Ich weiß deinen Weg – und brauche ihn gar nicht zu sehen;
denn früher einmal, vor vielen, langen
Jahren bin auch ich dort gegangen,
wo im Garten am Bach die farbigen Häuser stehen.
Im lichten Abend grüßt dich nun jedes Kind,
du lächelst und nickst nach ihnen zur Rechten und Linken
und freust dich, wie hell auf den Stangen die Glaskugeln blinken
und daß die Rasenstücke schon voller Knospen sind.
In deiner Kammer legst du den Hut mit dem roten Band
auf die Kommode; indes deine schmale Hand
wie im Sinnen verloren über die Haare streicht,
geht dein Blick in die Ferne, wo hinter den letzten Dächern leicht
eine zarte Wolke im Sonnenscheiden glüht.
Und da ist es plötzlich in dir voll Lust und Klage,
da ragst du frei und groß über deine Tage –
und bist in mir und bist in allem zugleich,
des Lebens voll – und wie eine Gottheit reich. |