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Geh! du kannst ja doch nicht bleiben; Warum willst du gleich nicht gehn? Warum willst du länger leiden, Ringen noch mit Todeswehn? Geh, der Schwester nachzueilen, Laß sie so allein nicht gehn! Willst du nicht das Bettchen theilen, Das ihr dort ist ausersehn? Säumst du lang? An ihrer Seiten Wird das Plätzchen dir entgehn; Denn viel Knäbchen deinesgleichen Sinds, die jetzo schlafen gehn. Und es wird dir keines weichen, Deinetwegen keins aufstehn, Wenn sie ihm den Platz bereiten Neben deinem Schwesterchen. Helfen wird dir dann kein Streiten, Dann wird helfen dir kein Flehn, Daß du sagest: Rück bescheiden! Denn ich bin das Brüderchen. Darum lieber geh beizeiten, Weil es einmal muß geschehn! Und es wird uns Trost ertheilen, Wenn wir auf den Kirchhof gehn, Ja, es wird das Herz uns heilen, Wenn bei Frühlingslüfte-Wehn, Eingefaßt von Blumenzeilen Wir dort eure Gräber sehn So vereint, wie eure beiden Bettchen in der Kammer stehn: Auch der Tod kann euch nicht scheiden, Ihr zwei unzertrennlichen! |