Sagen aus der Hanse
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Ein Verbündeter des Teufels

Einst fuhr ein Bremer Marktvogt mit einer Ladung Heringe von Enkhusen nach Bremen. Als er sah, daß der Wind günstig war, erkundigte er sich bei dem Schiffer, ob Taue und Segel fest wären, und als der Schiffer dies bejahte, gebot er ihm, sich nur ruhig hinzulegen: er wolle einstweilen am Steuer stehen. Der nahm das Anerbieten zu Dank an, und als der Marktvogt dem Schiffsknechte ein Gleiches zumutete, ging auch der zur Ruhe.

Aber wie groß war die Verwunderung am folgenden Tage, als der Schiffer mit seinem Knecht aufstand und sah, wie das Schiff in der Schlachte in Bremen vor Anker lag! Eine tüchtige Fahrt in einer einzigen Nacht! Davon wurde viel gesprochen. Es war unzweifelhaft, daß der Marktvogt einen Bund mit dem Teufel habe.

Er konnte auch die Nestel knüpfen, und als er deswegen verklagt wurde, stellte er es nicht einmal in Abrede. Da wurde er auf Geheiß des Rates der Stadt am Pranger mit Ruten gestrichen und auf ewig aus der Stadt verwiesen, bei Todesstrafe. Denn er war ein Verbündeter des Teufels und ein arger Zauberer, ohne Frage.

 


 


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