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Will ich malen dein mailiches Angesicht,
zagt mein Herz wie ein Reh, verzaubert von Mondesstrahlen.
Sanft in die wirre Wildnis bricht
deiner Augen grünmystisches Licht …
Augen, seltsam beryllen, seltsam opalen,
meine Hände beben, will ich dich malen …
Will ich dein Lächeln, lichtes Geheimnis, entsiegeln,
bangt wie windgeschütteltes Frühlingslaub
süß mein Herz, muß sich einsam verriegeln:
leichter wäre, den flüchtigen Flügelstaub
fremdländisch-schöner Falter treulich zu spiegeln,
südlichen Meeres Schillern, wenn seine Flut
märchenfarben in Abendsonne ruht,
oder die traumhaft unwirkliche Schau
maurischer Gärten in Morgentau …
Augen schimmern beryllen, leuchten opalen …
Will ich dich, lichtes Geheimnis, malen,
wo ist der Farben magische milde Glut,
daß ich sie mische mit meines Herzens ruhlosem Blut?
Du lächelst, wie im Morgenstrahl das Meer
lichtflirrend aufglänzt über wirren Tiefen:
der Frühwind säuselt, doch es ist, als riefen
aus grünen Gründen Stimmen, rätselschwer …
Dein Lächeln kommt aus Märchengärten her
und weckt des Bettelmanns wie des Kalifen
lüsterne Wünsche, die im Dunkel schliefen,
und ist doch kindhaft fromm und rührt so sehr …
O dieses Lächeln ohne Arg und Harm!
Deckt es nicht Zwiespalt, Unrast, Herzbedrängnis,
ist es nicht Maske, ist es nicht Gefängnis?
O Seele, lös' dein zauberbunt Gefieder
aus deinem Traumnest, noch so wohlig warm,
und schwing' dich auf und sing' der Freiheit Lieder!