Ludwig Tieck
Die Theegesellschaft
Ludwig Tieck

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Neunter Auftritt.

Vorige. Geheime Rath Wagemann.

Wagemann. Diener, Diener! – Küßt Julie. Guten Tag, liebes Kind; – Bon jour, Herr Baron! Reicht ihm die Hand.

Dornberg, mit einer tiefen Verbeugung. Ihr ganz gehorsamster Diener, Herr Geheime Rath; ich freue mich, daß ich die Ehre habe, sie wiederzusehn.

Wagemann, legt den Hut weg. Na, wie geht's? –

Julie. Ist Ihnen eine Tasse Thee gefällig?

Wagemann. O ja, das schlag ich nie ab. Setzt sich auf der andern Seite neben Julien am Tisch.

Julie. Kömmt die Frau Geheime Räthin nicht?

Wagemann. Sie ist unpaß; sie hat immer ihre Streiche im Kopf, von Migraine und dergleichen. – Zu Ahlfeld. Nun, Alter, was machst Du denn?

Ahlfeld. Passabel, es muß gut sein.

Wagemann. Ist das Butterbrod?

Julie präsentirt es; er nimmt mehrere Stücke, und legt sie vor sich hin.

Berger. Gehorsamster Diener, Herr Geheime Rath!

Wagemann, essend. Ah! – Diener! Diener! – Munter?

Berger, setzt sich neben ihn. Aufzuwarten. – Haben der Herr Geheime Rath schon die Akten, in denen ich arbeiten mußte, erhalten?

Wagemann. Akten? – Ah! das ist in dem Ehescheidungsprozeß, – ja, – habe sie erhalten. – Das ist eine närrische Geschichte. – Hören Sie doch 'mal, wie ist denn der Umstand. – Er redet leise mit Berger.

Ahlfeld. Herr Baron, wie finden Sie heut Juliens Aufsatz?

Dornberg. Excellent! Ganz charmant! Man kann nichts reizenderes sehn!



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