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G. aus Hans Vintlers blume der tugend gedichtet im j. 1411. (nach der gothaischen hs.)den augsburger druck von 1486 (Panzer 1. 164. 2, 58) konnte ich zur berichtigung des oft verderbten textes nicht gebrauchen. vgl. Adelungs Püterich p. 34–38.
Die zaubry die ist got fast vnwerd, auch sprechend sy ›mich hautz gelert ain münch, wie möchtz pösz gesin?‹ daz sprich ich py den trewen mein, |
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5 | das man ain sollichen munch oder pfaffert also soltt straffen, das sich zechen stiessend daran; wann sey sind alle samt jm pan, die den glauben also fast krenken. – |
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10 | wann es ist wider dich, du höchstes gůt alles das man mit zaubry tůt, vnd wie fast es wider dich ist dannocht findt man zů disser frist die zaubry dannocht pflegen, |
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15 | ettlich wellent pfeyl auss segnen, do wellent si dem tewffel bannen, das sy jn bringent gůt zů samen; so wellent ettlich war sagen und vil wellent den tewffel fragen |
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20 | wa gut lig vnd edel gestain. Do habent denn ettlich gemain mit der pössen Erodiana, do wellent gelauben ettlich an Diana,es steht: an die dyadema. die da ain falsche göttin ist, |
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25 | und auch ettlich mainent haben den list als sey die lewtt kundent schiessen vnd durch alles gemüre giessen wechssinew pild mangerlay, so wissen dissew das vogel geschray |
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30 | und auch darzů die trem auslegen, ettlich kunnent den schwert segen das sy nicht auf diser erden van kainem dorf erstochen werden;fehlt eine zeile, oder mehr als ein wort hinter werden. ettlich kunnent an fewr erkennen |
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35 | wie sich die sach hie sol enden, 421 so kunnend ettlich jn der hand schouwen eyttel laster vnd schand. vil allte weib kunnend den handel zu lieb oder findtschafft, |
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40 | ettlich gebent loszbücher krafft, vnd ettlich kundent patonicken graben, vnd vil wellent den eysvogel haben, so nutzend ettlich den allrawn, und ettlich glaubent an die frawn |
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45 | die haisset Precht mit der langen nas. so send ir vil, die yehen, das die handgifft[hantgift. Troj. 12334. Oberl. s. v. (strena).] sy alz wol getan, das sie sy von ainem man pesser, denn von dem andern; |
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50 | und vil die wellend nit wandern an den verworffen tagen; so send denn vil, die hie haben glauben, es pring grossen frum ob jn des morgens ain wolf kum |
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55 | vnd ein has pring ungelücke; vnd ettlich lütt hand die dücke, das sy den tewffel petten an, stern, sunnen vnd auch den maun. vil wellent auf oblaut schriben, |
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60 | vnd das fiepper damit vertryben; ettlich segnent für daz zene we so hand ettlich den fierde kle das sy dauon gauglen sechen; ist auch vil, die da yechen, |
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65 | sy kunnend vngewitter machen; und ettlich zaubrer die wachen dem stern Venus vmb die mynne; – so send auch ettlich, die schlinden drey palmen an dem palmtag, |
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70 | vnd ettlich segnent den schlag mit ainer hacken auf ainem trischublen vnd ettlich stellen auss den kublen das schmalz, die weil mans rürt, ettlich der lewt fürt |
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75 | das sey send jnvisibilis, und ettlich habent den piffys. so sprichet menger tumer lib,: die teutte [trute?] sey ain altes weib vnd kunne die lütt sugen, |
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80 | und ettlich lütt die gelauben der albe mynne die lutte; 422 so sagt manger die tewtte, er hab den orken gar eben gesechen, vnd ettlich die yechen, |
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85 | das schrättlin sy ain klaines kind vnd sy alz ring alz der wind, vnd sy ain verzwifflotter gaist. so glaubent ettlich aller maist, das der sigelstein hab die kraft |
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90 | das er mach sygehafft, vnd vil wissen der erkennen sitt (?) so nutzend auch vil die erdschnitt zu mangerlay zaubry, vnd ettlich schribent auf daz ply |
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95 | under der cristmessz fur den wurm so nemen ettlich fur den sturm den elsenpaum hör ich sagen; und ettlich wellent kol graben wann sy den ersten schwalm sechen. |
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100 | vill kunden jn jr gwand spechen ob es glucklich sull gaun, so habent vil lütt den waun, das verbene daz selb krutt mach die lewt ain ander trut, |
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105 | wann man sy grab ze abend; und auch vil pösz lütt die gend des nachtes durch verschlossen tür, und ettlich lütt tragen herfür silber vnd gold alz ich hör yechen |
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110 | wenn sy newen mon sechen, so tragent ettlich lutt auss das wasser alles auss dem husz, wenn man totten traitt fur das hus, als man saitt; |
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115 | so send ettlich alz besint wenn man jn junge honer bringt, so sprechend sy ›plib herhaim als die fud pey meinem pain!‹ vnd vil die yechen, die wegwart |
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120 | sey gewesen ein fraw zart und wart jrs půllen noch mit schmertzen. ettlich legent des widhoffen hertze des nachtes auf die schlauffende lütt, das es in haimlich ding betütt |
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125 | vnd vil zaubry vnrain; die sechend an dem schulterpain das menschen sol beschechen; vnd ettlich die yechen das sy nicht gůt, daz man 423 |
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130 | den tenggen schůch leg an uor dem gerechten des morgens frů; und vil die yechen, man stel der ků die milch aus der wammen. do send ettlich der ammen |
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135 | die selben nement die jungen kind do sy erst geporen synd und stossends durch ain hole do ist denn nichtsz wole, oder es werd ain horenplässel darusz. |
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140 | auch treibt man mit der fledermuss menig tewschlich spil, vnd ist des vngelaubes so vil das ich es nit gar sagen kan. do habent ettlich lütt den waun, |
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145 | das sy mainent, vnser lebendas unsz daz die (. . . .)[die Insbruck. h. ergänzt: die gachschepfen.] geben vnd daz sy vns hie regieren. so sprechend ettlich diernen sey ertailen dem menschen hie auf erden; |
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150 | vnd ettlich sendent die pferde fur elenpug und auch für rencken; vnd auch vil lütt die gedencken vnd habent sein auch gantzen syn, sy mugent nicht haben gwin |
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155 | des tages, und sy fechten (? unz sy sehen) ain pfeyfflin, als sy yechen. es spricht manger ›ich bin gogel, ich haun gesechen sant Martis vogel hewt an dem morgen frů, |
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160 | mir stosset kain vngelück nit zů‹. do wellent ettlich dapey, wenn es vngewitter sey, das sy alles von der münch wegen, die da gand affter der wege; |
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165 | vnd auch ettlich mainent sicherlich, wenn der rapp koppsi corvus ructet., daz tütt ain lich. ettlich habent denn ainen newen fund, sy behaltend den pisz jn dem mund wenn man aue maria lütt. |
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170 | do send denn ettlich prwtt, die legent jr hemmet an jrs mans ort. so kan auch manger drew wort das er nymmer tewrer wirt; so ist ettlicher hirt |
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175 | der sein vich segnen kan das jm kain hase tret dar von (? daran), vnd ettlich nement jrew kind wenn sy ain wenig kranck sind und legends ouf ain dryschuffel; |
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180 | uil kunnen salben den kubel, das sy obnan ausz faren. ettlich spynnen am sampstag garen und machend darusz sant Iorgen hemd; vnd send ettlich so behend |
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185 | das sy varent hundert meyl dar in ainer kurtzen weil. ettlich prechend den lutten ab die pain als ich gehört hab vnd legent dar ein porst und kol. |
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190 | mangew maint, sy kund auch wol segen hyn vnd her wenden; ettlich die lütt plendent mit ainer hand von dem galgen, vill wend den taig talgentalgen, kneten, talken. |
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195 | an der hailigen sampstag nacht. manger auch karacteres macht avsz pirmit virgineum ettlich puctieren den linium jn der kunst geometria |
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200 | so nympt der denn oben praw uon den gerechten augen vnd daz plůt von den krawen vnd macht darusz zaubery; manger nympt ain järiges zwy |
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205 | von ainem wilden hasselpawm; so send denn ettlich frawen, die erschlingen vmb die kirchenes steht in der hs. kuechen, das unpassend scheint, aber auch in dem fahrenden schüler vorkommt, aus dem ich die ganze hierher einschlagende stelle mittheile (Aw. 2, 55. 56): mit wunderlichen sachen vnd haissent die totten auf sten, vnd niement den ring von der kirchen tür |
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210 | jn die hand, vnd ruffend ›her für‹ und sprechend ›ich rür disen rink, stett auf, ir alten pärttling!‹ do send auch ettlich man sie nement von dem galgen ain span |
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215 | vnd legent den vnder die kirchtür, so solt kain pfennig gaun hin für; vnd ettlich nützend den strangen da ain dieb an ist erhangen und an der ravchnacht wirffet man |
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220 | die schůch, alz ich gehort han, uber daz haubt erschlingen, vnd wa sich der spitz kert hyn da sol der mensch beliben. vnd vil lutt die tribent |
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225 | wunder mit dem hůffnagel, vnd ettlich steckend nadel den lutten jn die magen; vnd sämlich laund nicht jagen die hund auf der rechten fert. |
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230 | ettlich send so wol gelert, das sy an sich mit gewalt nemen ainer katzen gestalt. so findt man den zaubrinin vnrain, die den lütten den wein |
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235 | trinckend auss den kelern verstolen, die selben haisset man vnuerholen. so send denn ettliche, wenn sy sechend ain liche so raunent sy dem totten zů |
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240 | und sprechend ›kum morgen frů und sag mir, wie es dir dort gee‹. so faret man vber see die lewt mit gůttem winde, und ettlich nement jre kinde |
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245 | wenn es nit geschlauffen mag, und treitz herfür an die hayttren tag, und legtz für sich ain aichin prandt und nympt ain scheitt jn sein hand 426 und schlecht den prand mer denn zwir. |
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250 | so gett ain andrew denn py jr und spricht ›waz newestu?‹ ›da nae ich hie nu meins kindes masslaid vnd nachtgeschrey und alle main zunge enzway‹. |
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255 | so send denn ettlich also getan, wenn sy den ormutzel han, so nemend sy ain küssy in die hand und schlachends an den schlauf zehand und spricht ›flewch, flewch ormützel, |
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260 | dich jagt ain küssi zypffel!‹ manig zaubrerin die sein die nement ain hacken vnd schlachend wein auss einer dur aichin saul, und ettlich machend mit dem knul |
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265 | vaden mangerlay traufferey, so nempt manger gersten pry vur dryaffel, hör ich sagen, mangew wil den dieb laben der an dem galgen erhangen ist, |
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270 | auch habent vil lütt den list das sy nützen daz totten tůch und ettlich stelen aus der průch dem man sein geschirr gar, so farent ettlich mit der far |
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275 | auff kelbern vnd auch pecken durch stain vnd stecke. |