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Du, die das Unglück mit der Grazie Schritten
Auf jungen Schultern herrlich jüngsthin trug,
Wie wunderbar ist meine Brust verwirrt
In diesem Augenblick, da ich auf Knieen,
Um dich zu segnen, vor dir niedersinke.
Ich soll dir ungetrübte Tag' erflehn,
Dir, die, der hohen Himmelssonne gleich,
In voller Pracht erst strahlt und Herrlichkeit,
Wenn sie durch finstre Wetterwolken bricht.
O du, die aus dem Kampf empörter Zeit
Die einz'ge Siegerin hervorgegangen:
Was für ein Wort, dein würdig, sag' ich dir?
So zieht ein Cherub mit gespreizten Flügeln
Zur Nachtzeit durch die Luft, und auf den Rücken
Geworfen, staunen ihn, von Glanz geblendet,
Der Welt betroffene Geschlechter an.
Wir alle mögen, Hoh' und Niedere,
Von der Ruine unsres Glücks umgeben,
Gebeugt von Schmerz, die Himmlischen verklagen:
Doch du, Erhabne, du darfst es nicht!
Denn eine Glorie, in jenen Nächten,
Umglänzte deine Stirn, von der die Welt
Am lichten Tag der Freude nichts geahnt;
Wir sahn dich Anmut endlos niederregnen –
Daß du so groß als schön warst, war uns fremd!
Viel Blumen blühen in dem Schoß der Deinen
Noch deinem Gurt zum Strauß, und du bist's wert;
Doch eine schönre Palm' erringst du nicht!
Und würde dir durch einen Schluß der Zeiten
Die Krone auch der Welt: die goldenste,
Die dich zur Königin der Erde macht,
Hat still die Tugend schon dir aufgedrückt.
Sei lange, Teure, noch des Landes Stolz
Durch frohe Jahre, wie durch frohe Jahre
Du seine Lust und sein Entzücken warst!