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Die neue Sonne rollte den jungen Tag des Jahres herauf. Ihr ungewohnter Blick übersah schüchtern die Planeten, die sie bescheinen sollte, und nun wandte sie auch ihr unschuldiges Gesicht zu unserer Erdkugel. Ein Heer vorausbezahlter Gratulanten jauchzt ihr entgegen, andre, – unglücklicher, zerrissen das Neujahrsgedicht, seit dem frostigen September geschmiedet; denn ihr alter Mäzen ist den heiligen Abend vorher gestorben, und hinterläßt geizige Erben, die den Apoll samt den Musen verachten und ungeheißene Arbeiten niemals großmütig belohnen. Verjährte Rechte, drohende Wechselbriefe, erfüllte Hoffnungen und erseufzte Majorennitäten drängten sich auf den Strahlen des neuen Lichts in das beunruhigte Herz der erwachten Sterblichen. Aber friedliebend und sanft wirkte sie, die mächtige Sonne, auf die Felsenherzen der Großen und in die morschen Gebeine der Helden, die jetzt, voller Neigung zur Ruhe, sich beschwerlich von ihren Lagern erheben, um ihre Wunden verbinden und die Merkmale ihrer Tapferkeit vernähen zu lassen. Stolz auf ihr Elend behängen sie den krüppligen Körper mit den bunten Zeichen des gnädigen Spottes der Fürsten, mit dem teuern Spielwerke von Kreuzen und Bändern; und die Empfindung ihres Heldenlebens wütet in jeglicher Nerve. Betäubt von den murrenden Wünschen der Torheit und von den lauten Seufzern des Unglücks, stand die Sonne in wehmütiger Schönheit am Himmel, fürchtete sich, länger herab zu schauen, und versteckte sich oft hinter ein trübes Gewölke. So steht ein unschuldiges blühendes Mädchen, zu arm, ihr junges Leben zu erhalten, vor der versammelten Schule der Maler, und verrät die geheimsten Schönheiten der Natur, für einen geringern unbilligen Preis, der Betrachtung der Kunst. In schamhafter Einfalt versteckt sie ihre mächtigen Augen hinter einer ihrer jungfräulichen Hände, indem sie mit der andern das letzte, neidische Gewand von sich legt, das ihre Reize verbarg, und nun – ängstlich erwartet sie nun den Verlauf der verkauften Stunde. Die geschicktesten Jünglinge zittern bei dem Anblicke der unverhüllten schönen Natur, und ihre sonst gewisse Hand zeichnet Fehler auf das gespannte Papier. Der minderjährige Knabe allein übertrifft hier seinen Meister; denn in seinem kleinen noch fühllosen Herzen liegen jene sympathischen Triebe unentwickelt, und seine Hand lernt' eher der Kunst, als jenes der Liebe gehorchen. Und der voll Hoffnung erwachte Pfarrherr ging in der Frühe zu Nicklas, dem Verwalter, wünschte ihm ein fröhliches neues Jahr und ließ sich wieder eins wünschen; dann erzählte er ihm seinen nächtlichen Traum bündig und kurz, – denn die gebietenden Glocken hatten schon zum dritten Mal geläutet, und die geputzte Gemeinde sah sehnlich ihrem Herrn Pastor mit seinem Neujahrswunsche entgegen. Ach wie fröhlich klopfte nicht Nicklas dem Herrn Magister die Achsel, und zweifelte gar nicht an der Erfüllung des Traums. Hurtig bestellte er die Küche, damit sie, zur Ehre eines so lieben Besuchs, viele schmackhafte Gerichte den Mittag zu liefern vermöchte. Er bat auch den wertesten Träumer zur Tafel, und ging an seiner rechten Seite, mit ihm vertraulich zur Küche. Der künftige Herr Schwiegersohn hielt eine erbauliche Predigt, bis unter Singen und Beten die Mittagssonne hervortrat. Schon eilte die buntscheckige Gemeinde mit gesättigter Seele und hungrigem Magen nach Hause, als der erwartete Wagen zur Höhe des Dorfes hereinschimmerte. Mit weiten Schritten und fliegendem Mantel eilte der hagere Magister den sechs Schimmeln vorzukommen, um seine Schöne aus dem Wagen zu heben. Keuchend schmält er auf sich, daß er so lange gepredigt, aber dennoch überholt' er die rollende Kutsche, und empfing die holde Wilhelmine an der Türe ihrer vormaligen Wohnung. Von dem Zuruf ihrer herzugelaufenen Bekannten begrüßt, reichte sie, nicht mehr als eine Nymphe des Dorfs, ihrem unerkannten Liebhaber die Hand mit kostbaren Ringen gezieret, und sagte höflich zu ihm: Wie geht es, werter Herr Pastor? Darauf umarmte sie ihren alten weinenden Vater, der vor der Hofstimme der Tochter erschrak, und nicht wußte, ob er mit seiner bäurischen Sprache ihre Ohren beleidigen dürfte. Noch scheuer und in einem unaufhörlichen Bücklinge stand ihr Liebhaber vor ihr, und hustete immer und sprach – nichts. Lange getraute er sich auch nicht, sie anzublicken; denn ihr hüpfender Busen, von keinem ländlichen Halstuche bedeckt, war ein zu ungewöhnlicher Anblick für ihn, und setzte seine Nerven in ein fieberhaftes Erzittern. Mit zufriednem Mitleiden beobachtete Wilhelmine den Einfluß ihrer Person, und riß endlich Vater und Liebhaber aus ihrer Betäubung. Ihre harmonische Stimme bildete manche vertraute Erzählung, bald von den Freuden des Hofs, von englischen Tänzen und überirdischen Opfern und von den unnützen Verfolgungen ihrer lächerlichen Amanten; bald aber auch bejammerte sie mit nachdenkender Stirne den steten Wechsel des Hofs und den Ekel, der, ein unermüdeter Verfolger aller rauschenden Ergötzungen, hinterlistig dem taumelnden Höflinge nachschleicht – und da wünschte sie sich, – welch ein Vergnügen für den horchenden Priester, – einst wieder mit Ehren zur glücklichen Stille des Landes zurück. Unter diesen anmutigen Gesprächen, wovon meine Muse nicht die Hälfte verrät, setzte sich diese liebe Gesellschaft vertraulich und ohne Gebet zu Tische. Erschrocken dachte zwar der Magister daran, doch durft' er es jetzo nicht wagen, sich wider die Gewohnheiten des Hofs zu empören. Um das Mittagsmahl zu verherrlichen, hatte die schöne Tochter des Hauses vier Flaschen köstlichen Weins mitgebracht. – Sie öffnete eine davon, und schenkte mit wohltätigen Händen ihrem Liebhaber und Vater schäumende Gläser ein. Lange besah der Magister das unbekannte Getränke, kostete es mit der Miene des Kenners und ließ doch sein Feuer verrauchen! Endlich fragte er pedantisch: Liebe Mamsell, für was kann ich das eigentlich trinken? Lächelnd antwortete sie: Es ist von unserm Burgunder. Nach ihm setzte man auch eine langhälsige Flasche des stillscheinenden bleichen Champagners auf die Tafel. Schon ganz freundlich durch den Burgunder reichte sie der Magister den befehlenden Händen der Schönen; aber er wäre bald vor Schrecken versunken, als der betrügerische Wein den Stöpsel an die Wand schmiß, und wie der vogelfreie Spion, der sich einsam und sicher in dem Walde geglaubt hat, durch den Mörser eines feindlichen Hinterhalts aus seiner Ruhe geschreckt wird, – so betäubte der schreckliche Knall die Ohren des zitternden Pastors. Erst auf langes Zureden und hundert Beteuerungen der Schönen, trank er den tückischen Wein, und empfand bald dessen feurige Wirkung; denn nun öffnete der laute Scherz und der wiederkehrende Witz seine geistigen Lippen. – Antithesen und Wortspiele jagten einander, und da gewann er auf einmal den ganzen Beifall der artigen Wilhelmine, wie ihm sein wahrhafter Traum vorher verkündigt hatte. Jetzt erschrak er nicht mehr vor dem erhabenen Busen, den er selbst belebender fand als den brausenden Champagner. – Dreimal hatt' er mit lüsternen Augen hingeschielt, da ward er so dreist und wagte es, von dem alten Verwalter unterstützt, das Herz der englischen Kammerjungfer zu bestürmen. So viel Waffen der Liebe, als nur seine unerfahrene Hand regieren konnte; so viel zärtliche Blicke, so ein gefälliges Lächeln, als ihm nur zu Gebote stehen wollte, verwendete er auf die Hoffnung einer geschwinden Eroberung. Welch eine Verschwendung von süßen, rührenden Worten! Erstaunt sah Wilhelmine ihren dringenden Feind an, und dreimal wankte sie, – aber ein geheimer Stolz und die Rücksicht auf den prächtigen Hof erhielt sie noch, bis ihr endlich Vater und Liebhaber, immer einander unterbrechend, das Wunder des Traums entdeckten. – Denn da erkannte sie selbst in allen die sichtbaren Wege des Himmels und ihren Beruf, und durch die Beredsamkeit des Pastors bekehrt, entfernte sie allen Zwang des Hofs von ihren offenherzigen Lippen. Wohlan! sagte sie, nachdem sie in einer kleinen freundlichen Pause die Beschwerden und die Vorteile des Hymen gegeneinander gehalten, und noch die reife Überlegung auf ihrer hohen Stirne saß. – »Wohlan! ich unterwerfe mich den Befehlen meines Schicksals; ja, ich will selbst das Vergnügen, das unruhige Leben des Hofs mit den stillen Freuden meines Geburtsorts vertauschen, und da Sie mich einmal lieben, Herr Pastor, so würd' es unzeitig sein, spröde zu tun, – ich sehe die Ungeduld Ihrer Neigung auf Ihrem Gesichte! Kommen Sie her, mein Geliebter, und –« welch ein Triumph für einen Unerfahrnen, der nie den Ovid und das System einer versuchten klugen Lenclos gelesen – »küssen Sie mich, und nehmen Sie zum Zeichen unserer Versprechung diesen Ring an.« Und mit unaussprechlichem Vergnügen kam der schwerfällige Liebhaber gestolpert, – küßte sie dreimal, und machte es zur Probe recht artig. Sie steckte ihm einen Demant, in Form eines flammenden Herzens, an das kleinste Glied seines Fingers, und er, – welcher Tausch! hätt' ihn nicht die duldende Liebe gerechtfertigt – überreichte ihr einen ziegelfarbenen Karneol, worin ein Anker gegraben war. Nun brachte jede Minute neuen Zuwachs von Liebe und Vertrauen in ihre verbundene Gesellschaft und frohe Gespräche von ihrer baldigen Hochzeit beschäftigten ihre unermüdeten Lippen. – Da sagte Wilhelmine diese merkwürdigen Worte: »Morgen, wenn die Göttin der Kabale auf den feuchten, balsamischen Wolken des dampfenden Tees, nachdenkend an den kostbaren Plafonds herumzieht und ihre Anbeter ermuntert, und wenn die eigensinnige Göttin der Mode ihren Liebling, den Schneider, zu wichtigen Konferenzen der Staatsräte geleitet, oder damit Sie mich deutlich verstehen: Morgen, wenn es früh Zehne geschlagen, so rüsten Sie sich, mein Geliebter, und machen Sie Ihre schuldige Aufwartung bei unserm Hofmarschall. Bitten Sie ihn in demütiger Stellung um die Erlaubnis zu meiner baldigen Heirat! Ich selbst will ihn noch heute zu diesem Ihrem Besuch bereiten, und so werden Sie dann morgen gar keine Schwierigkeiten finden. Er ist der beste Herr von der Welt; und wenn meine Bitten, wie ich aus guten Gründen mir schmeichle, etwas bei ihm vermögen, so geben Sie acht! – so soll er selbst bei unserer Hochzeit erscheinen, und durch seine ehrende Gegenwart unser Fest glänzender machen. Jetzt aber teilen Sie, ohne Komplimente, den Platz in meinem zweisitzigen Wagen, damit Ihnen der Weg nach einem fürstlichen Hofe nicht eben so sauer ankommen möge, als der benebelte Steinweg zu Ihrem Filiale!« Zärtlich und süß versprach der gehorsame Liebhaber ihr in allem zu folgen, und an der Hand seiner Geliebten verließ er jetzt sein trauriges Kirchspiel.
Noch halb berauscht von dem Besuche seiner Tochter und dem seltenen Weine, den er bei vollen Gläsern getrunken, ging nun der alte Verwalter aus, sein häusliches Glück den Gevattern und der Versammlung der Schenke zu verkündigen. Wie schien sich doch alles zur Feier dieses seines glücklichen Tages zu verbinden! Er hörte schon von weitem den Schall einer mutigen Fiedel. In der Freude seines Herzens vergaß er sein Alter und tanzte mit Jauchzen der harmonischen Schenke entgegen. Ein ungewöhnlicher Schimmer umleuchtete heute ihre rostigen Wände, – denn das Schicksal vergönnte diesen Abend den fröhlichen Bauern ein seltenes Vergnügen. Die Schauspielkunst war vor kurzem mit allem Pomp ihrer ersten Erfindung eingezogen. Welch ein frohes Getümmel! Welch eine Lust! Ein vielstimmiger Mann schwebte wie Jupiter unsichtbar über einer lärmenden törichten Welt, lenkte mit seiner Rechten ganze tragische Jahrhunderte und regierte mit gegenwärtigem Geiste die schrecklichsten Begebenheiten und Veränderungen der Dinge, über welche die weisesten Menschen erstaunen. Jetzt sah man hochmütige Städte, wie sie sich über Dörfer erheben – und augenblicklich darauf eingeäschert oder in einem Erdbeben versunken; Rom und Karthago, Troja und Lissabon wurden zerstört, und der Hellespont schlug über ihre stolzen Türme seine Wellen zusammen! Was hilft es euch, ihr Tyrannen, daß ihr über Länder geherrscht, arme Bauern gedrückt, und Nationen elend gemacht habt? Denkt ihr wohl der Strafe des Zeus zu entfliehen? Ja, da sieht man's. – Hier liegt nun der grausame Nero in seinem Blute und wird von seinen eigenen Grenadieren zertreten! Bald wird es auch an dich kommen, du übermütiger Mann! Heliogabalus! Pompejus! oder wie du sonst heißen magst. – Seht nur, wie stolz er einhergeht und alle Leute verachtet, aber Jupiter winkt – und nun wird er unter Donner und Blitzen von den Sarazenen ermordet. Doch wer kann sie alle zählen – die Wüteriche, die hier fallen; und wo wollt' ich Worte hernehmen, die blutigen Szenen zu beschreiben, die die gerührten Zuschauer mit lautem Lachen beehren? Jetzt sah man auch das bedrängte Friedrichshall von Karl dem Zwölften belagert! Schon war die Pistole gespannt, die diesem schrecklichen Helden das Leben endigen sollte – und schon wurden die Laufgräben geöffnet, und alles war voller Erwartung, als – der alte Verwalter hereintrat. Bei seiner längst gewünschten Ankunft verstummte die Fiedel. – Die große Versammlung der Zuschauer hob sich von ihrem Sitze, – schmiß eine allgemeine Bank um und grüßte freundlich den Alten. – Eine Ehre, die vor ihm noch kein Sterblicher genoß, – als nur der ehrwürdige Cato – und die vielleicht nach ihm keiner wieder genießen wird! Dieser Zufall schob die Belagerung auf, – eine glückliche Pause für Karln! und selbst der Regierer der Welt stieg jetzt in seinen Kothurnen von dem hohen Sitze des Olymps herunter, und ein ernsthaftes Stillschweigen der ganzen Natur forderte den Alten auf, seine glückliche Geschichte zu erzählen. Er tat es mit vertraulicher Beredsamkeit, und man hörte ihm zu mit sichtbarem Erstaunen und stemmte die Hände in die Seiten und schüttelte mit bedenklichen Mienen die Köpfe.
Indessen waren die beiden Verliebten nach drei kurzen hinweg geplauderten Stunden in den Mauern der Residenz. Der ehrwürdige Fremde begab sich unter den Schutz des wirtbaren Hirsches, und Braut und Bräutigam trennten sich hier bis auf ein glückliches Wiedersehn, mit höchst zärtlichen Küssen. Welche triumphierende Freude durchströmte nicht jetzt das Herz des verliebten Magisters, als er sich, seinen Betrachtungen überlassen, in dem weiten Zimmer des Gasthofs allein sah! – Eine ganz andre Empfindung seines Glücks, als er selbst an dem vergnügten Tage seines überstandenen Examens nicht gefühlt hatte! Denn damals machte der Präsident seinem stotternden Geschwätze durch ein ungehofftes Bene ein freudiges Ende, und die gelehrten Herren Beisitzer widersprachen ihm nicht. Sollten sie etwa durch lange Untersuchungen sich um die kurzen Lustbarkeiten der Messe und den schwitzenden Kandidaten ums Amt bringen? O nein! Aus Menschenliebe hofften sie, er würd' es schon löblich verwalten, und sie überließen die Seelen der Bauern seiner Treue und Gottes Barmherzigkeit. Mit mehrerem Recht freute er sich jetzt, und schmeichelhaft fragte er sich: Ist es nicht dein eigenes Verdienst, das sprödeste Mädchen in einem Nachmittage besiegt zu haben? Wie wohl tat ich, daß ich meinem prophetischen Traume folgte, mich so dreist und munter bezeigte, wie die vornehme Welt es verlangt. Ach welch eine Liebe für mich muß nicht in der Brust meiner Wilhelmine erwacht sein, da sie sich so heilig entschließt, den prächtigen Hof zu verlassen, um einem armen Dorfprediger zu folgen, dessen altfränkische Wohnung – wer weiß wie manche Reformation überlebt hat.
Schon tönte der Wächter seinen letzten Nachtgesang, in einem tiefen verunglückten Baß, – hüllte sich in seinen Schafpelz und beurlaubte sich von der Stadt. In gehöriger Entfernung schlichen die Spötter seiner Aufsicht, die glücklichen Diebe, ihm nach, weckten den Torschreiber auf, und erreichten bald das sichere Gehölze. Und am Horizont fing schon der Tag an zu grauen, eh' unser Verliebter einschlafen konnte. Wie war es auch möglich? Auf allen Seiten verfolgten ihn Unruh und Schrecken. Gleich höllischen Gespenstern rasselte unter ihm mit Ketten der böhmische Fuhrmann: doch Gedanken der Liebe machten noch einen größern Tumult in seinem zerrütteten Herzen. Aus Mattigkeit fiel er endlich in die Arme des Schlafs. – Doch auch der Schlaf eines Verliebten ist Unruhe. – Denn sobald er das Bellen der Hunde und das Rasen des Windes nicht mehr deutlich vernahm, so bemächtigten ängstliche Ahnungen sich seines Gefühls. Bald träumte er, – seine berauschte Seele erhöbe sich über die Sonne und begrüßte unbekannte Gefilde. – Dann glaubte er wieder in einen bodenlosen Abgrund zu stürzen, schrie, – sträubte sich, – stieß sich an den unruhigen Kopf, und erwachte in einem plötzlichen Schrecken. So steigt ein lustiger Schwärmer durch die dunkle Nacht in einem Wirbel empor, – wirft freundliche Sternchen von sich, und brauset unter den Wolken; bald darauf sinkt er, – nun sinkt er, – endet sein kurzes Geräusch, und zerplatzt mit einem lächerlichen Knall.