Johannes Schlaf
In Dingsda
Johannes Schlaf

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Abschied

So sind denn meine Siebensachen gepackt. Wieder einmal. Morgen, in aller Frühe, geht's fort.

Hier, von der Bodenluke aus, zwischen allerlei altem, wunderlichem Kram, kann ich noch einmal alles so recht überschauen.

Weit dehnt sich der klare, mattblaue Himmel, und über die feierabendstille Gegend breiten sich lange, ruhige Schatten. Aus der Ferne, durch die reine Luft, Rufe und Peitschenknallen und das träge Rattern schwergeladener Erntewagen. Hier und da, in Reihen über die Felder hin, Getreidehocken, goldbronzen im Abendlicht. Schwalben vorüber mit langgezogenem Gezwitscher, in den kühlen Abend hinein. Vom Kirchberg herüber, silberhell, das Abendläuten.

Hier wohnen! Dort, in dem kleinen Haus unter der Linde. Beschaulich seine Beete graben und runde, rote Backen bekommen ...

* * *

Nein!

Den ganzen Tag war ich von Visionen geplagt. Ich sah mich, wie ich die Stufen vom Bahnhof hinunterschritt. Ich sah die hohen, strahlenden Häuser, die vielen hundert Lichter über dem Platz, das sinnverwirrende Durcheinander der Fahrzeuge, den unaufhörlichen Strom der Fußgänger; und dann die lange Straße mit ihrer wunderbaren Pracht eines orientalischen Märchens. Ich sah mich ... Still! –

Noch einmal beide Lungen voll, voll von dem köstlichen Abend! Noch einmal ist das alles schön! – Schön, weil es mich hinzieht, unwiderstehlich, in die alte, verfluchte, herrliche Unruhe.

Dort, im Nordost, wo sich das Land in die abendgoldige Ebene dehnt, weit hinter Fluren, Dörfern, Strömen und Städten, braust sie in den verborgenen Fernen. Morgen! Morgen bin ich bei euch! –


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