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Kein Einsichtiger wird von diesem Büchlein mehr fordern als Anregung, uni seine Erholungstage und Wochen in den Alpen zu vertiefen und zu veredeln. Darum wollte es auch nicht mehr sein als ein »naturwissenschaftlicher Führer«, der nur aufmerksam macht auf das Schöne, nur hinleitet zu den Aussichtspunkten und höchstens durch ein paar ehrlich empfundene Worte manchmal über die Anstrengungen des Weges hinwegzuhelfen sucht.
Die Quelle aus der dieses Büchlein am reichlichsten schöpfte, war allerdings die Natur selbst. Aber man wird ihm dankbar sein, wenn es außerdem noch die Werke nennt, in denen der Widerglanz dieser Natur, übersetzt in Wissenschaft und Kunst am reinsten zum Ausdruck kam und von denen man kühnlich behaupten kann, es müsse sie jeder Tourist studiert haben, dem seine Berge mehr bedeuten, als Gelegenheit zu Turnkünsten oder Gesellschaftsvergnügen. Als solche Werke galten mir: Außer den großen allbekannten Zeitschriften.
Für das Gesamtbild der Alpenwelt noch immer des guten alten Schaubach' fünf Bände über die deutschen Alpen Jena. 1865-1871. 2. Aufl. sowie Noës gemütvolles Deutsches Alpenbuch (Glogau 1875-1888. 4 Bände), wem dies zu viel, der studiere wenigstens die zwei Bände von Prof. R. v. Lendenfeld (Aus den Alpen. Wien. 1896.) oder Prof. Umlaufts Werk über die Alpen. (Wien 1887.).
Wem sich Bergsport zu Wissenschaft erhöht, dem gelten als Klassiker:
J. Tyndall, Gletscher der Alpen (Braunschweig 1898).
Die Erschließung der Ostalpen (redig. von L. Richter), herausgegeben von dem so ungemein verdienstvollen deutschen und österreichischen Alpenverein (Wien 1892-94. 5 Bände). Ferner:
Zsigmondy, Gefahren der Alpen (Leipzig 1907. 4. Aufl.).
L. Purtscheller, Hochtourist in den Ostalpen (Leipzig 1905. 3 Bde.).
H. v. Barth, Aus den nördlichen Kalkalpen (Gera 1874) und
E. Whymper, Scrambles amongst the Alps. London 1871.
Sie sind Klassiker schon durch die Verehrung, die man jenen Männern als Mensch entgegenbringen muß, die uns erst alle die Pfade und Möglichkeiten mit tausendfachen Einsatz ihres Lebens erschlossen haben, auf denen wir heute oft ohne Gefahr, sogar mühelos zu höchsten Genüssen klimmen können. Dem Alpinisten brauche ich sie nicht ins Gedächtnis zu rufen die 1500 Gipfel, die Purtscheller bezwungen hat oder die Großtaten Hermann v. Barths im Karwendel, oder das tragische Schicksal Whympers, der als Erster das Matterhorn, den stolzesten aller Berge bezwang, aber im Sieg fast alle seine Gefährten zerschellen sah. Ich brauche sie nicht zu erinnern an Emil Zsigmondy, der, so gut er vertraut war mit den Gefahren seiner Berge doch ihrethalben vorzeitig sein Leben ließ im gleichen Jahre, da sein Lebenswerk erschien. Aber wer sie noch nicht kennt, dem geht in diesen Schriften eine ideale Welt höchster Männlichkeit und Kraft auf, an die nur völliger Unverstand den Maßstab feigkleinlicher Nützlichkeitsfragen anlegen kann …
Nein naturwissenschaftlichen Inhaltes sind:
v. Tschudi, Das Tierleben der Alpenwelt. Leipzig 1890. 11. Aufl.
Rothpletz, Geologischer Führer durch die Alpen. Berlin 1902.
O. Heer, Die Urwelt der Schweiz. Zürich 1879. 2. Aufl.
O. Sueß, Die Entstehung der Alpen. Wien 1875.
H. Christ, Das Pflanzenleben der Schweiz. Zürich 1879 und nicht zuletzt, das beste aller botanischen Werke über die Alpen.
C. Schröter, Das Pflanzenleben der Alpen. Zürich 1908.
Allen diesen und noch zahlreichen kleinen Sonderuntersuchungen schulde ich Dank, denn ich habe aus ihnen reichlich geschöpft.
Eine gute kleine Alpenflora mit naturwahren Bildern, die das Bestimmen meist auf den ersten Blick ermöglicht, ist:
G. Hegi – G. Dunzinger, Alpenflora. München 1905.
Die Prachtwerke alpiner Floristik aber sind:
Seboth, Die Alpenpflanzen. Prag 1879-84. 4 Bände, und vor allem der unerreichte
Atlas der Alpenflora, den der deutsche und österreichische Alpenverein (1897) herausgegeben hat.
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