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Elfte Szene

Strabax tritt auf

Strabax: Grad heute morgen in der Früh
befahl der Vater mir, aufs Land hinauszugehn,
Bucheckern, Eicheln und dergleichen herzuschaffen,
unsern Rindern für die Morgenfütterung.
Kaum war ich dort, da kam
– was ist nicht alles möglich, wenn die Götter wollen –
einer doch zu mir aufs Landgut.
Schafe, tarentinische, hat er gekauft von meinem Vater
und das Geld dafür war er noch schuldig.
Nach dem Vater fragt er mich.
Ich sage, der sei in der Stadt.
Warum er ihn denn suche, frag' ich ihn.
Da nimmt der Mann den Geldsack,
den er um den Hals gehängt,
und gibt mir zwanzig Minen Silber.
Freudig nehm' ich sie und stecke sie in meinen Sack.
Der andre geht; ich sofort los
und trage schleunigst diese blanken Minenschafe Wortspiel durch die doppelte Bedeutung von »mina«: am Bauch kahl geschoren , aber auch ein Geldwert, ein Pfund Silber. Die Schafe wurden vor dem Verkauf am Bauch kahlgeschoren, damit man ihren Gesundheitszustand besser sehen konnte.
in meinem Beutel weg, hier in die Stadt.
Erzürnt war Mars auf meinen Vater,
seine Schafe nämlich: Allzu nah sind sie
den Wölfen jetzt. Die aufgeputzten, liebestollen –
Zierbengel aus der Stadt will ich mit diesem Streich
grad aus dem Rennen werfen
und sie vor die Türe setzen. In der Tat:
Wie Unkraut will ich so den Vater
bis auf die Wurzel aus dem Boden reißen,
dann die Mutter:
Dieses Geld will ich sogleich zu der hier tragen,
die ich mehr als meine Mutter liebe. Bum!
Ist jemand hier im Haus?
Will jemand mir die Türe öffnen?

Astaphia kommt aus dem Haus der Phronesia

Astaphia: Was ist denn das? Mein Strabax, bist du denn ein Fremder? Was kommst du nicht einfach herein?

Strabax: Hätte sich das denn gehört?

Astaphia: Für dich ganz sicher! Du bist doch hier zuhause!

Strabax: Dann gehen wir. Ich denk' nicht dran, zu zögern.

Astaphia: Daran tust du gut.

Strabax geht ins Haus der Phronesia

Zwölfte Szene

Truculentus kommt aus dem Haus des Strabax

Truculentus: Es wundert mich, daß Strabax, der Sohn unsres Hauses, noch immer nicht vom Land zurückgekommen ist. Wenn er nur nicht wieder heimlich der Verführung hier erlegen ist!

Astaphia: Der poltert gleich gehörig los, wenn er mich sieht.

Truculentus: Nein, nein, Astaphia, ich bin nicht grimmig, wie ich vorher war. Heute bin ich weder Grob-i-an, noch ist mein Pfropf mir lahm. Wiederaufnahme des Wortspiels aus der ersten Szene zwischen Astaphia und Truculentus. Befürchte nichts! Was sagst du nun?

Astaphia: Was willst du denn?

Truculentus: Ich erhoffe sehnlichst deine – Kissen-Kuß-Willfährigkeit. Sag, befiehl mir, was du willst, was dir beliebt. Neue Sitten hab' ich angenommen, die alten abgetan. Lieben kann ich jetzt, kann es richtig mit den Dirnen treiben.

Astaphia: Eine hübsche Nachricht ist das ja, beim Kastor, aber, sag mir, hast du...

Truculentus: ...einen wackeren Gesellen dabei, willst du wohl sagen?

Astaphia: Ganz hübsch hast du begriffen, was ich sagen wollte.

Truculentus: He, seitdem ich öfters in die Stadt komme, bin ich witzig-elegant geworden. Wahrhaftig, ich bin jetzt ein ganz wackrer Stechler geworden.

Astaphia: Was ist denn das? Laß doch die Possen! Von Sticheleien, denk' ich, willst du reden?

Truculentus: Sticheleien, Stecheleien, nur klein ist der Unterschied. Das Wortspiel beruht im Lateinischen darauf, daß Truculentus das Wort »cavillator« (Stichler, Humorist) zu »caullator« (con caulis = Stengel, Schaft) zusammenzieht und ihm dadurch einen erotischen Sinn gibt.

Astaphia: Jetzt, Liebster, bitte komm herein.

Truculentus: Dann nimm einmal das: Du sollst hier deinen Schuß bekommen, auf daß du mein seist diese Nacht!

Astaphia: Weh mir, einen Schuß! Wie soll ich dieses Ungeheuer nennen? – Willst du nicht lieber »Vorschuß« sagen?

Truculentus: Das »Vor« hab' ich mir geschenkt. Man sagt ja wohl auch »Teil« und meint eigentlich seinen »Vor-Teil«. Im Text ist hier ein unübersetzbares Wortspiel, das ich durch ein anderes erestzt habe.

Astaphia: Dann bitte, komm jetzt mit!

Truculentus: Den Strabax will ich noch erwarten, wenn er vom Landgut kommt.

Astaphia: Der Strabax ist hier bei uns. Grad vorhin kam er vom Landgut zurück.

Truculentus: Bei euch früher als bei seiner Mutter? Ah, was für ein Nichtsnutz das!

Astaphia: Auch jetzt dasselbe Lied wie sonst? Jetzt noch, in der Tat?

Truculentus: Nein, nein, ich sag' ja nichts!

Astaphia: Dann bitte, komm herein! Gib mir die Hand!

Truculentus: Da hast du sie! In ein Quartier führt man mich jetzt, wo mir ein Empfang wird – ein schlimmer für mein Geld und Gut.

Astaphia und Truculentus gehen ins Haus der Phronesia

Dreizehnte Szene

Diniarchus tritt auf

Diniarchus: Nein, der ist nicht geboren,
kann auch nicht geboren oder je gefunden werden,
dem ich mehr – in Wort und Tat –
verpflichtet wäre als, o Venus, dir! O große Götter!
Wie bin ich froh, vergehe fast vor lauter Freude!
Hat mir doch mein Sklave Cyamus
so großes Glück verkündet:
Dank und Gefallen fanden meine Gaben bei Phronesia!
Wollust ist mir das doch über alle Maßen
süß wie Honigwein, daß die Geschenke dieses Söldners
ihr so nichts bedeuteten,
ungnädig aufgenommen wurden.
Über alle Maßen froh macht mich das alles:
Jetzt bin ich am Ball: Ganz wörtlich: mea pila est: Der Ball ist in meinem Besitz.
Weist sie den Söldner ab, dann ist sie mein!
Gerettet bin ich, weil ich so zugrunde gehe;
mein Verderben wäre, wenn ich nicht zugrunde ginge.
Schauen will ich, was hier weiter vor sich geht:
Wer geht hinein, wer kommt?
Von ferne, hier von meinem Platz aus,
will ich auskundschaften,
wie es steht mit meinem Glück. Weil ich nichts habe
– alles hab' ich weggegeben –
muß ich aufs Bitten mich verlegen.

Vierzehnte Szene

Astaphia kommt aus dem Haus

Astaphia: (ins Haus) Hübsch walt' ich hier draußen meines Amtes, tu das deine ebenso im Haus drinnen. Liebe dein Hab und Gut, wie es sich gehört, und plündere den Kerl tüchtig aus. Jetzt hat er noch Spaß an der Sache, jetzt besitzt er noch etwas, jetzt ist die Stunde dafür günstig. Entfalte deinen Liebreiz, daß der Verliebte wenigstens Vergnügen dabei hat, wenn du ihn schon zugrunde richtest. Ich bin unterdessen als Wache für dich tätig, während er sein Haus ausräumt und alles zu dir her schafft; ich schicke jeden weg, der euch stören könnte. Fahre nur fort, dein Spiel mit diesem Kerl zu treiben, wie es dir gefällt.

Diniarchus: Wer ist es denn, Astaphia, der da in sein Verderben rennt?

Astaphia: Oh, nein, bitte, warst du die ganze Zeit schon hier?

Diniarchus: Bin ich euch lästig?

Astaphia: Mehr als je. Wer uns nichts taugt, ist uns lästig. Aber bitte, laß mich erzählen –

Diniarchus: Was ist es denn? Betrifft es mich?

Astaphia: Ich will's dir nicht verschweigen. Drinnen im Haus: Ein großer Fang ist ins Netz gegangen!

Diniarchus: Was? Ein Neuer, der es mit ihr treibt?

Astaphia: Auf eine volle, unversehrte Kasse ist sie da losgegangen.

Diniarchus: Ja? Wer ist es denn?

Astaphia: Ich will's dir erzählen will, aber schweige dann. Du kennst doch diesen Strabax da?

Diniarchus: Wie nicht?

Astaphia: Er allein hat bei uns im Augenblick den ersten Platz; er ist unser neues Ackerfeld. Mit gutem Mut sorgt er schlecht für seine eigenen Interessen.

Diniarchus: Beim Herkules, der ist verloren, genauso, wie ich einst verloren habe, was ich besaß. Schlimmes eingehandelt hab' ich dafür. Zum letzten Dreck bin ich durch euch geworden.

Astaphia: Ein Dummkopf bist du. Mit Worten willst du ungeschehen machen will, was geschehen ist. Sogar Thetis hörte einmal auf, ihren Sohn zu beklagen.

Diniarchus: Darf ich jetzt nicht zu euch hinein?

Astaphia: Warum du eher als der Söldner?

Diniarchus: Weil ich mehr gab.

Astaphia: Du wurdest immer noch für mehr hereingelassen, als du gabst. Laß zur Abwechslung auch einmal andere an ihrer Mühe Freude haben. Du hast dein ABC gelernt. Nun laß es auch andere erlernen.

Diniarchus: Das mögen sie ja tun, aber ich sollte wiederholen, üben dürfen, daß ich's nicht verlerne.

Astaphia: So, und während du am Üben bist, was wird aus der Lehrerin? Auch sie will schließlich üben.

Diniarchus: Was üben?

Astaphia: Wie man Geld einnimmt, stets von neuem, immer wieder!

Diniarchus: Heute hab' ich doch bereits gegeben, und wie! Befahl ich doch, ihr fünf Minen Silber zu bringen, dazu Fisch und Fleisch und Wein für nochmals eine Mine.

Astaphia: Ich weiß, es wurde auch gebracht. Dank deiner Tüchtigkeit können wir es uns wohl sein lassen.

Diniarchus: Meine Feinde sollen mein Gut verprassen? Lieber will ich tot sein, als das dulden.

Astaphia: Dumm bist du.

Diniarchus: Wieso?

Astaphia: Ich will es dir erklären.

Diniarchus: Also wie?

Astaphia: Lieber, meine Feinde sind auf mich neidisch, als ich müßte sie beneiden. Schlimm ist es, wenn es dir schlecht geht und du andere beneiden mußt, die im Wohlstand leben. Wer neidisch ist, hat meistens nichts; wen man beneidet, der ist reich.

Diniarchus: Von all dem guten Essen, das ich euch bringen ließ, soll ich nicht einmal meinen Anteil haben?

Astaphia: Wenn du beteiligt sein wolltest, hättest du dir deine Hälfte gleich in dein Haus schaffen sollen. Wie in der Unterwelt steht das Gesetz, nach welchem man hineingelassen wird, auch hier geschrieben: Was hineinwill, wird aufgenommen; ist es aufgenommen, gibt es kein Zurück. Lebe wohl!

Diniarchus: Nein, bleibe!

Astaphia: Laß mich!

Diniarchus: Laß mich jetzt ins Haus!

Astaphia: In deines gewiß.

Diniarchus: Aber ich – in eures will ich doch!

Astaphia: Es ist nicht möglich. Du verlangst zuviel.

Diniarchus: Laß mich es trotzdem versuchen.

Astaphia: Wirst du wohl warten! Der Versuch schon ist Gewalt!

Diniarchus: So sag ihr wenigstens, ich sei da.

Astaphia: Verschwinde jetzt! Sie ist besetzt. So steht die Sache. Warte nicht vergebens.

Astaphia geht zur Türe

Diniarchus: Kommst du wieder? Oder nicht?

Astaphia: Nur wenn mich einer ruft, der mehr vermag als du.

Diniarchus: Ein Wort nur noch!

Astaphia: So rede!

Diniarchus: Laß mich hinein!

Astaphia: Ein Lügner bist du, geh! Von einem Wort hast du gesprochen, drei gesagt, drei Worte und drei Lügen.

Sie geht ins Haus

Diniarchus: Gegangen ist sie, ausgeschlossen hat sie mich.
Ich soll mir das gefallen lassen? Nein, beim Herkules,
jetzt will ich dir auf öffentlicher Straße mit Geschrei
und Lärm ein schlimmes Spiel bereiten.
Geld hast du, entgegen dem Gesetz,
von mehreren zugleich genommen!
Anzeigen will ich dich bei der Behörde!
Anklagen will ich dich, und vierfach
hol' ich meinen Schaden vor Gericht zurück.
Giftmischerin du, Kindesunterschieberin!
Ja, alle deine üblen Taten bring' ich jetzt ans Licht.
Nichts hält mich ab, verloren hab' ich schon,
was ich besaß, und deshalb
bin ich hemmungslos geworden.
Was kümmert mich, ob meine Schuhe grob sind
oder städtisch fein. Jedoch, was schrei' ich hier herum.
Was ist, wenn sie befiehlt,
man solle Einlaß mir gewähren in ihr Haus?
Geschworen hab' ich zwar, niemals hineinzugehn,
wenn sie mich wieder will. Ach, Unsinn.
Schlägst du gegen Stacheln, tun dir nur die Hände weh.
Es hat nicht Sinn noch Zweck, derjenigen zu zürnen,
die sich doch nichts aus dir macht.

Callicles kommt mit zwei gefesselten Mägden die von Sklaven geführt werden

Doch wer ist das? Ihr unsterblichen Götter! Der alte Callicles, der fast einmal mein Schwiegervater wurde! Und zwei Mägde führt er herbei, die mit Riemen hart gebunden sind. Die eine ist die Haareschneiderin, die Syra der Phronesia, die andere seine eigene Magd. O weh, jetzt wird mir angst und bang. Nachdem ein Kummer schon mein Herz erregt hat, muß ich fürchten, daß noch dazu längst vergangne Übeltaten ans Licht gekommen sind.

Fünfzehnte Szene

Callicles: So, so, ich rede schlecht von dir, ich will dir übel?
Ihr habt es selbst erfahren, mein' ich, welch ein ruhiger
und sanfter Mensch ich bin.
Verhörte ich euch beide doch, indem ihr,
an dem Balken hängend, durchgeprügelt wurdet.
Ich erinn're mich genau:
Ich weiß, was ihr gestanden habt
und weiß, auf welche Art man euch dazu gebracht.
Doch hier und jetzt will ich, daß ihr es gleichermaßen,
doch ohne Prügel, mir gesteht.
Wenn ihr auch Schlangen seid, sag' ich euch dennoch:
Redet mir nicht mit zwei Zungen,
wenn ihr nicht wollt, daß ich euch Doppelzüngige
nicht ganz zugrunde richte,
wenn ihr nicht wollt, daß man euch dorthin bringt,
wo Ketten an den Männern klirren.

Magd: Die Gewalt zwingt uns, die Wahrheit zu gestehen, so schmerzen uns die Riemen an den Handgelenken.

Callicles: Gut, wenn ihr die Wahrheit gestanden habt, werdet ihr von diesen Fesseln befreit.

Diniarchus: (für sich) Noch bin ich nicht sicher, noch weiß ich nicht recht, um was es sich da handelt. Aber ich bin voller Furcht, denn ich weiß nur allzugut, was ich angestellt habe.

Callicles: Als erstes stellt euch auseinander! Ja, so will ich es. Und gebt euch keine Zeichen! Eine Trennwand bin ich zwischen euch. (Zur Magd) Jetzt rede du!

Magd: Was soll ich sagen?

Callicles: Was mit meinem Enkel geschehen ist, mit dem Kind, das meine Tochter geboren hat. Das Wichtigste, heraus damit! Und klar und deutlich!

Magd: (auf Syra zeigend) Der da gab ich ihn.

Callicles: Jetzt schweige. (zu Syra) Du hast ihn von ihr genommen?

Syra: Ich nahm ihn.

Callicles: Schweig! Gut, mehr brauch' ich vorerst nicht. Gestanden hast du schon genug.

Syra: Ich leugne ja auch nichts.

Callicles: Und damit besserst du die blauen Stellen auf deinem Rücken eine bißchen aus. Bis jetzt noch stimmt überein, was beide sagen.

Diniarchus: (für sich) Weh, jetzt kommen meine Taten ans Licht, von denen ich hoffte, sie mögen verborgen bleiben!

Callicles: (zur Magd) Rede du jetzt! Wer hat dir befohlen, ihr den Knaben ihr zu geben?

Magd: Meine alte Herrin, deine Frau.

Callicles: (zu Syra) Und du – warum hast du ihn genommen?

Syra: Meine junge Herrin bat mich, ihr den Knaben zu bringen, so, daß es niemand merken sollte.

Callicles: Sag mir jetzt: Was hast du mit dem Kind gemacht?

Syra: Ich bracht' es zu meiner Herrin.

Callicles: Und was machte deine Herrin mit dem Knaben?

Syra: Sie gab ihn meiner Herrin.

Callicles: Zum Henker, welcher Herrin?

Magd: Sie hat zwei, zwei Herrinnen.

Callicles: Du sagst nur, was ich dich frage! (zu Syra) Hier von dir will ich es hören.

Syra: Ich meine, daß die Mutter ihn der Tochter als Geschenk gab.

Callicles: So, jetzt sagst du mehr als vorhin.

Syra: Du fragst jetzt auch mehr.

Callicles: Antworte augenblicklich: Was machte jene mit dem Kind?

Syra: Sie unterschob es.

Callicles: Wem?

Syra: Sich selbst.

Callicles: Als ihren eignen Sohn?

Syra: Als ihren eignen Sohn.

Callicles: Ihr Götter, seid mir gnädig! Wieviel leichter hat ihn die eine geboren als die andere. Diese brachte ihn ohne Schmerz, mit fremder Qual auf die Welt. Das ist fürwahr ein reich gesegneter Knabe: Hat er doch zwei Mütter und dazu noch zwei Mütter seiner Mütter: Wieviele Väter mögen sich da wohl beteiligt haben! Jetzt seht nur diese Weiber-Missetat!

Magd: Diese Untat ist doch eher Männern anzulasten als Frauen. Ein Mann war es doch wohl, keine Frau, durch den sie schwanger wurde.

Callicles: Das weiß ich auch. Und, wahrlich, eine gute Wächterin bist du ihr gewesen!

Magd: Wer stärker ist, vermag mehr. Ein Mann war es, der stärker war als ich. Er setzte seinen Willen durch und erreichte, was er wollte.

Callicles: Dieser Mann hat dir ebenfalls großes Übel zugetragen.

Magd: Das weiß ich, ohne daß du's mir sagen mußt. Am eignen Leib hab' ich's erfahren.

Callicles: Doch mit allem konnt' ich dich nicht dazu bringen, mir zu sagen, wer es gewesen ist.

Magd: Ich schwieg bis jetzt, aber nun schweig' ich nicht mehr, da er hier zugegen ist und sich nicht selber stellt.

Diniarchus: (für sich) Ich bin versteinert, ich wage nicht, mich vom Platz zu rühren. Ja, die ganze unglückselige Geschichte ist ans Tageslicht gebracht. Jetzt geht es mir an Kopf und Kragen: Diese Untat, diese Dummheit geht auf meine Rechnung. Gleich wird sie nun meinen Namen nennen.

Callicles: Rede: Wer hat meine unberührte Tochter geschändet?

Magd: Oh, ich seh' dich. Du drückst dich wegen deiner Übeltaten an die Wand, grad so, als müßtest du sie mit deinem Leib schützen.

Diniarchus: (für sich) Ich bin weder tot, noch leb' ich. Ich weiß nicht, was ich machen soll: Soll ich weg von hier, soll ich zu ihnen hin? Ich bin erstarrt vor Furcht.

Callicles: Willst du nun reden oder nicht?

Magd: Nun, Diniarchus war's, dem du sie einst anverlobt hast.

Callicles: Wo ist der Mensch, den du nennst?

Diniarchus: (tritt hervor) Da bin ich, Callicles! Zu deinen Knien lieg' ich, fleh' dich an, du mögest es mit Besonnenheit ertragen, was ich unbesonnen tat. Du mögest mir verzeihen, was ich unbeherrscht, durch die Schuld des Weines verbrochen habe.

Callicles: Das gefällt mir nicht. Einem Stummen schiebst du die Schuld zu, einem, der nicht reden kann. Könnt' er nämlich reden, der Wein, er wüßte sich wohl zu verteidigen. Schließlich setzt nicht der Wein dem Mann das Maß, sondern der Mann dem Wein, sofern er wirklich etwas taugt. Wer aber nichts taugt, ist von Natur ein Taugenichts, ob er trinkt, oder ob er meidet, was betrunken macht.

Diniarchus: Ich weiß, daß mein Vergehen mich zwingt, mir vieles anzuhören, was ich nicht gern höre. Ich gestehe, daß ich deiner Strafe verfallen bin, daß alles meine Schuld ist.

Magd: Bitte, Callicles, sieh zu, daß du nicht großes Unrecht tust: Der Angeklagte führt seine Sache frei, die Zeugen aber hältst du weiter in Fesseln.

Callicles: Bindet sie los! Dann ab mit euch! Geh du ins Haus zurück. (zu Syra)Du kannst nach Hause gehn, sag aber deiner Herrin, den Knaben habe sie herauszugeben, wenn ihn jemand von ihr fordert.

Die Magd, Syra und die Sklaven ab

(zu Diniarchus) Und mit dir nun vor Gericht!

Diniarchus: Was willst du mit mir vor Gericht? Bist du doch selbst mein Richter! In Wahrheit, ich beschwöre dich, gib mir deine Tochter zur Frau, o Callicles!

Callicles: Ich soll sie dir geben? Ich sehe schon, das Urteil in dieser Sache hast du dir längst vorweggenommen. Du hast nicht gewartet, bis ich sie dir gab, du hast sie dir selber genommen. Nun, du sollst es haben, wie's der Zufall dich erwischen ließ. Zur Strafe bring' ich dich aber um den vollen, ungeteilten Nutzen: Sechs schwere, attische Talente zieh' ich dir von der Mitgift ab wegen deiner Unbesonnenheit.

Diniarchus: Mild verfährst du mit mir.

Callicles: Und es wird besser sein, du forderst deinen Sohn gleich zurück von der, die ihn jetzt hat. Im übrigen führst du mir deine Frau aus dem Haus, sobald es geht. Ich geh' jetzt: Nachricht muß ich noch dem Vater des Mannes geben, dem sie bisher anverlobt war, damit er eine andere Verbindung ausfindig machen kann für seinen Sohn.

Callicles geht ab

Diniarchus: Und ich ford're nun von der den Knaben, nicht daß sie's nachher noch leugnet. Zwar hätte das keinen Zweck, hat sie doch selber mir aus freien Stücken bekannt, was geschehen ist. Aber sieh,

Phronesia und Astaphia kommen aus dem Haus

da kommt sie im rechten Augenblick aus ihrem Haus.Welch langen Stachel hat sie doch, die mir von dort aus das Herz durchbohrt!

Sechzehnte Szene

Phronesia: Nichtsnutzig ist und albern die Hetäre,
die beim Wein nicht mehr an ihre Interessen denkt.
Ist auch der Leib vom Weine voll
– nüchtern bleiben muß der Kopf.
Aufregung und Verdruß hat mir bereitet,
daß die Syra, meine Haareschneiderin,
so übel zugerichtet wurde.
Diniarchus, sagt sie, sei der Vater dieses Knaben,
wie sich herausgestellt. Als ich das hörte,
fuhr ich auf vom Lager, eilte, voll von Wein,
sogleich nach draußen, um mit Diniarchus
mich zu treffen, den ich schon
vor meiner Türe hier vermute.

Diniarchus: Hoffentlich beliebt es ihr, hierher zu kommen, ihr, in deren Händen mein Schicksal liegt und das des Kindes. Siehe »Zur Komödie«: Anmerkung zu Vers858.

Phronesia: Ah, da ist er ja, der mich aus lauter Liebe zum Vormund für sein Vermögen eingesetzt hat.

Diniarchus: Frau, zu dir wollt' ich gerade.

Phronesia: Und was treibt dich zu mir, mein Liebling?

Diniarchus: Nein, nicht »Liebling«, laß den Unsinn! Nichts dergleichen führt mich hierher.

Phronesia: Beim Kastor, ich weiß, was du willst, begehrst und forderst: Sehen willst du mich, du begehrst – daß ich dich liebe, aber fordern mußt du von mir den Knaben.

Diniarchus: Ihr Götter, wie du das so klar und deutlich sagst, wie kurz und treffend kommst du zur Sache!

Phronesia: Außerdem weiß ich, daß du eine Braut hast, einen Sohn von deiner Braut dazu, und daß du sie bald als Ehefrau in dein Haus nimmst. Daß dein Herz schon an einem andern Ort ist, so daß du mich schon bald als eine betrachtest, die für immer verlassen und vergessen ist. Bedenk' aber, daß die winzigkleine Maus, die eben doch ein kluges Tier ist, ihr Leben nie einer Lagerstatt allein anvertraut. Ist ihr der eine Eingang einmal zugesperrt, kann sie immer noch einen andern Zufluchtsort aufsuchen.

Diniarchus: Die Zeit wird kommen, da wir uns darüber ausführlicher unterhalten können. Aber nun: Gib den Knaben zurück!

Phronesia: O nein, bitte, laß ihn bei mir – nur ein paar Tage noch!

Diniarchus: Auf keinen Fall!

Phronesia: Oh, bitte!

Diniarchus: Was willst du bloß mit ihm?

Phronesia: Er ist mir von großem Nutzen. Drei Tage wenigstens laß ihn bei mir, bis dieser Söldner recht geprellt ist; bitte, laß mir ihn für diese Zeit. Wenn ich ihn haben kann, soll es auch für dich von Vorteil sein. Nimmst du mir den Knaben weg, ist meine Hoffnung dahin, was diesen Söldner anbetrifft.

Diniarchus: Nun gut, es soll so sein. Etwas anderes zu wollen, ist nicht am Platz, selbst wenn ich es wollte. Also gut, nutze dir den Knaben, sorge auch für ihn, wenn du um deine Beute besorgt bist.

Phronesia: Oh, überaus lieb bist du mir für dein Entgegenkommen. Wenn du zuhause dann einmal Schlimmes zu befürchten hast, flüchte dich hierher zu mir: Als Freund und altes Beutestück wenigstens sollst du mir noch bleiben.

Diniarchus: Nun, Phronesia, leb wohl!

Phronesia: Und deinen »Augenstern« nennst du mich schon nicht mehr?

Diniarchus: Der Name wird sich mit der Zeit insgeheim auch wieder in Erinnerung bringen. Also geh' ich jetzt?

Phronesia: Mach's gut und – lebe wohl!

Diniarchus: Bei passender Gelegenheit lass' ich mich wieder bei dir blicken!

Diniarchus geht ab

Phronesia: Er ist weg, ging seines Wegs. Jetzt kann ich reden, wie ich will. Der Spruch, der mir in den Sinn kommt, stimmt immer noch: Wo Freunde sind, ist Hilfe; dank ihm kann ich hoffen, diesen Söldner noch einmal zu prellen, ihn, den ich doch mehr liebe als mich selbst – solang ich von ihm kriege, was ich will. So viel wir auch ergattert haben: Was man uns gab, davon kommt nicht viel irgendwo wieder zum Vorschein. Das sind die Ruhmestaten der Hetären.

Stratophanes kommt

Astaphia: Sei doch still!

Phronesia: Was ist denn?

Astaphia: Er ist da, den du zum Vater deines Knaben gemacht hast.

Phronesia: Laß ihn kommen, laß ihn nur, wenn er es wirklich ist.

Astaphia: Er ist's.

Phronesia: Ja, laß ihn kommen, wenn es ihn danach verlangt.

Astaphia: Er kommt geradewegs hierher.

Phronesia: Nun, beim Kastor, wenn ich den jetzt nicht mit abgefeimtem Lug und Trug noch gänzlich ruiniere!

Siebzehnte Szene

Stratophanes: Zur Sühne bring' ich nun eine Mine Gold als Bußgeld zu der Geliebten: Dies will ich ihr zu allem noch obendrein geben, damit ihr doch noch angenehm erscheint, was ihr vorhin unwillkommen war. Doch, was seh' ich? Magd und Herrin sind vor dem Haus. Ich muß hin zu ihnen. – Was macht ihr hier?

Phronesia: Red mich nicht an!

Stratophanes: Was bist du grausam!

Phronesia: Ja, so ist es nun einmal. Kannst du mich nicht in Ruhe lassen?

Stratophanes: Du, Astaphia, warum zankt sie so mit mir?

Astaphia: Sie ist erzürnt auf dich, und das mit Grund.

Phronesia: Und sollt' ich nicht? Viel zu wenig bin ich ihm böse!

Stratophanes: O Geliebte, wenn ich auch zuerst gesündigt habe, hier bring' ich dir als Sühnegeld diese Mine Gold. Wenn du nicht glaubst, so schau doch!

Phronesia: Die Hand verbietet mir, etwas zu glauben, bevor sie's genommen hat. Nahrung braucht das Kind, und die Mutter braucht jemand, das Kind zu baden. Eine Amme braucht es, welche Tag und Nacht genügend alten Wein trinken muß, daß sie Milch hat. Brennholz braucht es, Kohlen, Binden, Kissen, eine Wiege, Windeln. Öl muß da sein, Mehl, und immer weiter so, den ganzen Tag. Immer braucht es irgendetwas: Nie kann man an einem Tag beschaffen, was es alles nötig wäre, immer braucht es doch noch etwas. Schließlich geht es nicht, daß Söhne von Soldaten aufgezogen werden wie die jungen Vögel.

Stratophanes: Schau doch: Nimm das hier; alles, was der Knabe braucht, kannst du damit beschaffen.

Phronesia: Gib her – wenn es auch wenig ist.

Stratophanes: Ich füge später noch eine weit're Mine Gold hinzu.

Phronesia: Zu wenig immer noch.

Stratophanes: Was du für nötig hältst: Verlang es; du sollst es bekommen. Nun aber gib mir einen Kuß!

Phronesia: Laß mich in Ruhe, sag' ich, du bist mir unausstehlich!

Stratophanes: Ah, nichts wird draus, ich kriege keine Liebe, nutzlos vergeht der Tag. Schon mehr als zehn Pfund Liebe hab' ich in der kurzen Zeit schon eingebüßt.

Phronesia: (zu Astaphia) Nimm das, schaff es weg ins Haus.

Strabax kommt aus dem Haus der Phronesia

Strabax: Wo in aller Welt ist meine Spielgefährtin? Auf dem Feld nicht und auch nicht hier komm' ich dazu, die Arbeit recht zu tun. Ich komm' ja aus der Übung. Bald bin ich nicht mehr brauchbar. Das Warten auf dem Bett spielt übel mit mir, dieses Liegen ohne Sinn und Zweck! Da ist sie, hallo Schatz, was machst du mit dem Helden da?

Stratophanes: Was ist das für ein Kerl?

Phronesia: Beim Kastor, einer, den ich liebe – mehr als dich.

Stratophanes: Mehr als mich? Wie das?

Phronesia: So sehr, daß du dabei nicht stören sollst.

Stratophanes: Was ist das? Du gehst doch jetzt nicht weg, nachdem du Gold von mir bekommen hast?

Phronesia: Was du gabst, ist längst im Haus drinnen.

Strabax: Also, da bist du, Schatz, jetzt aber will ich dir was sagen.

Phronesia: Ich komm' ja schon zu dir, mein Liebling.

Strabax: Ganz im Ernst, beim Herkules: Auch wenn du mich für reichlich dumm hältst, will ich doch Vergnügen an der Sache haben, so gut es geht.Wenn du noch so allerliebst und munter bist: Wenn ich nicht auch Gefallen daran finde, fährst du schlecht dabei.

Phronesia: Was willst du? Soll ich dich umarmen? Küssen?

Strabax: Mach irgendetwas, was du willst, wenn ich nur meinen Spaß dran habe.

Stratophanes: Ich soll dulden, daß sie hier – vor meinen Augen – einen anderen umarmt? Lieber heute noch sterben. Deine Hand weg, Frau, wenn du nicht willst, daß du durch meine Hand und mit diesem Schwert zu Tode kommen sollst, und er mit dir.

Phronesia: Zieh besser Geld aus deiner Scheide, du Kriegsheld, wenn du willst, daß man dich liebt. Mit Gold, Stratophanes, nicht mit Eisen kannst du verhindern, daß ich den da liebe.

Stratophanes: Überhaupt, zum Henker, wie kannst du, hübsch und niedlich wie du bist, einen solchen Mistkerl lieben?

Phronesia: Kommt dir das Wort nicht in den Sinn, das neulich auf der Schauspielbühne fiel: »Menschen, die sich auf ihren Vorteil verstehen, ekeln sich vor nichts«?

Stratophanes: Diesen struppigen, verdreckten Kerl kannst du umarmen?

Phronesia: Mag er schmutzig und struppig sein: Mir ist er hübsch und allerliebst.

Stratophanes: Und ich gab dir kein Geld?

Phronesia: Du mir? Das Kostgeld gabst du mir für deinen Sohn. Wenn du mich selbst haben willst, kostet dich das eine weitere Mine Gold.

Strabax: (zu Stratophanes) Scher dich zum Henker! So schnell und gründlich du kannst! Besorg dir schon das Reisegeld dafür!

Stratophanes: Was schuldest du ihm denn?

Phronesia: Drei Dinge.

Stratophanes: Welche drei?

Phronesia: Salböl, eine Nacht und einen Kuß.

Stratophanes: Der bekommt den Gegenwert für das, was er dir gab. Wenn du ihm schon deine Liebe schenkst, gibst du mir dann auch etwas von deinen Köstlichkeiten, wenn es auch nur ganz wenig ist?

Phronesia: Was, sag's mir bitte, was soll ich dir geben?

Strabax: Nichts kriegt er, auch nicht, was im Überfluß vorhanden ist!

Stratophanes: Mit Worten willst du deine Sache verfechten, ich sorge mit Gewalt und Kraft für meine Liebe, merk dir das, du Kerlchen.

Strabax: (zu Phronesia) Gib acht, daß der dich nicht bös verletzt. Aus Eisen sind seine Zähne!

Stratophanes: Die läßt doch vor aller Welt zu sich herein, wer will. Nimm deine Hand jetzt weg!

Strabax: Was bist du unternehmungslustig! Aber zu deinem Übel wirst du eine böse Schlappe erleiden.

Stratophanes: Gold hab' ich gegeben!

Strabax: Silber ich.

Stratophanes: Ich Mantel – und Purpur obendrein!

Strabax: Ich Schafe, Wolle; ich will auch alles andere geben, was sie nur fordert. Besser ist es jedenfalls, wenn ich dich mit dem Geldsack bekämpfe, anstatt mit leeren Worten zu drohen.

Phronesia: Weiter so, mein lieber Strabax. Du bist der prächtigste von allen.Weiter, ich beschwöre dich!

Astaphia: Wie dumm und unvernünftig die um ihren eignen Schaden streiten: Wir sind dabei wohlbehalten und in Sicherheit.

Stratophanes: Fang an, büße du zuerst was ein!

Strabax: Nein, mach du den Anfang mit dem Verlieren, mit dem Zugrundegehen!

Stratophanes: Gut, ich gebe dir ein Talent Silber, mit König Philipps Kopf geprägte Münzen. Nimm sie, sie sollen dir gehören.

Phronesia: Um vieles stehst du besser da! Zu uns gehörst du wieder – was du zum Leben brauchst, mußt du natürlich selber bezahlen.

Stratophanes: (zu Strabax) So, und du, wo ist das, was du zu geben hast? Mach deinen Geldgurt auf, du Duellant! Du forderst mich heraus, was fürchtest du nun?

Strabax: Du bist hier fremd; ich aber wohne hier und laufe nicht mit Geld im Gurt herum. Das Vieh, das ich ihr bringen kann, ist in dem Sack, der hier um meinen Nacken hängt. Was hab' ich da gegeben! Den Kerl hab' ich erledigt!

Stratophanes: Nein, ich war es, der schon gegeben hat!

Phronesia: (zu Strabax) Geh du hinein, bitte, geh nur, genießen sollst du meine Liebe! (zu Stratophanes) Und du dann später auch.

Stratophanes: Was soll das? Was sagst du? Er soll zuerst – und ich nach ihm? Ich, der ich schon gegeben habe?

Phronesia: Eben. Du hast schon gegeben, er muß noch geben. Deines hab' ich, seines muß ich erst noch kriegen. Aber wirklich, euch beiden soll euer Wille so geschehn, wie ihr es wünscht.

Stratophanes: Es sei. Ich seh' schon, wie die Sache steht, muß ich nehmen, was ich kriege.

Strabax: Ich lass' nicht zu, daß du das Bett besetzen sollst!

Beide gehen ins Haus der Phronesia

Phronesia:

Ein hübscher Vogelfang war das,
beim Kastor, ganz nach meinem Wunsch.
Doch will ich nun, wie ich für mein Wohl
eben sorgte, für das eure ebenfalls
besorgt sein. Will von euch hier jemand
tätig sein für Amor:
Ich bin dabei, so gut ich es verstehe.
Um der Venus willen applaudiert!
Denn unter ihrem Schutz steht unsere Komödie.
Und nun lebt wohl, klatscht und erhebt euch!


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