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Das Blachfeld

Es schneit und schneit und schneit; weit und breit ist alles eine weiße Unendlichkeit.

Der Schnee wischt alle Farben aus dem Lande; er nimmt den Birken ihr Silber, dem Sande sein Gold, den Fuhrenstämmen ihren Kupferglanz, den Wacholdern ihren Bronzeton. Er verbindet Himmel und Erde, bringt die Ferne heran und schiebt die Nähe fort, erhöht die Tiefen und ebnet die Höhen ein.

Der stetig fließende Schneefall gibt auch der Seele Gleichmaß und Ruhe; den quälenden Heidhunger stillt er zu heimlicher Vorfreude und die ungestüme Erwartung dämpft er zu frohem Gleichmut.

Das Heimweh nach den Bergen ist viel gesagt und oft gesungen. Für den Heidhunger fand das Volk noch kein Lied. Der Heidjer singt nicht, und was er fühlt, das zeigt er nicht gern.

Und es schneit und schneit und schneit. Die Räder des Zuges stampfen eine gleichmäßige Singweise zu einem Lied, aus dem heißer Heidhunger herausklingt. »To Hus up de Heide, da mochd' ick wol wä'n, wo lang et uck her is, wo feer und verlä'n.«

Wer sang es, das Lied? Ein Kind der Oldenburger Heide, Jan ten Hoevel sang es über das Meer herüber aus Elgin im fernen Illinois; und nun stampfen es alle Räder der Heidbahn: »Man jümmer in'n Schummern, dan denkt man so gern: so freet as tau Huus is't doch narns nich op Ern.«

Der Schneefall flaut ab, die Sonne kommt durch. Ein Fuhrenstamm leuchtet, ein Fenster blinkt, ein Goldstreifen zieht über das weiße Land. Die Räder stampfen noch immer das Lied: »De Kiewit, de fläutde, de Läiwik, de süng, de Haide de blaide, de Häwen de klünk.«

Und der Heidhunger kommt wieder herauf. Zu langsam fährt der Zug, zu zögernd bleibt das Land zurück, zu lang sind die Haltepausen, zu eng ist der Wagen und zu weit und zu schön ist die weiße Heide.

Träume dir die Ungeduld fort, unruhige Seele. Der Honigbaum blüht, der Immen Glocken klingen, der Grillen Spiel zittert über das Land, Blaufalter tändeln auf goldenem Sand, süßer Wohlgeruch steht in der Luft: in Rosenröte glüht die Nähe, in Veilchenfarbe schwimmt die Ferne.

Oder träume dich in die Maiheide hinein, wo über grünem Sinken die silbernen Flocken der Murke wehen, Juchtenduft aus den grünenden Maibäumen quillt und goldene Sterne am Bache stehen. Und denke an die braune Spätherbstheide mit der goldenen Krone, an die stumpfe dunkle Farbe der Höhen und das scharfe helle Leuchten aus den Tiefen, an die gewaltige Ruhe der Flächen. Rufe so manche Wanderung zurück, liebe Seele, manchen Weg, den du fuhrest, in Sonnenbrand, in Regenbraus, in Schneegerinnsel und Staubgeflimmer. So ist dir die Zeit kurz geworden während dessen und der alte Gleichmut über dich gekommen, und frohgemut siehst du den Kindern zu in den weißen Straßen der alten Salzstadt: curtis salta sita in pago laingo, wie der Chronist schrieb.

Mehr noch, als zur rosenblühsamen Sommerszeit, kommt dir das Städtchen voller alter Erinnerungen vor. Vierhundert Jahre sind es her, daß der allerletzte deutsche Ritter, Herzog Erich von Calenberg, nach der verlorenen Schlacht auf der Heide hierher nach Soltau gefangen geführt wurde. In Thielemann, des Vogtes, Hause saß er und sah nach seinem Banner, das siegreich in vielen Ländern im Süden und im Norden geflattert hatte.

Nun wehte es, von des Herzogs eigenem Vetter Heinrich vor des Besiegten Fenster in den Misthaufen gepflanzt, in der Abendsonne, und Erich wandte sich ab und er, der der schweren Wunden lachte, als er bei Regensburg den Kaiser Maximilian aus den Feinden heraushieb, er weinte, daß er die Tränen mit beiden Händen von sich warf. Und da stieß der Häusling Drewes aus Emmingen, dem das Kriegsvolk des Herzogs das Haus verbrannte, mit dem Spieß durch das Fenster und schrie: »Du Smöker hest mi to 'm armen Manne emaket!«

Wie das am Dienstag den vorvorletzten Juni ein Tausend fünf Hundert und neunzehn hier auf dem Bullenberge wohl ausgesehen haben mag, als das siegestrunkene Heer mit seiner Beute einzog in Soltau, mit den vielen Gefangenen und der großen Beute, von der der Hildesheimer Dechant Johann Oldekop so trefflich berichtet: »Up dussen Dag wurden gegrepen Hertog Erich de older und Hertog Wilhelm, de Graven von Plesse und noch drei andere Graven und bowen tweihundert Edelmanns. Darbenefen worden gewunnen twolf grote Karthaunen, acht grote Slangen, sechszehn Quarteresslangen und Scharpentiner, sechs Furmorsers un up einem sperden Wagen, dar der Brunswigeschen Fursten Sulverwerk und siden Kleider uppe woren.«

Den Tag wurde die Wurst kurz in Soltau und das Brot schmal, kein Schwein grunzte im Stalle und kein Huhn gackerte auf der Diele; die Kräne der Wein- und Bierfässer blieben offen und kein brauner Krug feierte an der Wand. Zwölftausend Goldgulden hatten die siegreichen Landsknechte von der Beute bekommen; manches blanke Stück blieb in Soltau hängen oder kam in die Taschen der Taterndirnen und fahrenden Spieler, die hinter dem Kriegsvolke herzogen.

Was weiß man heute hier von Krieg und Siegeslärm? Das Leben geht seinen geruhigen Gang zwischen der launischen Soltau und der fröhlichen Böhme, die Spatzen zwitschern in den Straßenbäumen, die Jugend lärmt auf den Schurrbahnen und achtet die älteren Rechte der älteren Leute auf die Bürgersteige nicht. Und die gehen lächelnd um den wildlustigen Nachwuchs herum, dem heute die Straße gehört, heute, an diesem sonnigen Wintertag.

Hinter der Stadt aber, über der Böhme, da ist keine Straße, da geht kein Weg. Da wächst der Wald aus ungeteiltem Schnee und biegt die Kronen tief unter der weichen Bürde, demütig wartend, ob des Windes Hauch oder der Sonne Schein ihn nicht befreie und jedem kleinen Vogel dankbar, der flatternd von Zweig zu Zweig den Schnee von den Nadeln löst.

Traurig soll der Heidwinter sein, keine Farben habe er, sagt man. Das ist üble Nachrede. Hier sind Farben, ist Wärme, Licht und Wechsel. Auf dem reinen Schnee liegen die blauen Schlagschatten, wachsen die roten Stämme, breiten sich zu buntscheckigen Kronen aus, auf denen die Sonnenstrahlen lustig spielen.

Weiß, Blau, Rot, Grün und Gold, das sind doch Farben, und was in den Kronen schnurrt und burrt, schwirrt und flirrt, die fröhlichen Federbällchen, graue mit schwarzen Köpfen, blaue mit gelber Brust, braune mit weißen Bäckchen, grüne mit goldenem Scheitel, das Meisenvolk, das hat Farben und es hat Laute von jeder Art, grob und fein, dick und dünn, lang und kurz, laut und leise.

Will einer noch mehr Farben? Die Ellern an der Böhme sind strahlende Fackeln und die Weiden am Ufer leuchtende Flammen, das Randeis sprüht Gluten und aus dem goldenen Risch spritzen leuchtende Funken, des Efeus Blätter werfen mit Silber um sich und der Wacholderbusch hat Diamanten zu verschenken. Wie ein Traum aus blühenden Tagen stiebt der Eisvogel über den blendenden Schnee, ein blitzblauer Pfeil mit giftgrüner Spitze.

Oder will einer noch mehr Laute? Der Markwart höhnt ihn mit einem Schrei, so hart, wie das Blau seines Flügelbuges, der Dompfaff neckt ihn mit einem Ruf, so weich wie das Rot seiner Brust, mit gellendem Lachen spottet seiner der grüne Specht und vom hohen Himmel herab wirft ihm der Bussard einen Ruf zu, einen Doppelruf, wie es sich für ihn geziemt, der ein zwiefarbenes Kleid, eine silberne Brust und goldene Fittiche trägt.

Es sind Farben genug hier, eben so viele, wie zur lustigen Sommerzeit, wenn Kuckucksblumen und Hahnenfuß sich streiten, ob die Wiese rot oder gelb aussehen soll, wenn des kecken Beinheils güldene Sterne die dunkelen Binsen beiseite schieben und die ganze Quellmulde mit Honigduft sättigen, wenn das Weidenröschen seine rosenrote Standarte und die Spierstaude ihr weißes Banner über dem grünen Fußvolk wehen lassen.

Der Winter ist ein feiner Künstler; er nimmt das Vielzuviele aus der Landschaft und schafft das Allzubunte aus der Welt. Das Kleine und überflüssige wischt er fort, damit das Große und Notwendige besser zu seinem Rechte komme. Bei Goldkäfergeschwirre und Schilleboldgeflirre, Piepergeschmetter und Heidlerchengelulle laufen die Augen zu viel hin und her und sehen nicht das Allerbeste: die stolzeste Fuhre weit und breit und den unheimlichsten Machangel rundumher.

Der Warnebusch ist es. Hinter ihm liegt die grundlose Kuhle. Düster starrt es aus dem Schnee, das schwarze Loch. In seiner Tiefe wohnt das Wasserweib und lauert auf den Menschen, der dürstend sich naht. Einen Trunk läßt es ihn schöpfen, und noch einen. Ehe er den dritten zum Munde führt, zieht es ihn an die welke Brust und nimmt ihn mit in den Schlamm und Schmutz. Der Jäger, der abends durch die Heide geht, hört einen Schrei, und geht er frühmorgens denselben Weg, dann schwimmt auf dem Wasser das rote Blut als wie ein Ring.

Es ist nicht gut weilen bei der grundlosen Kuhle, denn das Wasserweib weiß ein Lied, das den Menschen nach dem Wasser reißt. Heimlicher ist es hier auf der blanken Heide, durch die auf hohem Damm donnernd und pfeifend der Schnellzug nach Hamburg eilt, ein kleines, schwarzes, dünnes Ding in der großen, weißen, breiten Weite, die es wie mit einem Messer zerschnitt, deren Ruhe es mit gellendem Pfiffe auseinanderreißt.

War es hier, wo an jenem Sommertage vor vierhundert Jahren der große Schlag in der hildesheimschen Stiftsfehde geführt wurde, oder weiter dahin, wo die Deimerner Höhe weiß und hart in den blauen Himmel schneidet? Die Doppheide zeigte erst wenige rote Blüten am Morgen, nachmittags stand sie in voller Blüte und abends war sie schwarz und schmierig und die Raben und Krähen brauchten nicht nach Fraß zu suchen. Sie konnten sich besinnen und das beste aussuchen; denn da lagen mit verglasten Augen Mindener und Braunschweiger und Hildesheimer und Lüneburger und Schaumburger und Calenberger und Münstersche und Geldernsche Ritter genug und Kriegsvolk die Fülle und Pferde in Menge, und Fuchs und Wolf hatten gute Tage und ließen Has und Hirsch in Ruhe.

Wie heute der Damm der Eisenbahn, so zerschnitt diesen Tag der lange Heereszug der Braunschweiger Fürsten und der riesige Troß die Heide: »De Fursten von Brunswik hadden vele Kramer uth Brunswik und Hannover im Lager, de dem Gewinnste folgeden, wente de Hertogen roveden uth den Klostern, kleinen Steden und Kerken grot Gut und wolden denne nich gerne wedder vorleisen, velweiniger gerne geslagn sin; derhalven seck erhoven mit ganzer Ile und wolden over de Aller dat Water tein und de Slacht nicht erwarden,« vermeldet der Hildesheimer Chronist.

Hier am Quell starrt aus dem Schnee die bräunliche Blüte des Krautes, das der Bauer Kraihenfoot nennt. Sie ist dürr und tot. Im Sommer war sie tief dunkelrot, unheimlich rot, wie keine Blume im Lande ist. Vor der Schlacht auf der Soltauer Heide hatte sie alle Jahre weiß geblüht. Aber ihre Wurzeln tranken so viel Menschenblut, daß sie seit diesem Tage nur schwarzrote Blüten bringt. Daneben ragt der dürre Blütenstand der gefleckten Kuckucksblume. Sie hatte früher hellgrüne Blätter und reinweiße Blumen; jetzt zeigt sie auf Blatt und Lippe die purpurnen Andenken an den blutigen Junitag, und die braune Heuschrecke, die sommertags hier laut schnarrend fliegt, hat seitdem die blutroten Unterflügel.

Zwei Stunden lang brummten an jenem Hochmittage hier die Kartaunen, brüllten die Feldschlangen, krachten die Hakenbüchsen und knallten die Faustrohre und die Spieße und die Schwerter arbeiteten wacker mit, daß die ganze Heide sang und klang. Man sieht den Wirbel von bunten Reitern und Fußvolk, die roten Flammen und den blauen Rauch, wenn man die Aufzeichnungen des geistlichen Chronikenschreibers liest, man hört das Getöse, man riecht den Pulverdampf. »De Graven von Schomborg und andere Graven mit oren Rutern makeden den verlorn Hupen. De Gellersche Hupe dede den Anfall, dewile ok Graf Johan von Schomborg nich sumede. Middeler Tid ward der Fursten von Brunswik or Geschutte berand; de Bussenschutten, de darbi gefunden, worden alle erstoken. Dat Drepen und Slan hin und her werde kume twe Stunde, dat Brunswigesche Lager was geschoret, up de Flucht geslagen, gefangen und von ander gebracht. Up der Walstede schollen der Brunswigeschen boveng dreidusend Man dod gebleven sin.«

Die Sonne hat an diesem Hochmittage viel Jammer und Graus gesehen hier auf dem Blachfelde. Zwischen den grünen Postbüschen und Papendiek floß der Quell rot zur Böhme hinab und rot färbte sich das saftiggrüne Torfmoos, das die Landsknechte mit den Fetzen ihrer Bauschärmel um die zerstochenen und zerschlagenen Glieder banden. Und drüben, wo jetzt der Bach bullernd und kullernd aus dem Deediek stürzt, tat das Gesindel, das den Heeren auf Partei folgte, die schwer verwundeten Männer ab, raubte sie aus und warf sie nackt und bloß in den modrigen Busch.

Wer war schuld an alle diesem Elend? Der Bischof Johann von Hildesheim, der die stiftesche Ritterschaft vor die Köpfe stieß, weil er durch sparsames Haushalten ihnen die verpfändeten Schlösser aus den Fäusten reißen wollte? Früher durften die Herren als bischöfliche Gäste fett leben am Hofe zum Steuerwald, und als der Bischof die Gastereien abstellte, schimpften sie ihn Hans Magerkohl. Er war ein Dickkopf, der geistliche Herr, und nahm es mit der ganzen Lehnsritterschaft auf. Das halbe Heimatland qualmte und lohte damals und der rote Hahn flog von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf; er flatterte von Minden bis Dannenberg, von Wunstorf bis Bockenem. Am Abend vor Himmelfahrt ließen die Braunschweiger im Stifte Hildesheim allein elf Dörfer in Asche fallen, und hinterher gingen Burgdorf, Meinersen, Dannenberg, Rampen, Gifhorn und Ülzen in Flammen auf.

Der Schnee will davon nichts mehr wissen. Er deckte das weiße Laken über Blut und Tod und böses Gedenken und nahm jede rote Farbe aus der Heide. Aber die Postbüsche schüttelten ihn ab und stehen nun da in trutziger Röte wie ein Wahrzeichen des großen Schlachttages; die vielen Vögel, die laut lockend in die verschneiten Fichten einfallen und mit kreuzförmigen Schnäbeln den Samen aus den goldenen Zapfen herausziehen, tragen die Farbe des blutigen Sommertages, und der rote Scheitelfleck des schwarzen Spechtes, der mit klingendem klagendem Rufe die rauhe Rinde hinaufrasselt, ist ein Andenken an die beiden Blutstunden, wie auch die silbergraue Flechte unter dem Wacholderbusch von damals her die roten Perlen behielt.

Aber das bißchen Mordfarbe hier und da und dort ist nur wie eine ferne, schwache Erinnerung an den Bluttag im Blachfelde, das nun in reinem weißem Frieden daliegt, wie alle die in Frieden ruhen, Heinrich der Herzog und Bischof Johann und ihre Gegner, die Herzoge Erich und Heinrich der Mittlere mitsamt den Hildesheimer Stiftsrittern, die die fürchterliche Fehde verschuldet hatten, alle die Todesschreie hier auf der Heide, alle das Elend zu Koldingen, Poppenburg, Bodenwerder, Sarstedt und Gronau.

Die Sonne geht hinter den Höhen unter und gießt roten Schein über das weiße Gefilde. Die Krüppelfuhren und Wacholderklumpen werfen schwärzere Schatten vor sich hin. Unheimlich glühen am Hülsenbusch die roten Korallen und auf den Fichtenstämmen tauchen rote Flecken auf, verschwinden, kommen an anderen Stämmen hervor, wie Gesichter flüchtiger Männer, die verängstet durch den Busch hasten. In seinem tiefen Bette murmelt der Bach dumpfe Verwünschungen und eilt der Böhmemarsch zu, um fortzukommen aus der blutigen Heide und bei Alften unter lebenden Menschen zu sein, die nichts von Blut und Haß wissen wollen.

Wunderbar schön ist es hier zur Maienzeit, wenn die gelben Lilien an den Uferbuchten der Böhme blühen und die gelben Bergbachstelzen über die Flut hinwegfliegen, und sommertags, wenn die Böhme den Kranz von Vergißmeinnicht trägt und auf den Höhen der Buchweizen schneegleich leuchtet, die Straßengräben in allen Blumenfarben prangen und die Gartenammer aus der hohen Hängebirke ihr kleines wehmütiges Liedchen singt; dann lernt man verstehen, was Heidhunger ist, und begreift, was Jan ten Hoevel sang aus Illinois in Amerika.

Hier oben von der Höhe haben die Augen freien Flug über Wald und Heide. Im Dorfe ruft das Käuzchen, Krähen rudern nach ihrer Schlafstatt, im Holze heult die Eule, die letzten roten Sonnenmale erblassen auf den schwarzweißen Birkenstämmen. Klingend und rauschend kommt ein Schlitten vorüber; frohe Gesichter lachen aus bunten Tüchern und dunkeln Mützen, wie graue Fahnen flattert der Rauch aus den Nüstern der Pferde, die frohen Mutes zum warmen Stalle drängen.

Zum warmen Leben drängt auch das heidsatte Herz. Heimlicher ist es im frohen Kreise in der freundlichen Stadt, als hier draußen, wo die Schatten der Männer wandeln, deren letzte Seufzer vor vierhundert Jahren verhallten auf dem Blachfelde.


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