Friedrich von Gagern
Im Büchsenlicht
Friedrich von Gagern

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Der letzte Schuß

Braune, stille Augen und Lippen hatte sie, küßlich und schmachtend wie sanfte Blumenblätter. Nichts Hartes, Entschiedenes war in ihrer Gebärde: als wäre sie ein Gebild aus weichen, weißen Schleiern. Und wie durch Schleier sang ihre träumerische Stimme, lind wie heller Musselin war ihr Leib, der sich so warm und doch fast unfühlbar in meine Arme zu schmiegen wußte. Alles Körperliche schien weggelöst von ihr; und doch brannte Sinnlichkeit in diesem Wogen und Wehen, eine Sinnlichkeit, fast übersinnlich und zugleich rot wie Nordlicht. Es war süß, von diesem Weibe geliebt zu werden. Aber sie lieben – das vermochte man nicht so recht. Sie wich vor mir zurück wie Flaum vor dem Hauch. Aber hielt ich still, so kam sie an meine Brust geweht und umfing mich mit Zärtlichkeit und Sehnsucht. 230

Wie sie hieß, habe ich heute vergessen. Schon damals wußte ich es kaum. Ich nannte sie kurzweg »Fee« – meine Fee. Jeder andere Name schien mir zu derb, zu körperlich für dieses zarte Wölkchen, das bald zerfloß, bald lächelnd hinschwamm über meinen Himmel, bald sich zu mir herablöste in duftigen Nebeln.

Trotzdem mir diese Zauber nur wurden, wenn ich mich ihnen in Hingebung überließ und den Atem anhielt, so liebte ich Fee doch, so innig, als man nur je ein irdisch Weib lieben kann. Die scheue, flüchtige Glut ihrer Liebkosung war mir Bedürfnis geworden, jenes federhaft leichte Wiegen und Spielen ihrer Glieder eine Lust, von deren Genuß ich nie satt wurde. Es waren sonderbare Stunden.

An irgendeiner winterlosen Flur des Segens war sie mir zugeweht. Die Herbheit des Deutschen schien ihr zu gefallen. Und als ich das ahnte, gab ich mich doppelt herb. Immer wieder kam sie zu mir auf weichen, stillen Flügeln, wie ein samtiger Falter zum bitteren Herbstsalbei, wenn er sich an Sommerrosen und Goldlack sattgeschlürft. Es war auch ein Herbstlich-Sachtes um dieses Lieben: etwas, das an die sonnengoldnen Nebel verklärter Tage erinnert, etwas Müdes, Allerletztes . . .

Nur eines mochte Fee nicht an mir.

Wenn wir so zusammen wandelten durch die Üppigkeit des südlichen Abends, den Dreiecksilhouetten der Pyramiden zu: dann spähte ich gar zu gern nach allerhand gefittichtem Getier, wie es unter jenen Sternen lebt. Überall hockten die mürrischen, geizigen Gestalten der Aasgeier; und obwohl dieses Anblicks gewohnt, sah ich dem unsauberen Gesindel doch häufig zu, wie es sich zankte und sträubte und hackte. Ja, einmal geriet ich 231 schier in Verzückung, als ich scheitelrecht über uns einen mächtigen Vogel erlugte, der zu jenen Leichenschändern nur in entfernter Vetterschaft stand – einen Bartgeier. Ich zeigte Fee diesen Gewaltherrn der Wüste; aber sie schürzte spöttisch die Lippen.

»Was du nur immer mit diesen schmutzigen Tieren hast?«

»Sie sind sehr interessant.«

»Natürlich, du denkst wieder an Jagd und so weiter!«

»Das ist eben auch eine Leidenschaft.«

»Ich glaube, du könntest alles darüber vergessen. Auch mich.«

»Aber Fee . . .«

Heute war's nichts mehr mit jenen sanften Entzückungen unserer Liebe. Daß ich mich noch einem anderen hingeben konnte, einer Leidenschaft, einem freien, unabhängigen Genuß – unabhängig von ihren Reizen – das empörte sie.

Als ich mich eines Tages gar unterstand, in Begleitung einiger Herren einen kleinen Wüstenausflug zu unternehmen, da ward sie ernstlich böse. Wir hatten etliche Hyänen und Schakale geschossen, dazu einiges Flugwild, eßbares und nicht tischgerechtes, Schnepfen, Wachteln, Flamingos und Reiher. Es war meine erste Jagdtat gewesen nach fünf schlimmen Monden; und ich kehrte selig heim, trunken von all der Fülle.

»Herrlich war's, Fee, herrlich! Wir haben –«

»Sei still. Ich mag nichts davon hören.«

Verliebte Männer sind feig.

»Aber der Arzt hat mir empfohlen –«

»Was Arzt. Du brauchst keinen Arzt. An mir sollst du genesen. Ich will es.« 232

»Weißt du, Fee, wenn man so daran gewöhnt war – –«

Schon wob sie ihre Schleier um mich.

»Du sollst nicht, Liebster, du sollst nicht. All das sollst du vergessen über mir. Deine ganze Vergangenheit, deine Sorgen, deine Leiden, deine Leidenschaften . . . Schau, ich liebe sie nicht, diese Roheit der Gewalt und des Vernichtens . . . Weichheit will ich, Weichheit und Leben . . .«

Ich war hilflos. Diese Fäden und Netze spannen mich wieder fest an die süßduftenden, wohlig-dumpfen Kissen, in denen ich diesen langen Winter – dort war es nur ein Sommer – verträumt. Wie seidenes Frauenhaar umknoteten mich diese Zauber und Seufzer und Schmeicheleien – mich, der ich längst nach Herbheit und Kraft dürstete. Aber diese Sehnsucht war mir erst heut ins Bewußtsein geschlichen. Und ihr zum Trotz blieb ich ein Unfreier, ein Sklave dieser leisen, fächelnden Wollust. Wieder schlürfte ich bei Fee den würzigen Mokka, das Parfüm schwerer griechischer Zigaretten, das zarte Bukett ihres Leibes . . .

* * *

Alles blieb beim alten.

Bis uns die Sonne zu aufdringlich wurde und wir nordwärts flohen.

Das ging so sachte auf die Alpen zu, durch all die abgelaufenen Stätten bunter Romantik, berühmter Leinwand, altehrwürdiger Steine. Wir sahen die Orangen Messinas und die Mönchsmumien zu Palermo, das Wunder Capris und das erschlaffende Bajä, die Papstmesse und den eichengekrönten Sorakt, das strenge Florenz und das blendende Mailand. Die 233 Schweiz bannte uns in einen milden Sommer, dessen Genuß uns weder Wandererschwärme noch die bestürzenden Preise zerstören konnten. Später schlenderten wir über die Boulevards der schönen, ruchlosen Sündenstadt, trollten wir die endlosen Korbsesselreihen von Trouville entlang, verkrochen wir uns im graufahlen Nebel des recht ausgestorbenen London. Wir taumelten von Genuß zu Genuß, ohne Gedanken und Gleichgewicht. Oder eigentlich: wir trugen unsere Trunkenheit von Ort zu Ort, in Großstädte, in menschenentweihtes Gebirge, an vornehme Dünen. Denn uns klang überall unser altes, berauschendes Lied, das so geheimnisvoll war und so asketisch-sinnlich wie die verzückte Dämmerung einer Brahms-Sonate . . . Farben und Menschen zogen an uns vorüber, wie an den wandelnden Ufern eines Stromes; wir blieben allein in unseren Wogen, unbekümmert um deren Ziel und Fernen. Ich hatte mich alles Denkens, aller Vorsätze entwöhnt; dieses Weibes Liebe war mir Leid und Licht geworden . . . Hie und da murmelte es freilich in dunkler Tiefe, als wollten sich alte Träume aus der Seele heben, alte, gestrandete, vergessene Wracks . . . Aber dann strich ihr Kosen darüber hin wie Abendwind über den Waldteich: und all jenes Halbbewußte sank in Schlummer zurück.

Schon tropften gelbe Blätter auf den Rasen des Hyde-Park, als wir unsere Nordlandfahrt antraten.

Ein ganz kleiner Dampfer war es, der uns durch die graue Nordsee trug, ein schmucker, sehniger Kerl, mehr Jacht als Verkehrsschiff. Wir waren nicht allzu viele an Bord: einige dürre redearme Engländer, die da oben irgendeinen Sport suchten, zwei amerikanische Ehepaare und ein junger Australier, der, wie er sich 234 ausdrückte, in Norwegen den Rest des bißchen Erde sehen wollte. Wir kamen leidlich miteinander aus. Die Engländer rauchten beständig an ihren kurzen Pfeifen, und wenn sie sprachen, so geschah es in einem unverständlichen Angleridiom. Im übrigen gefielen sie sich in Tee und Whist und Skizzenzeichnen besser als in unserer Gesellschaft. Die Amerikaner wußten nur von Staunen und hatten für jede neue Erscheinung einen bewundernden Superlativ übrig. Der Mann aus dem Busch, ein Junge, hübsch und rassig wie ein Terrier, dabei frech wie ein Sperber, langweilte sich offenbar zu Tode zwischen diesen Extremen. Den Engländern war er zu ungebunden, den Amerikanern zu wenig herzlich. So hielt er sich häufig zu uns und gab Karikaturen aus der ganzen Welt zum besten.

Wir lebten auch hier unser altes Leben, Fee und ich. Fast den ganzen Tag über saßen wir in behaglichen Stühlen auf dem Deck und überließen uns den scharfen Brisen, schauten in den grauen, ewig wechselnden Wellensturz und nach munteren Wimpelgrüßen, beneideten die falterhaften Möwen und die glücklichen kleinen Fischerweiler an den norwegischen Schären. Mir war's, als führe ich nun endlich, nach langer Entbehrung, in meine Heimat hinein. Fee empfand die Dinge freilich anders. Ihre Seele war weich und schwer wie ein Palmblatt; sie genoß diese Welt nur in Neugier – um des Fremden willen. Hatte sie diesen Trieb einmal gesättigt, so verlangte es sie unbezwinglich zurück nach Sonne und den Küsten ewigen Mittags.

Hie und da gingen wir für ein paar Stunden an Land. Ich schwelgte im Anblick dieser kleinen nestgleichen Hafenstädte, der grüblerischen Fjords, der leidenschaftlich zerrissenen Schären. Aber Fee meinte, da rieche 235 es bloß nach Tran und Heringslake, und flüchtete bald dampferwärts. Von ferne sei dies alles weit schöner . . .

So geschah es, daß sie mich einst allein ans Land schickte. Wir waren eben in der innersten Nische eines begeisternd schönen Fjords vor Anker gegangen. Da lag eine kleine, trutzige Wikingerstadt, wohl des Sehens wert. Und wir hatten an die vier Stunden Zeit.

»Geh nur, Liebster,« meinte Fee unter müdem Lächeln, »geh. Ich weiß, du genießt das alles. Geh und tu dich da unten um; du kannst mir ja dann davon erzählen. Nach deinen Begriffen muß das hier wunderschön sein . . . Geh und hab' keine Sorge um mich.«

Nun wollt' ich erst recht nicht. Aber als sie schließlich bat, ließ ich mich schweren Herzens mit den übrigen an Land setzen.

Der Australier schloß sich mir an.

»Guter Ort,« meinte er, »sehr alt und klein, Madame Kopfweh?«

»Ich denke.«

Wir suchten etwas wie einen Gasthof auf. Zu unserer angenehmen Enttäuschung wies man uns in eine spiegelsaubere Stube, deren Wände, mit unentborkten Birkenzweigen und einigen sehr guten Elchschaufeln geschmückt, in mir wohlig-sehnsüchtige Gedankenverkettungen hervorriefen.

Aber es sollte noch besser kommen.

Um einen Tisch saßen mehrere feste Männer in Jägertracht. Seit den Salontirolern, wie sie auch in der Schweiz spukten, war mir nichts vor Augen gekommen, das nur entfernt an Weidwerk gemahnt hätte. So schaute ich mich denn an diesen derben Gestalten innig satt. 236

Da begann einer zu reden.

»Wenn alles klappt,« sagte er in deutscher Sprache, »so holt sich jeder der Herren zwei Schaufelpaare. Damit können sie doch zufrieden sein, was?«

»Ein starker ist mir genug,« gab ein anderer zu.

»Na, wenn alles so jut rausjeht, wie da drunten beim ollen Kapitän Hogge, oder wie der Kerl heeßt, wo ich die famosen Seeköter schoß – dann leje ich mir aufs Ohr bis zu die nächste Jeweihausstellung.«

Rasseechtes Mecklenburgisch.

Es waren deutsche Elchjäger.

Jäger – Jagd . . . Ein ungestümes Glühen schoß durch meine Adern. Die stiegen jetzt in die Hochmoore hinauf, mit gewandten Führern und geschulter Elchmeute. Die trugen jetzt all ihre Sorgen und den ganzen Alltag ihrer Seele in eine rauhe, große Freiheit hinein, die alles vergessen macht im Sturm und Jauchzen; die alles verschlingt wie die sieghaft aufbäumende Brandung da draußen.

Die durften ihr jetzt frönen, der seligsten aller Leidenschaften, durften Heidezauber trinken und das wohlige Grauen der Überwältigung, wie sie das Jägerherz rüttelt, wenn die Natur in königlicher Würde vor dem Auge aufsteigt.

Der Australier mochte meine Rührung merken. Er wies mit dem Stiel seiner kurzen Pfeife nach den Elchjägern.

»Landsleute – was?«

Aber was in mir wühlte und sich empörte und tobend an übermächtigen Ketten riß – das konnte er nicht erraten. Und ich gab ihm meine Sehnsucht nicht preis.

Fee lächelte sonderbar, als ich ihr von meiner Begegnung erzählte. 237

»Bist du noch immer der Alte?«

»Du änderst dich ja auch nicht, Fee.«

»Da passen wir eigentlich nicht zusammen?«

»Unsinn. Dir ist das deine Bedürfnis – ich habe nur eine alte Leidenschaft.«

»Und Leidenschaften wollen auch gestillt sein. Ich begreife dich ganz gut.« –

Wir sahen den äußersten Norden des Festlandes, versenkten uns in das flammende Geheimnis des Nordlichts, wie eines uns in unerhörter Pracht brannte, machten allerlei Beobachtungen an den stillen innigen Menschen dieses Landes – an dem Volke, aus dem Ibsen und Lie und Hamsun hervorgegangen. Sie alle trugen ein ruhiges Leuchten in sich, eine helle Dämmerung gleich den Sommernächten des Nordens. Zumal die Frauen waren es, die Fee voll des kindlichsten Staunens bewunderte: die fast somnambule Feierlichkeit ihrer Worte und Gebärden, die Tiefe ihrer Anschauungen, ihre Gabe, das Geringfügigste bedeutend zu sagen . . .

In Hammerfest stießen neue Gäste zu uns. Es waren zwei Norwegerinnen, die heimwärts reisten. Und sie wußten uns diese Heimat so dichterisch, so begeistert zu schildern, daß selbst Fee etwas wie Sehnsucht nach diesem Leben empfand. Irgendein kleines Holzhaus tief im Hochlande – das war ihr Glück.

Zwei Tage nur währte die Freundschaft – und doch war sie so gut geknotet, als hätten wir selbviert die ganze Welt umreist.

Die beiden Frauen – es waren Schwägerinnen – sprachen fließend englisch. Wie denn überhaupt die Bildung der Norweger uns tief beschämen muß.

»Mein Bruder wird jetzt schon herabgestiegen sein von den Hochmooren,« meinte die eine, »er hat Elche gejagt.« 238

Fee sah lächelnd nach mir herüber. Wieder quoll ein fieberhaftes Glühen meine Adern hinauf, eine wilde Gier, ein Verlangen, ungestüm wie das eines Kindes.

»Ihr Bruder ist Jäger? Da wären wir bald Freunde.«

»Die Jagd ist ihm Leben. Sie führt ihn; in Beziehung zur Jagd sieht er die ganze Welt.«

»Es liegt im Stamme,« erklärte die junge Frau, »sie waren alle so . . .«

»Ja, da hat sie recht,« gab die andere zu; »wir haben einmal diesen unbändigen Trieb.« Ihre stahlgrauen Augen leuchteten.

»Da gehörst du eigentlich hin,« meinte Fee, »da wärst du glücklich.«

»O, kommen Sie zu uns!« Die beiden riefen es aus einer Seele. »Er wird sich so freuen. Nur selten wird uns die Freude lieber Gäste. Kommen Sie!«

»Was meinst du?« lächelte Fee. »Du solltest wirklich.«

»Und warum wollen Sie uns nicht besuchen?« fragte die junge Frau erregt.

»Ich fürchte, es ist für mich an der Zeit, die Wärme zu suchen,« erwiderte Fee wehmütig. »Ihr Norden ist gewiß sehr schön – aber jede Pflanze hat ihre Scholle, nicht wahr . . .«

»O, wir wollen Sie pflegen!« Die junge Frau kam in Eifer. »Und wenn die Männer droben jagen, dann wollen wir um den Kamin sitzen und Tee trinken und –«

»Sie sind sehr gut. Und weil Sie so gut sind, nehmen Sie mir den da« – sie nickte gegen mich – »ein bißchen zu Ihrem Bruder mit. Der Arme hat dieses freie Leben so lange nicht genossen.«

Als ich später mit Fee allein war, sprach sie mir nochmals ernstlich zu. »Du mußt gehen, Liebster. Ich weiß, 239 es geht dir ab. Und du hast's nicht haben können – um meinetwillen. Ich begreife dies alles nun so gut . . . Du siehst ganz elend aus . . . Du mußt wieder diese Freiheit haben.«

»Aber Fee, Liebling – ich habe längst darauf vergessen.«

Nun, da die Bande fielen, war mir die Sehnsucht nach meinem alten Jägerleben in der Tat schal geworden.

»Lüg mir nicht,« drohte Fee, »ich will es, hörst du?«

»Und du?«

»Ich werde auf dich warten, irgendwo. Dann kommst du wieder mit mir hinunter, nicht wahr – stark, frisch, heiter . . . Und wir wollen wieder glücklich sein.«

»Das geht nicht, Fee. Ich kann nicht. Ich bleibe bei dir.«

»Tu mir's zulieb. Du hast für mich entbehrt. Und ich will gerne und geduldig deiner harren, wenn du mir nicht bis in den Winter in diesen Klippen bleibst. Du mußt, Geliebter – denk', wenn wir uns dann wiedersehen!«

Sie wob sich mir in die Arme und flüsterte mir Seufzer ins Ohr und hing an meinen Lippen wie ein trunkener Schmetterling. All die weichen, milden Gewalten, die mich einst in jene Treibhausüppigkeit gebannt, sollten mich jetzt in das Land meiner Sehnsucht schicken. Und schließlich gab ich nach, obwohl mir jetzt schon gar nichts mehr lag am ganzen Hochmoor und all seinem Wilde. Konnte diese Gier nur dann gestillt werden, wenn ich gleichzeitig Fee mied, so mochte sie ewig ungestillt bleiben. Doch sagte ich zu – ihr zu willfahren natürlich. Im stillen aber nahm ich mir vor, unter irgendeinem Vorwand auf dem nächsten Dampfer der Geliebten nachzueilen. Mochten die schönen 240 Norwegerinnen nach Belieben darüber denken – Fee mußte es mir verzeihen.

Unser strammes Dampferchen weilte diesmal nicht lange vor der kleinen Fjordstadt. Es war das düstere Nestchen, das ich vor kaum einer Woche auf Fees Wunsch besucht. Wie hätte sich unser Freund aus dem Busch – er war uns in Hammerfest untreu geworden – gewundert, wäre er Zeuge dieser meiner zweiten Landung gewesen!

Fees Battisttüchlein wehte noch lange den finsteren Fjord hinaus. Und wir winkten und riefen, bis der kleine Dampfer und sein lichter Abschiedsgruß im Abendnebel verschwanden.

Grau war es in mir, weh und kalt: wie diese unbehagliche Herbstdämmerung. Ich haßte den Fjord und mein neues Reiseziel. Immer wieder weckte ich in mir die Empfindungen jenes Schmiegens und Schmeichelns, das mich noch in letzter Stunde beglückte. Als könnte meine Seele ihre Augen schließen und im Tiefsten einem Verklingen nachlauschen. Oder das trunkene Lied sich vorsummen, dessen Weise uns oft in Seligkeit emporgetragen . . . Es war die erste Trennung, seit wir uns gefunden. Und ich hatte sie verschuldet . . .

Nun war ich allein mit den beiden Nordinnen und meinem neuen Gastfreunde. Er hatte die Damen am Strande erwartet und schüttelte mir herzlich die Hand, als die Schwester mich ohne viel Umstände als werten Reisegefährten und zukünftigen Hausgenossen vorstellte.

* * *

Diese Jarlssöhne tragen eine Innigkeit in sich, die dem Kaminfeuer gleicht. Das strahlt hinein und hinaus, 241 weit mehr als eine freie Flamme. Man rückt gerne dicht heran an diese Glut und schaut nachdenklich hinein in ihr Glosen und Knacken – man rückt gerne dicht heran, weil es erst dann recht warm wird und traulich.

Wieder war ich einem Vorsatze untreu geworden. Graue Nebel brauten draußen im Fjord und den fernen Schären, der Sturm fegte über das Hochland wie Odhinsritt, die Birken hatten all ihr Gold verstreut, und auf der Wacholderbeere saß stumpfblauer Reif. Und immer noch saß ich an meinem neuen Kamin und konnte mich nicht sattschauen an all der Glut, mich nicht sattwärmen an diesen Flammen.

Fee hatte mir wiederholt geschrieben. Ich solle doch bleiben und mich gründlich erholen – es sei für ihr Glück, und das möge ich bedenken. Man hört zu gerne solche Gründe, wenn sie den eigenen Wünschen entgegenkommen; und dann erscheinen sie doppelt triftig. So schrieb ich ihr denn, ich bliebe noch einige Tage, bis zum nächsten Dampfer, da sie solches wünsche. Und schrieb ihr, wie es hier oben sei, und welche Entbehrungen ich da litte, und wie ich mich sehnte nach Licht und Sonne und nach Palmennächten. Das alles schrieb ich ihr und noch mehr – und blieb. Nun ging es schon in die vierte Woche.

Mit Magnus Swantesson, meinem neuen Freunde, hatte ich oft gejagt, hoch oben in den Mooren: Elch und Bär und Luchs und den Fjellfraß, Haselhühner und den nordischen Birkhahn. Es waren große Stunden gewesen: Stunden unbändiger Kraft und Lust, ein Beten und Opfern zu Urgewalten, ein Leben, jäh und rauh wie der Sturm, der uns entgegenheulte. Längst vergessene Dinge bemächtigen sich wieder jubelnd des Bewußtseins: die Sehnen strafften sich, wildes Begehren 242 hämmerte in den Schläfen; oft war mir's, als sollt' ich, nimmer mächtig meiner selbst, ins Heidekraut sinken, schluchzend, verzückt. Diese ungefesselte Natur war mir zum Weibe geworden, vor dem ich bebend stand, unfähig jeder Beherrschung.

Und Magnus Swantesson selbst – welch ein Herrlicher war das! Alles war ihm offenbar – das Tiefe in diesem ursprünglichen Leben, dessen Segen und Bedeutung. Wenn wir der Elchmeute nachstürmten, Schulter an Schulter, durch junges Birkicht und Heidemoor; wenn wir auf den jauchzenden Hals des Rüden zurannten, der uns den gebaumten Luchs verriet; wenn wir in erschütternd schöner Einsamkeit Rast hielten, die hechelnden Hunde neben uns im Heidekraut, wir selbst erschöpft bis zum Äußersten: dann konnte ich mich hineinträumen in solch ein Leben ohne Ende und Besinnung, dann war mir Magnus mehr als alles, was ich bisher besessen. Wenn nach harter Arbeit einmal die Beute vor uns lag, dann reichten wir uns oft stumm und immer neidlos die Hände, und Magnus Swantessons Blick strahlte still und feierlich, als rauschte ein gewaltig Lied durch meine Seele . . .

Und doch tat sich dann in mir eine Wunde auf, ein kleines, heißes Mal; da sickerte es warm hervor mit jedem Schlag des wogenden Herzens, mein Genuß hob an, mich zu schmerzen, etwas Weiches, Lindes schmiegte sich an meinen Hals, in so festem Umschlingen, daß ich tief Atem holen mußte . . .

Gar manchen Tag verbrachten wir daheim, wenn es der Sturm droben allzu arg trieb. Da sanken dann jene langen, stillen Herbstabende herein, da wir alle um den Kamin saßen, in der behaglichen Stube, deren Zeichen der Birkenast war. Breite, gemächliche 243 Lehnstühle wurden an die Glut geschoben; die Frauen neigten sich über eine Arbeit oder ein Buch; Magnus erzählte von argen Fahrten und sonderbaren Bräuchen, von seinem Volke, seiner Sippe, von alten Sagen und Liedern . . . Wenn er so dasaß im mächtigen Armsessel, immerzu in sein elchledern Jägerwams gewandet, ein Mann, an dem alles Kraft schien und Trieb: dann war er ein Jarl, wie er nur in der Dichtung lebt – Adelsmensch wie kein zweiter. Nicht selten war es auch Hanna, meines Jarls Schwester, die von seltsamen Dingen Kunde gab, Dingen, wie sie nur im hellseherischen Norden bewußt werden. Oder sie setzte sich an den Flügel, ein altes, etwas heiseres Instrument, und sang mit einer weiten, tiefen Stimme, unter welcher der klapperige Ton des Klaviers verschwand. Grieg war's, immer Grieg; schleppende, grüblerische Weisen, wilde Beschwörungen, sinnliche Wünsche, flackernde Geständnisse. Sang sie den »Herbststurm«, so war's, als brausten draußen Tann und Heide mit, als wär' sie eine wilde Hirtin, die vom Berge Lust und Weh ihrer Verlassenheit ins Land schreit . . . Und dann loderte sie wieder im brünstigen Verlangen des Griegschen Liebesliedes, dieses Sanges, der voll ist von hochbrandendem Atem, von grollender, hilfloser Hingebung. Doch keines sang sie hinreißender als jenes wundersame Kahnidyll und die aufglühende Verheißung:

»Warte nur, zu Sankte Hans
Gibt es Hochzeit mit Spiel und Tanz,
Geigen in Hülle und Fülle!
Wo – wo – wille . . .«

Und ließ sie dann die Finger von den Tasten gleiten, wandte sie sich zu uns: dann traf mich oft ihr stahlgrauer, ruhiger Blick, bohrte sich in meinen, schien 244 bannen und heischen zu wollen. Es war mehr Leidenschaft in dieser Stille als im südlichsten Glanze oder in jenem schweren, feuchten Blick, der manchen Frauen eignet . . .

Wieder schrieb Fee. Sie fühle sich ganz wohl, doch sehne sie sich nach Wärme und Licht. Es war ein ganz kurzes, hastiges Briefchen. Aber ein langer Bericht hätte mich nicht rascher zur Besinnung gebracht. Mit dem nächsten Dampfer fuhr ich – nun gab es kein Zaudern mehr.

Der nächste Morgen fand uns in der kleinen Fjordstadt, Hanna Swantesson und mich. Ich wollte mich nach der Abfahrt des nächsten Dampfers erkundigen, sollte er mich auch nur bis Christiania bringen. War ich nur wieder einmal unterwegs, so sollte mir wohl leichter ums Herz werden.

Morgen schon mit dem frühesten käme ein Schiff, wurde ich belehrt. Hanna Swantesson hörte die Auskunft und sah wie gleichgültig den Fjord hinunter. Dann wanderten wir langsam den Weg bis Jarlsheim hinauf. Es waren etwa zwei Stunden bis dahin, auch drei, wenn der Schritt zögerte, wie der Hannas.

Ein Weilchen ringt sich die Straße in der Felsenflanke des Fjords zur Höhe. Tief unten stauten die grauen Wasser und trugen kleine Fischerboote hinein zur düsteren Stadt und schürften ungeduldig ihren Leib an den schartigen Riffen. Und weiter draußen, hinter den Schären, dort war die große See. Sie brüllte durch den Herbstnebel herauf, preßte lauernden Maelstrom zwischen den Klippen durch, sog das Fjordwasser an sich und spie es wieder landwärts.

Der Weg wand sich über die äußerste Zinne der schroffen Felsmauer. Da blieb Hanna Swantesson 245 stehen und faßte meinen Arm. Hochaufgerichtet, stolz, königlich und kühl wie der Morgen – so stand sie und schaute in die brauenden Dämpfe hinab, unter denen die Brandung heulte. Dann streckte sie ihre Hand aus, nicht weich und lieblich, wie die, so jenseits dieser Fluten mein harrte – herrisch war ihre Gebärde, herrisch, bändigend, hart wie ihr grauer Blick.

»Da! . . .«

Wahrhaftig, es war schön.

Ein Windstoß zerrte ungestüm an den schweren Falten des Nebels. Sie rollten zur Seite: und da hing die Sonne, blutrot hinter rastlosen Schleierwellen. Dort aber, wo die Felsrippe ins Naß taucht, an der Wendung des Berges –, dort brauste es wie in sinnenloser Begeisterung, wie ein ungeheurer Chor von Überwindern.

Und doch war sie selbst noch schöner als ihr Königreich. Entzückt trat ich zur Seite. Wie hätte ich Künstler sein mögen in diesem Augenblick, dieses Bild in Unvergänglichkeit zu schaffen! Immer noch wies sie in die sonnigen Nebel hinaus, hochaufgereckt, erstarrt inmitten dieses Wogens und Wallens: als deutete sie nach einer fernen Küste der Seligen, die nun plötzlich aus Branden und Brauen auftauchen mußte.

Nach einer Küste der Seligen . . .

Dann sah ich jenes klare, friedsame Gestade, wo sich ein stilles Meer so beschwichtigend an Riff und Düne hinaufschmiegt, wo reine Farben glühen und Palmfächer sich andächtig neigen: wo sie so gerne Leben trank, sie, die das einzig Wehende, Schwanke war in dieser sonnigen Ruhe . . .

Hanna Swantesson wandte sich plötzlich nach mir um. 246

Ihr Stolz schien verloschen, ihre Stimme zitterte, als hätte ihr Klang nie Wolken gescheucht, nie die Sonne befreit.

»Ich weiß, Sie müssen scheiden. Sonst hätt' ich gesagt: bleiben Sie!«

Ich frug nicht nach dem Grunde. Langsam wanderten wir landein.

»Sie waren Magnus solch ein guter Freund. Er hat keinen. Ich wollte, Sie blieben ihm erhalten.«

»Ich war gewiß nicht zum letzten Male hier . . .«

»Vielleicht tragen Sie von uns Dinge in die Welt hinaus, die Sie wieder zurücktreiben. Vielleicht können Sie manches nicht vergessen . . . Wir werden Sie missen. Mit Ihnen entflieht uns vieles. Und wenn Sie dann je Sehnsucht empfinden nach Ihren nordischen Freunden – dann kommen Sie, nicht wahr? Frei wie die Sturmmöwe . . .«

»Sicherlich –«

»Versprechen Sie es mir.« Sie hielt mir die Hand hin. Aber den Blick wandte sie weg.

»Ja, das verspreche ich, Hanna.«

Sie erwiderte meinen Händedruck fast leidenschaftlich.

»Gut so. Und dann jagen Sie wieder mit Magnus in den Bergen, leben wieder Ihre Freiheit, genesen wieder –«

Ich ließ sie nicht weiter kommen.

»– und Sie singen mir wieder den lieben, heidnischen Grieg – das Kahnlied: Warte nur, zu Sankte Hans . . .«

»Ja, dann – dann singe ich es wieder: Geigen in Hülle und Fülle . . .« 247

* * *

Es bleibt nicht viel zu erzählen.

Im Frühzwielicht des nächsten Tages schnaufte mein kleiner Küstendampfer den Fjord hinaus. Magnus und Hanna hatten mir Geleit gegeben; Magnus schiffte sich sogar mit ein. Erst in Christiania schieden wir – kurz und herzlich, wie es Freunden ziemt. Er sah mir fest in die Augen; dann sagte er, schweren Tones: »Komm wieder!« Und er ging.

In Paris traf ich Fee. Hier hatte schon der Vorwinter Einzug gehalten: die Champs Elysées kahl und verödet, das Pflaster schlüpfrig, die Saison im Auffluten.

Meine arme Fee war blaß wie ein Lilienblatt und hüstelte leise vor sich hin. Aber sie freute sich innig meiner frischen Rüstigkeit; sie frug nach tausenderlei und hörte gierig meinem Berichte zu. Ich verschwieg ihr nichts – auch nicht jene Stunde überm Fjorde.

»Die wäre so für dich,« lächelte Fee, »ich habe es mir gleich gedacht.«

Und dann schlang sie wieder ihre schleierweichen Arme um meinen Nacken und spann mich ein in jenen leisen, sanften Bann, der mich alles übrige zu entbehren gelehrt. Ihre kühlen Finger glitten mir durchs Haar, fast unfühlbare Küsse rieselten auf meine Lippen herab.

»Nun hast du ausgetobt, du wilder Jäger – nun bist du wieder mein; ganz mein für lange Zeit. Sie soll nichts von dir haben, jene graue, kalte Frau da oben. Komm, laß uns ziehen! Es ist hier so kalt, als wenn du diese Hanna mitgebracht hättest . . .«

Wir kamen nur bis Malta. Der armen Fee hatte die Seereise gar nicht wohlgetan. Wir waren zu hastig in den Süden hineingefahren. Malta gefiel ihr – und 248 so nisteten wir uns vorläufig auf diesem wonnigen Eiland fest.

Es kamen Tage voll der schmerzlichen Schönheit. Fee saß auf sonniger Terrasse und lächelte in das Mittagsmeer hinab und spielte mit den Blumen, die ich ihr täglich brachte; oder sie sah nach dem geschmeidigen Spiel der Möwen, die sich kichernd und blinkend über der sattblauen Flut wiegten; oder ich las ihr vor, Worte, wie sie nur unter solchen Himmeln klingen: Nietzsche . . .

Und dann pflegte sie sich wohlig zu dehnen in ihrem Lehnsessel und lachte leise auf, wenn irgend etwas sie an unsere Nordlandsfahrt gemahnte.

»Du, hier ist's doch besser, nicht? Denk' nur an diese Steinmenschen und diese Frauen mit grauen Augen« – das galt mir – »und diesen Tranduft. Oh, hier ist's schön! . . . Aber wir müssen doch noch hinunter in diesem Jahr – Weihnacht feiern. Ich bin schon wieder ganz wohl.«

Sie schien sich wirklich erholt zu haben unter ihrem geliebten Südhimmel, zwischen Zypressen und Orangenbäumen. In ihre Wangen trat oft schüchternes Rot, ihre Augen glänzten ganz unternehmend in die Welt hinaus.

Schon rüsteten wir zum Weiterflug.

Da schoben sich eines Tages bange Wolken vor die Sonne, ein dumpfes Murmeln lief über die See, die Wogen wurden schwarz. Und wenige Stunden später fegte ein bitterkalter Orkan über unser Eiland, daß die Zypressen ihre Scheitel fast zur Erde bogen und die Flut bis zur Terrasse heraufsprang.

Fee lauschte anfänglich entzückt dieser ungeheuren 249 Empörung. Aber bald klagte sie über Kälte, Fieber rüttelte an ihren zarten Gliedern, der Husten klang bösartig.

»Es ist nur ein dummer Anfall,« tröstete sie mich; »das ist vorbei; wenn's nur wieder hell wird und warm.

In aber vierundzwanzig Stunden rang sie mit dem Tod.

Es war nicht einmal ein rechtes Ringen. Der Gott kam still, wie auf behutsamen Zehenspitzen, er küßte sie vorsichtig auf die Stirn, ein gütiger Arzt, kein Räuber. Und sie sank aus meinen Armen, in deren Schutz sie sich scheu geduckt hatte, an seine Brust: dem Blumenblatte gleich, das ohne Klage, doch zögernd sich vom Kelche löst, ins gruftkühle Moos zu taumeln.

»Wir müssen hinunter, du,« lispelte sie, wie aus goldigen Träumen lächelnd, »komm, es ist Zeit . . . Es wird Winter hier oben . . . Und diesen grauen Frauen – denen gönne ich dich nicht . . . Komm, du . . .«

Dann war's, als schwände sie zusammen. Wie ein schlaffer Schleier, den die belebende Brise verläßt.

Hell und freundlich lag sie zwischen Blumen und rotem Kerzenschein; eine tiefe Sehnsucht um die Lippen, auf der Stirn einen leisen Trotz gegen alles, was hart war und kalt.

Vor dem Fenster wiegten schwarze Zypressenzweige; jenseits des Gartens lag das Meer, feierlich, eratmend. Schweres Gewölk hetzte dem Sturme nach, mitunter durfte der Mond meiner Toten Antlitz schauen . . .

* * *

Mein Freund starrte mit heißen Augen vor sich hin.

»Ich genas nach fünf Monaten – oder einem Jahre,« 250 sagte er tonlos, »ich weiß es kaum mehr. Fluch meinen Ärzten. Ein unerhörtes Gotteswunder muß ihnen beigestanden haben. Ich kann nicht glauben, daß meine Hand gezittert hat . . . Das war mein letzter Schuß.

Nun wissen Sie's . . .«

 


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