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Großstädtische Gesinnung. Eine Berliner Zeitungsnachricht meldete vor kurzem, was folgt: Eine Deputation der hiesigen Stadtverordneten machte dem neuen Gouverneur der Residenz, General Grafen von Gneisenau, vor einigen Tagen ihre Aufwartung, und empfahl Sr. Exzellenz das Wohl der Berliner Bürgerschaft. Die Deputation genoß das Glück einer langen Audienz, in welcher sich Se. Exzellenz mit vieler Güte und Herablassung äußerte usw.
So etwas in's Französische übersetzt, müßte drollig zu lesen sein. Fast zweimalhunderttausend Menschen machen durch Stellvertreter einem einzigen Generale ihre Aufwartung, empfehlen ihm ihr Wohl und rechnen sich's zum Glücke, daß sie so lange vor ihm stehen durften, und der General läßt sich herab, gütig mit ihnen zu sprechen. Wahrhaftig, der brave Gneisenau hat es nicht verdient, daß man so kriechend und balsamisch von ihm rede. Aber wäre ich der Gouverneur gewesen, ich hätte die Deputation der Berliner Bürgerschaft zur Türe hinausgeworfen; denn sie war gekommen, um sich die Befreiung von Wachtdiensten zu erbetteln. Diese Hauptstädter alle sind die gefährlichsten Feinde der deutschen Volksfreiheit; sie schmieden die Ketten, mit welchen die Provinzen belastet werden. Die winzigen, engherzigen Menschen! Um wöchentlich vielleicht eine Stunde länger ihrer Kramerei nachzugehen, geben sie freiwillig die letzte Waffe aus den Händen, und die Schwachköpfe wissen es nicht zu berechnen, daß sie in den sechzig Minuten, am Schilderhäuschen zugebracht, nicht den zehnten Teil so viel hätten erschachern können, als es ihnen an Abgaben mehr kostet, wenn sie die Oberherrschaft des Soldatenstandes wieder aufkommen lassen. Geht nur, ihr lustigen Feuerwerker vom 18. Oktober, ihr seid Taugenichtse, wie ihr immer waret. Das matte Lüftchen, das oberflächlich eure sumpfige Empfindung kräuselte, es ist nicht mehr, und die Pfütze – schläft.
Otaheite, den 30. Oktober 1818. Se. Exzellenz, der Finanzminister Uhauga, haben sich gestern auf eine, noch von keinem versuchte Weise zu entleiben geruht, nämlich durch freiwilliges Selbsterschrecken. Er saß, und anscheinend ganz ruhig, bei einer Tasse Tee, als er plötzlich und ehe man ihn daran verhindern konnte, die Worte aussprach: die Presse ist frei, der Teufel ist los! Darauf fiel er zurück und tot war er. Dieser Staatsmann wird allgemein bedauert und man begreift nicht, was ihn zu diesem Schritte bewogen haben möchte. Man hatte nie irgendein Zeichen von Geistesanwesenheit bei ihm bemerkt. Er hinterläßt eine zahlreiche Familie.