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Auf einem Hügel, unmittelbar vor dem Fricktaler Dorfe Oschgen gelegen, deuten noch Mauerreste und unterirdische verschüttete Gänge auf das Schloß zurück, welches hier einstens gestanden hat. Als der Burgherr nicht endete, die Leute unbarmherzig zu plagen, haben es die Bauern zuletzt zerstört. Darauf war hier jeden Karfreitag mitternachts ein unterirdisches Rumpeln und Tosen zu hören. Als zu dieser Zeit ein Mann vorüberging und das Getöse gleichfalls vernahm, schlupfte er neugierig und herzhaft in eines der Löcher des Hügels hinein. Durch einen langen Gang kam er zu einer Eisentüre, die sich von selber öffnete, und darauf in einen prächtig mit Tapeten behangenen Saal. Hier saß auf einem Ruhbette eine Jungfrau, neben ihr auf einer Goldtruhe ihr Schoßhündlein. Sie bot ihm alle ihre Schätze gegen drei Küsse an. Der Mann dachte, derlei lasse sich leicht tun, wenn man damit so viel auf einmal verdienen könne, und gab ihr denn sogleich einen Kuß. Alleinjetzt schoß ein Schlangenhaupt aus dem Rumpfe des Weibes hervor. Gleichwohl machte er sich zum zweiten Kusse bereit, und auch diesmal gelang's trotz dem Hündlein, das groß anschwoll, zerrend, heulend und reißend an ihm emporsprang. Sogleich darauf war die Jungfrau in eine ungeheuerliche Kröte verwandelt, und mit Grausen entsprang nun der Mann.