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Ebendaselbst
Probstein und Käthchen kommen
Probstein. Morgen ist der frohe Tag, Käthchen; morgen heiraten wir uns.
Käthchen. Mich verlangt von ganzem Herzen danach, und ich hoffe, es ist kein unehrbares Verlangen, wenn mich verlangt, eine Frau wie andre auch zu werden. Hier kommen zwei von des verbannten Herzogs Pagen.
Zwei Pagen kommen.
Erster Page. Schön getroffen, wackrer Herr!
Probstein. Wahrhaftig, schön getroffen! Kommt, setzt euch, setzt euch, und ein Lied.
Zweiter Page. Damit wollen wir aufwarten; setzt Euch zwischen uns. – Sollen wir frisch dran, ohne uns zu räuspern, oder auszuspeien, oder zu sagen, daß wir heiser sind, womit man immer einer schlechten Stimme die Vorrede hält?
Erster Page. Gut! gut! und beide aus einem Tone, wie zwei Zigeuner auf einem Pferde.
Lied.
Ein Liebster und sein Mädel schön, Mit heisa und ha und juchheisa trala! Die täten durch das Kornfeld gehn Zur Maienzeit, der lustigen Paarezeit, Wann Vögel singen, tirlirelirei: Süß Liebe liebt den Mai. Und zwischen Halmen auf dem Rain, Sie sangen diese Melodei, So nutzt die gegenwärtige Zeit, |
Probstein. Wahrhaftig, meine jungen Herren, obschon das Lied nicht viel sagen wollte, so war die Weise doch sehr unmelodisch.
Erster Page. Ihr irrt Euch, Herr, wir hielten das Tempo, wir haben die Zeit genau in acht genommen.
Probstein. Ja, meiner Treu! ich könnte die Zeit auch besser in acht nehmen, als ein solch albernes Lied anzuhören. Gott befohlen! und er verleihe euch beßre Stimmen. – Komm, Käthchen!
(Alle ab.)