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Mir ward diese Gunst reichlich beschert. Ich habe die Tropenländer Südamerikas und einen großen Teil Nordamerikas kennen gelernt und im jahrelangen Aufenthalte unter Ansiedlern und Indianern mannigfaltige Erfahrungen gesammelt, die ich euch gern in lebensvollen Bildern entrollen möchte.
Fern von der gebildeten Welt, hoch in den Bighorn Mountains (Wyoming territory), unweit der Quelle des Powder River erbaute ich im Jahre 1879 meine Blockhütte. Von hier aus durchstreifte ich zu Pferde die wilden, herrlichen Berge, die weiten, im Winter traurig öden, im Sommer gras- und blumenreichen Prärien. Mit Trappern (Fallenstellern) und Ranchern (Viehzüchtern), den Pionieren des Westens, schloß ich Freundschaft; aber auch mit verwegenen Gesellen, die in dem von Weißen wenig bevölkerten Lande eine Zuflucht gefunden hatten, traf ich oft zusammen. Ich nahm Anteil an ihren mannigfachen, bunten Erlebnissen und Abenteuern. Mitten in den unsicheren, oft genug auch zuchtlosen Verhältnissen dieses Landes im fernen Westen lernte ich erst die Segnungen des festgeordneten, vaterländischen Lebens schätzen und verstehen.
Kaum fünfzehn englische Meilen von meiner Blockhütte entfernt befand sich ein Lager der Arapahoes-Indianer. Mit diesen sowie später mit den Crows, Shoshonees, Sioux und anderen Stämmen gelang es mir, mich vertraut zu machen. Wochenlang wohnte ich in ihren Dörfern.
Was mir fesselnd und lehrreich erschien, habe ich wahrheitsgetreu in die nachfolgende Erzählung eingeflochten. Die darin auftretenden Personen habe ich zumeist selbst gekannt. Jede Uebertreibung ist streng vermieden.
So ist denn in dieser Erzählung das Leben im wilden Westen vollkommen der Wirklichkeit entsprechend geschildert. Möge mein Buch euch Freude machen und sich unter euch viele Freunde erwerben!