Ludwig Aurbacher
Historia von den Lalenbürgern
Ludwig Aurbacher

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Vierundzwanzigstes Abenteuer.

Eine merkliche Geschichte, so sich mit einem Krebs zugetragen.

        Ein Krebs war in die Stadt gekommen;
Das fremde Tier wird gut aufgenommen.

Sie schaun, was dies für ein Wunder wär';
Zumeist fällt auf die Doppelscher'.

»Das ist ja ein excellenter Schneider!
Der macht uns wohlfeil und gut die Kleider.«

Ein lündisch Tuch wird herbeigeschafft,
Daß der Krebs erprobe die Meisterschaft.

Und wie er kriecht, die Kreuz und die quer,
Zerschneid't man das Tuch mit scharfer Scher.

Es fallen da weg gar seltsame Lappen,
Sie wären wohl gut zu Narrenkappen. –

Ein Schneider, den sie als Meister preisen,
Der will den Gesellen zurechte weisen.

Sein Finger naht sich der Doppelscher;
Da packt ihn der Krebs, und zwickt ihn sehr.

»Das verdammte Vieh! so thut es doch ab,
Und werft es sogleich ins Wassergrab.«

Sie tragen den Krebs dem Flusse zu;
Da lebt er fortan in guter Ruh.

*           *
*
Wer immer nur fein Projekte macht,
Der ist bei Dummen gar wohl beacht't.

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