Lena Christ
Mathias Bichler
Lena Christ

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Im Waldhaus

Da ich wieder erwachte, sah ich über mir einen bemalten Betthimmel; die gekrönte Jungfrau blickte auf mich hernieder, und lustige Engel umschwebten sie und hielten ihr Gewand. Geblümte Vorhänge hingen zusammengeschoben von dem Baldachin herab, und ein rothaariges Mädchen band sie eben an den gedrehten Säulen des Lagers fest.

Ich blickte verwundert bald auf das Mädchen, bald auf mein Bett, und es war mir, als träumte ich; aber das Mädchen redete mich, da es meine Augen offen sah, sogleich an und fragte: »Hast du Durst? Liegst du gut?«

»Ja«, sagte ich bloß; da brachte sie mir ein Krüglein mit einem Trank und meinte: »Gut schmecken tut's ja nicht; aber die Hitze nimmt's!«

Ich trank gierig, und sie stützte mir dazu mein Haupt mit dem Kissen, indem sie ihren Arm darunterschob. Dann legte sie mich wieder hin, holte sich das Spinnrad aus der Ecke, in der ich auch einen alten Hausaltar erblickte, setzte sich neben das Bett und spann.

Da überkam mich eine große, wohlige Ruhe; meine Wunden brannten nicht mehr wie vordem, und ich fühlte, daß ich nun wieder lebte und gesund würde.

Nach einer Weile, während der ich nur das Schnurren des Spinnrads, das Summen der Fliegen und das hackende Ticktack der hohen Standuhr vernahm, tat sich die Tür auf, und ein altes, runzliges Weib trat lautlos ein und ging auf mein Lager zu.

»Er ist munter!«, meinte sie, da sie meine offenen Augen sah; »jetzt muß er aber essen, der Bursch!«

Ich versuchte zu reden und fragte, wo ich denn sei. Da sagte sie: »Gut aufgehoben. Frag nicht und sorg dich nicht; du mußt wieder werden.«

Darauf nahm sie mir meine Kopfbinde ab, tauchte sie in eine Schüssel und legte sie mir wieder an; auch strich sie etliche Pflaster auf leinene Lappen und beklebte damit meine Wunden und sagte dazu: »Einen guten Gsund hast schon, Bub! Das hält der zehnte nicht aus! Ich hab schon gefürchtet, daß ich dem Totengräber das Maß bringen müßt für deine Gruben; aber jetzt hast du's gewonnen!«

Darauf kniete sie sich an das Bett und betete dieses Gebet:

»Es reiten siebenundsiebzig Diebe hinaus,
Sie reiten für eines Menschen Haus.
Gott der Herr sprach: Ihr Reiter, wo wollt ihr hinaus?
Wir wollen in eines Menschen Haus
Und wollen ihm nehmen sein Fleisch und sein Blut.
Und wollen ihm nehmen sein Freud und sein Mut.
Gott der Herr sprach: Siebenundsiebzig Fürsten, das sollt ihr nicht tun,
Ihr sollt ihn lassen liegen und ruhn.
Ihr sollt ihm lassen sein Fleisch und sein Blut
Und sollt ihm lassen sein Freud und sein Mut.

Es gehe über dich bald der Segen Gottes des Vaters, der Segen des Sohnes und der Segen des heiligen Geistes. Amen. Es sollen vergehen deine siebenundsiebzig Fieber im Namen des höchsten Gottes. Amen.«

Sodann stand sie auf und besprengte mich mit einem geweihten Wasser und machte das Zeichen des Kreuzes über mich.

Nun brachte das rote Mädchen ein Schüsselchen mit Milch und brockte ein weißes Brot hinein. Darnach setzte sie sich an mein Bett und gab mir löffelweise zu essen.

»Guck«, sagte sie; »unser Vogel frißt wieder! Gilt's, er lernt auch wieder fliegen, Mutter?«

»Wann ihm die Flügel wieder geleimt sind, kanns schon sein«, meinte die Alte und mischte ein Pulver und rührte es ins Wasserkrüglein; »'s hitzige Fieber darf er freilich nimmer kriegen, der Bursch, sonst wachsen ihm andere Fittig, wähn ich!«

Und dann gab sie mir wieder zu trinken und wünschte mir eine geruhige Weil und einen baldigen Gsund.

Hierauf setzte sie sich in den Sorgenstuhl hinter dem bläulichen Kachelofen, steckte sich eine große Hornbrille auf die Hakennase und las schweigend in einem alten dicken Buch, während das Mädchen wieder zu spinnen begann.

Ich lag ganz still und sah den Fliegen zu, wie sie ihren Reigen um die bunte Perlenampel tanzten, die am Fenster hing und in der Abendsonne glänzte, bis mich ein guter Schlaf übermannte.

Den andern Morgen, da ich eben erwachte, trat ein bleicher Bursch zur Tür herein und blickte sich um in der Kammer; und da er mich in meinem Bette liegen sah, fragte er mich, ob ich die Jungfer Kathrein nicht gesehen hätte. Ich wußte nicht, um was es galt, also sagte ich ihm: Nein, und ich kenne niemand dieses Namens.

Da trat das rothaarige Mädchen mit meiner Morgensuppe zur Tür herein; doch kaum sie jenen erblickte, tat sie einen Schrei und lief sogleich wieder hinaus.

Der Bursch schaute ihr lachend nach und rief: »Lauf nur, Jungfer, ich erwische dich ja doch noch!«

Dann ging er aus der Kammer, und ich hörte ihn draußen noch rufen und schreien und merkte daraus, daß er die Jungfer hätte haben mögen, daß sie aber nicht willens war, ihm zu eigen zu sein.

Da sie nun nach einer geraumen Weile mit roten Augen wieder hereinkam und mir meine Schüssel Milch eingab, begann ich, sie eindringlich zu betrachten.

Sie war wohl an die fünfzehn Jahre alt und hoch und schlank gewachsen, hatte ein milchweißes Gesicht und ein Paar feine, rote Lippen. Ihre Augen sahen mich freundlich an; doch an dem unruhigen Blick des Mädchens erkannte ich, daß sie sich fürchtete und in Sorge war.

Also fragte ich sie: »Warum hast d' denn geweint?«

Sie sagte: »Weil ich ein Unglück hab.«

Ich fragte wieder: »Wer ist der Bursch gewesen?«

»Dem reichen Ödhofbauern sein Bub«, erwiderte sie; »er hätt mich freien mögen.«

»Bist du denn die Jungfer Kathrein?« fragte ich wieder.

»Ja«, sagte sie; »und ich mag ihn nicht, weil er heut die und morgen die hat zum Gespons.«

Ich freute mich, daß sie ihn nicht mochte, und sagte: »Du bist brav, weil du bei mir bleibst. Ich mag dich.«

Zugleich wollte ich mich aufsetzen und ihr meine Zärtlichkeit bezeigen; aber ich konnte nicht. Da sagte ich zu ihr: »Heb mich auf, ich möcht dich streicheln!«

Dies gefiel ihr so wohl, daß sie sich über mich neigte und ihr Gesicht auf meine Wange legte, mich einen lieben Dalken hieß und mit ihren feinen Händen über meine Finger strich, daß mir ganz wohl und warm dabei wurde.

Ich hielt den Atem an und rührte mich nicht und dachte nichts weiter, als daß es so gut sei. Und da sie gehen wollte, bat ich: »Bleib noch da!«

Aber sie mußte fort, und ich lag wieder allein, bis die Alte im Kirchengewand und Kopftuch in die Kammer trat.

»Ei!« sagte sie zu mir, während sie ihre gute Schürze abband und eine rauhe, alte dafür umtat; »hat der Bursch schon aufgehört zum Schlafen! Hast du schon was gegessen?«

»Ja«, sagte ich; »die Jungfer Kathrein hat mir schon was gegeben.«

Da fuhr sie in die Höhe: »Was tausend! Jungfer Kathrein! Wer hat dir das geschafft, daß du die Dirn so benamsen sollst?«

»Niemand«, sagte ich; »aber es ist einer dagewesen, der sie so geheißen hat; und dann hat er geschrieen und sie hat geweint.«

Da lachte sie kichernd und meinte: »Ja, ja! Sie wär ihm wohl gut genug aufs Stroh! Aber...«

Das andere murmelte sie in sich hinein und machte dazu ein böses Gesicht, warf die Sachen in der Kammer durcheinander und fuhr mit den Händen herum, daß ich mich vor ihr fürchtete und plötzlich fragte: »Wer seid Ihr? Bei wem bin ich?«

Da lachte sie wieder, wehrte mir mit beiden Händen kopfschüttelnd ab und lief hinaus.

Nun überfiel mich eine große Angst, und ich schrie, so laut ich konnte, nach der Jungfer. Sogleich kam diese herein und fragte nach meinem Begehr.

»Ich möcht heim zu meiner Ziehmutter!« sagte ich; »ich fürcht mich bei euch. Deine Mutter ist wie eine Hex...«

Das letzte flüsterte ich nur und sah ängstlich nach der Tür, wo die Alte zuvor verschwunden war.

Kaum aber waren die Worte meinem Mund entkommen, da schrie das Mädchen laut auf und weinte und klagte: »O Unglück! O Schand!«

Ein heftiges Mitleid mit der Jammernden erfaßte mich, und ich bat sie, doch aufzuhören mit dem Weinen, und ich hätte ihr nicht weh tun wollen.

Aber sie ließ sich nicht mehr trösten und schwur, daß sie dies Haus verlassen werde und fremd wohin gehen. Und dann sagte sie mir, daß sie gar nicht die Tochter der Alten sei, sondern nur ein hergelaufenes Mädchen, das die Pflegemutter wohl einmal irgendwo aufgelesen hätte. Eigentlich sei ja die Ziehmutter das beste Weib unterm Himmel; die gäb gewißlich ihr Leben für ihr Pflegekind; aber – sie sei halt doch eine verrufene Waldhex.

Ich erschrak bei diesem Namen auf das heftigste, denn ich gedachte meiner Ziehmutter und ihrer Erzählungen von der alten Irscherin, der Waldhex, von der es hieß, daß sie Kindern die Hände abhaue und diese an Räuber und Diebe verkaufe als ein Zaubermittel gegen Verfolger, und daß sie auch sonst viel schändliche Dinge treibe.

Stockend fragte ich. »Wie heißt denn deine Ziehmutter?«

»Sie ist die alte Irscherin!« sagte sie und meinte, da ich erblassend ihren Arm ergriff: »Du brauchst aber keine Furcht vor ihr zu haben; sie tut niemandem was, am wenigsten dir. Wenn du das gespürt hättest, wie sie dich damals in dem Felsenloch auf die Schultern genommen und hergebracht hat, wie sie dich in ihr eigenes Himmelbett gelegt und gewartet hat und gepflegt, wie sie die vielen Tage und Nächte bei dir gewacht hat und dein hitziges Fieber gekühlt und dich besänftigt hat, wenn du in deinen unsinnigen Träumen gerungen hast mit einem andern und getobt und geheult; wenn du das alles gespürt hättest, sag ich, du könntest dich nicht fürchten vor ihr!«

Staunend vernahm ich alles dies und fragte: »Wie lange bin ich denn schon hier?«

»Gewißlich schon an die vier Wochen oder fünf!« erwiderte sie und kühlte mir die heiße Stirn mit einem nassen Tuch und gab mir zu trinken. »Wir wissen nicht«, fuhr sie darnach fort; »woher du kommst, und auch nicht, wer du bist, und niemand in der Gegend hat bis heut nach dir gefragt. Du bist ohne Sinnen und ganz ohnmächtig dagelegen bis gestern und wirst wohl noch eine Weil stillhalten müssen, bis du wieder richtig bist. Aber das ist einmal gewiß: Die Mutter macht dich wieder gesund. Und du sollst dich nicht mehr vor ihr fürchten!«

Sie strich mir über die Wangen; da sagte ich: »Wenn du sagst, daß sie so gut ist, dann fürcht ich mich nimmer.«

»Wie heißt du denn?« fragte sie wieder; »und wie konnte dir das Unglück so ankommen?«

Da sagte ich ihr, daß ich der Weidhoferbalg sei und Mathias Bichler heiße. Auch von meiner Wallfahrt berichtete ich und von meinem Kampf mit dem langen Ambros; doch tat ich es nur stockend und fühlte eine Schwäche beim Reden. Da meinte sie: »Schweig nur wieder still und denk nicht mehr daran! Ich bleib schon bei dir!«

Dessen war ich von Herzen froh und tat von da ab alles, was sie mir zu meiner Gesundung empfahl, und war auch gegen meine alte Pflegerin dankbar und zutraulich.

Und als sie meiner Ziehmutter, der alten Weidhoferin, zu wissen machte, daß ich bei ihr sei, und da diese voller Schreck den Hausl zur Irscherin sandte mit der Botschaft, sie hätte das Bett schon aufgedeckt für mich und ich bräuchte mich bloß hineinzulegen, da sagte ich zu dem Buben: »Sag der Mutter, daß es mir bei der Irscherin ganz gut geht, und daß auch auf dem Stroh von der Waldhex gut schlafen ist, und ich glaube, daß sie gar keine ist.«

Da ließ sie mich noch liegen und schickte nur ab und zu einen Boten, daß er ihr einen Ausspruch brächte, wie es mit mir stand; denn um keinen Preis hätte sie, die fromme Meßmerin, es über sich gebracht, das Haus der verschrienen Alten zu betreten; es wäre denn ein Pfarrer vor ihr hergegangen und hätte den Teufel mit Weihrauch und Benediktion gebannt und verscheucht.

Ich selber spürte nun allerdings nichts von dem unholden Wesen, das man der alten Irschermutter nachsagte; sie pflegte mich Tag für Tag mit einer gleichmäßigen Freundlichkeit, riet mir dies und gab mir das, und noch ehe ein Monat um war seit dem Tag, da ich zum erstenmal wieder klaren Verstand gezeigt hatte, konnte ich schon mit ihr am Waldrand entlang hinken oder hinter dem Haus auf dem Anger in der Sonne liegen und die Geißen hüten.

Auch lernte ich allmählich das Haus der alten Mutter, das Stüblein der Jungfer Kathrein und noch allerhand kennen; auch wußte ich nun, daß die Alte eine große Kunst kannte, Leut und Vieh von Krankheiten und Gebresten zu heilen, Menschen auf kommendes Unheil vorzubereiten oder selbiges von ihnen abzuwenden, wenn sie sich ihr freundlich erzeugten. Sie konnte sympathische Tränke mischen und denen helfen, die durch unholde Zauberei liebeskrank, unglücklich oder arm geworden waren.

Auch bereitete sie auf eine geheimnisvolle Weise Glücksmännlein oder Mandragoren.

Da las sie erst eifrig in ihrem alten Handbuch, schrieb mit der Kreide allerhand geheime Zeichen an die Stubentür und blickte jeden Abend aufmerksam zu den Sternen. Endlich hatten diese eine glückliche Stellung zum Monde, und nun ging sie mit einem Tuch hinaus an den Saum des Waldes. Dort grub sie etliche seltsam geformte Wurzeln aus, die sie Hundswurz oder auch Alraunen nannte, und trug sie in dem Tuche heim. Nun beschnitt sie alle Ausläufe der Wurzeln, holte aus einer alten Truhe ein Leichentuch, in das, wie mir die Jungfer Kathrein berichtete, einst ein heiliger Mönch des Zisterzienserordens gehüllt gewesen, und trug sie so verwahrt nach dem Friedhof. Hier steckte sie die Wurzeln in die Grabhügel verstorbener reicher Leute und ging darnach heim.

Am andern Morgen durchsuchte sie den Dachboden nach Fledermäusen, fing drei derselben und ertränkte sie in den Molken der Kuhmilch; darauf begann sie laut zu beten und heilige Sprüche herzusagen und goß die Milch in ein kupfernes Weihbrunngefäß.

Jeden Morgen vor Sonnenaufgang ging sie nun laut betend ums Haus, nahm darnach etwas von den Molken und begab sich zum Friedhof, die Wurzeln mit dieser Milch zu begießen. Hierauf ging sie in den Wald und sammelte Farren- oder Natternkraut, sowie auch Eisenkraut, dörrte es und legte es darnach in die Truhe.

Nach etlicher Zeit, es mochte wohl eine Woche oder zwei vergangen sein, grub sie die Wurzeln wieder aus, trug sie im Leichentuch wieder nach Hause, heizte den Ofen mit dem gedörrten Kraut und trocknete die Alraunen an diesem Feuer. Dann schnitt sie von dem Leichentuch kleine Stücklein ab und wickelte die Wurzeln, welche jetzt gerade so aussahen wie winzige, vertrocknete Zwergmännlein, darein und nähte sie in leinene Säcklein.

Solange man eine solche Mandragora bei sich trug, schlugen einem nach dem Ausspruch der alten Irschermutter alle Geschäfte und Handelschaften zum Glück aus, und sie gab mir Beispiele, wie dieser und jener Bauer, der vordem ein armer Fretter gewesen, plötzlich zum glückhaften und wohlhabenden Mann geworden sei, nachdem er eine solche wunderbare Mandragora von ihr erhalten habe.

Sie wußte auch allerlei Mittel, um einem eine geliebte Person hold zu machen, und hatte eine gute Kundschaft von solchen Leuten, denen sie dann um gute Worte allerlei gab: dem einen ein gepulvertes Schwalbenherz oder das einer Taube, das mußte er der Liebsten in den Wein streuen; der andern ein Stück Lilienwurz und ein Ringlein, woran die Verliebte etliche von ihren Haaren binden mußte und es dem Liebsten in das Gewand stecken, ohne daß er es merkte; wieder einem gab sie ein Wachsbild, das eine Frau vorstellte, und sie sagte ihm, daß er dies Bild in ein Stücklein seines Hemdes wickeln und der Verehrten unter den Kopfpolster ihres Bettes legen müsse, worauf sie ihm ewig zugetan sei.

Auch Liebestränke braute sie aus Johanniskraut und starkem Met und gab dies denen, die sich über große Kälte der geliebten Person beklagten.

Doch auch Gegenmittel wußte sie zu geben, wenn durch irgendwelchen Zauber jemand von einer unsinnigen Liebe für eine Person ergriffen war und wieder davon geheilt sein wollte.

Da ließ sie dem Kranken einen Magneten auf die Brust hängen, Ipericon mit Melissenwasser trinken oder destilliertes Enzianwasser und riet Bäder aus Johanniskraut und Dorant.

Auch verstand sie eine uralte Kunst, das Nestelknüpfen, um einem Bauern oder Burschen die Mannbarkeit auf lange oder kurze Dauer zu nehmen, und das Gürteldrehen, was den gleichen Zweck hatte.

So strafte sie auch den Ödhofer für seine unvernünftige Liebeshitze zur Jungfer Kathrein; sie knüpfte, als er wieder einmal kam und ungestüm nach der Jungfer rief, eine uralte, rote Nestel hinter seinem Rücken und gab ihm ein Glas Wein, in dem sie Sauerampfer destilliert hatte, worauf er sich nicht mehr sehen ließ im Hause; doch weiß ich nicht, ob er wegen der geknüpften Nestel oder wegen des bitteren Weins ausblieb; wo er aber hinkam, schalt er laut über die Hexe.


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