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Die Dämonen

Über der Landstraßen
Feurigen Kronen,
Wo der Herbst viele Herde
Von Feuer gesteckt.
Gelb, rot und gold,
Sitzen sie, in den Zweigen zu wohnen,

Im Laube versteckt
Und ihr Mantel rollt
Mit Königsgebärde
[Hoch von den Thronen.]

Wer unten geht,
Dem wird es kalt
Und seltsam erscheint ihm das Licht,
Und plötzlich sieht
Er im Baume oben
Eine Gestalt
Und ein Geiergesicht.

[Riesige Schnäbel
Und flatternde Flügel
Und furchtbare Klauen,
Die aus berstenden Stämmen schauen,
Und von dannen er rennt
Quer über Feld
Bis am Rand wie ein Stein
Er zusammenfällt.]

Andere treiben
Mit goldenen Haaren
Wie Tänzer rot
Und weiß in Kleidern
Oben im Winde
Hoch oben im Blauen
Wie himmlische Vögel,
Das Weite zu schauen
Und Regen der Sterne,
Wie der Atem des Vaters
In unendliche Ferne.

Sie sind,
Die über die Landschaft ziehn
In Wolkennacht
Und Sommerwind,
Die Schlummer verleihen
Den Schläfern im Feld
Und Träume entzünden,
Eh sie wie Irrwische grün
Im Winde verschwinden.

Manche aber
Sind im Wasser,
Wie große, dunkle Pflanzen,
In stillen Weihern
Von runden Weiden umbuscht,
Und manchmal, wenn Regen
Über die Fläche huscht,
Steigen sie auf
Mit weißem Haupt,
Das Wasser zu trinken,
Bis an die bleiche Fläche,
Mit bärtigem Mund,
Und sinken
Wieder herunter
Zum schlüpfrigen Grund.

Aber durch die Nacht
Finsterer Hauser,
Die Fürchten dicht
Gegeneinandergedrückt,
Gehen die Schwarzen
Groß wie Höhlen
Und leer und rund
Ohne Gesicht
Durch dunkle Wände
Den Fuß zu setzen
Durch sterbende Zimmer.
Der Schlafenden Hände
Strecken sich aus
Vor Entsetzen.

Hinter den Mauern
Des dumpfen Schlafes
Tragen sie einen
Toten vorbei
Mit großer Musik
Und Trauer
Herunter zu Grabe
Und sein weißes Haupt
Schaut hoch aus der Bahre,
Die triefenden Haare
Mit Asche bestaubt
Hängen darüber
In großen Raufen.
Und Kerzen tragen
Sie neben dem Toten
In Klagehaufen.
Wehe. Wehe.


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