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Ihr wißt, Freunde, daß ich die Reise nach Flätz gerade unter den Ferien machen mußte, nicht nur weil Viehmarkt und folglich der Minister und General von Schabacker da war, sondern vornehmlich weil er (wie ich von geheimer Hand sicher hatte) jährlich den 23. Juli am Abend vor dem Markttage um fünf Uhr so voll Gaudium und Gnade sich ausließ, daß er die meisten Menschen weniger anschnauzte als anhörte und – erhörte. Die Gaudiums-Ursache vertrau' ich ungern dem Papier. Kurz, ich konnte ihm meine Bittschrift, mich als unschuldig vertriebenen Feldprediger durch eine katechetische Professur zu entschädigen und zu besolden, in keiner bessern Jahrs- und Tags-Zeit überreichen als abends um 5 Uhr Hundstags-Anfangs. Ich setzte mein Bittschreiben in drei Tagen auf. Da ich weder Konzepte noch Abschriften desselben schonte und zählte: so war ich bald so weit, daß ich das relativ Beste ganz vollendet vor mir hatte, als ich erschrocken bemerkte, daß ich darin über dreißig Gedankenstriche in Gedanken hingeschrieben hatte. Leider schießen diese Stacheln heutzutage, wie aus Wespen-Steißen, unwillkürlich aus gebildeten Federn hervor. Ich warf es zwar lange in mir hin und her, ob ein Privat-Gelehrter sich einem Minister mit Gedankenstrichen nähern dürfe – so sehr auch dieses ebene Unterstreichen der Gedanken, diese waagrechten Taktstriche poetischer Tonstücke und diese Treppenstricke oder Achillessehnen philosophischer Sehstücke jetzt ebenso allgemein als nötig sind –; allein ich mußte doch am Ende (da Ausschaben Standespersonen beleidigt) das beste Probstück wieder umschreiben und mich wieder eine halbe Viertelstunde am Namen Attila Schmelzle quälen, weil ich immer glaube, diesen so wie die Brief-Adresse, die beiden Kardinalgegenden und -punkte der Briefe, nie leserlich genug zu schreiben.