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Eben nach Ostern war es, zwölf Wochen vor Karkmeß, dem großen Sonnwendtage der Finkenwärder Fischerei, der ihr A und O, den kleinen schwarznasigen H.F.l und den großen weißstevigen Kutter H.F.270, auf dem Köhlfleet und auf den Schallen zusammenführt. Da ging der Seefischer Geerd den hohen, schmalen Süderdeich entlang und ärgerte sich, als er sah, daß an den Gräben zwischen den Reetstoppeln schon die gelben Kuhblumen blühten; denn wenn die blühten, war das Elbwasser nach der Ansicht der Reisenkäufer gewöhnlich schon so warm, daß die Schollen an den Brücken zu St. Pauli und Altona nicht mehr leben konnten; sie mußten schon bei Blankenese aus dem Bünn geketschert werden. Das gab nicht bloß große Arbeit, denn die Schollen mußten auf Deck ausgebreitet und durch Segel und Lappen vor den Sonnenstrahlen geschützt werden, sondern tat auch Schaden, denn die Hökerweiber wollten mit den toten Klapperschollen am andern Morgen auch ungefähr umsonst absingen. – Darauf aber, nach einer Biegung des Deiches, kriegte der Fischer die Werft von Barthold in Sicht und freute sich, als er wahrnahm, daß eine kleine Buttjolle das einzige Fahrzeug war, das auf den Hell'gen saß, denn wenn der Baas nicht mehr um die Hand hatte, konnte er ja gleich Hobel und Beitel für ihn scharf machen.
Gesa, die rundliche Frau des Schiffszimmerbaases, nötigte ihn freundlich in die beste Stube, warf einige Eichenknäste nach, obwohl er lachend abwehrte, denn die Deichwanderung hatte ihn schon gewaltig in Schweiß gesetzt, und goß ihm eine Kump dampfenden Kaffees ein. Dann erst rief sie den Baas, der binnendeichs im Schauer verstriet auf einem dicken Buchenstamm saß, wie auf einem Ziegenbock, und dabei war, ihn der Länge nach aufzusägen.
Der würdige Baas kam herein, strich bedächtig den langen Bart und sprach sich dahin aus, daß das Frühjahrswetter, das dem Bauern nicht unpaß wäre und dem Fischer nicht gegen den Streek, gut und gern noch acht Tage am Ruder bleiben könne.
Geerd lachte in sich hinein und dachte: Baas, wat mi wunnert? Dat du di bi dien Arbeit nich all teinmol den langen Bort afsogt hest! Dann ging er aber batz unter Segel: »Baas, ik mü'tt 'n nee Schipp hebben!«
Der Zimmermann kraute in seinem Bart, wie der Wind das Korn bewegt.
»Du, Gerhard? Hest doch ierst vor zwee Johr een kreegen. Vör twee Johr, in'n Maimond, leeten wi den Seestern to Woter. Dat regen den heelen Dag.«
Geerd legte sich zurück.
»Denn hett de Regen ok Schuld halt, dat de ole Pütt nich seiln wull. Ik hebb em güstern noch Blanknees verköft, lot Sehr Bedächtig sik der man mit afrieten. Baas, ik mütt 'n neen Kutter hebben, de jüm alltohopen, Hütz mit de Mütz, Finkwaders, Blankneesers, Kränzers un Lünbörgers, vörbisegeln deiht.«
Barthold nickte langsam.
»Ik kann mi dinken, Gerhard, dat du de ierst warrn wullt.«
Der Fischer bestätigte es kräftig und legte die braune Faust schwer auf die Stuhllehne.
»Jo, Baas, mi smeckt de Klüten nich mehr, wenn se mi vörbikrüzt. Kannst du em bis Karkmeß t'recht kriegen?«
Barthold dachte nach, ehe er antwortete.
»Mudder, doh mi mol den Hamburger Almanach ut't Teeschapp .... Bit Karkmeß? ... Dat sünd jo noch ... holt stopp! ... dat sünd man mihr acht, tein, twölf Weeken. Richtig. Twölf Weeken. Weest du wat, mien Jung? Ik segg: jo!«
Der Seefischer streckte ihm die Hand hin.
»Un dat he gau seiln ward, gauer as all dat anner Gedriew. Dat schall mit in den Kontrakt, Baas.«
Aber der Baas zögerte, einzuschlagen. Er räusperte sich und sah Geerd mit großen Augen an.
»Junge, Gerhard, hür to. Ik will di mol wat seggen. Du büst 'n fixen Fischermann un weest wat af von Seiln un Kurrn, ober von uns Timmeree weest du nix von af un kannst dor ok nix von af weeten. Ik klopp den Kutter tohoop, god un fast, isern un eeken un mok em bit Karkmeß klor un dor schall nix an fehln; aber so as he is un as he ward, müßt du em nehmen. Wat 'n Schipp gau seilt oder nich, dat lett sik slecht bereeken. Dat is Glück un wieder nix.«
Gesa schenkte die leer gewordene Kump wieder voll, warf ein Stück geschlagenen Zuckers hinein und lächelte: »Dat is so, Geerd.«
Der sah das nicht ein.
»Baas, ik kann keen Slarp-Snick bruken. Ik nehm den Kutter bloß af, wenn he gau seilt. Anners goh ik no de Est oder no de Au un lot mi dor een moken.«
»Goh no de Est oder no de Au«, sagte der Baas seelenstill und guckte nach dem Alten Land hinüber.
Ehe noch weitere Worte fallen konnten, ging die Tür auf und ein junger, schlanker Gast trat ein. Er fing die letzten Worte auf.
»Wat de annern könnt, könnt wi hier an de Süderelw ok«, sagte er bestimmt und setzte sich zwischen die beiden Männer. Sein blasses, schmales Gesicht mit den müden Augen wollte aber nicht recht zu den braunen, gesunden passen.
»Kinnst du den, Geerd? Uns Hein is dat, he is nu ut de Frümde wedder kommen«, sagte Gesa strahlenden Gesichts zu Geerd. Der gab dem Jungen die Hand. »Du harst mi up 'n Diek vörbilopen kunnt, un ik harr di nich kennt, Hein. Deubel ok, wat büst du lang upschoten? Neem hest so lang rümhausirt?«
»An de Ostsee, Geerd, in Lübeck«, gab Hein kurz zur Antwort, dann fragte er ablenkend: »Neem snackt ji von?«
»He will 'n neen Kutter hebben«, sagte der Alte.
»Kann he kriegen«, nickte der Junge.
»Schall bit Karkmeß klor warrn!«
»Ward bit Karkmeß klor«, nickte Hein.
»Schall god seiln«, predigte der Alte eindringlich.
»Schall he ok«, rief Hein lebhaft und richtete sich auf.
Der Alte beugte sich vor, wie Harm Fink, wenn er Trumpf-As in der Hand hat und sich anschickt, es auszuspielen: »Schall all de Kutters un Ebers vörbiflimsen, schall gauer seiln as se alltohopen!«
Der Junge hielt den Blick aus.
»Schall he ok, un deit he ok«, bestätigte er.
»Sühst woll, Baas, geiht all, wenn't man Been hett! Hein, du büst 'n fixen Gast!« rief der laute Geerd.
Das war dem Baas zuviel. Die Stirnader schwoll ihm. Er schlug mit der Faust auf den Tisch. »Wokeen is hier Baas, Mudder? Ik kann dor nich mihr twüschen dör finnen: de Fischergesell oder de Timmergesell oder ik?«
Das grollte wie kommendes Gewitter, aber Hein ließ sich nicht bange machen. »Ik hebb in Lübeck timmern lihrt un kann 'n harten Seiler klor kriegen«, beharrte er, und als die Mutter ihm zu Hilfe kam und drängte: »Segg man jo, Vadder, segg man jo; de Jung schall mol wiesen, wat he kann«, da verwandelte der Baas sich wieder in den Ehrbedächtigen und wandte sich ruhig an den Fischermann: »Gerhard, weest du wat? Ik segg jo!«
Damit schlug er in die dargebotene Hand ein. Das Schriftliche kam später.
Hein aber blickte durch die kahlen Baumkronen nach den großmächtigen Bauernhäusern hinüber, die wie die Arche Noah auf den Wurten saßen, und dachte sich sein Teil.
*
Nun brach eine hilde Zeit an für die Werft, und das Gehämmer und Geklopf, das Gesäge und Gehobel schallten den ganzen ausgelängten Tag über die Süderelbe und über die stillen Wiesen und Höfe. Und den Geruch des Pechs und des Teers bekam der ganze Süderdeich zu kosten, wenn der Wind nicht gerade von Norden blies. Am wichtigsten hatte es der Baas. Er war selbst mit der Eisenbahn nach der Oste hinuntergefahren und hatte das Eichenholz an Ort und Stelle sorgsam ausgesucht und gekauft. Morgens stand er heimlich eine Stunde eher auf, und was er tagsüber gleichmütig als etwas Bekanntes und Selbstverständliches hinnahm, das befühlte und prüfte er nun mißtrauisch und argwöhnisch. Da war kein Kupferbolzen, keine Planke und keine Kneeße, bei denen er nicht stehengeblieben war. Der Junge baute noch ein gut Teil anders, als er gewohnt war. Der Baas kratzte oft bedenklich den grauen Kopf, und es war ihm bald schon nicht mehr recht, daß er dem Fischermann zu Willen gewesen war, daß er sich hatte überreden lassen, den schnellsten Segler der Flotte zu liefern. – Dummheit war es gewesen, und Narrenkram mußte draus werden .... Was brauchte ein Fischerfahrzeug über das Wasser zu fliegen wie eine Lustjagd? Wenn es nur stark und stewig war, daß es einen sturen Nordwest überstehen konnte. Seetüchtig: das war es, was ihm not tat ....
Mit Hein war eine große Veränderung vorgegangen. Zwar starrte er noch manche liebe Viertelstunde sinnend und träumerisch über das Wasser oder nach den Wolken, aber er war doch jetzt ein Arbeitsmann, dem man es anmerkte, daß er Flut statt Ebbe in den Adern hatte. Wenn die Jungen schon im Gras lagen und nach den Maikäfern spähten, bis in die Dämmerung hinein hämmerte und zimmerte er an dem neuen Schiff, und bis tief in die Nacht saß er noch bei der Lampe über seine Risse und Zeichnungen gebeugt und stellte seine Berechnungen auf.
»De arbeit sik dorbi gesund«, sagten wohl die nachbarlichen Elbfischer zueinander, wenn sie in der Schummerei vor den Türen saßen und ihn noch den großen Maker schwingen sahen. Es galt am Deich für ausgemacht, daß Hein seine gesunden Fünf nicht hätte.
Als der Bau so weit gediehen war, daß die Decksplanken verbolzt werden konnten, da kam Geerd wieder einmal auf den Zimmerplatz und beschaute den hochmächtigen, glänzenden Rumpf mit Verständnis und Freude. Und schlug Hein auf die Schulter: »Hein – Koptein, du kannst mihr as Brot eten!« Barthold aber rief er zu: »Nu mol mol 'n Nom an, Baas. H. F. 266 un Swoonk.«
Der Baas gönnte sich mit dem Verpechen einen Augenblick Ruhe.
»Meenst du, as 'n Swoonk?« fragte er bedenkhaftig, und der Fischer lachte: »Jo, Baas, so gau as de Swoonk flügt, schall he seiln. Ik seh den Steben all so'n betjen Gauhaftigkeit an.«
Hein saß in tiefem Grübeln auf einem Poller und konnte den Gedanken nicht loswerden, daß er den Grotmast doch wohl eine Handbreit zu weit nach vorn gesetzt habe.
*
Vier Tage vor dem Jahrmarkt, als die buntgescheckten kleinen Pferde der Reitbuden schon auf der Kirchenwiese grasten und die Dreuchewer und Schuten, mit Zelten und Geräten beladen, bereits im Aueschlick saßen, da waren sie auf der Lüneburger Seite soweit, wie sie sein sollten. Barthold schickte durch zwei Schulknaben Order nach dem Neß zu Geerd, und ließ ihm sagen, daß sie den andern Tag Probefahrt ablegen wollten, wenn irgendein bißchen Wind wäre. Und er kämmte seinen Bart sorgfältiger als sonst und trug Gesa auf, seinen Abendmahlsrock auszubürsten.
Geerd in seiner Vergnügtheit ließ es sich nicht nehmen, noch mal nach Hinnik Rüschens Buchtschenke hinüberzugucken und mit allen Junggästen, die dort waren, kräftig auf den Schwalbenkutter anzustoßen.
Hein aber, der jugendliche Schiffsbaumeister, stand müde und versonnen auf der Miete, dem grünumbuschten Landweg, der das lüneburgische Finkenwärder durchquert, und wartete auf Emma Mewes, eine übermütige, rotbäckige Seefischertochter, die von der Hamburger Seite kommen mußte, wie er bei ihrer Großmutter gehört hatte. Er wußte nicht, was die Deern hatte, daß sie seit einiger Zeit so fremd tat. Früher hatte sie ihn so sehr gern gehabt, aber jetzt wich sie ihm beständig aus. Und begegneten sie einander auf dem Deich, so war es sicher, daß sie sich über die erste beste Haustür lehnte und mit Greetjen oder Marieken oder Beeken ein weitläufiges Gespräch begann, nur, um von ihm freizukommen. Das konnte er nicht mehr aushalten, und so hatte er sich vorgenommen, diesen Abend ernsthaft mit ihr zu sprechen.
Er mußte lange warten. An eine rissige Wichel gelehnt, sah er den grünleuchtenden Stichlingen im Graben zu, die ihre Nester bewachten und verteidigten. Vom Westerdeich herüber scholl das tiefe, ängstliche Nachtgebrüll der Milchkühe. Gänzliche Stille lag über den gelbflimmernden Kornfeldern und über den dunkeln schweren Kronen der Obstbäume. Aus den entfernten Gräben wallte ein leichter, weißer Nebel auf.
Plötzlich zerriß ein erschreckt aufpiependes Rebhuhn die Spinnweben des Abendschlafes. Emma Mewes kam den Weg entlang. Als Hein die weiße Schürze sah, den blauen Rock und das rötlichbraune Schultertuch, fühlte er, daß es ihm heiß im Halse aufstieg. Er gab sich die größte Mühe, gleichgültigen Gesichts nach dem Kirchturm hinüberzublicken, der schwer und klobig aus dem Baumgewirr aufwuchs – aber es gelang ihm schlecht. Das Mädchen wurde blutrot, als es Hein erkannte. Sie blickte starr geradeaus, aber es lag keine Sicherheit in ihrem Blick. Sie ging schneller als zuvor, um so schnell es nur ging an dem Jungkerl vorbeizukommen.
»Emma!«
»Hein!«
So ist der Gruß unserer Marschen: ein wechselseitiges Nennen der Vornamen.
Hein dachte, Emma würde anhalten, aber sie tat es nicht, sondern ging weiter. Da rief er ihr mit erzwungenem heitern Lachen nach: »Du kennst woll keen Lüd mihr, wat?«
Sie verlangsamte ihren Schritt und sah halb nach dem Deich.
»Wat schull ik di nich mihr kennen?« wich sie ihm aus. Hein trat rasch an sie heran und fragte ernst und eindringlich: »Wullt du mi nich mihr hebben, Emma? Bün ik di gornix mihr?«
Sie war stehengeblieben und riß unschlüssig ein Blatt von dem Erlenbusch ab. Dann schlug sie die Augen auf und sah ihn voll und frei an.
»Wenn du 'n Fischer würst, nähm ik di.«
Dann ging sie schnell weiter und ließ Hein im Dunkeln stehen. Er sah ihr verwundert nach, und als die schlanke Gestalt hinter den Bäumen verschwunden war, setzte er sich still auf einen Stubben am Grabenrand und fand des Grübelns kein Ende.
Über ihm, im Wipfel einer kleinen Esche, sang ein Grashüpfer, und es wurde so totenstill, daß der Lärm der spielenden Kinder vom Nordelbdeich wie heimlich rinnendes Wasser herübersickerte. Irgendwo schlug ein Hofhund zornig an. Hein vernahm alle die leisen und schaurigen Stimmen der Nacht, sein Herz war hellhörig wie niemals vorher, aber er konnte ihnen keinen Sinn unterlegen. Wenn du'n Fischer würst, nähm ik di! Wie er sich mit dem Wort abreißen mußte! Wie ein Hammer hatte es an große Glocken geschlagen, die in seinem Herzen hingen, und sie zum Läuten gebracht. Nun wollte der Kirchenton nicht wieder verklingen. Schon als Kind hatte er mehr auf als an dem Wasser gespielt und war aus den Böten und Kähnen nicht hinauszujagen gewesen – das war jetzt aufgeweckt worden... Als er aus der Schule kam, hatte er Fischer werden wollen – das hob jetzt wieder die Augen auf... Und als er den Kutter gebaut hatte, waren da nicht all die alten Gedanken zurückgekommen und hatten sie sich nicht wie Zwergenvolk um seine Arbeit gesetzt? Hineingeklopft, -gehämmert und -gepocht hatte er sich in das Gefühl: es ist dein eigen Schiff, Hein, du zimmerst für dich selbst...
»De Maisäbbertied is all hin, Hein«, schob der alte Thees Schwartau sich in seinen Gedankengang. Er hatte die Hände auf den Rücken gelegt und spukte in der Nacht umher wie eine Hexe.
»Jo, Thees.«
Hein erhob sich schwerfällig und ging mit dem grauen Bauern nach dem Deich zurück, ohne viel zu sagen. Gespenstisch ragten die Masten und Wanten der Swoonk, Riesenarmen gleich, in den Nachtheben hinein...
Emma Mewes hatte wohl guten Grund, einen Fischermann zu verlangen ... Es war just die große Zeit auf Finkenwärder, als die Bauernsöhne sich in Scharen auf die Ewer und Kutter drängten und ein Bauernknecht oder Handwerksgesell von den Deerns kaum angeguckt wurde.
*
Ein frischer Ostwind, wie auf Bestellung gekommen, kräuselte anderntags die Süderelbe, als die Fahrensleute auf der Swoonk die neuen Segel setzten, Kai Kröger, der Segelmacher, der sie genäht hatte, stand auf dem Deich zwischen den Elbfischern und lachte übers ganze Gesicht, denn daß Fock, Grotseil und Besan dem Fahrzeug standen wie dem schniegeligen Hannes Rolf der Südwester, den er bei Korl-Snieder nach Maß hatte machen lassen, sah er auf den ersten Stutz.
Barthold, der Baas, steckte noch steifer und noch würdiger als sonst im Staatsrock und maß mit feierlichen, getragenen Schritten das Deck aus. Sein langer Bart wehte im Winde. Er unterließ es aber heute, ihn zu streicheln, weil er des Ausgangs noch nicht ganz gewiß war. Mitunter sah er halb verdrießlich zu Hein hinüber: es gefiel ihm nicht, daß dieser so wenig Teilnahme für das Werk an den Tag legte. Der Junge stand düster und in sich gekehrt neben dem Besanmast und starrte nach dem Deich hinauf, als erwarte er von dorther ein Zeichen.
Die drei Seefahrer: Geerd der Schiffer, Jakob der Knecht und Rudl der Junge, hatten es um so hilder. Sie waren wie Fische im klaren Wasser und hatten ihre Lust an der Arbeit. Es war ein Ruff, da standen die Segel: die Schoten schlugen an und die Gaffeln knarrten ihren ersten Gesang. Der Draggen wurde aufgehievt. Hell und laut klang der Klippklapp der Winsch in den Sommermorgen hinein.
Das mächtige Fahrzeug begann zu schwoien und dem Wind die weißen Lappen zu bieten.
Geerd lief achterut, um das Ruder zu übernehmen. Er kam aber nicht dazu, denn Hein trat an das Helmholz, ergriff es mit fester Hand und fragte, indes sein geschmeidiger Körper sich katzengleich straffte: »Wokeen hürt dat Schipp nu, Geerd?«
Der Fischermann lachte laut auf.
»Führe uns nicht in Versuchung un nich up't Glattis, Heinerich! Dat Schipp is noch dien! Ik nehm dat ierst af, wenn't gau seilt.«
Da erwiderte Hein hastig: »Denn will ik mien eegen Schipp ok sülbst stürn.«
Geerd sah ihn scharf an. Hatte Hein wieder seine Tögen?... Dann aber sagte er gutmütig: »Wenn du seiln kannst, lütt Hein, denn stür getrost 'n Stremel weg, aber dat wi nich wegdriwt un nich up't Stack kommt.«
Hein hörte nicht hin. Er drängte das Ruder hart nach Backbord und ließ die breite Seite des Windes in die Segel strömen. Der Kutter drehte sich und setzte sich langsam in Bewegung, fing an zu segeln, flimste bald in rascher Fahrt, schnob bald wie eine Hasenjagd elbabwärts vor dem Winde dahin.
Da guckten die Fischer vom Deich.
Barthold nickte zustimmend, als er wahrnahm, mit wie großer Geschwindigkeit die Erlen und Wicheln des Alten Landes vorübergingen, aber er ließ sich noch nichts aus.
Geerd rannte mit großen Kösterschritten von Backbord nach Steuerbord, vom Gatt nach dem Steven und war sehr in Fahrt. Ein harter Segler war die Swoonk, das spürte er in den Ellbogen, und Hein war ein Steuermann, dem weder der Wind noch der Strom etwas vormachen konnten, das hatte auch er schon gemerkt, aber er wollte ebensowenig schon etwas sagen. Wenn sie nur erst im Norderfahrwasser waren: da kannte er Strom und Entfernung, da segelten auch einige Finkenwärder und Blankeneser Fischerfahrzeuge, und waren sie mit denen in einem Streek, so ließ sich die Geschwindigkeit der Swoonk vielleicht besser erkunden.
Hein kam bei seiner Steuerwache zum Bewußtsein seiner selbst und zur Erkenntnis dessen, was vor ihm lag. Er warf den Kopf in den Nacken und spähte nach Schifferart prüfend zu den Segeln hinauf. Seine Seele trank die leuchtend weiße Farbe des ungeheuern Segeltuches wie einen Heldentrank.
Mein Schiff, mein Schiff! So jubelte es, so brauste es in ihm.
*
Karsten Husteen mähte just das Gras auf der Außenwisch. Die Sonne brannte ihm auf den Rücken, und er mußte einen Augenblick verpusten, um sich die Schweißtropfen von der glühenden Stirn zu wischen. Als er dabei aufblickte, da sah er den Kutter gerade um die Huk biegen... er betrachtete den glänzenden, schwarzen Rumpf mit dem feuerroten Steven, ... er las den weißschimmernden Namen, ... er guckte nach den flatternden, buntbebänderten Kränzen in den Toppen der Masten,... er betrachtete die hohen, starken Masten... er freute sich über die mächtigen, hohen, breiten Segel, die im Sonnenschein leuchteten, und dachte: Das ist doch noch ein Schiff! So groß und schön segelte es dahin, daß er die Augen nicht abwenden mochte... Erst als der Kutter vorbeigeschäumt war und kleiner und kleiner wurde, rührte der Knecht sich wieder. Und zum erstenmal fiel sein Blick auf seine armselige Sense und die paar Grashümpel zu seinen Füßen. Er wurde nachdenklich, und als er mit sich zu Rate gegangen war und noch einmal nach den weißen Segeln gespäht hatte, da nahm er sich fest vor, nach Feierabend mit den Neßbauern zu sprechen und sich zu Michaelis aufzusagen.
Das hat er auch getan. Und dieser Karsten Husteen ist einer der besten Nordseefischer geworden, die wir gehabt haben. Erst im vorigen Winter ist er mit seinem Kutter auf der Doggerbank untergegangen.
*
Die Swoonk hatte das Burtehuder Loch erreicht und pflügte in die mit Dreuchewern bedeckte Norderelbe hinein. Geerd stand am Utkiek. Dreuchewer und Tjalken hatte er überhaupt nicht auf der Rechnung, aber gute tausend Faden vor ihm segelten S. B. 28 und H. F. 184, zwei Fischerkutter, die als Hartläufer auf der Niederelbe und um Helgoland gut angeschrieben waren. H. F. 184 galt sogar als eins der schnellsten Schiffe von Finkenwärder und hatte bei drei sommerlichen Wettfahrten den ersten Preis und die Siegerflagge des R. R. V. erobert. Das war schon eher etwas.
»Dröppt sik god«, sagte Barthold trocken, Geerd aber war nicht mehr zu bändigen: »Wenn wi 184 vorbiseilt, denn nehm ik dat Ruer, denn hürt dat Schipp mi to«, rief er laut über Deck.
Hein biß die Zähne zusammen und schwieg, aber in seinen Augen glomm es.
Der Ostwind mochte noch zugenommen haben, denn die Seen wiesen schon weiße Schaumköpfe. Wie die graue Seemöwe ihre Flügel, so reckte der Kutter seine mächtigen Segel und kam den beiden Schnelldampfern immer mehr auf die Hacken. Beim kleinen Schweinsand überholte er schlank den Blankeneser.
»Hurro!« rief Geerd übermütig.
Beim Windloch vor Wittenbergen mußte auch der Aukutter daran glauben. Langsam, aber stetig lief die Swoonk an ihm vorbei. Hannis Mewes guckte ganz verbast, als er das Spielwerk gewahrte. Geerd hielt ihm ein Stropp hin und fragte lachend: »Schöllt wi di 'n beten sleepen, Hannis?«
Hannis Mewes aber wehrte ab: »Wi dropt uns woll mal bie groffe See buten de Elw«, knurrte er ingrimmig und drehte dann den Kopf nach Schulau hinüber, um der Swoonk aus dem Kielwasser zu kommen.
Geerd ging mit gewichtigem Schritt achterschiffs.
»So, Barthold, nu hürt mi dat Schipp! Hein, lat mi mol dat Ruer kriegen!«
Da geschah aber das Wunderliche. Hein strich sich das Haar aus der Stirn und den Lebensschlaf aus den Augen, schüttelte herrisch mit dem Kopf und sagte: »Dat Schipp hett all 'n Herrn: ik behol't sülbst!« Als wenn der Blitz in den Mast geschlagen hätte, so wirkte das auf Geerd.
»Wat?« schrie er ausbrechend.
»Ik will de Swoonk beholn, Geerd!« wiederholte Hein unbeirrt und guckte nach dem Kompaß. Der Baas trat einen Schritt näher.
»Hein, wat dräumst du wedder?« fragte Geerd spöttisch, »oder büst du krank? Besinn di, neem du büst. Weg hier, Timmermann, von 'n Schipper sienen Platz!«
Er versuchte ihn wegzudrängen, aber Hein ließ nicht los und wich nicht.
»Dat Schipp bliwt mien eegen. Du hest noch keenen Schilling betohlt«, rief er jähtrotzig.
Das aber hätte er lieber nicht sagen sollen, denn nun fuhr der Fischer auf wie eine Hagelflage bei schwerem Gewitter und stieß den Zimmermann vor die Brust, daß er stürzte und schwer auf die Lucken flog.
»Verrückt büst un wieder nix!«
Barthold der Baas hatte den Wortwechsel schweigend angehört, jetzt aber trat er hinzu und erhob seine Stimme. Wie die ersten schweren Regentropfen, so fielen die Worte: »Gerhard, dat is mien Jung: dat hest du woll nich bedacht!... Hein, komm up un goh mit dol in de Kajüt. Wi möt mol tohoop snacken.« ...
Mühsam erhob Hein sich, und die beiden verschwanden in der Kajüte. Barthold zog die Kap hinter sich zu.
Geerd sah ihnen einigermaßen bedrückt nach und sagte kopfschüttelnd zu seinen Leuten: »Dat ligt jüm ja woll beid in't Blot. Ik war ut den Jungen so mind klok as ut den Olen. Ober se hebbt uns jo dat scheune, gaue Schipp mokt, denn lot jüm giern 'n beten wunderlich wesen.«
Damit segelte er weiter und erprobte sein Schiff in allen Gängen aufs gründlichste. Bei Schulau erst drehte er bei und kreuzte nun in scharfen, förderlichen Gängen nach der Süderelbe zurück. Barthold und Hein blieben unter Deck. Erst als dwars von der Werft die Kette aus den Klüsen rollte, kamen beide wieder zum Vorschein.
»Na, Hein, hest utslopen?« fragte Geerd, als wenn nichts vorgefallen wäre, aber Hein guckte über Bord und gab keine Antwort.
Als die Segel dalgenommen und zusammengebunden waren, wriggte der Junge die Herrschaften mit dem Boot nach dem Sielgraben. Unterwegs sagte Geerd zu ihm und dem Knecht: »Morgen freuh bringt ji jon Krom an Burd, morgen middag krüzt wi üm den hogen Neß, un morgen obend fohrt wi no See.«
Dann begab er sich mit dem Baas in die Dönß und brachte es wegen des Kaufschillings mit ihm in die Reihe. Hein war nicht dabei: er war gleich aus dem Boot gesprungen und unter den Wicheln verschwunden. Barthold sagte bekümmert, daß auch er nicht wisse, was plötzlich über den Jungen Gewalt gewonnen hätte.
»Gesa«, wandte Geerd sich an die Hausfrau, »gew Hein noher man 'n hupten Lepel voll Hambörger Dropens; de schöllt em woll wedder to Been bringen.«
*
Tiefe Nacht und tiefes Schweigen lagen auf der ebbenden Süderelbe. Mal piepte ein Wasserhuhnküken in den Binsen, und mal schwamm eine Kette wilder Enten leise lockend hinter den Staken. Alles aber stand wie im Bann der riesigen Eschen und Pappeln, die wie Riesengestalten vom Deich drohten.
Unten an der Sielkuhle, im Schatten der dicken, knorrigen Wicheln, schmiegten sich zwei Menschen aneinander. Auch sie fühlten diese schwere Sommernacht als eine drückende Last und sprachen nur scheu und flüsternd.
»Hein, ik bün so bang!«
»Emmo, keen schull di wat dohn!«
Dann wies er mit der Hand nach den verschwömme, nen Umrissen der Swoonk, die wie ein Gespensterschiff, wie ein Sarg mitten auf dem Wasser lag.
»Büst du nu tofreden?«
Emma drängte sich fester an ihn und drückte seine Hand.
»Jo, Hein, nu nehm ik di ok.«
Ein unterdrückter Freudenschrei, dann legten seine Lippen sich schwer und heiß auf ihren Mund, und er küßte sie in wilder Freude ein über das andere Mal...
»Kannst du de Kränz in de Masten sehn?«
»Nee, Hein, dat is to düster. Och, wat bün ik ok doch bang.«
»Wollt wi mol raffschippern, Emmo?«
»Wenn uns man bloß keen gewohr ward! Dor up' Woder is't jo noch nich so gruselig as hier twüschen de Bäum.«
Hein nahm Emma auf den Arm und trug sie durch Reet und Schlick nach dem abgeleinten Boot. Leise steckte er den Riemen aus und wriggte fast ohne Geräusch nach dem dunkeln Fahrzeug hinaus. Nur der Riemen knarrte etwas im Wriggloch, und das Wasser gluckste heimlich am Bug des Bootes.
Hein befestigte das Fahrzeug mit der Fangelleine am Achterpoller und half Emma an Deck.
»Wat 'n grot, hoch Schipp, Hein, un wat blinkert dat all.«
»Beter gift keen up de Elw«, sagte er stolz und setzte schweratmend hinzu: » Binnen ierst, Diern, dor is't moi! Wollt mi mol dol? Ich heb Rietsticken in de Tasch un kann Licht moken.«
Emma entwand sich seinem Arm.
»Nee, nee!«
Dann aber warf sie sich doch in überquellendem Gefühl an seine Brust: »Du müßt ober nich denken, dat ik di dorüm nich liden mag. Hein, Hein, müßt mi nich dull warrn, wenn ik dat nich will ...«
Er streichelte ihre Hände und küßte sie. Dann wies er ihr Masten und Segel, Giekbäume und Poller, Winsch und Spill, all das Neue, was er erfunden und ersonnen hatte, so gut es in der Dunkelheit zu erkennen war.
Plötzlich stieß sie ihn hastig an.
»Hein, dor, kiek mol, dor kummt wat.«
»Woneem?«
»Dor achtern. Is 'n Boot, gläuw ik.«
Er spähte in die bezeichnete Richtung und sah einen dunkeln Gegenstand, der rasch näher zu kommen schien. Ruderschläge wurden hörbar.
»De kummt hierher, Hein.«
»Jo«, sagte er dumpf, wie in schwerem Traum.
»Ik will mi versteken. Keen weet, wat dat för een is«, raunte sie.
Er drängte sie eilig nach vorn. »Gau in de Kap rin«, flüsterte er, und als sie die Treppe hinabgetastet war, schob er rasch die Kap zu.
Eine furchtbare Ahnung war ihn überkommen, und eine riesenhafte Angst hing sich mit Bleigewichten an sein Herz. Mit Aufbietung aller Kräfte riß er sich auf und schlich nach dem Achterdeck. Er wußte lange, wer da im Kahn nahte, und wußte auch, daß es keine Flucht und kein Versteckspielen vor diesem nächtlichen Besuch gab. So wollte er sich denn auch gleich zu erkennen geben.
Der Kahn knarrte naher. Eine große Gestalt saß auf der Ducht: Hein fuhr doch arg zusammen, als er sie erkannte ... Geerd war es ...
Da scholl auch schon drohend die tiefe Stimme des Seefischers herüber: »Wokeen is dor an Burd?«
Nun es so weit war, kehrte Heins Besonnenheit zurück. Er sah, daß er oben stand und der andere unten, und das gab ihm Mut. Auch durfte er vor dem horchenden Mädchen keine Angst zeigen. So fragte er zurück: »Wokeen hett dornoh to frogen?«
»De Schipper!«
»Schipper bün ik!«
In diesem Augenblick schoß der Kahn nach gewaltigen Ruderschlägen längsseit.
»Verdreihte Hein, ik will di bi Schipper!«
Hein griff nach einer Spake und erhob sich drohend: »Geerd, nimm di in acht. Bliew hier raf oder dat giwt 'n Unglück.«
Der Fischer aber stand schon an Deck; mit einem gewaltigen Satz hatte er sich über den Setzbord geschwungen.
»Raf von mien Schipp«, herrschte er.
»Scher du di von mien Schipp!«
»Raf von mien Schipp«, rief Geerd nochmals.
»Geerd, wees vernünftig un goh!«
»De Deubel schall di!« ... Ein wilder Jähzorn kam über den rotbärtigen Fischer. Im Nu warf er sich auf seinen Gegner und riß ihm die Spake aus der Hand, daß sie dröhnend den Besanmast traf. Dann griff er Hein mit eiserner Faust an die Gurgel, hob ihn hoch in die Luft und warf ihn in rasender Wut über Bord. Das Wasser schrie auf, die Spritzer flogen bis an Geerds heiße Stirn, dann stiegen Blasen auf ... dann wurde es still ... totenstill. Nur das Wasser zitterte noch nach ...
Geerd kam zur Besinnung dessen, was er getan hatte. »Hein, neem büst du«, rief er, und als er keine Antwort bekam, sprang er schnell, in überstürzter Hast in das Boot, löste die Leine und suchte das Wasser ab, immerfort halblaut rufend: »Hein, Hein, neem büst du?«
»Hein, Hein!«
Der Fischer fuhr heftig zusammen. Auf dem Kutter erschien eine Gestalt: Emma, und ängstlich gellte ihr Schrei über das Wasser: »Hein, Hein, neem büst du?
Der Fischer stöhnte qualvoll auf.
»Geerd, wat hest du dohn? Woneem is Hein bleben, Geerd? Du hest em dotmakt, Geerd!«
Da sah Geerd ein, daß er verspielt hatte, und er ließ sich schwer auf die Ducht fallen. Emmas Stimme aber schreckte einige Fischer auf, die eilig angerudert kamen.
Als sie alles erfahren hatten, machten sie sich auf die Jagd nach dem Mörder.
*
Am andern Tage brachten sie den allzu raschen unglücklichen Mann nach Hamburg und lieferten ihn ab. Das ganze Eiland trauerte um die schlimme, unerhörte Tat, und niemand bekümmerte sich um die Reitbuden, die bei der Kirche aufgebaut wurden. Heins Leichnam war nach drei Tagen beim Blumensand angetrieben. Bei der Beerdigung erinnerte der Pastor daran, daß die Chronik bisher nur ein Verbrechen aufgewiesen hatte: einen Brudermord, der nach dem Dreißigjährigen Kriege vorgekommen war ... Nun, Geerd! ...
Er sah Finkenwärder nicht wieder. Die Gefängnisluft wurde ihm zu schwer. Schon nach drei Jahren war der starke Mann verbraucht und wurde auf der Unkrautecke eingegraben.
*
Die Swoonk aber, der stolze Fischkutter, blieb lange Zeit in den Binsen liegen. Barthold der Baas bot sie nicht aus, und niemand traute sich auf das verfluchte Schiff ... Aber es kommen immer neue Menschen ... ein lustiger Junggast vom Auedeich wagte es. Er erstand den Kutter für wenig Geld, kümmerte sich nicht um die Schauer der Geschichte und fährt noch heute mit ihm nach den Fischgründen um Helgoland, ohne mehr Havarie zu haben als andere Fischerfahrzeuge. Er läßt tags seine Flagge wehen und nachts seine Lichter leuchten.
Und so wollen auch wir es machen.