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1. Und Jehovah sprach zu Mose: Nun sollst du sehen, was Ich dem Pharao tun werde; denn durch starke Hand soll er sie entlassen, und durch starke Hand soll er sie wegtreiben aus seinem Lande.
2. Und Gott redete zu Mose und sprach zu ihm: Ich bin Jehovah.
3. Und bin erschienen Abraham, Jischak und Jakob, als Gott Schaddai, und mit Meinem Namen Jehovah bin Ich ihnen nicht bekannt worden.
4. Und habe auch Meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land ihrer Pilgerfahrten, darinnen sie Fremdlinge gewesen sind.
5. Auch habe Ich das Seufzen der Söhne Israels gehört, daß die Ägypter sie dienstbar machen; und habe gedacht Meines Bundes.
6. Darum sage den Söhnen Israels: Ich bin Jehovah, und will euch herausführen aus den Lasten der Ägypter, und euch befreien aus ihrem Dienste; und euch erlösen mit ausgestrecktem Arm und großen Gerichten.
7. Und will euch annehmen Mir zum Volk, und will euer Gott sein, und ihr sollt erkennen, daß Ich, Jehovah, euer Gott, es bin, der euch herausführt aus den Lasten Ägyptens.
8. Und will euch bringen zu dem Land, darüber Ich Meine Hand aufgehoben habe, es zu geben dem Abraham, Jischak und Jakob, und will es euch zum Erbe geben, Ich, Jehovah.
9. Und Mose redete so zu den Söhnen Israels, aber sie hörten nicht auf Mose, vor Angst des Geistes und vor hartem Dienst.
10. Und Jehovah redete zu Mose und sprach:
11. Gehe hin, rede zu Pharao, dem König von Ägypten, daß er die Söhne Israels entlassen soll aus seinem Lande.
12. Aber Mose redete vor Jehovah und sprach: Siehe, die Söhne Israels haben nicht auf mich gehört, und wie wird mich Pharao hören, dazu bin ich unbeschnitten an Lippen.
13. Und Jehovah redete zu Mose und zu Aharon und gab ihnen Befehl an die Söhne Israels und an Pharao, den König Ägyptens, um herauszuführen die Söhne Israels aus Ägyptenland.
14. Dies sind die Häupter des Hauses ihrer Väter; die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels, Chanoch und Pallu, Chezron und Karmi; das sind die Familien Rubens.
15. Und die Söhne Schimeons: Jemuel und Jamin und Ohad und Jachin und Zochar und Saul, der Sohn der Kanaanitin; dies sind die Familien Schimeons.
16. Und dies sind die Namen der Söhne Levis nach ihren Geschlechtern: Gerson und Kehath und Merari; und die Jahre des Lebens Levis (waren) hundertsiebenunddreißig Jahre.
17. Die Söhne Gersons: Libni und Simei nach ihren Familien.
18. Und die Söhne Kehats: Amram und Jizhar und Chebron und Ussiel; und die Jahre des Lebens Kehaths (waren) hundertdreiunddreißig Jahre.
19. Und die Söhne Meraris: Machli und Muschi; dies sind die Familien Levis nach ihren Geschlechtern.
20. Und Amram nahm Jochebed, seine Muhme, sich zum Weibe, und sie gebar ihm Aharon und Mose; und die Jahre des Lebens Amrans (waren) hundertsiebenunddreißig Jahre.
21. Und die Söhne Jizhars: Korah und Näpheg und Sichri.
22. Und die Söhne Ussiels: Mischael und Elzaphan und Sithri.
23. Und Aharon nahm Eliseba, die Tochter Amminadabs, die Schwester Nachassons, sich zum Weibe; und sie gebar ihm Nadab und Abihu und Eleasar und Ithamar.
24. Und die Söhne Korahs waren Assir und Elkanah, und Abiasaph; dies sind die Familien der Korahiten.
25. Und Eleasar, der Sohn Aharons nahm von den Töchtern Putiels sich zum Weibe; und sie gebar ihm Pinehas. Dies sind die Häupter der Väter der Leviten nach ihren Familien.
26. Das ist Aharon und Mose, zu denen Jehovah sagte: Führet die Söhne Israels aus Ägyptenland, nach ihren Heeren.
27. Diese redeten zu Pharao, dem König Ägyptens, um die Söhne Israels auszuführen aus Ägypten: eben dieser Mose und Aharon.
28. Und es geschah am Tage, da Jehovah zu Mose redete in Ägyptenland,
29. Da redete Jehovah zu Mose und sprach: Ich bin Jehovah, rede zu Pharao, dem Könige von Ägypten, alles was Ich zu dir rede.
30. Und Mose sprach vor Jehovah: Siehe, ich bin unbeschnitten an Lippen, und wie wird Pharao auf mich hören?
7183. Im vorigen Kapitel war von den Angehörigen des geistigen Reiches des Herrn die Rede, daß sie nämlich vom Falschen angefochten wurden, und zuletzt wegen dieser Anfechtungen der Verzweiflung nahe waren. Nun werden sie aufgerichtet durch die Hoffnung und Verheißung, daß sie gewiß befreit werden sollten.
Von diesem Gegenstand wird im inneren Sinn in diesem Kapitel gehandelt; und diese Dinge werden bezeichnet durch das, was Jehovah zu Mose redete.
7184. Hernach wird das geistige Reich des Herrn beschrieben in Ansehung des Glaubens und in Ansehung der Liebtätigkeit, und sodann in Ansehung der Lehre, wie auch in Ansehung der Aufnahme des göttlichen Gesetzes: Ruben und Schimeon und deren Familien bilden dasjenige vor, was dem Glauben angehört; Levi und dessen Familien das, was der Liebtätigkeit; Aharon und seine Familie das, was der Lehre angehört; und Mose das, was dem göttlichen Gesetz angehört.
7185. Vers 1: Und Jehovah sprach zu Mose: Nun sollst du sehen, was Ich dem Pharao tun werde; denn durch starke Hand soll er sie entlassen, und durch starke Hand soll er sie wegtreiben aus seinem Lande.
"Und Jehovah sprach zu Mose" bedeutet die Belehrung über das göttliche Gesetz;
"nun sollst du sehen, was Ich dem Pharao tun werde" bedeutet ein deutliches Innewerden, was denen geschehen werde, die anfechten;
"denn durch starke Hand soll er sie entlassen" bedeutet, daß sie mit aller Kraft und Macht jene fliehen werden;
"und durch starke Hand soll er sie wegtreiben aus seinem Lande" bedeutet, daß sie mit aller Kraft und Macht jene aus ihrer Nähe forttreiben werden.
7186. "Und Jehovah sprach zu Mose", 2. Mose 6/1, bedeutet die Belehrung über das göttliche Gesetz.
Dies erhellt aus der Bedeutung von "Jehovah sprach", sofern es die Belehrung aus dem Göttlichen ist, worüber folgt; und aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, sofern er das göttliche Gesetz bezeichnet, wovon Nr. 6723, 6752, 7014.
Jehovah sprach zu Mose, bedeutet die Belehrung über das göttliche Gesetz, weil am Ende des vorigen Kapitels geglaubt wurde, die Angehörigen der geistigen Kirche würden vermöge des göttlichen Gesetzes von den Anfechtungen alsbald befreit werden, während es doch der Ordnung gemäß ist, daß die Bösen, die anfechten, nur nach und nach entfernt, und die Angehörigen der geistigen Kirche nur nach und nach befreit werden können; denn die göttliche Ordnung ist nicht anders. Daher ist auch das göttliche Gesetz nicht anders; denn das ganze göttliche Gesetz ist ein Gesetz der Ordnung, so daß es gleich ist, ob man sagt das göttliche Gesetz oder das Gesetz der göttlichen Ordnung. Über dieses Gesetz werden nun die Angehörigen der geistigen Kirche belehrt, daß sie nämlich zufolge desselben gewiß werden befreit werden, wenn die rechte Zeit und der rechte Zustand da ist.
Daß Mose, durch den hier das göttliche Gesetz vorgebildet wird, wie es bei den Angehörigen der geistigen Kirche beschaffen ist, wenn sie im Zustand der Anfechtungen sind, glaubte, dem göttlichen Gesetz zufolge würden sie alsbald von den Anfechtungen befreit werden, erhellt aus dem, was er am Ende des vorigen Kapitels sagte, nämlich "warum hast Du übel getan diesem Volk; warum denn hast Du mich gesandt und hast Dein Volk nicht befreit?", wodurch bezeichnet wird, daß sie durch Falsches gar zu sehr angefochten würden, während doch das vom Göttlichen ausgehende Gesetz anders zu sagen scheine, und daß sie so aus dem Zustand der Anfechtungen noch nicht herausgekommen seien; man sehe Nr. 7165, 7166, 7169.
Daß die, welche zur geistigen Kirche gehören und auf der unteren Erde sind, nur allmählich und stufenweise, nicht alsbald von den Anfechtungen befreit werden, kommt daher, daß das anhaftende Böse und Falsche nicht anders entfernt, und Gutes und Wahres an dessen Statt eingeflößt werden kann. Dies geschieht vielmehr durch viele Zustandsveränderungen, somit allmählich und stufenweise.
Diejenigen, die glauben, der Mensch könne alsbald in den Himmel eingeführt werden, und daß dieses bloß Sache der Barmherzigkeit des Herrn sei, sind gar sehr im Irrtum. Wenn jenes der Fall wäre, so würden alle, soviel ihrer in der Hölle sind, in den Himmel erhoben; denn des Herrn Barmherzigkeit waltet über alle. Es ist vielmehr der Ordnung gemäß, daß ein jeder sein Leben, das er in der Welt geführt hat, mitbringt, und daß diesem gemäß sein Zustand im anderen Leben sich bestimmt. Ferner, daß die Barmherzigkeit des Herrn bei allen einfließt, daß sie aber auf verschiedene Weise aufgenommen, und von denen, die im Bösen sind, zurückgestoßen wird. Und weil sie sich während ihres Lebens dieses angewöhnt haben, so behalten sie es auch im anderen Leben bei. Auch ist keine Besserung im anderen Leben möglich; denn wie der Baum fällt, so bleibt er liegen.
Hieraus erhellt, daß der Ordnung gemäß diejenigen, die zwar im Guten lebten, aber auch noch Grobes und Unreines an sich haben, was den Trieben der Welt- und Selbstliebe angehört, mit dem, was im Himmel ist, nicht verbunden werden können, ehe jenes beseitigt ist. Hieraus wird klar, daß die Befreiung von den Anfechtungen allmählich und stufenweise geschieht.
7187. "Nun sollst du sehen, was Ich dem Pharao tun werde", 2. Mose 6/1, bedeutet das deutliche Innewerden, was denen geschehen wird, die anfechten.
Dies erhellt aus der Bedeutung von sehen, sofern es eine Wahrnehmung bezeichnet, wovon Nr. 2150, 3764, 4567, 4723, 5400; hier das deutliche Innewerden, weil es von der Belehrung vom Göttlichen her gesagt wird. Aus der Bedeutung von "was Ich tun werde", sofern es heißt, was geschehen wird; und aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er diejenigen bezeichnet, die durch eingeflößtes Falsches anfechten, wovon Nr. 6651, 6679, 6683, 7107, 7110, 7126, 7142.
7188. "Denn durch starke Hand soll er sie entlassen", 2. Mose 6/1, bedeutet, daß sie mit aller Kraft und Macht vor jenen fliehen werden.
Dies erhellt aus der Bedeutung der starken Hand, sofern sie alle Kraft und Macht bezeichnet; daß die Hand Macht bedeutet, sehe man Nr. 878, 3387, 4931, 5327, 5328, 6947, 7011. Und aus der Bedeutung von "sie entlassen", sofern es heißt, vor ihnen fliehen.
Damit verhält es sich in folgender Weise: Wenn die Höllengeister vom Bösestun durch Strafen abgeschreckt werden, so enthalten sie sich endlich der Anfechtung und wollen jene verlassen und entfliehen; weil aber ihre einzige Lebenslust darinnen besteht, Böses zu tun und anzufechten, deshalb können sie sich nicht enthalten, wenn sie nicht alle Kraft und Macht anwenden, sich zu entfernen; denn was jemandes Lebenslust ist, dem kann, weil es Sache seiner Liebe und seines Lebens ist und ihn mit fortreißt, nicht widerstanden werden, wenn nicht das Unangenehme der Strafe die Lust, Böses zu tun, überwiegt. Daher kommen die Strafen der Bösen im anderen Leben.
HG 7189
7189. "Und durch starke Hand soll er sie wegtreiben aus seinem Lande", 2. Mose 6/1, bedeutet, daß sie mit aller Kraft und Macht jene aus ihrer Nähe forttreiben werden.
Dies erhellt aus der Bedeutung von "durch starke Hand", sofern es soviel ist als: aus aller Kraft und Macht, wovon Nr. 7188; und aus der Bedeutung von "sie wegtreiben", sofern es soviel ist als: sie forttreiben; und aus der Bedeutung "seines Landes", sofern es die Nähe bezeichnet. Daß das Land, wo die Angehörigen der geistigen Kirche von Falschem angefochten werden, nahe bei den Höllen ist, die anfechten, und die untere Erde genannt wird, sehe man Nr. 7090, weshalb "aus seinem Land" soviel ist als aus ihrer Nähe.
7190. Vers 2-8: Und Gott redete zu Mose und sprach zu ihm: Ich bin Jehovah. Und bin erschienen Abraham, Jischak und Jakob, als Gott Schaddai, und mit Meinem Namen Jehovah bin Ich ihnen nicht bekannt worden. Und habe auch Meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land ihrer Pilgerfahrten, darinnen sie Fremdlinge gewesen sind. Auch habe Ich das Seufzen der Söhne Israels gehört, daß die Ägypter sie dienstbar machen; und habe gedacht Meines Bundes. Darum sage den Söhnen Israels: Ich bin Jehovah, und will euch herausführen aus den Lasten der Ägypter, und euch befreien aus ihrem Dienste; und euch erlösen mit ausgestrecktem Arm und großen Gerichten. Und will euch annehmen Mir zum Volk, und will euer Gott sein, und ihr sollt erkennen, daß Ich, Jehovah, euer Gott, es bin, der euch herausführt aus den Lasten Ägyptens. Und will euch bringen zu dem Land, darüber Ich Meine Hand aufgehoben habe, es zu geben dem Abraham, Jischak und Jakob, und will es euch zum Erbe geben, Ich, Jehovah.
"Und Gott redete zu Mose" bedeutet etwas Neues, das sich aber an das Frühere anschließt;
"und sprach zu ihm: Ich bin Jehovah" bedeutet die Bekräftigung von seiten des Göttlichen, die unwiderruflich ist;
"und bin erschienen Abraham, Jischak und Jakob, als Gott Schaddai" bedeutet die Versuchungen des Herrn in Ansehung des Menschlichen, und die Versuchungen der Gläubigen, und die nachfolgenden Tröstungen;
"und mit Meinem Namen Jehovah bin Ich ihnen nicht bekannt worden" bedeutet, daß die Angehörigen der geistigen Kirche im Zustand der Versuchungen nicht an die göttlichen Dinge der Kirche dachten;
"und habe auch Meinen Bund mit ihnen aufgerichtet" bedeutet, es sei dann dennoch Verbindung durch das Göttlich-Menschliche des Herrn vorhanden;
"ihnen das Land Kanaan zu geben" bedeutet, kraft welcher sie in den Himmel erhoben würden;
"das Land ihrer Pilgerfahrten, darinnen sie Fremdlinge gewesen sind" bedeutet, wo die Gegenstände des Glaubens und der Liebtätigkeit sind, worüber sie belehrt wurden, und wonach sie gelebt haben;
"auch habe Ich das Seufzen der Söhne Israels gehört" bedeutet ihren Schmerz wegen des Kampfes;
"daß die Ägypter sie dienstbar machen" bedeutet mit denen, die im Falschen sind, und sie zu unterjochen suchen;
"und habe gedacht Meines Bundes" bedeutet, es werde ihnen Erledigung davon zuteil, um der Verbindung willen;
"darum sage den Söhnen Israels" bedeutet das göttliche Gesetz werde den Angehörigen des geistigen Reiches des Herrn zu vernehmen gegeben;
"Ich bin Jehovah" bedeutet die Bekräftigung von seiten des Göttlichen;
"und will euch herausführen aus den Lasten der Ägypter" bedeutet, der Herr werde sie erledigen von den Anfechtungen derer, die im Falschen;
"und euch befreien aus ihrem Dienste" bedeutet vollständig von dem Bestreben, sie zu unterjochen;
"und euch erlösen mit ausgestrecktem Arm" bedeutet die Ausführung aus der Hölle durch göttliche Macht;
"und großen Gerichten" bedeutet nach den Gesetzen der Ordnung vermöge des Göttlich-Menschlichen des Herrn;
"und will euch annehmen Mir zum Volk" bedeutet, daß sie denjenigen im Himmel beigesellt werden, die dort dem Herrn dienen;
"und will euer Gott sein" bedeutet, sie würden auch das Göttliche aufnehmen;
"und ihr sollt erkennen, daß Ich, Jehovah, euer Gott, es bin" bedeutet, dann werde die Wahrnehmung stattfinden, daß der Herr allein Gott sei;
"der euch herausführt aus den Lasten Ägyptens" bedeutet, der von den Anfechtungen durch Falsches befreit hat;
"und will euch bringen zu dem Land, darüber Ich Meine Hand aufgehoben habe, es zu geben dem Abraham, Jischak und Jakob" bedeutet die Erhebung zum Himmel durch die göttliche Macht, wo das Göttlich-Menschliche des Herrn alles ist;
"und will es euch zum Erbe geben" bedeutet das Leben des Herrn daselbst in Ewigkeit;
"Ich, Jehovah" bedeutet die Bekräftigung von seiten des Göttlichen.
7191. "Und Gott redete zu Mose", 2. Mose 6/2, bedeutet etwas Neues, das aber an das Frühere sich anschließt.
Dies ergibt sich daraus, daß im fortlaufenden Text öfters gelesen wird: Jehovah sprach, und Jehovah redete, so auch in diesem Kapitel Vers 1: Jehovah sprach zu Mose; in diesem Vers: Gott redete zu Mose, ebenso 2. Mose 6/10,13,28,29; in gleicher Weise auch anderwärts. Diese Wiederholung bedeutet nichts anderes, als daß hier etwas Neues beginne, das jedoch an das Vorhergehende angeknüpft werden müsse. Daß Jehovah sprach, einen neuen Gegenstand des Innewerdens (novum perceptionis) bezeichne, sehe man Nr. 2061, 2238, 2260.
Man muß wissen, daß das Wort in seiner Grundsprache keine Schlußpunkte hat, weshalb solche Ausdrücke ihre Stelle vertraten, und anstatt der kleineren Schlußpunkte oder Unterscheidungszeichen das "und" diente. Daher kommt letzteres so häufig vor. Auch die Rede der Engel ist fortlaufend, zwar mit Ruhepunkten, aber dabei wird das Vorhergehende mit dem Folgenden in wunderbarer Weise verknüpft; denn die Vorstellungen der Engel sind außerordentlich voll von Sachen, und zwar von unzähligen und unaussprechlichen, die dem Menschen, solange er in der Welt ist, unbegreiflich sind. Daher können die Endpunkte der vorhergehenden Redesätze mit den Anfängen der folgenden vollständig verknüpft, und so aus mehreren Gedankenreihen eine einzige gebildet werden.
Und was erstaunlich und unglaublich ist, in der Engelsrede stellt sich die Form des Himmels dar; daher ist in jeder Engelsrede eine Harmonie, wie sie bei Gesängen stattfindet, und wobei ein jeder Schluß in ein einsilbiges Wort, somit in eine Einheit ausläuft. Und es wurde mir gesagt, dies geschehe aus dem Grund, weil alles und jegliches im Himmel auf den einen Gott, als auf seinen Endzweck, sich beziehe.
Hieraus konnte auch erhellen, daß alles Denken und daher alles Reden durch den Himmel vom Herrn einfließt, und daß dadurch eine solche Harmonie in die Rede kommt, die sich als Einheit abschließt (cadens in unum).
7192. "Und sprach zu ihm: Ich bin Jehovah", 2. Mose 6/2, bedeutet die Bestätigung (oder Bekräftigung) von seiten des Göttlichen, die unwiderruflich ist.
Dies kann ohne Erklärung erhellen, denn von Jehovah, d.h. vom Herrn, kann etwas einzig nur bekräftigt werden bei Ihm selbst; nicht beim Himmel, weil dieser weit unter Ihm ist, noch weniger bei etwas in der Welt, sondern auf daß es eine göttliche Bekräftigung sei, die ewig und unwiderruflich ist, muß sie vom Göttlichen Selbst herkommen.
Eine solche Bekräftigung, nämlich Ich (bin) Jehovah, liest man oft bei Mose, wie: 2. Mose 12/12; 3. Mose 18/5,6; 19/12,14,18,28,30,32,37; 20/8; 21/12; 22/2,3,8,30,31,33; 26/2,45; 4. Mose 3/13,41,45.
Und bei den Propheten: Spruch Jehovahs, wodurch ebenfalls eine Bekräftigung von seiten des Göttlichen verstanden wird, wie: Jes.3/15; 14/22,23; 17/6; 22/14,25; 43/12; 52/5; Jerem.2/22; 3/1,10,13,20; 8/12; 12/17; 13/25; 16/16; 23/7,24,29,31; 25/7,29 und sonst öfter.
Die Bekräftigung von seiten des Göttlichen geschieht auch bei dem Göttlich-Menschlichen, somit ebenfalls bei Ihm selbst: Jes.62/8: "Geschworen hat Gott bei Seiner Rechten und bei dem Arm Seiner Stärke".
7193. "Und bin erschienen Abraham und Jischak und Jakob als Gott Schaddai", 2. Mose 6/3, bedeutet die Versuchungen des Herrn in Ansehung des Menschlichen und die Versuchungen der Gläubigen und die nachherigen Tröstungen.
Dies erhellt aus der Bedeutung von erscheinen oder gesehen werden, wenn es von Jehovah gesagt wird, sofern es ein Innewerden vom Göttlichen her bezeichnet, worüber Nr. 2150, 3764, 4567, 5400; aus der vorbildlichen Bedeutung Abrahams, Jischaks und Jakobs, sofern sie den Herrn in Ansehung des Göttlichen Selbst und in Ansehung des Göttlich-Menschlichen bezeichnen, wovon Nr. 6804, 6847; weil aber hier Jehovah redet und spricht, Er sei ihnen erschienen, so wird der Herr in Ansehung des Menschlichen bezeichnet, d.h. des Menschlichen, ehe es Göttlich wurde. Durch Abraham wird bezeichnet das Himmlische in jenem Menschlichen, durch Jischak das Geistige und durch Jakob das Natürliche.
Daß der Herr in Ansehung des Menschlichen durch jene verstanden wird, nicht in Ansehung des Göttlichen Selbst, auch nicht in Ansehung des Göttlich-Menschlichen, hat den Grund, weil von den Versuchungen gehandelt wird, und der Herr in Ansehung des Menschlichen ehe es göttlich wurde, versucht werden konnte, nicht aber in Ansehung des Göttlich-Menschlichen, und noch weniger in Ansehung des Göttlichen Selbst; denn das Göttliche ist außer allen Versuchungen. Die Höllengeister, die versuchen, können nicht einmal den himmlischen Engeln sich nähern, denn sobald sie sich nähern, werden sie von Grauen und Angst ergriffen und sind wie entseelt. Können sie sich diesen nicht nähern, und zwar wegen des Göttlichen, das bei ihnen ist, so können sie noch viel weniger dem Göttlichen sich nähern, das unendlich hoch über dem Engelswesen ist.
Hieraus kann erhellen, daß der Herr ein schwaches Menschliches von seiner Mutter angenommen hat, damit er versucht werden, und durch Versuchungen alles im Himmel und auf Erden wieder in Ordnung bringen und zugleich alsdann Sein Menschliches verherrlichen, d.h. göttlich machen konnte.
Daß durch den Gott Schaddai die Versuchungen bezeichnet werden, und die Tröstungen hernach, sehe man Nr. 1992, 3667, 4572, 5628. Die nachherigen Tröstungen wird gesagt, weil es der göttlichen Ordnung gemäß ist, daß auf die Versuchungsschmerzen Tröstungen folgen, geradeso wie auf den Abend und die Nacht der Morgen und das Frührot; sie stehen auch in Entsprechung (mit denselben), denn es gibt Zustandswechsel im anderen Leben, wie Zeitenwechsel in der Welt: die Zustände der Versuchungen und Anfechtungen, sodann die Zustände der Abödungen sind dort der Abend und die Nacht, und die Zustände der Tröstungen und heiteren Gefühle (festivitatum) sind dort der Morgen und das Frührot.
Daß durch die gleichen Worte, nämlich "Ich bin erschienen Abraham, Jischak und Jakob", auch die Versuchungen der Gläubigen und die nachherigen Tröstungen bezeichnet werden, hat den Grund, weil die Wiedergeburt des Menschen, die mittelst der Versuchungen geschieht, ein Bild der Verherrlichung des Herrn ist: Nr. 3138, 3212, 3296, 3490, 4402, 5688; darum wird, was vom Herrn im höchsten Sinn gilt, bei den Gläubigen im bezüglichen inneren Sinn im Wort verstanden.
7194. "Mit Meinem Namen Jehovah bin Ich ihnen nicht bekannt worden", 2. Mose 6/3, bedeutet, daß die Angehörigen der geistigen Kirche im Zustand der Versuchungen nicht an die göttlichen Dinge der Kirche dachten.
Dies erhellt aus der Bedeutung des Namens Jehovahs, sofern er alles in einer Zusammenfassung bezeichnet, wodurch der Herr verehrt wird (wovon Nr. 2724, 3006, 6674), somit alles Göttliche in der Kirche.
Durch den Namen Jehovahs wird eigentlich das Göttlich-Menschliche des Herrn verstanden: Nr. 2628, 6887, und weil durch dieses und von diesem das Ganze des Glaubens und das Ganze der Liebe, das die göttlichen Dinge in der Kirche sind, ausgeht, so ist dieses in einem Inbegriff das Ganze des Gottesdienstes.
Ferner aus der Bedeutung von nicht bekannt worden sein, sofern es heißt nicht wissen von, oder nicht denken an dasselbe, d.h. an die göttlichen Dinge in der Kirche, nämlich im Zustand der Versuchungen, die durch den Gott Schaddai bezeichnet werden. Daher wird gesagt, daß dieser dem Abraham, Jischak und Jakob bekannt worden sei, nicht aber mit seinem Namen Jehovah. Dies ist der innere Sinn dieser Worte.
Hingegen der äußere oder historische Sinn ist ein anderer: aus diesem Sinn kann erhellen, daß Abraham, Jischak und Jakob nicht den Jehovah verehrt haben, sondern den Gott Schaddai (man sehe Nr. 1992, 3667, 5628), und daß Abraham nichts von Jehovah wußte: Nr. 1356, 2559. Daß aber in den Geschichten von Abraham, Jischak und Jakob Jehovah genannt wird, hat den Grund, weil jenes Wort von Mose geschrieben ist, dem der Name Jehovahs bekannt worden war, und weil in jenen Geschichten Jehovah genannt wird wegen des inneren Sinnes; denn überall im Wort wird Jehovah genannt, wenn vom Guten, das Sache der Liebe, die Rede ist, aber Gott, wenn vom Wahren, das Sache des Glaubens ist: Nr. 709, 732, 1096, 2586, 2769, 2807, 2822, 3921 E, 4402.
7195. "Und habe auch Meinen Bund mit ihnen aufgerichtet", 2. Mose 6/4, bedeutet, daß dennoch damals Verbindung durch das Göttlich-Menschliche (stattgefunden hat).
Dies erhellt aus der Bedeutung des Bundes, sofern er eine Verbindung bezeichnet, wovon Nr. 665, 666, 1023, 1038, 1864, 1996, 2003, 2021, 6804; und aus der vorbildlichen Bedeutung Abrahams, Jischaks und Jakobs, die hier diejenigen sind, mit denen der Bund (aufgerichtet worden), sofern sie das Göttlich-Menschliche des Herrn bezeichnen, wovon Nr. 6804, 6847. Hieraus wird klar, welches der nächste innere Sinn dieser Worte sei, daß nämlich eine Vereinigung des Göttlichen Selbst mit dem Göttlich-Menschlichen stattfinde, und der daraus folgende Sinn, daß eine Verbindung des Göttlichen Selbst mit den Angehörigen der geistigen Kirche stattfinde durch das Göttlich-Menschliche; denn (wie früher öfters gezeigt wurde) die Angehörigen der geistigen Kirche sind durch das Göttlich-Menschliche des Herrn selig gemacht worden, man sehe Nr. 6854, 6914, 7035, 7091 E; "dennoch damals" wird gesagt, um es mit dem gleich Vorhergehenden zu verbinden, daß nämlich alsdann eine Verbindung (stattfand), als sie im Zustand der Versuchungen nicht an die göttlichen Dinge in der Kirche dachten, denn im Zustand der Versuchungen ist der Herr gegenwärtiger, als außer demselben, obwohl es anders scheint: man sehe Nr. 840.
7196. "Ihnen das Land Kanaan zu geben", 2. Mose 6/4, bedeutet, kraft welcher sie in den Himmel erhoben wurden.
Dies erhellt aus der Bedeutung des Landes Kanaan, sofern es das Reich des Herrn in den Himmeln und auch die Kirche bezeichnet, wovon Nr. 1607, 3038, 3481, 3705, 4447, 6516. Daß erhoben werden in den Himmel bezeichnet wird durch jenes Land geben, ist klar, denn diejenigen, denen der Himmel gegeben wird, werden erhoben.
7197. "Das Land ihrer Pilgerfahrten, darinnen sie Fremdlinge gewesen sind", 2. Mose 6/4, bedeutet, wo die Gegenstände des Glaubens und der Liebtätigkeit (sich befinden), worüber sie belehrt worden sind, und wonach sie gelebt haben.
Dies erhellt aus der Bedeutung des Landes, sofern es das Reich des Herrn in den Himmeln und auf Erden bezeichnet, wovon Nr. 7196, somit auch, was zum Reich des Herrn gehört, und das ist, wie bekannt, Glaube und Liebtätigkeit. Daher wird auch dieses, wo von der Belehrung und vom Leben, welches bezeichnet wird durch "Fremdlinge sein" die Rede ist, durch das Land Kanaan bezeichnet. Ferner aus der Bedeutung von Fremdling sein, sofern es die Belehrung und das Leben bezeichnet, wovon Nr. 1463, 2025, 3672. Hieraus erhellt, daß durch das Land ihrer Pilgerfahrten, worin sie Fremdlinge gewesen sind, bezeichnet wird, da, wo die Gegenstände des Glaubens und der Liebtätigkeit (sich befinden), worüber sie belehrt worden sind, und wonach sie gelebt haben.
Damit verhält es sich so: Jedem wird im anderen Leben der Himmel gegeben, je nachdem er Glauben und Liebtätigkeit hat; denn die Liebtätigkeit und der Glaube machen den Himmel bei einem jeden. Wenn aber gesagt wird, die Liebtätigkeit und der Glaube machen den Himmel, so wird das Leben der Liebtätigkeit und des Glaubens verstanden. Man merke jedoch wohl, daß das Leben, dem der Himmel (wird), ein Leben nach dem Wahren und Guten des Glaubens ist, worüber der Mensch belehrt wurde. Wenn diese nicht die Regeln und Grundsätze seines Lebens sind, so erwartet er den Himmel vergebens, mag er gelebt haben, wie er will; denn ohne jene ist der Mensch wie ein Rohr, das sich nach jedem Wind neigt, weil er sich vom Bösen ebenso wie vom Guten lenken läßt, indem er nichts Wahres und Gutes in sich befestigt hat, wodurch er von den Engeln im Wahren und Guten erhalten, und vom Falschen und Bösen abgebracht werden kann, das die Höllengeister immerfort einflößen. Mit einem Wort, das Leben des christlich Guten ist es, was den Himmel macht, nicht das Leben des natürlich Guten.
7198. "Auch habe Ich das Seufzen der Söhne Israels gehört", 2. Mose 6/5, bedeutet ihren Schmerz wegen des Kampfes.
Dies erhellt aus der Bedeutung des Seufzens, sofern es den Schmerz infolge des Kampfes bezeichnet; und aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die Angehörigen der geistigen Kirche bezeichnen, die vom Falschen angefochten werden, und daher im Kampf stehen.
7199. "Daß die Ägypter sie dienstbar machen", 2. Mose 6/5, bedeutet, mit denen, die im Falschen sind, und sie zu unterjochen suchen.
Dies erhellt aus der Bedeutung der Ägypter, sofern sie die bezeichnen, die im Falschen sind, wovon Nr. 6692, 7097, 7107, 7110, 7126, 7142; und aus der Bedeutung von dienstbar machen, sofern es heißt, zu unterjochen suchen, wovon Nr. 6666, 6670, 6671.
7200. "Und habe gedacht Meines Bundes", 2. Mose 6/5, bedeutet, es werde ihnen die Erledigung davon zuteil um der Verbindung willen.
Dies erhellt aus der Bedeutung von gedenken des Bundes, nämlich mit Abraham, Jischak und Jakob ihnen das Land Kanaan zu geben, sofern es die Befreiung und Erledigung von den Anfechtungen bezeichnet, die durch die Dienstbarkeit in Ägypten vorgebildet werden, wie auch die Erhebung zum Himmel; und aus der Bedeutung des Bundes, sofern er die Verbindung bezeichnet, wovon Nr. 7195.
Um der Verbindung willen, wird gesagt, sollen sie befreit und in den Himmel erhoben werden, denn die Verbindung mit dem Herrn geschieht durch Glauben und Liebe, weil die Wahrheiten des Glaubens und das Gute der Liebe vom Herrn ausgehen, und was von Ihm ausgeht, gehört Ihm so sehr an, daß Er selbst es ist. Diejenigen, die jenes aufnehmen, werden daher mit Ihm verbunden, und die mit Ihm verbunden werden, müssen notwendig zu Ihm, d.h. in den Himmel erhoben werden.
7201. "Darum sage den Söhnen Israels", 2. Mose 6/6, bedeutet, das göttliche Gesetz werde den Angehörigen des geistigen Reiches des Herrn zu vernehmen geben.
Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, zu dem gesagt wird, er solle es den Söhnen Israels sagen, sofern er das göttliche Gesetz bezeichnet, wovon Nr. 6723, 6752; aus der Bedeutung von sagen, sofern es heißt vernehmen, wovon Nr. 1791, 1815, 1819, 1822, 1898, 1919, 2080, 2506, 2515, 2619, 2862, 3509, 5877; hier zu vernehmen geben, weil es vom göttlichen Gesetz heißt, dieses solle es sagen; und aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die Angehörigen des geistigen Reiches des Herrn bezeichnen, wovon Nr. 6426, 6637.
7202. "Ich bin Jehovah", 2. Mose 6/6, bedeutet die Bekräftigung von seiten des Göttlichen, wie aus Nr. 7192 erhellt.
7203. "Und will euch herausführen aus den Lasten der Ägypter", 2. Mose 6/6, bedeutet, der Herr werde sie erledigen von den Anfechtungen derer, die im Falschen sind.
Dies erhellt aus der Bedeutung von herausführen, sofern es heißt, erledigen (oder erretten); aus der Bedeutung der Lasten, sofern sie die Anfechtungen durch Falsches und die Kämpfe bezeichnen, wovon Nr. 6757, 7104, 7105; und aus der Bedeutung der Ägypter, sofern sie diejenigen vorbilden, die durch das eingeflößte Falsche anfechten, wovon Nr. 7199.
7204. "Und euch befreien aus ihrem Dienst", 2. Mose 6/6, bedeutet, vollständig von dem Bestreben der Unterjochung.
Dies erhellt aus der Bedeutung des Dienstes, sofern er das Streben nach Unterjochung bezeichnet, wovon Nr. 6666, 6670, 6671.
7205. "Und euch erlösen mit ausgestrecktem Arm", 2. Mose 6/6, bedeutet die Ausführung aus der Hölle durch göttliche Macht.
Dies erhellt aus der Bedeutung von erlösen, sofern es heißt aus der Hölle herausführen. Daß Erlösung gesagt wird in Beziehung auf die Knechtschaft, das Böse und den Tod, wovon man erledigt werde, somit in Beziehung auf die Hölle; und daß der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen der Erlöser heißt, sehe man Nr. 6281. Und aus der Bedeutung des ausgestreckten Arms, sofern er die göttliche Macht bezeichnet. Daß der Arm die Macht bedeutet, sehe man Nr. 478, 4931, 4932, 4934, 4935.
Daß aber der ausgestreckte Arm die Allmacht oder die göttliche Macht bezeichnet, hat den Grund, weil durch den Arm, wenn er ausgestreckt in den Himmeln erscheint, die Macht vom Göttlichen her vorgebildet wird; wenn aber nicht ausgestreckt, sondern gebogen, wird die Macht im allgemeinen Sinn vorgebildet; daher nun kommt es, daß die göttliche Macht öfters im Wort durch den ausgestreckten Arm und die starke Hand vorgebildet wird, wie
Jerem.27/5: "Ich habe gemacht die Erde, den Menschen und die Tiere, die auf den Angesichten der Erde (d.i. auf dem Erdboden wandeln), durch Meine große Kraft, und durch Meinen ausgestreckten Arm".
Jerem.32/17,21: "Ach Herr Jehovih, siehe, Du hast gemacht den Himmel und die Erde, durch Deine große Kraft und durch Deinen ausgestreckten Arm; nicht wunderbar ist für Dich irgendein Wort (oder Werk); und Du hast Dein Volk Israel ausgeführt aus Ägyptenland durch Zeichen und Wunder und durch eine starke Hand und durch einen ausgestreckten Arm".
Hes.20/34: "Ausführen will Ich euch aus den Völkern, und euch sammeln aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, durch eine starke Hand und durch einen ausgestreckten Arm".
Ps.136/11,12: "Ausgeführt hat Er Israel aus der Mitte der Ägypter durch eine starke Hand und einen ausgestreckten Arm".
Und außerdem: 5. Mose 4/34; 5/15; 7/19; 9/29; 11/2; 26/8; 1.Kön.8/42; 2.Kön.17/36.
7206. "Und großen Gerichten", 2. Mose 6/6, bedeutet, nach den Gesetzen der Ordnung aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn.
Dies erhellt aus der Bedeutung der Gerichte, sofern sie Wahrheiten bezeichnen, wovon Nr. 2235, 6397; und im höchsten Sinn, wo vom Herrn geredet wird, sind es göttliche Wahrheiten, und diese Wahrheiten sind nichts anderes als Gesetze der Ordnung aus dem Göttlich-Menschlichen des Herrn, denn alle Ordnung ist von Ihm, somit auch alle Gesetze der Ordnung. Nach diesen Gesetzen richtet sich der ganze Himmel, folglich auch das Weltall. Die Gesetze der Ordnung oder die Wahrheiten, die vom Herrn ausgehen, und nach denen der ganze Himmel und das Weltall (regiert wird), sind es, die das Wort genannt werden, durch das alle Dinge gemacht sind: Joh.1/1-3, denn das Wort ist das göttlich Wahre, das ausgeht vom göttlich Guten des Göttlich-Menschlichen des Herrn. Daher kommt es, daß alle Dinge in der geistigen Welt, und auch in der natürlichen Welt, sich auf das Wahre beziehen, wie dem, der nachdenkt, einleuchten kann.
Unter den großen Gerichten werden im nächsten Sinn hier die Wahrheiten verstanden, nach denen diejenigen gerichtet werden sollen, die durch eingeflößtes Falsches angefochten haben, und die durch die Ägypter und durch Pharao bezeichnet werden; aber es werden auch die Wahrheiten verstanden, nach denen diejenigen gerichtet werden, die von den Anfechtungen befreit werden sollen, und durch die Söhne Israels bezeichnet werden. Kraft dieser Gerichte werden diejenigen verdammt, die im Falschen aus dem Bösen sind, und kraft dieser Gerichte werden selig diejenigen, die in den Wahrheiten aus dem Guten sind.
Nicht als ob die Wahrheiten, die vom Herrn ausgehen, jemanden verdammten, denn alle Wahrheiten, die vom Herrn ausgehen, sind aus Seinem göttlich Guten, somit lediglich nur (Ausflüsse) der Barmherzigkeit. Weil jene aber die Barmherzigkeit des Herrn nicht aufnehmen, setzen sie sich selbst der Verdammnis aus, denn sie sind alsdann im Bösen, und das Böse verdammt. Auch machen die Wahrheiten, die vom Herrn ausgehen, nicht selig, wenn der Mensch glaubt, daß er durch die Wahrheiten des Glaubens, die er hat, selig werde, und nicht aus Barmherzigkeit (denn der Mensch ist im Bösen und aus sich in der Hölle), sondern er wird durch die Barmherzigkeit des Herrn vom Bösen abgehalten und im Guten erhalten, und zwar mit starker Kraft.
Daß durch die Gerichte beides bezeichnet wird, nämlich sowohl die Verdammnis des Bösen als die Seligmachung der Guten, erhellt aus denjenigen Stellen im Wort, wo vom Letzten Gericht gehandelt wird, wie Matth.25/31-45 und anderwärts.
7207. "Und will euch annehmen Mir zum Volk", 2. Mose 6/7, bedeutet, daß sie denjenigen im Himmel beigesellt werden, die dort dem Herrn dienen.
Dies erhellt aus der Bedeutung von annehmen zum Volk, wenn dies von Jehovah oder dem Herrn gesagt wird, sofern es heißt, unter diejenigen aufnehmen, die im Himmel sind; denn die daselbst Befindlichen werden das Volk des Herrn genannt; so auch während sie in der Welt sind, denn mit ihren Seelen sind sie alsdann schon im Himmel, man sehe Nr. 687, 697, 3255, 4067, 4073, 4077.
Das durch jene Worte bezeichnet wird, die Angehörigen der geistigen Kirche sollen denjenigen im Himmel beigesellt werden, die dort dem Herrn dienen, kommt daher, weil sie vor dem Kommen des Herrn auf der unteren Erde behalten worden waren, und in den Himmel erhoben wurden, als der Herr auferstand, und alsdann zu denjenigen hinzugetan, die dem Herrn dienen; man sehe Nr. 6854, 6914, 7090 E.
7208. "Und will euer Gott sein", 2. Mose 6/7, bedeutet, sie würden auch das Göttliche aufnehmen.
Dies erhellt aus der Bedeutung von "ihr Gott sein", wenn dies von Jehovah oder dem Herrn gesagt wird, sofern es heißt, das Göttliche aufnehmen; denn allen denen, die im Himmel sind, wird es gegeben, das Göttliche aufzunehmen, d.h. das göttlich Gute und Wahre, somit Weisheit und Einsicht, mithin Lebensseligkeit aus den Nutzwirkungen, die Übungen der Liebtätigkeit sind. Dies wird bezeichnet durch: Ich will euer Gott sein.
7209. "Und ihr sollt erkennen, daß Ich Jehovah euer Gott, es bin", 2. Mose 6/7, bedeutet, alsdann werde die Wahrnehmung (stattfinden), daß der Herr allein Gott sei. Dies erhellt aus der Bedeutung von erkennen, sofern es heißt wahrnehmen.
Ich Jehovah euer Gott, bin es, bedeutet, der Herr allein sei Gott, weil durch Jehovah im Wort kein anderer verstanden wird, als der Herr: Nr. 1343, 1736, 2921, 3023, 3035, 5663, 6281, 6303, 6905; und weil man im Himmel weiß und inne wird, daß der Herr der Herr des Himmels ist, und somit auch der Herr des Weltalls, wie Er selbst sagt Matth.28/18: "daß Er alle Gewalt in den Himmeln und auf Erden habe";
und daß Jehovah keinem anderen Seine Herrlichkeit gebe als Ihm selbst: Jes.42/8;
sodann daß Er eins mit dem Vater sei: Joh.14/9-11;
und daß der Heilige Geist das Heilige sei, das von Ihm ausgeht: Joh.16/13-15. Somit daß der Herr allein Gott sei.
7210. "Der euch herausführt aus den Lasten Ägyptens", 2. Mose 6/7, bedeutet, der von den Anfechtungen durch Falsches befreit hat. Dies erhellt aus Nr. 7203, wo die gleichen Worte.
7211. "Und will euch bringen zu dem Land, darüber Ich Meine Hand aufgehoben habe, es zu geben dem Abraham, Jischak und Jakob", 2. Mose 6/8, bedeutet, die Erhebung zum Himmel durch die göttliche Macht, wo das Göttlich-Menschliche alles ist.
Dies erhellt aus der Bedeutung von "bringen zum Land", nämlich Kanaan, sofern es heißt, erheben zum Himmel. Daß das Land Kanaan das Reich des Herrn oder der Himmel ist, sehe man Nr. 7196; aus der Bedeutung von "die Hand aufheben", wenn es in Beziehung auf Jehovah oder den Herrn gesagt wird, sofern es bezeichnet, durch göttliche Macht. Daß die Hand Macht bedeute, sehe man Nr. 878, 4931-4937, 5327, 5328, 6947, 7011. Ferner aus der vorbildlichen Bedeutung Abrahams, Jischaks und Jakobs, sofern sie den Herrn in Ansehung des Göttlichen Selbst und in Ansehung des Göttlich-Menschlichen bezeichnen, wovon Nr. 6804, 6847, hier der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen, weil dieses alles im Himmel ist.
Der Grund, warum das Göttlich-Menschliche alles im Himmel ist, liegt darin, daß dort niemand, nicht einmal ein Engel des inwendigsten oder dritten Himmels irgendeine Vorstellung vom Göttlichen Selbst, (d.i. vom innersten Wesen der Gottheit) haben kann, nach des Herrn Worten bei Joh.1/18: "Gott hat keiner je gesehen", und Joh.5/37: "nicht die Stimme des Vaters habt ihr je gehört, noch seine Gestalt gesehen"; denn die Engel sind endliche Wesen, und ein endliches Wesen kann keine Vorstellung des Unendlichen haben. Wenn sie daher im Himmel nicht von Gott die Vorstellung einer menschlichen Gestalt hätten, so hätten sie gar keine oder eine unziemliche; und so könnten sie mit dem Göttlichen weder durch Glauben, noch durch Liebe verbunden werden.
Da es sich nun so verhält, so werden sie im Himmel das Göttliche in menschlicher Form inne. Daher kommt es, daß das Göttlich-Menschliche in den Himmeln alles ist in den Anschauungen, und daher alles im Glauben und in der Liebe, wodurch Verbindung und somit Seligmachung (stattfindet): Nr. 6700.
7212. "Und will es euch zum Erbe geben", 2. Mose 6/8, bedeutet das Leben des Herrn daselbst in Ewigkeit.
Dies erhellt aus der Bedeutung des Erbes, wenn es vom Himmel gesagt wird, sofern es das Leben des Herrn bezeichnet, wovon Nr. 2658; und weil alles, was als Erbe gegeben wird demjenigen angehört, dem es gegeben wird, als bleibendes, im Himmel als ewiges Besitztum, weil sie dort in Ewigkeit leben, so wird das Leben des Herrn daselbst in Ewigkeit bezeichnet.
Daß im Himmel das Leben des Herrn ist, daß mithin die, welche sich dort befinden, in Seinem Leben sind, hat den Grund, weil sie dort im Wahren und Guten sind, das vom Herrn ausgeht, und das Gute im Wahren ist der Herr selbst, und das Wahre, in dem das Gute, ist das Leben aus dem Herrn, aus Dem alle leben.
Hieraus erhellt, daß die, welche im Guten sind und daher im Wahren (wie es alle sind, die sich in den Himmeln befinden), im Leben des Herrn sind.
7213. "Ich, Jehovah", 2. Mose 6/8, bedeutet die Bekräftigung von seiten des Göttlichen, wie aus Nr. 7192, 7202 erhellt.
7214. Vers 9-13: Und Mose redete so zu den Söhnen Israels, aber sie hörten nicht auf Mose, vor Angst des Geistes und vor hartem Dienst. Und Jehovah redete zu Mose, und sprach: Gehe hin, rede zu Pharao, dem König von Ägypten, daß er die Söhne Israels entlassen soll aus seinem Lande. Aber Mose redete vor Jehovah und sprach: Siehe, die Söhne Israels haben nicht auf mich gehört, und wie wird mich Pharao hören, dazu bin ich unbeschnitten an Lippen. Und Jehovah redete zu Mose und zu Aharon und gab ihnen Befehl an die Söhne Israels und an Pharao, den König Ägyptens, um herauszuführen die Söhne Israels aus Ägyptenland.
"Und Mose redete so zu den Söhnen Israels" bedeutet eine Ermahnung vom göttlichen Gesetz an die, welche aus dem geistigen Reich des Herrn sind;
"aber sie hörten nicht auf Mose" bedeutet, sie nahmen es nicht im Glauben und Gehorsam an;
"vor Angst des Geistes" bedeutet, wegen des Zustandes nahe an der Verzweiflung;
"und vor hartem Dienst" bedeutet, wegen der Anfechtungen durch lauter Falsches;
"und Jehovah redete zu Mose, und sprach" bedeutet die Fortsetzung;
"gehe hin, rede zu Pharao, dem König von Ägypten" bedeutet die Ermahnung an die, welche durch lauter Falsches anfechten;
"daß er die Söhne Israels entlassen soll aus seinem Lande" bedeutet, sie sollen weggehen und jene verlassen;
"aber Mose redete vor Jehovah und sprach" bedeutet das Gesetz vom Göttlichen und das Denken daraus;
"siehe, die Söhne Israels haben nicht auf mich gehört" bedeutet, die Geistigen haben nicht angenommen, was ihnen verkündigt wurde;
"und wie wird mich Pharao hören" bedeutet, die im Falschen werden es nicht annehmen;
"dazu bin ich unbeschnitten an Lippen" bedeutet, für diese bin ich ein Unreiner;
"und Jehovah redete zu Mose und zu Aharon" bedeutet, von neuem eine Belehrung aus dem göttlichen Gesetz und zugleich aus der Lehre;
"und gab ihnen Befehl an die Söhne Israels" bedeutet in betreff des Auftrags an die, welche aus dem geistigen Reich des Herrn sind;
"und an Pharao, den König Ägyptens" bedeutet eine Ermahnung an die, welche durch lauter Falsches anfechten;
"um herauszuführen die Söhne Israels aus Ägyptenland" bedeutet, daß sie befreit werden sollen.
7215. "Und Mose redete so zu den Söhnen Israels", 2. Mose 6/9, bedeutet eine Ermahnung vom göttlichen Gesetz an die, welche aus dem geistigen Reich des Herrn sind.
Dies erhellt aus der Bedeutung von reden, sofern es (hier) eine Ermahnung bezeichnet, denn er redete zu ihnen, was ihm von Jehovah befohlen worden; aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, sofern er das göttliche Gesetz bezeichnet, wovon Nr. 6723, 6752; und aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie das geistige Reich des Herrn darstellen, wovon Nr. 6426, 6637.
7216. "Aber sie hörten nicht auf Mose", 2. Mose 6/9, bedeutet, sie nahmen es nicht an im Glauben und Gehorsam.
Dies erhellt aus der Bedeutung von hören, sofern es heißt annehmen im Glauben und Gehorsam. Daß hören den Glauben bezeichnet im Wollen und Tun, und den Gehorsam, sehe man Nr. 2542, 3869, 4652-4660, 5017.
7217. "Vor Angst des Geistes", 2. Mose 6/9, bedeutet, wegen des Zustandes nahe an der Verzweiflung.
Dies erhellt aus der Bedeutung der Angst des Geistes, sofern sie einen Zustand nahe an der Verzweiflung bezeichnet; denn die, welche sich in diesem Zustand befinden, sind in der Angst des Geistes (in angustia spiritus); daß dieser Zustand durch die den Söhnen Israels von Pharao aufgelegte Last, sofern sie sich selbst Stroh zum Ziegelmachen verschaffen sollten, bezeichnet wird, wurde am Ende des vorigen Kapitels gezeigt.
Daß die Angst des Geistes ein Zustand nahe an der Verzweiflung ist, kann daraus erhellen, daß die, welche sich in einem Zustand nahe an der Verzweiflung befinden, in einer inwendigen Angst und alsdann auch wirklich in einer Beklemmung des Geistes sind. Beklemmung des Geistes im äußeren Sinn ist eine Beengung der Brust, und daher gleichsam Atmungsbeschwerde, im inneren Sinn aber ist es die Angst wegen Beraubung des Wahren, das dem Glauben, und des Guten, das der Liebtätigkeit angehört, und daher ein Zustand nahe an der Verzweiflung.
Daß der Zustand der Beengung des Atmens und die Angst wegen Beraubung des Wahren und des Guten der Liebtätigkeit einander entsprechen, wie eine natürliche Wirkung im Leib aus einer geistigen Ursache im Gemüt, kann man aus dem sehen, was Nr. 97, 1119, 3839, 3886, 3887, 3889, 3892 gezeigt wurde.
Daß die Beraubung des geistig Wahren und Guten eine solche Angst und folglich eine solche Beklemmung erzeugt, können diejenigen nicht glauben, die nicht im Glauben und in der Liebtätigkeit sind. Diese meinen, deshalb beängstigt zu werden sei eine Schwachheit und Krankheit des Gemütes. Der Grund ist, weil sie in dem Glauben und in der Liebtätigkeit nichts Reales (und Wesentliches) sehen, somit auch nicht in dem, was ihre Seele angeht, und was sich auf den Himmel bezieht, sondern nur im Reichtum und hohem Ansehen, somit in dem, was den Leib und die Welt angeht. Sie denken auch wirklich: Was ist Glauben und Liebtätigkeit? Sind es nicht bloße Worte? Ja, was ist Gewissen? Wegen solcher Dinge beängstigt werden heißt, Angst bekommen wegen solcher Dinge, die der Mensch im Wahn seiner Einbildung in seinem Inneren sieht, und daher meint, sie seien etwas, während sie doch nichts sind. Was aber Reichtum und hohe Stellung ist, das sehen wir mit Augen und fühlen mit Wohlbehagen, daß es (etwas) ist; denn der ganze Leib wird dadurch (gleichsam) ausgedehnt und mit Freude erfüllt. So denken und so reden untereinander die bloß natürlichen Menschen.
Anders hingegen die Geistigen: diese haben ihr vorzüglichstes Leben in ihrem Geist, somit in dem, was den Geist angeht, nämlich im Glauben und in der Liebtätigkeit, und darum fühlen sie, wenn sie des Wahren und Guten des Glaubens und der Liebtätigkeit beraubt zu werden meinen, Angst, wie die, welche sich in Todesangst befinden; denn sie sehen vor sich den geistigen Tod, d.h. die Verdammnis.
Solche erscheinen, wie oben gesagt, den bloß Natürlichen als Schwachköpfe und Geisteskranke, aber sie sind stark und gesund. Die hingegen, die bloß natürlich sind, erscheinen sich stark und gesund und sind es auch dem Leibe nach, aber sie sind ganz elend dem Geiste nach, weil geistig tot. Würden sie sehen, wie beschaffen ihr Geist ist, dann würden sie dies anerkennen, aber sie sehen ihn nicht, ehe der Leib hingeschieden ist.
7218. "Und von hartem Dienst", 2. Mose 6/9, bedeutet wegen den Anfechtungen durch lauter Falsches.
Dies erhellt aus der Bedeutung des Dienstes, sofern er die Anfechtung durch Falsches bezeichnet, wovon Nr. 7120, 7129, somit bedeutet harter Dienst die Anfechtung durch lauter Falsches; denn die, welche von lauter Falschem angefochten und nicht durch Wahrheiten erquickt werden, durch die das Falsche zerstreut wird (während doch ihr Leben ein Leben des Wahren ist, das dem Glauben und des Guten, das der Liebtätigkeit angehört), sind in der größten Angst, und solang sie sich in diesem Zustand befinden, sind sie gleichsam in einem harten Dienst. Daher kommt es, daß solche Anfechtungen durch harten Dienst bezeichnet werden.
Man muß wissen, daß alles Denken einfließt; wenn aber bei den Geistern der Zustand des Abends und der Nacht ist, dann ist ihr Denken in einem Zustand des Zwanges; alsdann werden sie gezwungen, an das Falsche zu denken, was eingeflößt wird, und von diesem Zwang können sie sich schlechterdings nicht loswinden. Hingegen, wenn bei ihnen der Zustand des Morgens und Mittags ist, dann ist ihr Denken in einem freien Zustand; denn alsdann dürfen sie an das denken, was sie lieben, somit an das Wahre und Gute des Glaubens und der Liebtätigkeit; denn das sind die Gegenstände ihrer Liebe. Daß nur das frei ist, was der Liebe angehört, sehe man Nr. 2870-2893.
7219. "Und Jehovah redete zu Mose und sprach", 2. Mose 6/10, bedeutet die Fortsetzung, wie aus Nr. 7191 erhellt.
7220. "Gehe hin, rede zu Pharao, dem König von Ägypten", 2. Mose 6/11, bedeutet eine Mahnung an die, welche durch lauter Falsches anfechten.
Dies erhellt aus der Bedeutung von reden, wenn es auf göttlichen Befehl geschieht, sofern es eine Ermahnung bezeichnet, und aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er die bezeichnet, die mit Falschem anfechten, wovon Nr. 7107, 7110, 7126, 7142; und weil mit lauter Falschem, darum heißt es: Pharao, der König von Ägypten; denn durch König wird im echten Sinn das Wahre, und im entgegengesetzten das Falsche bezeichnet: Nr. 2045, 2069.
7221. "Daß er die Söhne Israels entlasse aus seinem Land", 2. Mose 6/11, bedeutet, sie sollen weggehen und jene verlassen.
Dies erhellt aus der Bedeutung von entlassen, sofern es hier soviel ist als weggehen und verlassen; aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die Angehörigen der geistigen Kirche bezeichnen, wovon oft; und aus der Bedeutung von Ägyptenland, sofern es den Zustand der Anfechtungen bezeichnet.
Hieraus wird klar, daß durch "er soll die Söhne Israels aus seinem Land entlassen", bezeichnet wird, sie sollten die Angehörigen der geistigen Kirche verlassen und nicht anfechten.
7222. "Aber Mose redete vor Jehovah und sprach", 2. Mose 6/12, bedeutet das Gesetz vom Göttlichen her und das Denken daraus.
Dies erhellt aus der Bedeutung von reden, sofern es das Denken bezeichnet, wovon Nr. 2271, 2287, 2619; und aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, sofern er das Gesetz vom Göttlichen her darstellt, wovon Nr. 6771, 6827.
7223. "Siehe, die Söhne Israels haben nicht auf mich gehört", 2. Mose 6/12, bedeutet, die Geistigen haben nicht angenommen, was ihnen verkündigt wurde.
Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die Geistigen, d.h. die Angehörigen der geistigen Kirche des Herrn bezeichnen, wovon Nr. 6426, 6637; und aus der Bedeutung von nicht hören, sofern es heißt, nicht im Glauben und Gehorsam annehmen, worüber Nr. 7216. Daß es sich auf das bezieht, was ihnen verkündigt wurde, nämlich in betreff der Befreiung, ist klar.
7224. "Und wie wird Pharao auf mich hören", 2. Mose 6/12, bedeutet, die im Falschen werden es nicht annehmen.
Dies erhellt aus der Bedeutung von nicht hören, sofern es soviel ist, als nicht annehmen, wie Nr. 7223; und aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, sofern er die bezeichnet, die im Falschen sind, wovon Nr. 6651, 6679, 6683, 7107, 7110, 7126, 7142. Durch Pharao werden diejenigen vorgebildet, die im Falschen sind und anfechten, somit viele; aus dem Grund, weil der König das Haupt des Volkes ist, und daher durch den König das gleiche bezeichnet wird, wie durch das Volk; man sehe Nr. 4789.
7225. "Dazu bin ich unbeschnitten an Lippen", 2. Mose 6/12, bedeutet, für diese bin ich ein Unreiner.
Dies erhellt aus der Bedeutung von bevorhautet oder unbeschnitten sein, sofern es soviel ist als unrein; denn durch die Beschneidung wird die Reinigung von unsauberen Trieben, d.h. von den Trieben der Selbst- und Weltliebe bezeichnet; man sehe Nr. 2039, 2632, 2799, 4462, 7045. Daher bildeten die, welche nicht beschnitten waren und Bevorhautete hießen, die von jenen Trieben nicht Gereinigten, somit die Unreinen vor: Nr. 3412, 3413, 4462, 7045.
Ferner aus der Bedeutung der Lippen, sofern sie das zur Lehre Gehörige bezeichnen, wovon Nr. 1286, 1288; somit wird durch unbeschnitten an Lippen bezeichnet, unrein sein in Ansehung dessen, was der Lehre angehört; denn unbeschnitten wird sowohl von der Lehre als vom Leben gesagt.
Daher wird das Ohr unbeschnitten genannt bei
Jerem.6/10: "Über wen soll ich reden und zeugen, daß sie hören, siehe, unbeschnitten ist ihr Ohr, und sie können nicht aufmerken, siehe, das Wort Jehovahs ist geworden zum Spott, sie wollen es nicht".
Auch das Herz heißt unbeschnitten bei Jerem.9/25: "Das ganze Haus Israels ist unbeschnittenen Herzens".
Hes.44/7,9: "Ihr führet hinein die Söhne des Fremden, Unbeschnittene am Herzen und Unbeschnittene am Fleisch, auf daß sie in Meinem Heiligtum seien".
3. Mose 26/41: "Dann wird gedemütigt werden ihr unbeschnittenes Herz".
Aus diesem wird klar, daß bevorhautet oder unbeschnitten soviel ist als unrein; und weil alles Unreine von unreinen Trieben herkommt, nämlich von der Selbstliebe und Weltliebe, deswegen wird durch unbeschnitten das bezeichnet, was den Einfluß des Guten und Wahren hindert. Wo jene Triebe sind, da wird das einfließende Gute und Wahre ausgelöscht, denn es sind Gegensätze, wie es der Himmel und die Hölle sind. Daher wird durch das unbeschnittene Ohr bezeichnet der Ungehorsam, und durch das unbeschnittene Herz die Verwerfung des Guten und Wahren; was hauptsächlich geschieht, wenn jene Triebe sich mit dem Falschen wie mit einer Mauer umgeben haben.
Daß Mose als Stotternder sich unbeschnitten an Lippen nennt, hat seinen Grund im inneren Sinn, weil dadurch bezeichnet werden soll, daß die, welche im Falschen sind und durch Pharao vorgebildet werden, nicht hören werden auf das, was ihnen aus dem göttlichen Gesetz gesagt wird, und zwar deshalb, weil die, welche im Falschen sind, die Wahrheiten, die dem göttlichen Gesetz angehören, Falsches, und das Falsche, das den Wahrheiten des göttlichen Gesetzes widerspricht, Wahres nennen, (denn sie befinden sich in vollem Gegensatz). Daher werden von ihnen die Wahrheiten der Lehre nicht anders wahrgenommen, denn als unrein. Auch erscheinen ihnen die himmlischen Triebe als unreine. Wenn sie sich einer himmlischen Gesellschaft nähern, geben sie auch einen argen Gestank von sich, und wenn sie denselben spüren, meinen sie, solcher komme von der himmlischen Gesellschaft her, während er doch von ihnen selbst kommt; denn der üble Geruch wird (von ihnen) nur neben seinem Gegensatz empfunden.
7226. "Und Jehovah redete zu Mose und zu Aharon", 2. Mose 6/13, bedeutet, von neuem eine Belehrung aus dem göttlichen Gesetz und zugleich aus der Lehre.
Dies erhellt aus der Bedeutung von reden, sofern es (hier) eine Belehrung von neuem bezeichnet; denn in dem gleich Folgenden werden sie belehrt, was sie tun sollen. Aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, sofern er das göttliche Gesetz darstellt, wovon Nr. 6723, 6752; und aus der vorbildlichen Bedeutung Aharons, sofern er die Lehre des Guten und Wahren darstellt, wovon Nr. 6998. Was für ein Unterschied zwischen dem göttlichen Gesetz und der Lehre sei, sehe man Nr. 7009, 7010, 7089.
7227. "Und gab ihnen Befehl an die Söhne Israels", 2. Mose 6/13, bedeutet, in betreff des Auftrags an die, welche aus dem geistigen Reich des Herrn sind.
Dies erhellt aus der Bedeutung von gebieten, sofern es einen Auftrag (oder Befehl) bezeichnet; und aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie diejenigen bezeichnen, die dem geistigen Reich des Herrn angehören, wovon früher oft.
7228. "Und an Pharao, den König Ägyptens", 2. Mose 6/13, bedeutet eine Ermahnung für die, welche durch lauter Falsches anfechten.
Dies erhellt aus der Bedeutung von reden, wenn es auf göttlichen Befehl zu denjenigen geschieht, die im Falschen sind, sofern es dann eine Ermahnung (oder Warnung) bezeichnet, wovon Nr. 7220; und aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, wenn er auch König Ägyptens genannt wird, sofern er diejenigen bezeichnet, die mit lauter Falschem anfechten, wovon Nr. 7220.
7229. "Um herauszuführen die Söhne Israels aus Ägyptenland", 2. Mose 6/13, bedeutet, daß sie befreit werden sollen, was ohne Erklärung erhellt.
7230. Vers 14-25: Dies sind die Häupter des Hauses ihrer Väter; die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels, Chanoch und Pallu, Chezron und Karmi; das sind die Familien Rubens. Und die Söhne Schimeons: Jemuel und Jamin und Ohad und Jachin und Zochar und Saul, der Sohn der Kanaanitin; dies sind die Familien Schimeons. Und dies sind die Namen der Söhne Levis nach ihren Geschlechtern: Gerson und Kehath und Merari; und die Jahre des Lebens Levis (waren) hundertsiebenunddreißig Jahre. Die Söhne Gersons: Libni und Simei nach ihren Familien. Und die Söhne Kehats: Amram und Jizhar und Chebron und Ussiel; und die Jahre des Lebens Kehaths (waren) hundertdreiunddreißig Jahre. Und die Söhne Meraris: Machli und Muschi; dies sind die Familien Levis nach ihren Geschlechtern. Und Amram nahm Jochebed, seine Muhme, sich zum Weibe, und sie gebar ihm Aharon und Mose; und die Jahre des Lebens (Amrans) waren hundertsiebenunddreißig Jahre. Und die Söhne Jizhars: Korah und Näpheg und Sichri. Und die Söhne Ussiels: Mischael und Elzaphan und Sithri. Und Aharon nahm Eliseba, die Tochter Amminadabs, die Schwester Nachassons, sich zum Weibe; und sie gebar ihm Nadab und Abihu und Eleasar und Ithamar. Und die Söhne Korahs waren Assir und Elkanah, und Abiasaph; dies sind die Familien der Korahiten. Und Eleasar, der Sohn Aharons nahm von den Töchtern Putiels sich zum Weibe; und sie gebar ihm Pinehas. Dies sind die Häupter der Väter der Leviten nach ihren Familien.
"Dies sind die Häupter des Hauses ihrer Väter" bedeutet die Hauptsachen der Kirche;
"die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels, Chanoch und Pallu, Chezron und Karmi", bedeuten das, was dem Verstandesglauben angehört;
"das sind die Familien Rubens" bedeutet seine Wahrheiten;
"und die Söhne Schimeons: Jemuel und Jamin und Ohad und Jachin und Zochar", bedeuten das, was dem Glauben im Tun angehört;
"und Saul, der Sohn der Kanaanitin" bedeutet, was dem Wahren im Tun außerhalb der Kirche angehört;
"dies sind die Familien Schimeons" bedeutet sein Wahres und Gutes;
"und dies sind die Namen der Söhne Levis nach ihren Geschlechtern: Gerson und Kehath und Merari" bedeutet das, was der Liebtätigkeit angehört;
"und die Jahre des Lebens Levis (waren) hundertsiebenunddreißig Jahre", bedeuten die Beschaffenheit und den Zustand;
"die Söhne Gersons: Libni und Simei nach ihren Familien", bedeuten die erste Klasse der Abstammungen des Guten und Wahren daher;
"und die Söhne Kehats: Amram und Jizhar und Chebron und Ussiel", bedeuten die zweite Klasse der Abstammungen des Guten und Wahren daher;
"und die Jahre des Lebens Kehaths (waren) hundertdreiunddreißig Jahre", bedeuten die Beschaffenheit und den Zustand;
"und die Söhne Meraris: Machli und Muschi", bedeuten die dritte Klasse der Abstammungen des Guten und Wahren;
"dies sind die Familien Levis nach ihren Geschlechtern" bedeutet das seien die Gutheiten und Wahrheiten aus der Liebtätigkeit;
"und Amram nahm Jochebed, seine Muhme, sich zum Weibe" bedeutet die Verbindung des abgeleiteten Guten mit dem verwandten Wahren;
"und sie gebar ihm Aharon und Mose" bedeutet, daher bekamen sie die Lehre der Kirche und das Gesetz vom Göttlichen;
"und die Jahre des Lebens Amrans (waren) hundertsiebenunddreißig Jahre" bedeutet die Beschaffenheit und den Zustand;
"und die Söhne Jizhars: Korah und Näpheg und Sichri" bedeutet die aufeinanderfolgende Abstammung von der zweiten Klasse, in Ansehung des Guten und daher Wahren;
"und die Söhne Ussiels: Mischael und Elzaphan und Sithri" bedeutet die zweite aufeinanderfolgende Abstammung aus ebenderselben Klasse in Ansehung des Guten im Wahren;
"und Aharon nahm Eliseba, die Tochter Amminadabs, die Schwester Nachassons, sich zum Weibe" bedeutet die Lehre der Kirche, und wie das Gute und Wahre in derselben verbunden sind;
"und sie gebar ihm Nadab und Abihu und Eleasar und Ithamar" bedeutet die Abstammungen des Glaubens und der Liebtätigkeit nach ihrer Beschaffenheit;
"und die Söhne Korahs waren Assir und Elkanah, und Abiasaph" bedeutet eine abermalige Abstammung aus der zweiten Klasse;
"dies sind die Familien der Korahiten" bedeutet Gutes und Wahres nach ihrer Beschaffenheit;
"und Eleasar, der Sohn Aharons" bedeutet die Lehren, die abgeleitet sind aus der eigentlichen Lehre der Liebtätigkeit;
"nahm von den Töchtern Putiels sich zum Weibe" bedeutet die Verbindung des Guten und Wahren in jenen Lehren;
"und sie gebar ihm Pinehas" bedeutet die Abstammung daher;
"dies sind die Häupter der Väter der Leviten nach ihren Familien" bedeutet die Hauptsachen der Kirche in Ansehung der Liebtätigkeit und daher des Glaubens.
7231. Weil dies lauter Namen sind, so wird die Erklärung im einzelnen unterlassen, auch deswegen, weil früher gezeigt wurde, was durch Ruben, Schimeon, Levi, Aharon und Mose vorgebildet wird. Ihre Söhne und Enkel, die hier genannt werden, bezeichnen nichts anderes als Abstammungen.
Daß Ruben den Verstandesglauben vorbildet, sehe man Nr. 3861, 3866, 4731, 4734, 4761; daß Schimeon den Glauben im Wollen und Tun vorbildet: Nr. 3869, 3870, 3871, 3872, 4497, 4502, 4503, 5482, 5626, 5630; daß Levi die Liebtätigkeit: Nr. 3875, 3877, 4497, 4502, 4503; daß Aharon die Lehre der Kirche: Nr. 6998, 7009, 7089; und daß Mose das Gesetz vom Göttlichen: Nr. 6771, 6827.
Warum hier Ruben, Schimeon und Levi und deren Söhne erwähnt werden, aber nicht die übrigen Stammväter mit deren Söhnen in ihrer Ordnung, kann man nur aus dem inneren Sinn wissen. Daß jene Aufzählung in diesem Kapitel geschehen ist, um die Geburt Aharons und Moses wissen zu lassen, ist klar, aber dazu hätte die Stammtafel Levis genügt; denn darauf hat die des Ruben und Schimeon und ihrer Söhne gar keinen bezug.
Aber der Grund, der nur aus dem inneren Sinn ersichtlich ist, liegt darin, daß von der geistigen Kirche die Rede ist, die durch die Söhne Israels vorgebildet wird; diese Kirche nimmt beim Menschen ihren Anfang mit dem Glauben des Wissens und nachher des Verstehens, der durch Ruben und seine Söhne vorgebildet wird. Späterhin, wenn die Kirche beim Menschen wächst, geht jener Glaube in das Wollen und vom Wollen ins Tun über, und alsdann will der Mensch das Wahre, das dem Glauben angehört, und tut es, weil es so im Wort befohlen ist. Diese Entwicklungsstufe des Glaubens wird durch Schimeon vorgebildet. Nachher zeigt sich in seinem Willen, der ein neuer geworden, die Regung der Liebtätigkeit, so daß er das Gute tun will, nicht wie früher aus dem Glauben, sondern aus Liebtätigkeit gegen den Nächsten; denn wenn der Mensch bis zu diesem Punkt wiedergeboren wird, dann ist er ein Mensch der geistigen Kirche; denn alsdann ist die Kirche in ihm. Diese Liebtätigkeit mit ihrer Regung ist es, die durch Levi vorgebildet wird.
Daher kommt es, daß die Familien Rubens wie auch Schimeons aufgezählt werden, und zuletzt die Familie Levis, durch den die Liebtätigkeit vorgebildet wird, die das eigentlich Geistige der Kirche ist.
Aharon bildet das Äußere jener Kirche vor, und Mose das Inwendige. Das Inwendige der Kirche wird das Gesetz vom Göttlichen her genannt, und das Äußere die Lehre daraus. Das Gesetz vom Göttlichen, welches das Inwendige der Kirche ist, ist auch das Wort im inneren Sinn; und die Lehre daraus ist das Wort im äußeren Sinn. Daß dieses durch Mose und Aharon vorgebildet wird, sehe man Nr. 7089.
7232. Vers 26-30: Das ist Aharon und Mose, zu denen Jehovah sagte: Führet die Söhne Israels aus Ägyptenland, nach ihren Heeren. Diese redeten zu Pharao, dem König Ägyptens, um die Söhne Israels auszuführen aus Ägypten: eben dieser Mose und Aharon. Und es geschah am Tage, da Jehovah zu Mose redete in Ägyptenland, da redete Jehovah zu Mose und sprach: Ich bin Jehovah, rede zu Pharao, dem König Ägyptens, alles was Ich zu dir rede. Und Mose sprach vor Jehovah: Siehe, ich bin unbeschnitten an Lippen, und wie wird Pharao auf mich hören?
"Das ist der Aharon und Mose" bedeutet, daß von diesen die Lehre und das göttliche Gesetz bei jenen herkomme;
"zu denen Jehovah sagte" bedeutet durch die der Befehl erging;
"führet die Söhne Israels aus Ägyptenland" bedeutet, daß die Angehörigen des geistigen Reiches des Herrn befreit werden sollten;
"nach ihren Heeren" bedeutet, gemäß den Gattungen und Arten des Guten in den Wahrheiten;
"diese redeten zu Pharao, dem König Ägyptens" bedeutet von ihnen gehe die Ermahnung aus an die, welche durch lauter Falsches anfechten;
"um die Söhne Israels auszuführen aus Ägypten" bedeutet, sie sollten jene verlassen und nicht mehr anfechten;
"eben dieser Mose und Aharon" bedeutet das müsse geschehen kraft des Gesetzes vom Göttlichen und der Lehre von daher;
"und es geschah am Tage, da Jehovah zu Mose redete in Ägyptenland" bedeutet den damaligen Zustand der Kirche, als durch das Gesetz vom Göttlichen der Befehl erging an die Angehörigen des geistigen Reiches des Herrn, daß sie noch in der Nähe waren bei denen, die in den Höllen sind;
"da redete Jehovah zu Mose und sprach" bedeutet die Belehrung vom Göttlichen her;
"Ich bin Jehovah" bedeutet die göttliche Bekräftigung;
"rede zu Pharao, dem König von Ägypten, alles was Ich zu dir rede" bedeutet die Weisungen an die, welche durch lauter Falsches anfechten, aus dem, was vom Göttlichen einfließt;
"und Mose sprach vor Jehovah" bedeutet das Denken über das göttliche Gesetz bei denen, die im Falschen;
"siehe, ich bin unbeschnitten an Lippen" bedeutet, es sei unrein;
"und wie wird Pharao auf mich hören" bedeutet, daß darum die, welche im Falschen sind, es nicht annehmen würden.
7233. "Das ist Aharon und Mose", 2. Mose 6/26, bedeutet, daß von diesen die Lehre und göttliche Gesetz bei jenen herkomme.
Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Aharons, sofern er die Lehre der Kirche bezeichnet, wovon Nr. 6998, 7009, 7089; und aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, sofern er das göttliche Gesetz bezeichnet, wovon Nr. 6723, 6752.
Diese, nämlich das göttliche Gesetz und die Lehre bei den Angehörigen der geistigen Kirche, kommt ursprünglich aus dem Wort her, ist aber gleichwohl dem Glauben und der Liebtätigkeit angemessen, die bei den Stiftern vorhanden waren. "Von diesen" wird gesagt, aber nicht verstanden von Aharon und Mose, sondern von der Liebtätigkeit und dem Glauben, die durch Levi, Schimeon und Ruben vorgebildet werden, über die gleich oben.
Was dieses weiter betrifft, so ist zu merken, daß die Lehre der geistigen Kirche nicht die Lehre des eigentlich göttlich Wahren ist, aus dem Grund, weil die Angehörigen der geistigen Kirche kein Innewerden des göttlich Wahren haben, wie Angehörigen der himmlischen Kirche, sondern anstatt dieses Innewerdens ein Gewissen, das aus dem Wahren und Guten gebildet wird, das sie innerhalb ihrer Kirche anerkannt haben, von welcher Art es auch sein mag. Daß die Angehörigen der geistigen Kirche beziehungsweise im Dunkeln sind in betreff der Wahrheiten des Glaubens, sehe man Nr. 86, 2708, 2715, 2716, 2718, 2831, 2935, 2937, 3241, 3246, 3833, 6289, 6500, 6865, 6945; daher kommt es, daß jeder innerhalb der geistigen Kirche das als Wahrheit des Glaubens anerkennt, was die Stifter ausgesprochen haben, und nicht weiter aus dem Wort untersuchen ob es wirklich wahr sei. Und wenn sie es auch untersuchen würden, so würden sie es, wenn sie nicht wiedergeboren und alsdann besonders erleuchtet würden, auch nicht finden. Der Grund ist, weil ihr Verstandesvermögen zwar erleuchtet, aber das neue Willensvermögen von keinem anderen Guten erregt werden kann, als von dem, das durch die Verbindung mit dem innerhalb der Kirche angenommenen Wahren gebildet wurde; denn das eigene Willensvermögen ist bei ihnen verdorben (deperditum) und das neue Willensvermögen ist in dem Verstandesgebiet gebildet worden: man sehe Nr. 863, 875, 1023, 1043, 1044, 1555, 2256, 4328, 5113. Und wenn das eigene Willensvermögen getrennt ist vom neuen Willensvermögen, das im Verstandesgebiet (sich bildet), so ist das Licht daselbst ein schwaches, wie es das nächtliche Licht vom Mond und den Sternen ist im Vergleich mit dem Taglicht von der Sonne. Daher kommt es auch, daß durch den Mond im Wort im inneren Sinn das Gute der geistigen Liebe verstanden wird, und durch die Sonne das Gute der himmlischen Liebe: Nr. 30-38, 1529, 1530, 1531, 2495, 4060.
Weil es diese Bewandtnis mit der geistigen Kirche hat, so ist es nicht zu verwundern, daß bei den meisten der Glaube die Hauptsache der Kirche ist, nicht die Liebtätigkeit, wie auch, daß sie keine Lehre der Liebtätigkeit haben. Daß sie ihre Lehren aus dem Wort haben, daraus folgt noch nicht, daß es göttliche Wahrheiten sind; denn aus dem Buchstabensinn des Wortes kann man jede beliebige Lehre herausbringen, und solches aufgreifen, was den Begierden günstig ist, somit auch das Falsche statt des Wahren, wie es die Lehren der Juden, Socinianer und mehrerer anderen sind; nicht aber, wenn die Lehre aus dem inneren Sinn gebildet wird.
Innerer Sinn ist nicht bloß derjenige Sinn, der im äußeren Sinn verborgen liegt, wie bisher gezeigt worden, sondern auch der, welcher aus mehreren Stellen des Buchstabensinns, wenn sie miteinander richtig verglichen werden, sich ergibt, und von denjenigen wahrgenommen wird, die in Ansehung des Verstandesvermögens vom Herrn erleuchtet werden; denn der erleuchtete Verstand unterscheidet zwischen scheinbaren Wahrheiten und eigentlichen Wahrheiten, hauptsächlich zwischen Falschem und Wahrem, obwohl er nicht urteilen kann über die eigentlichen Wahrheiten an sich. Aber der Verstand kann nicht erleuchtet werden, wenn man nicht glaubt, daß die Liebe zum Herrn und die Liebtätigkeit gegen den Nächsten die Hauptsachen und die wesentlichen Stücke der Kirche sind. Wer von dieser Anerkennung ausgeht, der sieht, wenn er nur selbst in jenen Hauptpunkten lebt, unzählige Wahrheiten, ja sehr viele Geheimnisse, die ihm aufgedeckt werden, und zwar aus inwendiger Anerkennung, je nach dem Grad der Erleuchtung vom Herrn.
7234. "Zu denen Jehovah sagte", 2. Mose 6/26, bedeutet den Befehl.
Dies erhellt aus der Bedeutung von "Jehovah sagte", sofern es einen Befehl bezeichnet, wovon Nr. 7036.
7235. "Führet die Söhne Israels aus Ägyptenland", 2. Mose 26, bedeutet, daß die Angehörigen des geistigen Reiches des Herrn befreit werden sollen, nämlich von der Nähe derjenigen, die im Falschen sind.
Dies erhellt aus der Bedeutung von herausführen, sofern es heißt befreien; aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die Angehörigen des geistigen Reiches des Herrn bezeichnen, worüber Nr. 6426, 6637, 6862, 6868, 7035, 7062, 7198, 7201, 7215, 7223; und aus der Bedeutung von Ägyptenland, sofern es das bezeichnet, wo Falsches ist, wodurch die Anfechtungen ausgehen.
7236. "Nach ihren Heeren", 2. Mose 6/26, bedeutet nach den Gattungen und Arten des Guten in den Wahrheiten.
Dies erhellt aus der Bedeutung des Heeres, sofern es die Wahrheiten bezeichnet, die dem Glauben angehören, wovon Nr. 3448; aber die Gutheiten (bona) der geistigen Kirche sind im Grunde nichts anderes als Wahrheiten (vera); denn diese heißen Gutheiten, wenn man nach denselben lebt. Daher wird durch das Heer, wenn es von den Wiedergeborenen innerhalb der geistigen Kirche gesagt wird, das Gute des Wahren bezeichnet oder das Gute in den Wahrheiten.
Es heißt, die Söhne Israels sollen ausgeführt werden nach ihren Heeren, weil dies dann von ihnen gesagt wird, wenn sie ausziehen aus Ägypten. Im inneren Sinn, wenn sie aus den Kämpfen mit dem Falschen hervorgehen, somit, nachdem sie geistige Ritterschaft (mititium) geübt haben. Eigentlich wird darunter, daß sie ausgeführt werden sollen nach ihren Heeren, verstanden, sie sollen unterschieden werden in Ansehung des Guten in den Wahrheiten, somit in Klassen je nach den Arten des Guten, und zwar deswegen, damit sie das Reich des Herrn in den Himmeln vorbilden; in diesen sind alle unterschieden und haben ihre Stelle im Größten Menschen bekommen, je nach der Beschaffenheit des Guten, sowohl im allgemeinen als im besonderen.
Aus den Himmeln, sofern daselbst alle in Ansehung des Guten unterschieden sind, kann man ersehen, wie vielfältig und wie verschiedenartig das Gute ist, denn es ist so verschiedenartig, daß durchaus keiner im gleichen Guten ist, wie der andere. Ja, wenn Myriaden von Myriaden sich in Ewigkeit vervielfältigten, würde doch das Gute des einen niemals dem des anderen gleich sein, wie auch kein Angesicht ganz gleich dem anderen. Auch bildet das Gute in den Himmeln die Angesichter der Engel.
Diese fortwährende Verschiedenheit hat ihren Grund darin, daß jede Form aus unterschiedenen Mannigfaltigkeiten besteht, denn wenn es zwei ganz gleiche gäbe, dann könnten sie nicht zwei sein, sondern eins. Daher kommt es auch, daß es in der Natur gar nichts gibt, was einem anderen in jeder Beziehung gleich wäre.
Was das Gute so verschiedenartig macht, ist das Wahre. Wenn dieses mit jenem verbunden wird, gibt es dem Guten seine Eigenschaft. Das Wahre ist so vielfältig und verschiedenartig, daß es das Gute so mannigfach gestalten kann, weil es unzählige Wahrheiten gibt, und weil die inwendigeren Wahrheiten eine andere Form haben, als die auswendigeren, und auch Täuschungen, die von den äußeren Sinnen (herkommen), sich damit verknüpfen, wie auch Falsches, das von den Begierden (erzeugt wird).
Da es nun so unzählige Wahrheiten gibt, so kann man erkennen, daß durch Verbindungen ebenso viele Abarten (varia) entstehen, so daß durchaus nicht eines ganz dasselbe sein kann wie das andere. Das ist dem klar, der da weiß, daß aus nur 23 verschiedenen (Lauten) durch allerlei Verbindungen die Worte aller Sprachen entstehen können, ja sogar mit fortwährender Mannigfaltigkeit, wenn es auch tausend Sprachen gäbe; wieviel mehr aus tausend und aber tausend verschiedenen (Gedanken), wie es die Wahrheiten sind. Dies bestätigt auch die allgemeine Regel in der Welt, daß es so viele Sinne gibt als Köpfe, d.h. so vielerlei Vorstellungen als Menschen.
7237. "Diese redeten zu Pharao, dem König Ägyptens", 2. Mose 6/27, bedeutet, von ihnen gehe die Ermahnung aus an die, welche durch lauter Falsches anfechten, wie aus Nr. 7228 erhellt, wo die gleichen Worte.
7238. "Um die Söhne Israels auszuführen aus Ägypten", 2. Mose 6/27, bedeutet, sie sollten jene verlassen und nicht mehr anfechten.
Dies erhellt aus der Bedeutung von ausgeführt werden, sofern es soviel ist als befreit werden: Nr. 7235, somit, daß jene sie verlassen und nicht mehr anfechten sollten; aus der vorbildlichen Bedeutung der Söhne Israels, sofern sie die Angehörigen der geistigen Kirche bezeichnen, wovon Nr. 7235; und aus der Bedeutung Ägyptens, sofern es das Falsche bezeichnet, wodurch Anfechtung (entsteht), wovon früher.
7239. "Eben dieser Mose und Aharon", 2. Mose 6/27, bedeutet, das müsse geschehen kraft des Gesetzes vom Göttlichen und der Lehre von daher.
Dies erhellt aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, sofern er das Gesetz vom Göttlichen her bezeichnet, wovon Nr. 6771, 6827; und aus der vorbildlichen Bedeutung Aharons, sofern er die Lehre von daher bezeichnet, wovon Nr. 6998, 7009, 7089.
7240. "Und es geschah am Tage, da Jehovah redete zu Mose in Ägyptenland", 2. Mose 6/28, bedeutet den damaligen Zustand der Kirche, als durch das Gesetz vom Göttlichen der Befehl erging an die Angehörigen des geistigen Reiches des Herrn, da sie noch in der Nähe waren bei denen, die in den Höllen sind.
Dies erhellt aus der Bedeutung des Tages, sofern er einen Zustand bezeichnet, worüber Nr. 23, 487, 488, 493, 893, 2788, 3462, 3785, 4850, 6110, hier den Zustand der Kirche, weil von diesem die Rede ist; aus der Bedeutung des Redens Jehovahs, sofern es ein Befehl ist, hier an die Angehörigen des geistigen Reiches des Herrn; aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, sofern er das Gesetz vom Göttlichen her darstellt, wovon Nr. 6771, 6827; und aus der Bedeutung Ägyptenlands, sofern es den Ort bezeichnet, wo die Angehörigen des geistigen Reiches des Herrn angefochten wurden vom Falschen; daß dieses auf der unteren Erde geschah, die nahe bei den Höllen ist, sehe man Nr. 7090.
Das Ägyptenland, wo die Söhne Israels waren, und Gosen genannt wird, bedeutet jene untere Erde, aber das, wo die Ägypter sind, bedeutet die Höllen umher, von denen die Anfechtungen durch Falsches ausgingen.
7241. "Da redete Jehovah zu Mose und sprach", 2. Mose 6/29, bedeutet die Belehrung vom Göttlichen her.
Dies erhellt aus der Bedeutung des Redens Jehovahs, sofern es eine abermalige Belehrung bezeichnet, wovon Nr. 7226; und aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, sofern er das Gesetz vom Göttlichen darstellt, wovon Nr. 6771, 6827.
7242. "Ich bin Jehovah", 2. Mose 6/29, bedeutet die göttliche Bekräftigung. Dies erhellt aus Nr. 7192, 7202.
HG 7243
7243. "Rede zu Pharao, dem König von Ägypten, alles, was Ich zu dir rede", 2. Mose 6/29, bedeutet die Weisungen an die, welche durch lauter Falsches anfechten, durch das, was vom Göttlichen einfließt.
Dies erhellt aus der Bedeutung von reden, wenn es zu denen geschieht, die im Falschen sind, sofern es eine Weisung ist, wie Nr. 7220; aus der vorbildlichen Bedeutung Pharaos, des Königs von Ägypten, sofern er die bezeichnet, die durch lauter Falsches anfechten, wovon Nr. 7220, 7228; und aus der Bedeutung von "alles, was Ich zu dir rede", sofern es das ist, was vom Göttlichen einfließt.
7244. "Und Mose sprach vor Jehovah", 2. Mose 6/30, bedeutet das Denken über das göttliche Gesetz bei denen, die im Falschen sind.
Dies erhellt aus der Bedeutung von "er sprach", sofern es das Denken bezeichnet, wovon Nr. 7094; und aus der vorbildlichen Bedeutung Moses, sofern er das göttliche Gesetz darstellt, wovon Nr. 6723, 6752. Daß es das Denken über das göttliche Gesetz ist bei denen, die im Falschen sind, ergibt sich aus dem Zusammenhang mit dem Folgenden; denn wenn es heißt "er sprach", und durch dieses das Denken bezeichnet wird, so wird das angedeutet, was folgt; hier, daß das göttliche Gesetz denen, die im Falschen, unrein erscheine.
7245. "Siehe, ich bin unbeschnitten an Lippen", 2. Mose 6/30, bedeutet, es sei unrein, nämlich das göttliche Gesetz, für die, welche im Falschen sind.
"Und wie wird Pharao auf mich hören", 2. Mose 6/30, bedeutet, daß deshalb die, welche im Falschen, es nicht annehmen werden.
Dies erhellt aus dem, was Nr. 7224 und 7225 gesagt wurde, wo ebendieselben Worte.
Daß Mose sich unbeschnitten an Lippen nennt, bedeutet im inneren Sinn, daß das göttliche Gesetz denjenigen, die im Falschen sind, als unrein erscheine, gemäß dem, was Nr. 7225 gezeigt wurde. Im historischen Sinn aber, in dem Mose als das Haupt die Nachkommenschaft aus Jakob und das Kirchliche bei ihnen darstellt, (wie Nr. 7041), bedeutet unbeschnitten an Lippen, daß der Gottesdienst bei jener Völkerschaft so beschaffen war; denn der Gottesdienst war bei jener Völkerschaft unrein, weil sie bloß Äußeres verehrten, und Inwendiges, nämlich den Glauben und die Liebtätigkeit, ganz verwarfen. Ja sie verschmähten schon die Erkenntnisse inwendiger Dinge, wie z.B. alles das, was die (heiligen) Gebräuche bezeichneten und vorbildeten; und weil sie solcherart waren, war ihr Gottesdienst unrein; denn sie verehrten den Jehovah nur aus Selbst- und Weltliebe, nicht aber aus Liebe zu Ihm, und aus Liebe gegen den Nächsten. Dieser Gottesdienst wird im historischen Sinn dadurch bezeichnet, daß Mose sich unbeschnitten an Lippen nennt, aber im inneren Sinn ist die Bedeutung so, wie es Nr. 7225 erklärt wurde.
Nr. 7246 - 7263 abgedruckt in Band