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Die Zwerge heißen in Sachsen Querxe. Die kleinen Männlein lieben das Kegelspiel.
So wanderten einst zwei Neustädter Bürger in einer Sommernacht von Bautzen über den Valtenberg nach Hause. Da hörten sie durch die Stille der Nacht Kugeln rollen, Kegel fallen und lautes Gelächter erschallen. Neugierig gingen sie dem Lärm nach und stießen auf ein Häuflein Querxe, die sich mit Kegelspiel vergnügten. »Spielt mit!« riefen die Kleinen.
Die Neustädter ließen sich das nicht zweimal sagen. Spiel folgte auf Spiel, und das gute Bier machte fleißig die Runde. Das waren Kugeln, das war eine Bahn, wie man sie in der ganzen Gegend nicht wieder fand! Nach dem dritten Spiel gingen die Männer heim. Jeder bekam zum Andenken eine Kugel mit. Beim Klunkerförster wären die nächtlichen Wanderer gern eingekehrt, aber dieser war nicht wachzukriegen. Allmählich wurde dem einen der beiden die Kugel zu schwer, und er warf sie in den Folgebach. Aber der andere schleppte seine Kugel bis heim.
Später erzählten die beiden im Städtchen ihr Abenteuer, aber kein Mensch wollte ihnen glauben. Zum Beweis suchte der eine die Kugel hervor, und siehe! sie war von Gold. Da griff sich der andere an den Kopf und verwünschte seine Bequemlichkeit. Schnell rannten sie nun zum Folgebach, die weggeworfene Kugel zu suchen, aber sie war weg.
Seit dieser Zeit ist der Sand des Baches goldhaltig, und die Neustädter pflegen dem, der ohne Arbeit reich werden will, den Rat zu geben: »Geh zu den Querxen auf den Valtenberg! Die werden dir schon eine goldene Kugel schenken.«