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Ungelöste Rätsel üben eine bestrickende Anziehungskraft auf den Geist des denkenden Menschen aus. Das eindeutig Klare wird festgestellt und beiseite gelegt, das Geheimnisvolle lockt zu immer neuer Prüfung.
Darf man sich da wundern, daß das dunkle Geschick des Kaspar Hauser, der am 26. Mai 1828 in Nürnberg auftauchte, unbekannt woher, und am 17. Dezember 1833 durch einen Stich ins Herz in Ansbach starb, von Anfang an Verstand und Gemüt der Menschen aufregte und bis in die neueste Zeit hinein Hunderte von Federn in Bewegung setzte?
Erstaunen muß man aber über den verworrenen Widerstreit der entgegengesetztesten Meinungen, der in den literarischen Erscheinungen um Hauser zutage tritt. Fast scheint es ein hoffnungsloses Beginnen, aus dem so unentwirrbar verfilzt sich darstellenden Durcheinander von Verleumdung, Lüge, Haß, Wut, wie es vor allem der Hauserliteratur der 70er und 80er Jahre sein abscheuliches Gepräge aufdrückt, zu den klaren Linien geschichtlicher Tatsächlichkeit zu gelangen. Man fragt sich, wie sind denn solche Entgleisungen möglich in Büchern, die doch Geschichte bringen wollen!
Die Politik ist es, die auch hier den Charakter verdorben hat.
Gleich bei dem ersten Auftreten Hausers erhob sich der sehr natürliche Argwohn: »Ist dieser Mensch nicht ein Betrüger?« Man sollte meinen, daß diese Frage bei dem »Kind von Europa«, dessen tägliches Leben sich vor den neugierigen Augen der ganzen Welt abspielte, bald gelöst sein müsse. Und sie schien schon entschieden, zu seinen Gunsten, da gewann das Gerücht Raum: Der Findling sei ein beiseite geschaffter Prinz, der Sohn des im Jahre 1818 gestorbenen Großherzogs Karl von Baden. Damit gerät die ganze Frage in eine politisch-dynastische Interessensphäre, ein Kampf entbrennt, der in den 70er Jahren mit der zum Schlagwort gewordenen Alternative: »Erbprinz oder Betrüger« seinen Höhepunkt erreicht.
Wie immer in der Politik siegt die stärkste Partei auf der ganzen Linie. Mit A. v. d. Lindes zweibändigem »Kaspar Hauser, eine neugeschichtliche Legende« (1887) scheint der unglückliche Findling zum zweitenmal in den Staub gestreckt und diesmal endgültig als elender Betrüger entlarvt und moralisch vernichtet.
Doch die Vernunft läßt sich nicht niederknüppeln. Sie kann es nicht fassen, daß ein ganzes Jahrhundert sich von einem betrügerischen Bauernjungen, als welchen v. d. Linde, wie mancher vor ihm, den Findling hinstellt, übertölpeln lassen könnte.
Es setzt wieder eine Gegenströmung ein. Zwar die Geschichtswissenschaft meldet sich noch nicht zum Wort: Es ist nicht verlockend, sich für jede, der offiziellen entgegengesetzte Stellungnahme in dieser Frage mit Schmutz bewerfen zu lassen. Ja, es ist gefährlich – damals! Nur der Dichter wagt es: Wassermann klagt das Volk um Hauser der »Trägheit des Herzens« an, ein Drama von Kurt Martens bewegt sich in ähnlichen Bahnen, Verlaine »spricht für den armen Kaspar ein Gebet«, Sophie Hoechstetter erzählt »verschollene Kaspar-Hauser-Geschichten.«
Heute gibt es keine regierenden deutschen Dynastien mehr. Die Mitspieler bei der Tragödie sind lange tot, auch ist wohl niemand mehr materiell interessiert. Da ist eine leidenschaftslose Besprechung des ganzen Problems wohl erst möglich.
Unter den »Hauserspezialisten« gibt es zwei dogmatische Klassen, überzeugte »Hauserianer« und ebenso überzeugte »Antihauserianer«. Ich will den ersteren nicht ihren Glauben, den letzteren nicht ihren Unglauben nehmen. Aber gibt es außer dem Glauben nicht auch ein Wissen? Hat nicht Hauser 5 ½ Jahre unter Menschen gelebt und muß nicht dieses Leben im grellen Licht des Tages historisch feststellbar sein?
Das erste Wort im Hauserproblem hat also der Historiker. Erst wenn das weitverstreute und nur mit vieler Mühe zusammenzubringende Material gesammelt und gesichtet übersichtlich vorliegt, ist es dem Fachmann, dem Psychologen, dem Pathologen, dem Mediziner, dem Kriminalisten, dem Pädagogen usw. ermöglicht, mit mehr oder weniger Gewißheit seine Schlüsse zu ziehen.
Um zu dem über Hauser geschichtlich Feststellbaren zu gelangen, ist es nötig, zunächst einmal alle Streitpunkte außer acht zu lassen und auf die Quellen zurückzugehen. Was spätere Generationen, Leute wie z.B. Julius Meyer und A. v. d. Linde über Hauser Wahres und Falsches geschrieben und gedacht haben, ist wirklich nicht so wichtig wie die Beobachtungen und Auslassungen der Augenzeugen und die Äußerungen Hausers selbst. Augenzeugenberichte und Hausers Selbstzeugnisse sind es daher, die die vorliegenden beiden Bände bringen. Es ist doch einleuchtend, daß Leute wie diese »Augenzeugen«, die in langem, z.T. jahrelangem Umgang mit Hauser die beste Gelegenheit hatten, ihn auf Herz und Nieren zu prüfen, die weiterhin infolge ihrer Vorbildung usw. zu solchen Beobachtungen imstande waren, die besten Zeugen für Hausers Wesen und Charakter abgeben müssen.
Hier gebührt die erste Stelle dem Bericht Anselm von Feuerbachs. Er war die oberste richterliche Instanz des Bezirks und hatte von Amts wegen die Hausersache unter sich. Ein Beamter, der keineswegs wegen großen Namens oder guter Verbindungen sein Amt innehatte, sondern wegen seiner persönlichen Tüchtigkeit in jeder Beziehung, ein Mann, den man wegen seiner Leistungen in allen Zweigen seines Berufes neben Savigny den bedeutendsten Juristen seines Jahrhunderts genannt hat. Er ist durchaus Fachmann in der Darstellung kriminalistischer Fälle. Gegen seine zahlreichen sonstigen, mit eindringlichster psychologischer Schärfe in klarster, lebendigster Darstellung vorgetragenen Kriminalgeschichten ist von niemand auch nur der leiseste Einwand erhoben worden. Um so heftiger wurde jedoch von bestimmter Seite gegen seine auf Hauser bezüglichen Schriften angekämpft. Solange dies in rein sachlicher Form, gestützt auf rein sachliche Gründe, geschehen ist, ist dagegen natürlich nichts einzuwenden. Wenn man jedoch sieht, in wie persönlich gehässiger Weise z.B. Mittelstädt und vor allem v. d. Linde einen ehrwürdigen Toten verunglimpften, der wegen seines wahrhaft humanen Wirkens nicht minder als wegen seiner leidenschaftlichen Hingegebenheit an alles wahrhaft Große, Edle und Freiheitliche einen Ehrenplatz im Gedenken der Menschheit einnimmt, so weiß man tatsächlich nicht, was man da denken soll!
Leider muß ich es mir versagen, an dieser Stelle auf die einzelnen Vorwürfe einzugehen, mit denen man Feuerbachs Zeugnis über Hauser zu entwerten versucht hat. Dies wird in einer besonderen Arbeit: »Schriften zum Kaspar Hauserproblem: Feuerbach und seine Gegenspieler« geschehen. Hier sei nur so viel bemerkt, daß natürlich auch ein Feuerbach Fehler hatte, Fehler machen konnte und Fehler gemacht hat. Einiges Falsche, das er in seinem Hauserbericht hat, ist daher zu erklären, daß nicht alle in seiner Schrift über Hauser erzählten Dinge von ihm selbst miterlebt und beobachtet sind, und für deren Tatsächlichkeit geht die Verantwortung auf die ihm berichtenden Augenzeugen über, aber das meiste, was er bringt, kennt er doch aus eigener Anschauung. Er hat Hauser schon etwa sechs Wochen nach dessen Auftauchen auf dem Vestnerturm besucht und beobachtet, in seiner Hand liefen alle Fäden des Prozesses zusammen, er war es, der in Nürnberg das Geschick des Jünglings zuerst in erträgliche Bahnen lenkte, ihn in Ansbach ständig unter Augen hatte und die sorglichste Oberaufsicht über ihn führte, bis er – der herbste Verlust für Hauser – Pfingsten 1833 starb. So ist es meines Erachtens unbedingt notwendig, daß seine klare, aufhellende und lebendige Darstellung als einleitende Darlegung des ganzen Problems an der Spitze der Augenzeugenberichte stehen muß.
Als Anhang sind diesem ersten Stück zwei Briefe an die Deutschbaltin Elise von der ReckeDiese eigenartige Frau lernt man kennen in einem Buche der Lutzschen Memoirenbibliothek, betitelt: »Herzensgeschichten einer baltischen Edelfrau«. In einem Gedenkblatt, betitelt »Bekanntschaften und Freundschaften, gestiftet in Karlsbad und Franzbrunnen im Juli 1815« schreibt Feuerbach: »Die berühmte Gräfin Elise v. d. Recke, Schwester der Herzogin v. Kurland, schon bejahrt und kränkelnd, doch noch schön, einnehmend beim ersten Blick, hoher Anstand ohne Stolz, gütig, ohne Miene der Herablassung, edel an Geist und Herz ... stets innigere Vertrautheit meiner Seele mit Elise ... ein Ideal weiblicher Güte, Hoheit und Demut.« (Anselm v. Feuerbachs biogr. Nachlaß I S. 294 f.) beigegeben, worin Feuerbach unter dem frischen Eindruck des gerade Erlebten der Freundin ein farbiges Bild des seltsamen Hauser-Geschehnisses übermittelt.
Feuerbachs Bericht erzählt von Hausers Leben in Nürnberg und seinem ersten wenig ereignisvollen Ansbacher Jahr. Zwei Begebnisse der ersteren Periode hat Feuerbach nicht berührt. Sie sollen der Vollständigkeit wegen hier kurz angedeutet werden, da sie in der Hauserliteratur eine Rolle spielen.
Nach dem Mordversuch im Hause des Professors Daumer war Hauser in die Familie des Magistratsrats Biberbach übergesiedelt. Dort hätte ein zufällig losgegangener Pistolenschuß beinahe seinem Leben ein Ziel gesetzt. Sein Vormund v. Tucher deponierte darüber als Zeuge vor Gericht:
»Hauser hat auf seinem Kommodkasten ein Pult stehen, und über demselben acht bis neun Fuß hoch auf einem Gesimse des Tafelwerks seine Bücher. Er stieg, um zu diesen zu gelangen, auf einen Stuhl, welcher umfiel, worauf sich Hauser, welcher rechts gegen die Wand hinfiel, an dem Tafelwerk zu halten suchte und in der Angst das Pistol, welches geladen an der Wand hing, ergriff. Dieses ging los und verletzte ihn der Schuß, welcher den noch im Fall begriffenen Hauser an der rechten Seite des Kopfes oberhalb des rechten Ohres traf. Der Schuß streifte schräg herunter gegen die Schläfe zu ungefähr zwei Zoll breit, machte eine Wunde, welche drei bis vier Linien klaffte und drang sodann in die Kopfbedeckung selbst, worauf derselbe neun Linien davon wieder herausging. Alles dieses, ohne irgend eine Verletzung des Schädels selbst zu verursachen.«
In die Zeit von Hausers Aufenthalt bei Biberbach fallen auch die in der Literatur vielfach besprochenen ungarischen Sprachversuche. Ein Premierleutnant v. Pirch, der in den Zeitungen von Spuren gelesen hatte, die auf einen früheren Aufenthalt Hausers in Ungarn hinweisen sollten, hatte bei einem Besuch in Nürnberg diese Versuche mit Hauser angestellt. Auch von dem Humoristen Saphir wurden später derartige Sprachexperimente vorgenommen, und beide kamen zu der Überzeugung, daß Hauser ungarische und polnische Worte verstände. Darnach wurden im Auftrage und auf Kosten des Lord Stanhope mit Hauser Reisen nach Ungarn unternommen, die aber ergebnislos verliefen und keinerlei Licht in die dunkle Herkunft des Findlings brachten.Über das Verhältnis Lord Stanhopes zu Hauser wird in der oben erwähnten Arbeit: »Feuerbach und seine Gegenspieler« ausführlich gehandelt.
Als zweiter Gewährsmann macht Daumer »Mitteilungen über Kaspar Hauser«. Dieser Menschenfreund hatte den schutzbedürftigen Jüngling einige Wochen nach seinem Auftauchen in Nürnberg in seine Familie aufgenommen, und dort fand Hauser Heim und Unterricht vom Juli 1828 bis Dezember 1829. Daumer, Professor am Gymnasium zu Nürnberg, war damals wegen eines Augenübels beurlaubt und hatte somit die beste Zeit und Gelegenheit, seinen Schützling aufs genaueste zu beobachten.
Daumer war sicher keiner der großen Pfadfinder im Reiche der Gedanken. Er wäre mit der langen Reihe seiner Schriften längst schon vergessen, wenn er nicht, von Hausers Schuldlosigkeit überzeugt, als mutiger Kämpfer jahrzehntelang für seinen Schützling eingetreten wäre. So ist sein Name für immer mit dem des Findlings verknüpft, und wie auf jenen, ist auch auf ihn ein gut Teil unverdienter Schmähungen gehäuft worden.
Daumer gehörte nicht zu denen, die mit Abschluß des Brotstudiums die Grenze ihrer geistigen Entwicklungsmöglichkeit erreicht haben und, eingekalkt in die Schablone des gerade zu dieser Stunde Gültigen, für alle Folgezeit einen scharfumrissenen und genau registrierbaren »Charakter« darstellen. Er tummelte sich weidlich auf den uferlosen Gefilden all der Gedankengebiete, die man mit dem Sammelnamen Philosophie umschreibt, und meist suchte er seine Freude in den Bezirken, wo die Grenzen zwischen Wissen und Glauben am buntesten durcheinander gehen. Jung, elastisch und begeisterungsfähig bis ins Alter, scheute er sich nicht, heute zu verbrennen, was er gestern angebetet. Ein Stück »Dichter«, machte er zuweilen gar nicht so schlechte Verse, ein Stück »Philosoph«, ist ihm hin und wieder ein ziemlich origineller Gedanke geglückt. Man mag ihn also einen Phantasten schelten. Aber eins war er sicher nicht: ein Lügner und Betrüger, der für einen anderen Betrüger, den Lügner Hauser, log und betrog.
Es ist nicht meine Aufgabe, eine Apologie Daumers zu schreiben. Aber auch hier ist ein kräftiges Wort der Abwehr am Platze gegenüber der leidenschaftlichen Gehässigkeit, mit der ein v. d. Linde diesen Mann, der doch weder ein Trottel noch ein Verbrecher war, der zudem seit Jahren unter dem Rasen lag und sich nicht wehren konnte, verfolgt hat und sich sogar unter Hintansetzung jedes landläufigen literarischen Anstandes nicht scheute, in unsachlichster Weise dessen Privatleben zu verzerren und zu begeifern.
Zwei Punkte waren es vor allem, die man Daumers Hausermitteilungen immer wieder vorrückte: seine Hinneigung zur Homöopathie und zum Okkultismus, wenn ich mit letzterem Sammelbegriff all die Erscheinungen des Mesmerismus, tierischen Magnetismus, Somnambulismus usw. umfassen darf, die Daumer (mit vielen anderen Augenzeugen!) an Hauser wahrzunehmen glaubte.
Es ist hier nicht der Ort, auf all diese Dinge tiefer einzugehen, das hieße, das Hauserproblem selbst aufrollen, was erst nach Vorlage des ganzen Materials möglich ist. Auf zweierlei sei hier nur kurz hingewiesen.
Heute, im Zeitalter der Atomtheorie, lacht man nicht mehr über die von der Homöopathie behauptete Wirksamkeit sehr kleiner Stoffmengen,Vgl. z. B. L. Kolisko: »Physiologischer und physikalischer Nachweis der Wirksamkeit kleinster Entitäten«, Stuttgart 1923. wie denn überhaupt die Homöopathie sich in den letzten hundert Jahren zu einem bedeutungsvollen Faktor im Reiche der Medizin entwickelt hat.
Was den Okkultismus anbelangt, so sind seine Erscheinungen nachgerade wirklich durch kein Leugnen und Ignorieren mehr aus der Welt zu schaffen, und unter dem Namen Parapsychologie hat sich eine neue Wissenschaft zur Erforschung der in Frage kommenden Phänomene herausgebildet.Vgl. W. v. Wasielewski: »Beiträge zur wissenschaftlichen Erforschung des Okkultismus«, Halle. Mitarbeiter sind u. a. die Universitätsprofessoren Driesch-Leipzig, Oesterreich-Tübingen, ferner Graf Keyserling-Darmstadt und v. Schrenck-Notzing-München.
Auf jeden Fall ist es somit unzulässig, Daumers Beobachtungen und Mitteilungen ohne weiteres als lächerliche Hirngespinste eines überspannten Phantasten beiseite zu schieben. Vielleicht, ja jedenfalls, ist manches von dem, was er mitteilt, falsch beobachtet oder auch falsch gedeutet, aber wenn man auch nur das ins Auge faßt, was noch von vielen anderen Augenzeugen miterlebt und geschildert wurde, so ist die Wucht dieser Belege doch so überzeugend, daß von purem Lug und Trug nicht gesprochen werden kann.
Im folgenden sind nun Daumers »Mitteilungen über Kaspar Hauser«, in zwei Heften 1832 in Nürnberg erschienen, abgedruckt, mit Ausnahme von I 13,14 und II 13 (homöopathische Heilversuche).I 8 und 9 sind in dem Abschnitt »Selbstzeugnisse« gegeben. Durch Umgruppierung der von Daumer in zwei Heften verteilten Kapitel wurde ein zusammenhängendes Ganzes zu geben versucht, wobei natürlich der Text der einzelnen Kapitel selbst unverändert blieb. Aus Daumers »Enthüllungen« 1859 wurden weitere Mitteilungen Daumers über Kaspar Hauser, gewissermaßen Nachträge zu dem ersten Werkchen, ausgehoben und an geeigneter Stelle eingefügt. Parallelstellen aus den 1873 von Daumer veröffentlichten »Aufzeichnungen von Gottlieb Freiherrn von Tucher aus dem Jahre 1828«Daumer sagt darüber S. 117f.: »Diese Aufzeichnungen über Kaspar Hauser sind von größtem Interesse und Wert. Sie enthalten eine sehr genaue und lebensvolle Beschreibung des Findlings, wie er auf dem Gefängnisturme zu Nürnberg und dann noch, mit einigen sich allmählich bildenden Veränderungen, im Sommer während seines Aufenthaltes in meinem Hause war. Sie stimmen vollkommen mit meinen eigenen, sowie mit meiner übrigen Freunde Beobachtungen und Darstellungen. Die vollkommene Glaubwürdigkeit eines Mannes, wie Herr v. Tucher ist, kann keinem Zweifel unterliegen. Er besitzt und besaß alles, was eine solche Eigenschaft begründet, hohe Bildung, Geist, Herz, Interesse an der Sache und Bewußtsein über ihr« Bedeutung, Beobachtungsgabe, Wahrheitsliebe, Sorgfältigkeit der Zeichnung bis ins Kleinste hinein...« und »Aufzeichnungen von Dr. Ludwig Feuerbach aus den Monaten Juli und August 1828«Über diese Darlegungen des Philosophen Feuerbach bemerkt Daumer (S. 124): »Auch diese Notizen sind sehr interessevoll und zuverlässig. Man wird den gewiß nicht schwärmerischen und kritiklosen Aufzeichner in keinem Falle als einen der lächerlichen Phantasten betrachten können, welche das Hausermärchen geschaffen haben. Ich stand mit L. Feuerbach zu jenen Zeiten (später änderte sich das. Der Verf.) in den vertrautesten Verhältnissen. Er hielt sich oft bei mir auf und beobachtete daselbst mit mir und anderen den Findling. Er kam ganz zu denselben Resultaten ....« sind gegebenen Orts als Fußnoten unter den Text gesetzt.
An Stelle von Daumers langatmigen »Homöopathischen Heilversuchen«, deren Umfang zum sachlichen Gewinn doch in einem zu großen Mißverhältnis steht, gebe ich die kürzere Darstellung des Dr. Preu aus dem »Archiv für homöopathische Heilkunst«, Leipzig 1832: »Der Findling Kaspar Hauser und dessen außerordentliches Verhältnis zu homöopathischen Heilstoffen«. Dr. Preu ist ebenfalls ein »Augenzeuge«. Als Stadtgerichtsarzt erhielt er am Tage nach Hausers Auftauchen vom Magistrat den Auftrag, den Findling zu beobachten und darüber ein Gutachten abzugeben. Er hat also Hauser gleich in den ersten Tagen genau kennen gelernt und ihn später, als dieser bei Daumer wohnte, in Krankheitsfällen ärztlich behandelt. Es freut mich, durch diese Mitteilungen eines Augenzeugen und medizinischen Fachmannes eine weitere Note in die »Augenzeugenberichte« bringen zu können.
Als viertes und fünftes Stück gebe ich Berichte des Lehrers Meyer,Diese Meyerschen Stücke sind in manchem sehr anfechtbar. Ausführlicheres darüber wird in der schon erwähnten Arbeit »Feuerbach und seine Gegenspieler« gebracht. dem Hauser nach seiner Übersiedlung von Nürnberg nach Ansbach vom Dezember 1831 bis zu seinem Tode (Dezember 1833) anvertraut war. Diese Berichte wurden nach Hausers Tode gelegentlich der deswegen geführten Kriminaluntersuchung zu den Akten gegeben und von Dr. I. Meyer, dem Sohne des Lehrers Meyer, erstmalig 1872 in seinen »Authentischen Mitteilungen über Kaspar Hauser« veröffentlicht. Vorliegender Abdruck ist nach den in den Akten befindlichen Originalen revidiert und zeigt zahlreiche Abweichungen gegenüber dem von Dr. Meyer gegebenen Text.Über die Art und Weise, wie Dr. I. Meyer die Akten ausgewählt und manches Ausgewählte modifiziert hat, wird gegebenen Orts noch mehr zu sagen sein. Was die beiden Lehrer Meyerschen Stücke anbetrifft, so zeigen besonders die »Notizen« zahlreiche Änderungen gegenüber dem bei den Akten befindlichen Original. Ein genauer Vergleich des Dr. Meyerschen Textes mit dem hier gegebenen ist in dieser Beziehung sehr lehrreich. Die Änderungen Dr. Meyers, die mir einschneidend erschienen, habe ich jeweils in Fußnoten angemerkt.
Ebenfalls Beobachtungen aus der Ansbacher Zeit des Findlings, somit gewissermaßen eine notwendige Ergänzung zu den Meyerschen Stücken, gibt die Schrift des evangelischen Pfarrers Fuhrmann, der als Hausers Beichtvater und Religionslehrer vor allem auch in dessen inneres Leben Einblick bekommen hat. Auch behandelt er als Augenzeuge die letzten Stunden und den Tod des Unglücklichen.
Über »Kaspar Hausers Verwundung, Krankheit und Leichenöffnung« lege ich den Bericht eines Ansbacher prakt. Arztes, des Dr. Heidenreich, vor, der seine als Augenzeuge gewonnenen Eindrücke in v. Gräfes und Walthers »Journal für Chirurgie und Augenheilkunde« 1834 veröffentlichte.
Damit lagen zunächst einmal die Hauptpunkte von Hausers Lebensgeschichte, soweit sie sich im hellen Licht des Tages abspielte, vor uns, von Augenzeugen beobachtet und erzählt.Daumers Schriften über Hauser umfassen über 1000 Druckseiten. Was und wie aus ihnen geschöpft wurde, ist schon angegeben. Alle übrigen Stücke sind in der Originalfassung gegeben, Rechtschreibung und Zeichensetzung der Einheitlichkeit und besseren Lesbarkeit wegen, soweit angängig, modernisiert. Etwa vorkommende falsche Angaben eines Autors, Parallelstellen, Streitpunkte und dergl. sind soweit es notwendig erschien, in Fußnoten angemerkt. Solche Anmerkungen, die nicht von mir stammen, sind durch ein dahintergesetztes Verfasserzeichen gekennzeichnet.
Im zweiten Abschnitt wollen wir Hauser selbst hören: Den seltsamen Bericht über sein Kerkerleben, die Reise nach Nürnberg und die Eindrücke, die er zuerst dort empfangen.
Bei einer Beurteilung des objektiven Wahrheitsgehaltes dieser Erzählung ist ihre Entstehungsgeschichte wohl zu beachten. Kurz nach seinem Auftauchen wurde Hauser von dem Nürnberger Bürgermeister Binder als dem Oberhaupt der städtischen Polizei mehrere Male umständlich vernommen. Das Ergebnis dieser Verhöre war die »Bekanntmachung«, die Binder bereits am 7. Juli 1828 in die Welt hinaus sandte. Weiterhin wurde Hauser von Amts wegen beauftragt, einen Bericht seiner Schicksale aufzusetzen und der Behörde zu übergeben. An dieser »Selbstbiographie« arbeitete er während seines Aufenthaltes bei Daumer, wo man andauernd bemüht war, weitere Einzelheiten aus ihm herauszuholen. Wie das geschah, ersieht man aus den im folgenden ebenfalls abgedruckten Mitteilungen des Professors Hermann. Aus dieser Zeit bei Daumer stammen also die nachstehend mitgeteilten Fassungen der »Selbstbiographie«. Zu einer Übergabe an die Behörde kam es nicht, denn vorher fand der Mordversuch im Daumerschen Hause statt, wonach die gerichtliche Untersuchung des Hauserfalles anhob, in deren Verlauf der Findling ausführlich über sein Vorleben vernommen wurde. Die Protokolle über diese Vernehmungen sind im folgenden ebenfalls abgedruckt.
Die Keimzelle der »Selbstbiographie« ist also der Bindersche Bericht. Was dann wahr, was falsch, das sind Fragen, worüber sich schon viele den Kopf zerbrochen haben. Was Feuerbach dazu in seinem Werkchen und in dem Brief an E. v. d. Recke meint, ist sehr einleuchtend.
Schmidt von Lübeck, ein dänischer Justizrat außer Dienst, der sich von Anfang an mit dem Fall Hauser befaßt hat, schreibt in seinem 1831 erschienenen Aufsatz (S. 8):
»Wie kann ein so verwahrloster junger Mensch, der kaum fünfzig zusammenhängende Worte kennt, ohne einmal deren Sinn zu verstehen, und der von allen Gegenständen zwischen Himmel und Erde gar nichts gehört, gesehen und geahnt hat, überall etwas aussagen? Was wir seine Aussagen nennen, ist weiter nichts, als was der Bürgermeister Binder in Nürnberg aus einzelnen Worten und Zeichen des Befragten aufs Geratewohl herausgedeutet hat. Den eigentlichen Sinn des Gefragten nicht zu mißdeuten und den wahren Zusammenhang der Sache zu erkennen war unter solchen Umständen fast eine Unmöglichkeit.«
Man kann also wohl aus dieser »Selbstbiographie« nicht allzu viel weder für noch gegen Hauser schließen. Gerade das viele Rätselhafte und Widerspruchsvolle dürfte mehr für ihn sprechen. Ein raffinierter Betrüger hätte jedenfalls einen ganz anderen Bericht zusammengestellt, auch sind viele Züge dann, die nicht erfunden, sondern nur erlebt werden können. Auf jeden Fall darf man nicht, wie dies schon Stanhope und vor allem v. d. Linde getan haben, diese »Selbstbiographie« beurteilen gesondert für sich, aus dem Zusammenhang mit ihrer Umwelt und aus dem Nährboden gerissen, aus dem heraus sie entstand und sicher mancherlei in sich aufnahm.
An »Selbstzeugnissen« Hausers sind nun im folgenden abgedruckt:
I. Das Stück der »Selbstbiographie«, das Stanhope in seinen »Materialien zur Geschichte Kaspar Hausers« mitgeteilt hat.
II. Der Schluß der »Selbstbiographie«,Diese beiden Stücke, die vollständige »Selbstbiographie«, wurden später (1881) in dem von Dr. Meyer herausgegebenen »hinterlassenen Manuskript von Joseph Hickel« wieder veröffentlicht. Die Varianten dieser Ausgabe gegenüber der Stanhopeschen und Daumerschen Fassung sind in Fußnoten angemerkt. – Diese sogenannten Hickelschen »Briefe«, von I. Meyer erstmalig »auszugsweise« in seinen »Authent. Mitteilungen« zitiert, sind nicht in meine »Augenzeugenberichte« aufgenommen. Sie sind nämlich keineswegs echte Briefe, geschrieben an den an der Spitze stehenden Daten, sondern eine spätere tendenziöse Kompilation aus allerlei Quellen, was in der schon erwähnten Schrift »Feuerbach und seine Gegenspieler« im einzelnen bewiesen wird. von Daumer überliefert (Mitteil. I 9).
III. Einige »Aufsätze« Hausers (Daumer, Mitteil. I 8).
IV. Das älteste Fragment der »Selbstbiographie«, erstmalig von v. d. Linde 1888 veröffentlicht. Als Kommentar gewissermaßen zu der »Selbstbiographie«.
V. die »Mitteilungen« des Professors Hermann (nach Daumer 1873) und
VI. die »Bekanntmachung« des Bürgermeisters Binder.
Als Abschluß
VII. die Protokolle über Hausers Aussagen vor Gericht, die Verhöre vor dem Nürnberger (1829) und Ansbacher (1833) Kreis- und Stadtgericht. Diese wurden erstmalig veröffentlicht von Dr. I. Meyer in den »Authentischen Mitteilungen«. Der vorliegende Abdruck ist nach den Akten revidiert, wobei sich einige (sachlich jedoch nicht wesentliche) Abweichungen Meyers gegenüber den Originalen ergaben.
Nun einiges über die Bilder, die ich dank dem bereitwilligen Entgegenkommen des Verlages gegenüber meinen Vorschlägen bringen konnte.
Da sind zunächst einmal vier Bilder Hausers. Das Titelbild des ersten Bandes ist eine Reproduktion des Stichs nach einem Gemälde von Kreul, den Feuerbach seinem »Kaspar Hauser« mitgab. Das nächste, Hauser in ganzer Figur darstellend, ist deshalb interessant, weil es dem ersten verbreiteteren Hauserschriftchen beigegeben war, der »Skizze der bis jetzt bekannten Lebensmomente des merkwürdigen Findlings Caspar Hauser in Nürnberg. Mit der naturgetreuen Abbildung desselben, auf Stein gezeichnet von Fr. Hanfstengel, Zeichnungslehrer in München. Kempten. Druck und Verlag bei Dannheimer. 1830.« Was die »Naturtreue« angeht, so hat es der »Zeichnungslehrer« damit so ganz genau nicht gehalten. Wenigstens tadelte Hauser an dem Bild die Stellung der Füße, die er, was auch die Augenzeugen berichten, im Anfang mit den Spitzen nach Innen stellte. Auf jeden Fall aber gewann diese Darstellung Hausers eine große Verbreitung In ganzseitiger Größe, in Quart, brachte es u. a. das »Karlsruher Unterhaltungsblatt« vom Januar 1830, die Wiener »Allgemeine Theaterzeitung und Originalblatt für Kunst, Literatur und geselliges Leben« vom gleichen Monat. Da letzterer Artikel von v. d. Linde in seinem Literaturverzeichnis nicht erwähnt ist, sei hier die Einleitung dieses Artikels gegeben, die gleichzeitig ein Bild von dem Zeitungsecho gibt, das die Hausersache damals hervorrief.
»Der junge Mensch, der noch immer die Teilnahme der ganzen zivilisierten Welt besitzt und von welchem sogar in den Blättern von New Dork, Boston und Philadelphia interessante Mitteilungen und Berichte erscheinen, zum Teil aus deutschen, französischen und englischen Blättern entlehnt, zum Teil von Reisenden gemacht, ist noch immer so unglücklich, keine Spur von seinem früheren Aufenthalt, noch weniger von seinem Herkommen zu besitzen. Indes ist auch manches nicht hinlänglich bekannt gemacht worden, was auf sein früheres Schicksal Bezug hat, die Zeitungen haben nicht einmal die Gegenstände beschrieben, welche er bei sich gehabt, und diese erscheinen doch so wichtig, daß sie der öffentlichen Beachtung allerdings zu unterziehen sind. Ein Freund des Unglücklichen teilt demnach folgende Gegenstände mit: I. Den Brief, den Hauser in der Hand gehabt, als er nach Nürnberg kam (diplomatisch genau kopiert). II. Sein Signalement. III. Die Beschreibung der übrigen Gegenstände, welche Kaspar bei sich führte. IV. Sein wohlgetroffenes Bildnis (liegt dieser Zeitung bei).« Es folgen dann die angegebenen Stücke, wie sie auch in der Binderschen »Bekanntmachung« und der Kemptener »Skizze« gegeben waren. (Nr. 9 vom 21. Januar 1830). und bürgerte sich in die Vorstellungswelt der Zeitgenossen ein. Die beiden Hauserbilder des 2. Bandes sind nach Originalen, die sich in den Ansbacher »Sammlungen des historischen Vereins für Mittelfranken« befinden, reproduziert. Das Titelbild nach einem Steindruck des zeitgenössischen Ansbacher Lithographen C. Oettel, das andere nach einer Zeichnung, »gez. 2. 4. 30«, Name des Zeichners unleserlich (Vogel?).
Des weiteren ist gegeben ein Bild Anselm von Feuerbachs, dessen Andenken diese beiden Bände gewidmet sind. Es ist entnommen dem Werke »A. Ritter von Feuerbachs biographischer Nachlaß, veröffentlicht von seinem Sohne Ludwig Feuerbach, Leipzig 1853.« Wie der Herausgeber mitteilt, ist das Bild von Kreul gemalt, von Raab in Nürnberg in Stahl gestochen, und stellt Feuerbach in seinen letzten Lebensjahren dar. Es sei ein sehr gutes Bild, jedoch mehr den Präsidenten als den geistvollen Menschen darstellend.
Der erste Band bringt weiterhin eine Nachbildung des Binderschen Faksimiles von Brief und Zettel, die Hauser bei seinem Auftauchen in Nürnberg bei sich hatte, in Originalgröße. Die Urschrift dieser Stücke, die den ersten vom Nürnberger Magistrat über Hauser angelegten Polizeiakten beigeheftet war, ist mit diesem Aktenband verschollen.
Damit dem Leser die Möglichkeit gegeben ist, Vergleiche mit der Handschrift Hausers anzustellen, folgt dieser Reproduktion die Abbildung eines Absatzes aus einem Schreibheft Hausers, auch in Originalgröße, das sich ebenfalls in den obengenannten Ansbacher Sammlungen befindet. Erwähnt sei hier auch die Abbildung einer Zeichnung Hausers mit seiner Unterschrift, die sich bei der Niederschrift seiner Vernehmung vom 28. Oktober 1829 bei den Akten befindet. Diese Abbildung ist mit dem Protokoll am Schlusse des Abschnitts »Selbstzeugnisse« im 2. Band dieses Werkes gegeben.
Ein weiteres Bild des zweiten Bandes ist eine Photographie des Zettels, geschrieben in Spiegelschrift, der sich in dem Beutel vorfand, den Hauser (nach seiner Angabe) von dem Mann, der ihn im Hofgarten niederstach, erhielt. Das Original befindet sich ebenfalls in den Ansbacher Sammlungen.
Die beiden letzten Bilder stellen dar das Grab Hausers auf dem Ansbacher Friedhof und den Gedenkstein im Ansbacher Hofgarten.
Zum Schluß sage ich vielen Dank all denen, die mir bei meinen Arbeiten hilfreich zur Hand gingen. Vor allem Herrn Oberarchivrat Dr. Striedinger, der mich in liebenswürdiger Weise bei der Durchsicht der im Münchener Hauptstaatsarchiv befindlichen Hauserakten unterstützte. So verschieden unsere Ansichten in einzelnen Punkten des Hauserproblems sein mögen, so einig sind wir in der Überzeugung, daß eine möglichst authentische und umfangreiche Aktenveröffentlichung zur Klärung der ganzen Frage dienlich und erforderlich ist. Herrn Regierungsrat Friker, der mir stets aus den Schätzen seiner Hauserbibliothek und Hauserkenntnisse bereitwilligst Hilfe bot, Herrn Oberstudienrat Dr. Stettner, der mir die Hauserstücke der Ansbacher Sammlung freundlichst zugänglich machte, und Herrn Seidel-Ansbach, Herrn Oberarchivrat Dr. Altmann, der mir das im Nürnberger Archiv befindliche Bindersche Faksimile freundlichst zur Reproduktion zur Verfügung stellte. Besonderen Dank schulde ich auch meinem Freunde Hans Radermacher für mancherlei Handreichungen.
Saarbrücken 1925