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Nach diesem Überblick seines Charakters, den wir seiner Lebensbeschreibung verdanken, welche sich bis 1562 erstreckt, wird wohl gefordert werden können, daß wir erzählen, was ihm in acht Jahren, die er nachher noch gelebt, begegnet sei, in denen ihm, wenn er auch mit der äußern Welt mehr in Frieden stand, doch noch manches innere wunderbare Abenteuer zu schaffen machte.
Wir haben bei seinem ungebändigten Naturwesen durchaus einen Hinblick auf moralische Forderungen, eine Ehrfurcht für sittliche Grundsätze wahrgenommen; wir konnten bemerken, daß sich sein Geist in Zeiten der Not zu religiosen Ideen, zu einem gründlichen Vertrauen auf Teilnahme und Einwirkung einer waltenden Gottheit erhob. Da sich nun eine solche Sinnesweise bei zunehmendem Alter zu reinigen, zu bestärken und den Menschen ausschließlicher zu beherrschen pflegt, so stand es seiner heftigen und drangvollen Natur wohl an, daß er, um jenes Geistige, wornach er sich sehnte, recht gewiß und vollständig zu besitzen, endlich den zerstreuten und gefährlichen Laienstand verließ und in geistlicher Beschränkung Glück und Ruhe zu finden trachtete.
Er nahm auch wirklich die Tonsur an, wodurch er den Entschluß, seine Leidenschaften völlig zu bändigen und sich höhern Regionen anzunähern, entschieden genug an den Tag legte.
Allein die allgemeine Natur, die von jeher stärker in ihm als eine jede besondere Richtung und Bildung geherrscht, nötigt ihn gar bald zu einem Rückschritt in die Welt.
Bei seinem mannigfaltigen, lebhaften Verhältnis zu dem andern Geschlecht, woraus er uns in seiner Geschichte kein Geheimnis macht, finden wir doch nur ein einzigmal erwähnt, daß er einen ernsten Vorsatz gefaßt habe, sich zu verheiraten.
Ferner gedenkt er im Vorbeigehen zweier natürlicher Kinder, wovon das eine in Frankreich bleibt und sich verliert, das andere ihm auf eine ungeschickte Weise durch einen gewaltsamen Tod entrissen wird.
Nun aber, in einem Alter von mehr als sechzig Jahren, wird es ihm erst klar, daß es löblich sei, eheliche Kinder um sich zu sehen: alsobald tut er auf seine geistlichen Grade Verzicht, heiratet und hinterläßt, da er 1570 stirbt, zwei Töchter und einen Sohn, von denen wir keine weitere Nachricht gefunden.
Jedoch existierte ein geschickter, geistreicher, gutgelaunter, wohlhabender Schuster kurz vor der Revolution in Florenz, der den Namen Cellini führte und wegen seiner trefflichen Arbeit von allen Elegants höchlich geschätzt wurde.
Cellinis Leichenbegängnis zeugt von der Achtung, in der er als Bürger und Künstler stand.
Von seinem letzten Willen ist auch eine kurze Notiz zu uns gekommen.