Sagen aus Brandenburg
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Die Erbauung von Bernau

An der Ecke der Brauerstraße, wo fast der Mittelpunkt der Stadt ist, soll ehedem ein einzelner Krug gestanden haben, zu dem einst Markgraf Albrecht der Bär gekommen und sich daselbst einen Trunk gefordert. Der hat ihm so herrlich gemundet, daß er sich entschloß, an dieser Stelle eine Stadt zu bauen, welchen Entschluß er auch alsbald ausgeführt. Zu dem Ende hat er die drei Dörfer Lindow, Schmetzdorf und Lüpenitz eingehen und die Einwohner in die neue Stadt ziehen lassen; daher haben die Felder der beiden ersten noch heutzutage ihren alten Namen und besteht das Lindowsche Feld aus 84 und das Schmetzdorfsche aus 48 Hufen; Lüpenitz aber ist zu einer Heide geworden, welches jedoch ein großes Dorf gewesen sein muß, da sich dessen Feldmark auf eine Meile erstreckt. Man sieht auch noch an allen drei Orten die Rudera der Kirchen und Kirchhöfe, zu Schmetzdorf aber hat der Magistrat ein Vorwerk angelegt. Es ist jedoch auch noch eine vierte Feldmark vorhanden mit 103 Hufen, diese heißt die Bernausche, und ist daher wahrscheinlich, daß früher auch ein Dorf Bernau vorhanden gewesen, von dem die Stadt wohl dann ihren Namen erhalten.

 


 


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