.
Sie heißen es jeder
Willkommen am Land!
Und murmeln dazwischen:
O sehet doch Gottes Hand! |