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Des Kindes Stimme.

Tief in des Wagens dunkelblauen Kissen
liegt sie, ein bleiches, goldrothaarig Weib,
in Schauern zuckt der üppig-schlanke Leib.

Vom Glück der Liebe will sie nichts mehr wissen,
sie zehrt in Gram, obgleich sie noch so jung,
vom Gnadenbrote der Erinnerung.

Ihr Lieb ist tot! Ihr jauchzend Glück vorüber!
Was nun noch kommen kann, sie rührt es nicht,
die Gramerstarrte schmerzt nur neues Licht! –

Daß sie doch sterben könnte. Immer trüber
scheint ihr die Zukunft; bleibt ihr eine Wahl,
als in den Tod zu gehn vor Sehnsuchtsqual?

Sie sieht es nicht, wie toll die Pferde laufen,
hört nicht den Sturm, der mit den Fenstern klirrt,
ihr hat das Schicksal fast den Sinn verwirrt.

Mein Gott! Man kann sich doch kein Glück erkaufen;
mit Liebe nicht und nicht mit Gut und Geld.
Verloren ist es ihr für diese Welt.

»Zu dir!« stöhnt sie. Da schlingen Kinderarme
sich um den Hals; ein Stimmchen fragt: »Mama,
giebt es denn keinen Weg zu dem Papa?«

»Es führt ein Weg,« spricht sie in bittrem Harme,
»vielleicht zu ihm, – mich aber hält die Pflicht
bei dir, mein Kind – deshalb ging ich ihn nicht!«

*


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