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Im Spiel, dem Huld und Macht
Die Welt zur Bühne gab, das Weisheit ausgedacht,
In diesem Spiel zur kurzen Szen erlesen,
Jahr! Zeit, für Sterbliche gewesen!
Für ihn, der eh du kamst, dich als gekommen sah,
Für Gott noch da!
So wie ein Strom, der aus der Erde bricht,
Und wenig Meilen rollt, und wieder sich verkriecht,
Bist du, aus der du dich ergossen,
Zur Ewigkeit, – die Gott, mit aller Welten Last,
Im Zipfel seines Kleides faßt, –
Zur Ewigkeit zurück geflossen.
Vom Dürftigen verseufzt, mit tränenvollen Blicken
Des Reuenden verfolgt, zurück gewünscht vom Tor,
Vom Glücklichen erwähnt mit trunkenem Entzücken:
Jahr, welche Botschaft von der Erde, –
Jetzt unwert jenes Rufs: Sie werde! –
Bringst du dem Himmel vor?
Botschaft ach! vom Triumph des Lasters über Tugend,
Hier vordem ihrem liebsten Sitz;
Von Vätern böser Art; Botschaft von schlimmrer Jugend;
Von Feinden Gottes, stolz auf Witz;
Botschaft von feiler Ehr, womit die Schmach sich schmücket;
Von ungerechtem Recht, das arme Fromme drücket.
Botschaft, daß die Natur längst unsrer müde worden,
Die dort mit Flüssen Feuers schreckt,
Das paradiesische Gefilde überdeckt,
Und dort, geschäftig im Ermorden,
Der aufgebotnen Pest
Die giftgen Schwingen schütteln läßt.
Botschaft von hingerißnen Göttern
Der einst durch sie regierten Welt;
Botschaft von finstern Kriegeswettern,
Die hier ein Gott zurücke hält,
Und dort ein Gott, der grausamer verfährt,
Mit immer neuen Blitzen nährt.
Doch Botschaft auch von einem Lande,
Wo Friederich den weichen Zepter führt,
Und Ruh und Glück, im schwesterlichen Bande,
Die Schwellen seines Thrones ziert;
Des Thrones, ungewiß, ob ihn mehr Vorsicht schützt,
Als Liebe stützt.
O ihr, die Friedrich liebt, weil er geliebt will sein,
Ihr Völker jauchzt ihm zu! Der Himmel stimmet ein.
Auf! strebt, daß er mit diesem Jahre,
Wenn er sie jetzt nicht schon erfährt,
Die wichtge Botschaft froh erfahre:
Ihr wäret eures Friedrichs wert. |