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Eine periodische Schrift, herausgegeben von Goethe
Ersten Bandes Erstes und Zweites Stück,
Zweiten Bandes Erstes Stück,
Tübingen 1799
in der Cottaschen Buchhandlung
Den Wunsch des Verlegers in einem Blatte der allgemeinen Zeitung eine Anzeige der Propyläen zu sehen, nimmt der Herausgeber keinen Anstand selbst zu erfüllen. Wenn der Dichter wohltut, sein Werk ohne Vorrede aufzustellen, und ruhig abzuwarten, wie man es genießen oder verschmähen, loben oder tadeln werde; so kann den Verfassern einer Schrift, die nicht sogleich ein Ganzes ausmacht, die, außer manchen Darstellungen, auch Maximen, Meinungen und Urteile enthalten soll, nicht gleichgültig sein, was ihr für eine Aufnahme widerfährt, besonders wenn man seine Arbeiten stückweise und periodisch zu liefern gedenkt, und erst nach einer gewissen Zeit der Zweck, so wie die Legitimation der Mitarbeiter, klar vor den Augen des Publikums liegen kann.
Man würde sich nur traurigen und vergeblichen Betrachtungen überlassen, wenn man hier anzeigen wollte, wie diese Arbeiten, welche teilweis und sukzessiv dem Publiko vorgelegt werden können, in einer andern Gestalt und zu einem erfreulichem Ganzen hätten verarbeitet werden sollen, wenn nicht am Ende des Jahrhunderts, der alles bewegende Genius seine zerstörende Lust besonders auch an Kunst und KunstVerhältnissen ausgeübt hätte. Wir wünschen, daß die Teile, die wir gerettet haben, da wir das Ganze aufgeben mußten, in diesen Zeiten der allgemeinen Auflösung wieder bindend für Künstler und KunstFreunde werden mögen.
Da gegenwärtige Anzeige besonders an diejenigen gerichtet ist, welche sich für die Sache interessieren, und die Einleitung, welche dem ersten Stück vorgesetzt ist, wohl lesen und beherzigen möchten, so gedenkt man sich hier im Allgemeinen nur auf dieselbe zu beziehen, und anzudeuten: daß das Werk überhaupt Beobachtungen und Betrachtungen über Natur und Kunst enthalten soll, welche von einer Gesellschaft harmonisch gebildeter Freunde angestellt worden. Wir gehen von gewissen Standpunkten aus, unsre Ansichten sind vorzüglich von gewissen Seiten her genommen, und doch können wir hoffen nicht einseitig zu werden.
Wenn nun in der angeführten Einleitung umständlicher ausgeführt ist, von welcher Art dasjenige sei, was man vorzulegen gedenkt; so hat gegenwärtige Anzeige die Absicht deutlicher zu machen, in wie fern der Inhalt der drei ersten Stücke in einem gewissen Zusammenhang betrachtet werden könne.
Die Verfasser der Propyläen wünschen besonders auf würdige Kunstwerke aufmerksam zu machen, und die reine Ansicht derselben immer mehr befördern zu helfen; diese ist jetzt möglicher als sonst, wird aber noch immer auf mancherlei Weise gehindert.
So stand der reinen Ansicht griechischer Kunstwerke lange Zeit eine gewisse Vorliebe für römische Antiquitäten, so wie eine unmittelbare Vergleichung mit Dichterwerken entgegen. Winkelmann und Lessing, zwei den Teutschen nie genug verehrte Männer, haben ein Großes geleistet, indem sie jene beiden Übel verminderten, der eine, indem er die griechischen Kunstwerke auf mythologischen Grund und Boden zurückführte, der andere, indem er das Verfahren des Poeten von dem Verfahren des bildenden Künstlers scharf zu sondern begann.
Auch in der neuern Zeit steht noch manches jener reinen Ansicht entgegen. Man stellt gar oft ein Bild, das unsere Empfindung, unsere Phantasie, bei Gelegenheit eines Kunstwerks erschuf, an den Platz des Werkes selbst, und spricht, indem man sich darüber äußert, gar manches gute, nur nicht den Kunstbestand des Werks aus. Dieser Verwechslung ist die Jugend, das Frauenzimmer, ein großer Teil der nordischen Kunst Liebhaber ausgesetzt, die wir nur nach und nach anlocken, und von den Vorteilen einer ruhigen und heitern Ansicht der Natur und Kunst überzeugen möchten.
Ferner findet sich unter Gelehrten die entschiedene Neigung bei Kunstwerken zu mythisieren, zu allegorisieren, und sie durch allerlei Art von fremden Deutungen zu überkleiden. Jeder muß sein Handwerk machen, und es ist dieser schätzbaren Klasse nicht zu verargen, wenn sie das Kunstwerk, das der Kunstliebhaber so gern ganz isoliert betrachtet, dagegen in allerlei fremde Beziehungen stellen mag. Ja, der Antiquar hat um so weniger Ursache seiner Methode zu entsagen, als er auf seinem Wege so viel nützliches und schätzbares fördert, und, indem er das Kunstwerk vielleicht verdunkelt, Literatur und Geschichte von so vielen Seiten aufklärt und erleuchtet.
Laokoon, ein kleiner Aufsatz Stück 1. ist in der Absicht geschrieben, um auf die Intention der Künstler, die dieses Werk verfertigten, genauer als es bisher geschehen, aufmerksam zu machen.
Wenn der bildende Künstler in einem isolierten Werke nur einen einzigen Moment darstellen kann, wenn er denselben so prägnant als möglich zu nehmen hat, wenn er in den Teilen seines Ganzen, welche alle neben einander stehen, sich nicht wiederholen darf, wenn er gegen einander stellen, verbinden, kontrastieren, harmonieren, abstufen und ins Gleiche bringen muß; so ist es wohl der Mühe wert, Künstlern, die sich hierin vortrefflich bewiesen, nachzuspüren: Ja, und man kann wohl sagen, daß keine beobachtende Nachwelt jemals aus dem Kunstwerke herausforschen kann, was der Künstler hineingelegt hat.
Was die Stellung des Laokoons betrifft, so ist sie schon gleich bei der Entdeckung dieser Gruppe ganz richtig beurteilt worden, wie man sich aus den Versen Sadolets überzeugen kann:
Connexum refugit corpus, torquentia sese
Membra, latusque retro sinuatum a vulnere cernas.
Über den jüngern Sohn hingegen fiel man gleich anfangs, wahrscheinlich durch Virgils Beschreibung verführt, in den Irrtum daß auch er gebissen sei. Denn Sadolet sagt:
Iamque alterius depasta cruentum
Pectus, suprema genitorem voce cientis.
Hievon sieht man nichts in der Gruppe! und doch ist es in Zeichnungen und Kupferstiche und andere Nachahmungen übergegangen.
Man hat nicht gedacht, daß ein Künstler seinen Vorteil wenig verstehen würde, wenn er zwei Figuren von dreien seiner Gruppe auf gleiche Weise verwunden ließe. Nur ein Künstler ganz ohne Gefühl und Nachdenken würde die eine Figur so darstellen, daß der verwundete Teil flieht, und die übrigen Glieder sich gegen ihn zusammen ziehen; die andere Figur aber so, daß sich der Körper von der Wunde her ausdehnt. Der leichtsinnigste Manierist würde, um Kontrast zu machen, nicht einerlei spezielle Ursache zu ganz verschiednen Effekten gebraucht haben.
Dieses ist nach unserer Überzeugung die HauptAnsicht: der Vater wird im Augenblick verwundet, der jüngste Sohn ist aufs äußerste verstrickt und geängstigt, der älteste könnte sich vielleicht noch retten. Das erste erschreckt uns, das zweite quält uns mit Furcht, und das dritte tröstet uns durch Hoffnung.
Wenn sich nun gedachter Aufsatz nur im allgemeinen hält, so ist ein andrer über Niobe und ihre Kinder Stück 3. mit der größten Sorgfalt für das besondere geschrieben. Die Augenblicke, in welchen sowohl die Mutter als die verschiednen Glieder der übrigen Familie genommen sind, werden bestimmt, Stellung und Komposition angezeigt, das kunstverdienstliche daran gewürdert, Original von Kopie geschieden, zufällig hinzugefügt: Statuen von der Familie getrennt, über Originalität und mutmaßliches Altertum gehandelt, Verletzungen und Restaurationen genau angegeben, so wie alles an Ort und Stelle selbst aufgezeichnet worden. Genug, man hat die ganze Darstellung der Wichtigkeit des Gegenstandes gemäß, mit der größten Gewissenhaftigkeit, behandelt. Eins der folgenden Stücke, wird einen Nachtrag hierzu enthalten.
Eine reine heitere Ansicht neuerer Kunstwerke sucht der Aufsatz über Rafael zu befördern. Stück 1. und 2. Daß man zuerst nach den Alten diesen Künstler unter den neuern gewählt hat, wird wohl niemand befremden. Sein glückliches Naturell, die Größe seines Talents, die Anmut und Lieblichkeit desselben, so wie die sichtbare Stufenfolge seiner Entwicklung in den Werken, die wir von ihm besitzen, alles gab zu mannigfaltigen Betrachtungen Anlaß, welche meistens an Ort und Stelle niedergeschrieben und nur später in Verbindungen gebracht worden sind. Außer einigen einzelnen Werken seiner frühern Zeit sind besonders die im Vatikan zurückgelassenen durchgeführt. Die übrigen späteren Werke werden folgen.
Im Gegensatz dieser höchsten Kunstwerke werden Etrurische Reste, zu Florenz befindlich, geschildert, Stück 1. und also die beschränktesten Kunstanfänge zum Gegenstande der Betrachtung aufgestellt.
Man wird nach und nach der ältern Zeiten anderer Kunst Schulen und KunstEpochen gedenken, jedoch sich nicht länger dabei aufhalten, als es die dorther entstandenen Werke verdienen, die meistenteils wenig erfreulich sind. Unserer Meinung nach halten sich Liebhaber gewöhnlich viel zu lange bei der ägyptischen, ältest griechischen, alt italienischen besonders aber der alt teutschen Kunst auf, deren Verdienste meist nur ein historisches, selten ein höheres Kunstinteresse haben, und die sich gegen die freie Größe vollendeter Werke wie das Buchstabieren zum Lesen, wie Stottern zum Rezitieren und Deklamieren verhalten.
Indessen wird man, was zur Geschichte der Kunst gehört, nicht versäumen. Man verkennt die Schwierigkeit nicht, das Alter der KunstWerke zu bestimmen; doch muß jeder Liebhaber, jeglicher der zum Kenner aufstrebt, annehmen, daß diese Bestimmung möglich sei, weil durch das Bestreben dazu der KunstSinn aufs höchste geschärft werden kann. Man wird sich nicht scheuen seine Meinung hierüber auszusprechen, indem man sie motiviert und mit Gründen unterstützt eben so wird man aufmerksam die Meinungen und Gründe anderer prüfen.
Es gibt im Publiko manche Freunde, welche sich an Beschreibung einer interessanten Gegend ergötzen, auch diesen wird man von Zeit zu Zeit etwas darbieten, wie es in dem kurzen Aufsatze über die Gegend bei Fiesole Stück 1. geschehen ist.
Wenn wir nun auch von der Darstellung zur Theorie übergehen, so müssen wir vorerst erklären, daß wir Theorie nicht in dem Sinne nehmen, wie sie der Philosoph auf strenge Weise aufzustellen verlangt. Jeder, der über das Geschäfte, das er treibt, zu denken fähig ist, setzt bei sich nach und nach etwas allgemeines fest, wodurch er sich gefördert oder gehindert gefunden hat; so entstehen Grundsätze, die gewissermaßen Konfessionen des Künstlers genannt werden können, wornach er sich richtet, und wornach er wünscht, daß andere sich richten mögen.
Eins der größten Hindernisse, welches selbst vortrefflichen Künstlern entgegen wächst, entsteht daher, wenn sie sich in dem Gegenstande vergreifen. Die Erfahrung zeigt uns traurige Beispiele, und die größten Meister konnten, von Umständen genötigt, solche Fälle nicht immer vermeiden. Wir haben daher in einem Aufsatz über die Gegenstände der bildenden Kunst, Stück 1. und 2. unsere Gedanken hierüber angedeutet, und wegen der Wichtigkeit dieses Punktes unsern Aufsatz nicht zurückhalten wollen, ob wir gleichwohl fühlen, daß künftig noch manches nachzuholen sein wird.
Wir bemerken nur vorläufig, daß eine Abhandlung über die Gegenstände der griechischen Kunst, von denen uns Anschauung oder Nachricht übrig geblieben, sobald es die Umstände erlauben, nachgebracht werden soll.
Da Künstler und Liebhaber, oder vielmehr Künstler und das große Publikum sehr oft über Wahrheit und Wahrscheinlichkeit im Widerspruche stehen, indem die Menge, nach gewissen VorstellungsArten, das Kunstwerk so wahr als möglich haben, der Künstler aber auf seinem Wege es nicht einmal immer zur Wahrscheinlichkeit bringen, sondern verlangen kann, daß man sich in seine Welt versetze, so ist diese Frage in einem heitern Gespräche ausgeführt. Stück 1.
Eben diese Materie wird in den Anmerkungen zu Diderots Versuchen über die Malerei Stück 2. ausführlicher behandelt. Diese kleine geistreiche Schrift gibt Gelegenheit über manches zu sprechen und zu streiten, und man hofft, durch diese Art des Vortrags, verschiedene wichtige FragPunkte manchem Leser näher zu bringen. Hier kommt in dem ersten Kapitel bei Gelegenheit, da vom Zeichnen gesprochen wird, vorzüglich jene Frage vor: in wiefern der Künstler sich der Natur zu nähern oder sich von ihr zu enthalten, was er von ihr zu nehmen und was er ihr zu geben habe. Die unter Liebhabern und Künstlern hierüber obwaltenden Mißverständnisse hindern jene an der Ausübung, diese am Genuß. Vielleicht lassen sich nach und nach diese Hindernisse beseitigen.
So ist die Farbenlehre ein wichtiger Teil der bildenden Kunst, in welchem man immer fort nur empirisch herum tastet, und worüber man, weder bei den Theoretikern, noch bei den Mustern, ja kaum in den Schulen eine hinreichende sichere Belehrung findet.
In den Anmerkungen zu Diderots zweitem Kapitel, Stück 3. wird, so viel es die Form zuläßt, im Allgemeinen über das Bedürfnis und über die obwaltenden Verhältnisse gesprochen; was hingegen den Grund der Sache selbst betrifft, so kann man darüber nur einige Winke geben, und erst die Zeit muß entscheiden, ob man über diese, in ihren Elementen so einfache, in ihren Erscheinungen so mannichfaltige, und in Anwendung auf Kunst so verwickelte und zarte Materie, etwas befriedigendes und brauchbares werde liefern können.
Unter die Hindernisse und Störungen des Kunstgenusses müssen auch vorzüglich die Beschädigungen gerechnet werden, durch welche Zeit und Unfälle die dauerhaftesten Werke entstellen. Wie wenige der alten Kunstwerke sind ganz vollkommen zu uns gelangt! und wie vieles der mittlern Zeit hat auch schon von seinem Werte und Glanze verloren! Leider wird dadurch der Genuß weder natürlich noch ästhetisch, sondern er wird kritisch, oder er muß wenigstens durch diese Prüfung durchgehen. Ist man nun oft bei Betrachtung solcher Werke genötigt, etwas hinzuzudenken, um, wo möglich, durch die Einbildungskraft sie in ihrer Vollkommenheit wieder herzustellen; so wird man durch falsche und ungeschickte Restaurationen, die durch ihre Gegenwart dem Sinn imponieren, nur zu oft an dieser Operation gehindert. So wie nun der Verfasser jenes Aufsatzes über Niobe ganz genau die Beschädigungen und Restaurationen dieser kostbaren Denkmale bemerkt hat, so hielt man es der Sache gemäß, einen eigenen Aufsatz über Restaurationen, sowohl der plastischen als der malerischen Kunst den Freunden vorzulegen. Stück 3. Man sucht dadurch die verschiedenen Arten der Beschädigungen deutlich zu machen, und zu zeigen, wie durch Restauration sie leider nicht wieder hergestellt, sondern aufs höchste nur verborgen werden.
Da wir auf unserm Wege leider manches werden zu tadeln haben, was in der itzigen Zeit von vielen geschätzt wird, so muß es uns um desto angenehmer sein, daß wir gleich anfangs von mehreren vaterländischen Künstlern, die in ein würdiges Institut vereinigt sind, mit völliger Überzeugung das beste sagen können. Wir meinen die Chalkographische Gesellschaft zu Dessau, die unter dem Schutze eines um vaterländische Kunst auf manche Weise verdienten Fürsten, unter Aufsicht einsichtsvoller Männer, zum Vorteile der Kunst und der Künstler, und zur Freude der Liebhaber ja recht lange bestehen und immer mehr gedeihen möge! Eine detaillierte Rezension der vorzüglichsten von derselben bisher gelieferten Blätter wird Stück 3. vorgelegt.
Durch Arbeit einer subalternen, obgleich nicht gering zu schätzenden KunstArt, haben die Engländer seit einiger Zeit die Aufmerksamkeit der Liebhaber auf sich gezogen. Sie haben nämlich in ihren Holzschnitten einen Effekt zu erreichen gewußt, den man sonst nur bei Kupferstichen und schwarzer Kunst hervorzubringen im Stande war. Ein kleiner Aufsatz über den Hochschnitt, Stück 2., zeigt den Unterschied dieser neuen Holzschnitte von den bisher sogenannten, und man wird künftig auch über das Mechanische dieser Arten vielleicht etwas beibringen. Auch solche Kunstzweige, welche zwar nicht an das höchste Interesse Anspruch machen, doch aber zu Verbreitung des Gefälligen und Nützlichen geeignet sind, verdienen von Zeit zu Zeit unsre Aufmerksamkeit. Und es ist der Wunsch, der Verfasser sowohl als des Herausgebers, künftig in den Aufsätzen eine solche Proportion zu halten, daß der wichtigsten KunstStämme vorzüglich gedacht, doch aber den äußersten Zweigen nicht alle Aufmerksamkeit entzogen werde.
Übrigens werden wir bei so ernsten und nicht immer allgemein interessierenden Gegenständen die billige Forderung des Lesers, gelegenheitlich auch auf eine bequeme Weise unterhalten zu werden, so viel an uns liegt, zu befriedigen suchen, indem wir in der Form unsers Vortrags abwechseln. Daher wird man in dem vierten Stück wahrscheinlich einen kleinen KunstRoman in Briefen vorlegen, der einen Sammler mit seiner Familie darstellt; wobei denn die verschiedensten Liebhabereien und Neigungen zur Sprache kommen, und von den verschiedensten Seiten dargestellt erscheinen.
Zuletzt wünschen wir auf eine Nachricht, welche sich am Schlusse des dritten Stücks befindet, sowohl Maler als Bildhauer aufmerksam zu machen, indem wir sie einladen, um den dort aufgestellten Preis gefällig zu konkurrieren.
Venus, die dem Paris die Helena wieder zuführt, nach der homerischen Dichtung, am Ende des dritten Gesanges der Ilias, ist der aufgegebene Gegenstand.
Die Zeichnungen werden, vor dem 25 Aug. dieses Jahrs, an den Herausgeber nach Weimar gesendet.
Diejenige, welche für die beste erkannt wird, erhält einen Preis von 20, die nächste einen Preis von 10 Dukaten.
Alle Zeichnungen, auch die, welche den Preis erhalten, werden den Künstlern zurückgesendet.
Die nähern Erfordernisse und Bedingungen sind am angeführten Orte umständlicher auseinander gesetzt.
Womit wir uns den Künstlern und KunstFreunden, die es sind oder werden können, in diesen, für Kunstbildung überhaupt, durch den Untergang Italiens und durch die Zerstreuung jener einzigen Kunstmasse, so traurigen Zeiten, bestens empfehlen wollen.