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Drittes Kapitel

Unwürdige Männer

Wisse, o mein Bruder – möge Gott dir barmherzig sein! –, ein häßlicher Mann von plumper Erscheinung, dessen Glied kurz, dünn und schlapp ist, der ist in den Augen der Weiber verächtlich.

 

Wenn solch ein Mann ein Scharmützel mit einem Weibe hat, besorgt er es ihr nicht mit solcher Kraft und Geschicklichkeit, daß sie ihr Vergnügen daran haben kann. Er legt sich auf sie, ohne vorher an ihrem Ding zu spielen; er küßt sie nicht, er umschlingt sie nicht, er beißt sie nicht, er saugt nicht an ihren Lippen, er kitzelt sie nicht. Er steigt auf sie hinauf, bevor sie noch Sehnsucht nach den Wonnen der Liebe verspürt hat; dann steckt er mit unendlicher Mühe, sein weiches, kraftloses Glied hinein. Kaum hat er angefangen, so ist er schon fertig; er macht einen oder zwei Stöße und sinkt dann auf den Busen des Weibes nieder, um seinen Samen von sich zu geben – und das ist alles, was er kann. Hierauf zieht er sein Ding heraus und klettert so schnell wie möglich wieder von ihr herunter.

Solch einem Mann – hat ein Schriftsteller gesagt – kommt der Same schnell und die Erektion langsam; nach dem Zittern, das dem Verspritzen des Samens folgt, ist seine Brust schwer und tun ihm die Seiten weh. Solche Eigenschaften sind keine Empfehlungen beim weiblichen Geschlecht. Verächtlich ist auch der Mann, der unaufrichtig in seinen Worten ist; der nicht die Versprechungen erfüllt, die er gegeben hat; der niemals ein Wort spricht, ohne eine Lüge zu sagen; der vor seiner Frau all sein Tun verhehlt, mit Ausnahme der ehebrecherischen Heldentaten, die er begeht.

Vor solchen Männern können die Frauen keine Achtung haben, denn sie vermögen ihnen keine Freuden zu verschaffen.

 

Man erzählt, daß ein Mann namens Abbas, dessen Glied außerordentlich klein und dünn war, eine sehr beleibte Frau hatte, deren geschlechtliche Bedürfnisse er nicht zu befriedigen vermochte, so daß sie bald ihren Freundinnen gegenüber sich zu beklagen begann. Diese Frau besaß ein beträchtliches Vermögen, während Abbas sehr arm war; und wenn er irgend etwas brauchte, so ließ sie ihm ganz gewiß nicht zukommen, was er wünschte. Eines Tages ging er zu einem weisen Manne und trug diesem seinen Fall vor.

Der Weise sagte zu ihm: »Wenn du einen schönen Schwanz hättest, so könntest du über ihr Vermögen verfügen. Weißt du nicht, daß die Religion der Frau in ihrer Ritze liegt? Aber ich will dir ein Heilmittel verschreiben, das deinen Verlegenheiten ein Ende machen wird.«

Abbas ließ unverzüglich genau nach dem Rezept des weisen Mannes das Heilmittel anfertigen, und nachdem er es angewandt hatte, wurde sein Glied lang und dick. Als seine Frau es in diesem Zustande sah, war sie überrascht; aber es kam noch besser: er ließ sie ganz andere Liebesfreuden kosten, als sie bisher gewohnt gewesen war. Er begann sie nämlich mit seinem Werkzeug so wacker zu bearbeiten, daß sie während des Coitus abgerissene Worte stammelte, seufzte, schluchzte und lautheraus schrie.

Sobald die Frau an ihrem Manne so hervorragend tüchtige Eigenschaften fand, gab sie ihm ihr Vermögen und stellte ihre Person und alles, was sie hatte, zu seiner Verfügung.


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