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Wenn dieses Büchlein mehr Hoffnungen als Klagen und mehr moralische Ansichten als politische enthält: so erfüllt es mit beidem gerade das doppelte Titel-Versprechen einer Friedens-Predigt. Wer indes alles glaubt, was er sagt, der sagt darum nicht alles, was er glaubt.
Wir brauchen vielerlei Hoffnungen; schon das Glück kann ohne diese nicht genossen werden, geschweige das Unglück ertragen oder geheilt. Goldarbeiter erholen ihr Auge vom Feuer und Golde (welches beides wir bisher gehabt) am Grün und im Spiegel. – In jedem Falle ist Hoffen besser als Fürchten; wer nach Osten um die Erde schifft, gewinnt einen Tag; wer nach Westen, verliert einen; und ob gleich beide Schiffer dasselbe Alter behalten, so will ich doch lieber der erstere sein.
Ohne vergangene Not wäre die zukünftige größer geworden; der alte Berg-Schwaden Deutschlands mußte durch Anzünden in reinere Luft verwandelt werden; also kommt es jetzt auf uns an, wohin wir unsere Gänge treiben wollen.
Sollte einer und der andere einige Unordnung und viel Abgerissenheit im Werkchen wahrnehmen wollen: so erklär' ich, daß ich der allererste war, der die Sache wahrgenommen, um so mehr, da ich mir sie anfangs vorgesetzt.
Der Verfasser hat es redlich in diesem Büchlein gemeint; und darum, sollte man denken, wäre dasselbe ihm auch einigermaßen zu verzeihen.
Baireuth, am Matthias-Tage 1808.
Jean Paul Fr. Richter