Karl Immermann
Düsseldorfer Anfänge
Karl Immermann

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4.

»Mein Freund,« fuhr der schwarze Domino fort, »war in jener ersten Zeit unseres Zusammenseins voll von den Problemen, deren Lösung er nachmals in den Niederlanden fand. Wie groß war der Drang der Mitteilung, wie rege die Lust des Empfangens! Die Dichter werden nicht müde, den Frühling zu preisen und die Liebe, und das von Rechts wegen. Aber was der Frühling und die Liebe der Jugend ist, das sind die Stunden, in denen zwei mit einander Gedanken erzeugen und ausschaffen, dem Mannesalter. Ein bloß persönliches Wohlgefallen ist zwischen Männern mehr nicht, als ein schöner Schein; wie die Ehe vollkommen wird 62 durch das Kind, so bedarf die Freundschaft des Objekts. Zeugen ist nach Platon die That der Liebe: auch Männer müssen im Wahren, im Gegenständlichen diese That mit einander vollbringen, soll ihr Bund eine Wirklichkeit bleiben. – Ich kam zu jenen guten Stunden auch nicht ohne Gabe: Merlin, den ich schon als Knabe durch Friedrich Schlegels Erzählung kennen gelernt und seitdem immerdar im Herzen getragen hatte, machte mir gerade damals die heftigsten Geburtsschmerzen und wollte durchaus an das Licht. Der metaphysische Gehalt dieser Fabel sagte dem spekulativen Sinne meines Freundes besonders zu; sein liebevollstes Interesse hieß mein Stammeln von ihren eigentlich unaussprechlichen Geheimnissen willkommen. Noch erinnere ich mich des Märzabends, an dem ich ihm draußen im Freien die Intentionen der Scene zwischen Merlin und Satan am Grabe der Mutter bei Stonehenge klar zu machen suchte. Es gelang nicht ganz, denn ich trug sie im Gefühl, nicht in Worten, bei mir. Aber uns umstrichen die ersten, scharfen, Wunder verheißenden Lenzeslüfte, der Mond schien und schien auch nicht, denn ein Chaos von Wolken wühlte sich durch den Himmel. Da wies ich ihn zuletzt an Lüfte, Mond, Wolken und Himmel als Dolmetscher.«

»Schade, daß dieses Gedicht an so entlegenen, unpopulären Gestalten verläuft,« sagte der blaue Domino. »Klingsor, Artus, Merlin, Lanzelot, Ginevra, die Hüter des Grals! Ja, wer denkt bei diesen Namen sich etwas? Es ist ein eigenes Unglück für dich gewesen, daß du mit dem Drange, den ich wohl in deiner Arbeit erkenne, gerade zu dieser wenig bekannten Sage gerietest. Je dunkler, feiner, geistiger ein Stoff ist, desto planere Träger sind ihm vonnöten.«

»Dieser Umstand möchte noch hingehen,« sprach der rote Domino, »aber offenbar ist für die Durchsichtigkeit und Grazie eines poetischen Kunstwerks Ihre Mythe zu belastet durch intellektuelle Anschauungen der sonderbarsten Art. Die Figuren erliegen unter der metaphysischen Rüstung.«

»Ihr habt die beiden Fehler des Merlin, welche mich um den Gewinn gebracht haben, richtig angegeben,« versetzte der schwarze Domino. »Als ich vor kurzem ihn einmal wieder zur Hand nahm, erregte es mir eine eigen schmerzliche Empfindung, nun zu 63 sehen, woran es ihm gebreche. Doch brachte er mir auch seine Früchte. Tieck, Uechtritz, Häring widmeten ihm den tiefsten Anteil. Rosenkranz sprach, wenn gleich mit einigem Widerstreben, achtend über ihn. Andere sagten, ich habe den Faust überbieten wollen. Der Vorwurf traf nicht. Ich war gar nicht in das Gebiet des Faust eingetreten. Nicht die Sünde schwebte mir als das Unglück der Welt vor, sondern der Widerspruch. Merlin sollte die Tragödie des Widerspruchs werden. Die göttlichen Dinge, wenn sie in die Erscheinung treten, zerbrechen, dekomponieren sich an der Erscheinung. Selbst das religiöse Gefühl unterliegt diesem Gesetze. Nur binnen gewisser Schranken wird es nicht zur Karikatur, bleibt aber dann freilich jenseit der vollen Erscheinung stehen. Will es in diese übergehen, so macht es Fanatiker, Bigotte. Ich zweifle, daß irgend ein Heiliger sich vom Lächerlichen ganz frei gehalten hat. Diese Betrachtungen faßte ich in Merlin sublimiert, vergeistigt. Der Sohn Satans und der Jungfrau, andachttrunken, fällt auf dem Wege zu Gott in den jämmerlichsten Wahnwitz.

Ich redete vom Widerspruch. Zuweilen liegt der Widerspruch, der sich sonst meistenteils vererzt zeigt, gediegen zu Tage. Ein sonderbarer Widerspruch, freilich mehr praktischer Art, begegnete mir auch in jenen Zeiten. Sie hatten, wie ihr gesehen habt, etwas von einer Idylle, worin freilich keine rotbebänderten Schäfer, sondern Künstler, Litteratoren, Grafen und Herren auftraten. Ein ganz idyllisches Verlangen regte sich in mir und sein Gegenstand war – der Wolf.«

»Was meinst du?« fragte der blaue Domino.

»Nun, Michael Beer war bei uns zum Besuch, und wir sprachen unter anderm auch viel von Platen. Die verhängnisvolle Gabel war erschienen, der Band Gedichte desgleichen. Seine östlichen Spielereien hatten mir zwar wenig behagt, aber in den andern Sachen gefiel mir die elegante Form, die Präzision der einzelnen Bilder und Gedanken. An manchem hübschen Einfall 64 in der Komödie hatte ich meine Freude gehabt. Er erregte mein Interesse, ich hätte ihm gern, hingegeben wie ich damals war, gesagt, wie ich von ihm denke. Ich sprach es gegen Beer aus, und kündigte ihm meinen Vorsatz an, Platen brieflich mich nähern zu wollen. Beer machte ein sonderbares Gesicht und versetzte: ›Das lassen Sie doch lieber, denn – denn –.‹ Ich stutzte, hatte aber kein Arg. Kaum sechs Monate später erschien der romantische Ödipus, von dessen Herannahen mein Freund schon gewußt hatte.«

»In der That würde Sie ein achtender oder verehrender Brief mit solcher Replik seltsam gestellt haben!« rief der rote Domino.

»Mein guter Genius hat mich vor diesem Schritte, den nur unschuldigere Zeiten zu würdigen gewußt haben würden, bewahrt,« erwiderte der schwarze Domino. »Jetzt mußte ich den mir wert gewordenen Dichter und unerwarteten Feind in anderer Weise begrüßen, die Polemik griff zu ihren Worten, obgleich mir nie in jener Zeit des Kampfes auch nur auf einen Augenblick die Achtung vor dem Achtungswürdigen in Platen sich trübte. Heine, der so heftig wegen seines Gegenspottes getadelt wurde, betrachtete die Sache ebenfalls leicht und heiter, seine Briefe aus jener Zeit sind voll von drolligen Äußerungen über diesen Krieg. Äußerst komisch war der Zorn mancher Leute, die sich öffentlich vernehmen ließen. Sie schalten uns, daß wir uns unserer Haut gewehrt hatten. Doch erhielt ich auch lobende Zuschriften, die in anderer Weise lustig waren. Einer schickte mir ein Sonett, welches so anhob:

Du hast dich, Edler, brav herausgebissen . . .

Ein anderer bewunderte in einem Briefe voll schöner Sachen für mich die ›Milde‹ meiner Streitschrift.«

»Wie kam es, daß du, der du auf jeden Angriff sonst immer geschwiegen, hier den Handschuh erhobest?« fragte der blaue Domino.

»Eben, weil ihn ein Gegner hingeworfen hatte, mit dem man sich schlagen konnte,« versetzte der Schwarze. »Und übrigens macht sich dergleichen, man weiß selbst nicht wie. Es giebt 65 Bekannte und gute Freunde, die bei solchen Gelegenheiten die friedfertigste Gesinnung in den Harnisch zu bringen vermögen. Da kommt der eine und zuckt die Achseln, ein zweiter bemitleidet, ein dritter sagt: So etwas ist doch unerhört. Ein vierter spricht: Wir wollen gar nicht davon reden. Der fünfte fragt: Was werden Sie dagegen thun? Noch ein paar andere flüstern bloß, wenn sie einen sehen. – Der innere Grund, warum ich schrieb, war, weil ich einen inneren Gegensatz zwischen mir und Platen fühlte, und diesen ausdrücken zu können hoffte. Ich konnte mich nicht mit seiner Präzision, Schärfe, geschweige denn mit den metrischen Verdiensten des Mannes messen, aber ich hatte auch etwas in mir, was er nie besessen hat, und dieses Etwas war mir Poesie, meine Poesie. So entstand aus äußern Veranlassungen, doch mehr aus inneren Ursachen, ›der im Irrgarten der Metrik umhertaumelnde Kavalier‹. Campe in Hamburg verlegte ihn, wünschte aber der Beschleunigung wegen, daß ich den Druck und die Versendung selbst besorge. So ward ich Autor, Korrektor und Spediteur meiner Polemik.«

»Ich besuchte Sie damals und sah auf Ihrem Zimmer einen mächtigen geschnürten Ballen liegen,« sagte der rote Domino. »Um des Himmels willen, fragte ich, was ist das? Sie antworteten: Tausend Kavaliere stecken da drinnen.«

»Es war uns komisch-schauerlich, den poetischen Hohn in so materieller Wucht vor uns liegen zu sehen,« erwiderte der schwarze Domino. »Ich war froh, als der Fuhrmann mir das Zeug vom Hals schaffte. Nachher war mir Platen derselbe, der er mir früher gewesen, und ich konnte mich seiner Vorzüge erfreun, als ob nie ein Ödipus in die Welt gekommen wäre.«

»Platen,« sagte der rote Domino, »ist ein eklatantes Beispiel, wie die ältere lyrische Stimmung sich bei einem Volke noch einmal zu rekonstruieren sucht, obgleich ihre Stoffe durch die Vorgänger aufgebraucht sind. Die Lyriker der Jetztzeit, die mit Heine begannen, greifen dreist in die gärenden Substanzen der Gegenwart und gestalten sie, wie es gehen will. Die Liebe, die an ihrer eigenen Narrheit verzweifelt, das Gefühl, das an der Skepsis der materiellen Zeit hinstirbt, der Liberalismus, der Weltschmerz, 66 Afrika, Orient, Amerika, wo möglich Südindien, durch die unzähligen Reisen in jedes Gesichtsweite gerückt, – das sind die Themen der jetzt Berühmten. Die älteren Lyriker hatten Natur und Blüten, sehnsüchtige Liebe, zarte Scheu vor der Barbarei unseres deutschen Lebens, die Herrlichkeit südlicher und antiker Zustände gesungen. Ramler und Klopstock kontemplierten historische Personen und Ereignisse in rhetorischer Weise. Später gesellten sich zu diesen Lauten Minne, Andacht, die Klänge romantischer Vergangenheit. Ganz zuletzt fand das patriotische und Kriegsgefühl Worte. Alle diese Schätze waren ausgegeben, Uhland und Rückert beschäftigten sich mit der letzten Nachlese auf den Feldern, als Platen erschien. Er war belesen, gebildet, gelehrt sogar. Er hatte Gedanken, Gefühle, er war ein Dichter – aber keiner, in dem ein neues Evangelium der Poesie nach Offenbarung ringt. Er gehörte nicht zu denen, die da wollen dichten, er mußte es. Aber was thun? Ein Talent war sein eigenes: das philologische. Mit diesem griff er umher unter den schon zubereiteten Stoffen, schliff sie, appretierte sie, gab ihnen Façon, eine nettere, knappere, als je eine zuvor gewesen war. Er war der Sammler, der aus zweiter Hand nahm und durch höchst geschickte Aufstellung, richtiges Licht, Säubern und Abputzen etwas Neues hervorzubringen schien: – die Sammlung. Sie gehörte ihm allerdings, dem Sammler, aber die Geister der Meister in Erz, Gold, Stein und Farbe, welche zu der Sammlung steuerten, gehörten ihm nicht. Nun aber genügte ihm das alles doch keineswegs. Ein stiller Unmut, ein geheimes Mißbehagen ergriff ihn. Denn nur die Seele, erfüllt von fremder Größe und demütig hingegeben an sie, oder voll von eigenem, übergewaltigem Stoffe ist in sich gesättigt und ruhig. Da begann nun das halbzornige Liebäugeln mit der Form, jenes Preisen der abstrakten Schönheit, der Schönheit schlechthin, welches immer das Ende und die Auflösung des Produktiven ist. Zugleich begann jenes Narzissentum des Geistes, welches ihm so oft als Hochmut bescholten worden ist. Eine traurige Zärtlichkeit! Wer sich nur liebt als Vortrefflichen, nicht in seinen Sünden und Thorheiten, der liebt sich selbst nicht einmal.«

»Viel zu scharf! Ungerecht!« rief der blaue Domino.

»Soll ich dich an deine eigne Rede über den Rhein 67 erinnern, an das, was du über das große Mehr und Minder sagtest? Nenne ich Platen einen sklavischen Kopisten? Ich finde in ihm Wendungen, Gedankengänge, besonders Zusammenstellungen, die ihm angehören. Er hat seine Stelle in der Geschichte der deutschen Poesie, und that durch die Strenge und Energie des Formellen gewissermaßen einen Schreckschuß, der die Geister aus dem Schlafe der laxen Zerflossenheit erweckte. Jeder Ruhm, der ihm gebührt, sprieße über seinem Grabe bei Syrakus! Aber ein großer Dichter, wozu man ihn hat emporschrauben wollen, ist er ebensowenig, als zwanzig gute Gedanken, die jemand hat, aus ihm den großen Denker fertig machen. Ich bleibe also bei meiner Meinung: die ältere lyrische Stimmung wollte sich in Platen noch einmal durch die metrische Form rekonstruieren, sie brachte es auf diesem Wege aber nur zu einer geschmackvollen Anthologie und die Originalitäten, welche sie produzierte, waren Variationen über die beiden Sätze: die Schönheit ist schön – und: ich bin das größte Genie der Zeit.«

»Laßt uns über Größe und Kleinheit nicht rechten!« mit diesen Worten nahm der schwarze Domino die Rede wieder auf. »Das sind relative Begriffe, die wenig Ausbeute geben. Sehen wir ihn, wie er ist für sich! Er ist der Meister des Einzelnen. Das einzelne Bild, den Blick auf eine Spezialität, diese und jene besondere Kontemplation weiß er oft meisterhaft anzustellen, zu richten, abzuründen. Ein Ganzes aus einem Gedanken organisch zu gestalten, der das Ganze bis in das feinste Geäder durchdringt, gelingt ihm dagegen selten und nie in Kompositionen längeren Atems, weshalb ihm auch das höhere dramatische Gesetz immer verschlossen blieb. Wie gering, zufällig und dürftig ist bei allem Salze der einzelnen Witze die Fabel der ›verhängnisvollen Gabel‹! Einige Bewegungs-, Lausche- und Erkennungsscenen – das ist das Ganze. Die Figuren ohne komische Konsistenz. Das Gespenst einer albernen Ahnfrau, die zuletzt, man weiß nicht warum, ein ätherischer Genius wird.

Die Irrtümer des Gefühls sind rührend und schön, die Irrtümer des Verstandes barock und trocken. Platens Verstand hatte sich an Aristophanes perturbiert, nicht sein Gefühl. Er wollte 68 Aristophanes nachahmen. Ein unglücklicher Irrtum! Aristophanes ist nicht nachzuahmen. Es giebt Dichter, die unter Bedingungen hingestellt sind, welche sich nie wiederholen. Solche Dichter sind darin sie selbst, daß sie diese Bedingungen abspiegeln. Wie ist ihnen also beizukommen, wenn jeder ähnliche Grund und Boden unter den Füßen fehlt? Man kann von Goethe lernen und selbst von Shakespeare, denn wir schwimmen doch noch im Strome, der sie trug; von Aristophanes läßt sich nicht lernen; ihn soll man genießen, an seiner hohen, göttlichen Komik kann man sich nur berauschen. Lange war freilich ›der ungezogene Liebling der Grazien‹ den Leuten gleich jedem andern Dichter, der da sitzt in seinem Kämmerlein, allerlei seltsame Phantasmata ausheckt und diese dann auf den Markt trägt. Man hatte sich so sehr gewöhnt, den Poeten nur immer in einem gewissen ideellen Zusammenhange mit seiner Gegenwart zu sehen, daß man auch nur diesen in Aristophanes erblicken wollte, um den es doch ganz anders stand. Endlich witterte man einen höchst realen Kontakt zwischen ihm und der Demokratie, als deren Strafredner er sonst gegolten hatte. Damit geschah ein ungeheurer Vorschritt zur bessern Erkenntnis dieses Wunders der Poesie. Nur die Demokratie erklärt Aristophanes, wie er wieder der sicherste Führer durch ihre Irrgänge ist.

Wer aber vermag sie zu schildern? Wer giebt unsern zahm gewordenen Augen ein wahres Bild von jenem orgiastischen Taumel, in dem Genialität und Verruchtheit, Stärke und Schwäche, Kunst und Roheit, Aberwitz und Tiefsinn zwischen den Speeren des peloponnesischen Kampfes, durch das Labyrinth von Sitten, greiflichen Lebenssymbolen, Opfern und Gerichten hindurch ihren verschlungenen Tanz aufführten? Zweimal ist auf Erden etwas Unbegreifliches erschienen. Ich nenne das eine nicht, denn die ausgesprochene Parallelisierung möchte gottlos klingen, obgleich sie es nicht ist. Aber gewiß blicken wir zu jenen Zeiten, in denen die Perikleische Entfesselung eines Volkes, wie es kein zweites je gab, ihre Früchte trug, immer nur durch denselben Nebel hin, welcher die Tage umhüllt, in denen das Saatkorn der neueren Weltgeschichte gesäet wurde. Thucydides sagt uns, daß der Zustand 69 furchtbar gewesen sei, daß alle Begriffe von göttlichen und menschlichen Dingen sich damals gewandelt hätten. Aber diese Stadt voll Eidbruch, Bestechung, Treulosigkeit, Frechheit, Päderastie, Atheismus reiste und zeitigte doch ihn selbst. Sie reiste und zeitigte die Feldherren Nikias, Lamachos, den in allen Lastern so großen Alcibiades, den Aufschwung zur sizilischen Expedition, die Kräfte, welche nach den furchtbarsten Niederlagen den Sieg bei den Arginusen erfochten. Sie erzeugte Sokrates und die Philosophie, Sophokles, Euripides, die Blüte der Kunst und der Rede. Und alle jene Männer und Thaten waren oder wurden während siebenundzwanzig kurzer Jahre unter Bedrängnissen der Pest, des Hungers, des Krieges, die sonst das geistige Leben der Staaten abtöten.

In dieser gewaltigen Geburtsstätte wacht nun ein Mensch auf: witzig, phantastisch, beobachtend, wie keiner sonst. Zugleich ein Realist der immensesten Art, öffnet er seinen Busen dem tausendstimmigen Konzerte von Athen. Was vereinzelt in allen jenen Tönen spottet, jubelt, schilt, klagt, das versammelt dieser Genius in sich zu einer schreckhaft-komischen Harmonie. Alles in seinen Erfindungen geht über unser Maß hinaus. Zu seiner Zeit aber steht er im schicklichen Verhältnis. Er ist ein Koloß, der darum Koloß sein darf, weil er unter den Füßen ein kolossales Piedestal hat. Auch ahne ich den Boden, auf dem seine wunderbaren Personifikationen erwuchsen. Fast zweifle ich, daß die Richterwespen, die spekulativen Wolken, der Ritt auf dem Mistkäfer in den Himmel, die Vogelstadt, der Plan der Heerlöserin, das Wägen der Verse von Äschylos und Euripides, und welche Dinge noch sonst sich da anführen ließen, die Athener entzückt haben würden, wenn alle diese grillichten Seltsamkeiten ihnen aus dem Gemache des Dichters als neue Bekanntschaften entgegen getreten wären. Mich dünkt, so bildet sich das Komische nicht, und so verfährt der echte Komiker keineswegs, der ja immer das gerade en vogue Gehende aufgreift. Wenn er den Frömmler, den Dichterling uns 70 vorführt, giebt er uns im Bilde zusammengefaßt, was uns im Leben an hundert Schabhälsen und Verslern begegnete. – Wird also Aristophanes sich jene sinnreichen Tollheiten aus dem Nichts entsponnen haben? Nein, gewiß war unter den Athenern schon viel geplaudert worden von den Stacheln, die in den Volksgerichten stächen, von den Dünsten der neuen Spekulation, und daß man den Frieden vom Olymp holen müsse, da er auf Erden nicht mehr zu finden sei, daß der Landmann seiner am meisten bedürfe, dem dann freilich nur ein Pegasus eigener Art zu Gebot stehe. Man mochte bei der sizilischen Expedition gescherzt haben, die Projektenmacher würden sich zuletzt noch in den Lüften unter den Dohlen und Krähen ansiedeln. Genug! Ich mag dies nicht weiter ausführen. Vielleicht aber hatte der attische Volkswitz bereits wenigstens die Embryonen der Wolken, Wespen, Vögel, des tollen Weiberplanes, der tragischen Wage erzeugt, die nun nur sein Dichter zu schönen, herrlichen Körpern machte.«

»Das sind freilich Konjekturen, welche die Gelehrten erst bestätigen müssen,« sagte der blaue Domino. »Wären sie richtig, so würden sich aus diesem Verhältnis manche Aufschlüsse über die komische Kunst des Aristophanes ergeben. Namentlich würde klar werden, warum er mit solcher Gründlichkeit mehrere seiner abenteuerlichsten Einfälle durchführen durfte. Ein unbekanntes Bonmot wirkt nämlich nur schlagartig, jede Konsequenzenmacherei wird tädiös. Hat aber eine Masse sich schon einen Einfall ausgedacht und verkörpert, so kann der Dichter damit wie mit einer lebenden Person gebahren, sein Publikum wird ohne Ermüdung Geschichte und Schicksale des korporell gewordenen Einfalls anhören. Wer möchte einen Roman ›von dem Messer ohne Klinge, woran der Stiel fehlt‹, lesen? Eulenspiegel dagegen, den das Volk sich gemacht, ist ein dankbares Sujet zu Lustspielen und Novellen. – Wie denkst du denn aber über das Bataillenpferd der Altertumsforscher, über die Moralität des Aristophanes?«

»Was heißt Moralität des Dichters, was ist seine Moralität?« 71 rief der schwarze Domino. »Der Dichter soll ganz hingegeben sein an seine Zeit, alle ihre Stimmungen und Bezüge in sich aufgenommen haben, und je größerer Dichter, desto inniger wird immer diese Hingebung sein. Daß er sich aber dennoch frei bewahre, daß er nicht selbst werde, wie ihre rohe Mannigfaltigkeit, dagegen muß ihn ein zarter Halt in seinem Innerm, ein leises Gewissen in seiner Brust schützen. Dieses poetische Gewissen wird aber nicht, wie das moralische, eine Negation sein, eine Stimme, die bloß sagt, was zu unterlassen ist; sondern, da das Dichten ein Machen und Schaffen ist, so wird das poetische Gewissen sich äußern in einem Gegenmachen und Gegenschaffen. Und von diesem Gewissen werden sonach untrügliche Zeichen, nämlich positive, an des Dichters Werken hervortreten. Bei Dante ist Beatrice das Gewissen, welches von ihm aussagt, daß er von einer himmlischen Einheit inmitten der zerrissenen Welt gewußt habe. Shakespeare, der gewaltige Dolmetsch der modernen Grübelei, hat eine Vorliebe für einfache Charaktere, wie Kent und Alexander Iden, für Mönche; und in allen innerlichen Kriegen schwebt ihm die Herrlichkeit von Altengland vor. Goethes Liebe zur Natur ist auch so ein poetisches Gewissen. Seine Dichtung ist der Reflex des Weichen, Weiblichen, Gebrochenen in den letztvergangenen Zeiten; an dem ewig festen Knochenbau der Natur hält er sich in seinem Innersten zusammen, und da ist es wieder charakteristisch, daß das Festeste und das Mathematische in der Natur, nämlich Gebein, Gestein und Farbe, ihn teils am frühesten, teils am nachhaltigsten beschäftigt hat.«

»Laß mich für dich vollenden,« sagte der blaue Domino. »Von diesem Punkte aus ist die Moralität des Aristophanes allerdings zu finden. Er ist nicht der ungezogene Grazienliebling, der nur so aus eigene Hand seine graziösen Ungezogenheiten ersonnen hat, noch viel weniger ist er der absichtliche Tugendprediger in der Schellenkappe, als welchen ihn die spätere Auffassung bezeichnete. Ebenso wenig aber ist er auch der perfide, kalumniantische, gesinnungslose Demokrat, wozu ihn manche neuere Stimme machen will. Sonderbar, wenn jemand zugleich ein so großes poetisches Genie und daneben ochlokratisch gemein sein könnte! Will man 72 Platos Epigramm und das Zeugnis, welches das Gastmahl für ihn ablegt, nicht mehr gelten lassen? Die Sache war wohl diese. Das attische Leben lebte in ihm mit allen seinen erstaunlichen und großen Dingen, freilich auch nebenbei mit seinen Schatten. Keiner Partei gehörte er in seinem freien Geiste an, Demos, Exklusive, Hetärieen, Oligarchen, Aristokraten stehen ihm gleich nahe. In dieser Freiheit, woraus Inkonsequenzen entspringen, liegt ein Teil seiner Größe. Er weiß von allem, jede Nuance des Zustandes ist ihm klar. Aber er verliert sich nicht in dieses bunte Gewirr, auch er hat das Gleichgewicht in seiner Seele. Welches Gefühl aber kann nur die Gegenlast zu jener reichhaltigsten aller Darstellungen hergeben? Soll er hin und wieder züchtig reden? Niemand in Athen redet so. Soll er sogenannte edle Charaktere kontrastierend zeichnen? Kein Charakter ist unangefochten, unverspottet; alle öffentlichen Gestalten unterliegen Anklagen, die, seien sie gerecht oder ungerecht, doch wenigstens gewiß zu objektiver Geltung niemandes Tugend aufkommen lassen. Soll er die Götter aus der Maschine treten lassen in verehrungswürdiger Bildung? Aber der Olymp ist dem Volksglauben fast schon zum Berge geworden, wie andere Berge. Darf er die Weisheit aufführen als Trost und Heilmittel? Sie tritt in Sokrates so wunderlich einher, die Ironie giebt ihr ein so sophistisches Ansehen, sie ist in der That so sehr Ferment des Festen, Öffentlichen, der Religion, daß sie ihm kein Organ für seine Empfindung sein kann.

In der Gegenwart konnte also Aristophanes, wenn er nicht gemein heucheln wollte, keinen Ausdruck für sein poetisches Gewissen finden. Einst indessen war es anders. Es gab doch einst für Athen einen Tag von Marathon und von Salamis. Es gab einen Miltiades, Aristides, Themistokles. Die Poesie fand in Äschylos ihren Mund. In der begeisterten Hingebung nun an die fromme Vergangenheit der Ahnen, in der ungeschminkten Verehrung für Äschylos spricht das Gewissen des Dichters. Er beweist dadurch, daß er auch moralisch besser sei, als sein schimpfender oder verdächtigender Pöbel. Allerdings ist dieser Kultus nur ein schöner Traum, aber gerade ein solcher Traum genügt, der 73 Darstellung des Mitweltlichen, die doch auch nur ein Traum ist, ein lasterhaft-genialer Traum, die Wage zu halten. Mit praktischeren Demonstrationen würde der Dichter das goldene Zaubernetz, welches seine Phantasieen umsponnen hält, schwerfällig zerrissen haben. Und das ist folglich das Edle und die Moralität in der Seele des Komikers. Bei aller Verwandtschaft mit dem Markt von Athen fühlt sie doch die Zweideutigkeit seiner Scenen und sucht Genügen bei den einfacheren Vätern.«

»Am meisten ist mir das ethische Moment in Aristophanes durch die Ritter anschaulich geworden, wo es sich selbst auf Kosten des poetischen Zusammenhanges geltend macht,« sagte der schwarze Domino. »Der hündische Gerber Kleon muß fortgeschimpft werden, wenn Herr Demos, neuverjüngt im Lichte der guten alten Zeit, wieder zum Vorschein kommen soll. Aber durch wen operiert sich diese Verwandlung? Durch den noch ärgeren Taugenichts, den Wursthändler. Durch diesen Widerspruch ist, wie mich dünkt, eine spezifische Wahrhaftigkeit in Aristophanes' Geist ausgedrückt, der die Herrlichkeit der Väter liebt, und dennoch weiß, daß sie nicht zurückgeführt werden kann. Seht, wollte der Dichter seinen Zuschauern sagen, so saht ihr aus, und nun fragt euch, ob ihr, von der argen Hand in die ärgere stets übergehend, so wieder werden könnt, ob nicht jede Verbesserung, die euch der Wechsel der Demagogen in euren Augen zu geben scheint, eben auch nur ein verführender Schein ist?

Der Dualismus zwischen Hohn und Begeisterung, in dem wir Aristophanes offenbar befangen sehen müssen, wenn wir ihn nicht für ein Aggregat zufällig durcheinander gewürfelter Stoffe halten wollen, ist aber auch nur ein Zug, der durch die Besseren seiner Mitwelt hindurchging. Die Sitte war meist zum Formalismus geworden, von dem man bei aller inneren Ungebundenheit gleichwohl nicht ablassen durfte, sollte das Leben noch Zusammenhang behalten. Man opferte den Göttern und lachte über sie. Die Todfeindin, Sparta, hatte ihre Freunde in der Stadt, ihre Nachäffer. Man wußte schon, daß Athen nicht die Welt sei, und doch konnte ein feiner Mann nur in Athen leben, was man Leben heißt. Diese extremen Kontraste gerannen in Alcibiades zu einem praktischen Charakter, machten ihn zum Mann des Volks, und stürzten ihn beim Volke. Sie helfen auch unsern Dichter erklären.

74 Mich hat es immer interessiert, den politischen Gedanken des Aristophanes zu verfolgen. Anfangs ist er noch kompakt, richtet sich auf einen reellen Gegenstand, geht aber endlich in eine Art von lustiger Verzweiflung über. Jener Gegenstand ist der Friede. Frieden will der Dichter mit Sparta. Man hat jetzt, nach zweitausend Jahren, gut philosophieren ›über die Notwendigkeit des Prozesses im attischen Leben, der den peloponnesischen Krieg hervorbrachte‹, vor welcher weiten Philosophie denn der Dichter zu einem beschränkten Opponenten dieses notwendigen Prozesses werden muß. Damals, unter Not und Drangsal aller Art, war es wohl eine ganz probehaltige Idee, den Kampf mit der Bundesstadt für ein großes Unglück zu nehmen. In den Acharnern tritt der Friede als Idylle auf. Ein einzelner verträgt sich auf eigene Faust mit den Feinden, und hat nun freien Markt und frohes Fest, während der kampflustige Feldherr Beulen und Wunden empfängt. So sähe es aus, wenn Friede wäre! Aber soll er kommen, muß das Haupthindernis hinweggeräumt werden, Kleon. Die Ritter greifen ihn an, vernichten ihn poetisch. Kleon kommt später um, freilich nicht durch die Verse des Aristophanes. Nikias schließt einen Waffenstillstand. Der Friede, der nun folgt, ist eine sonderbare Komödie. Sie drückt zugleich die anscheinende Unmöglichkeit, gründlich Eintracht zu stiften, und den Segen, der weitverbreitet sich ergießen würde, geschähe dennoch das Unwahrscheinliche, aus. Denn aus dem Olymp muß die Friedensgöttin herabgeholt werden, aus dem Olymp, den die Götter selbst, erzürnt über den Hader der Hellenen, verlassen haben. Es gelingt, und nun wird die Fruchtin, ein Symbol jenes allgemeinen Segens, als Braut heimgeführt. In keinem Stücke wird so gründlich von den Ursachen und Schattierungen des Krieges gehandelt; es scheint, daß der Dichter seiner etwas lustigen und allgemeinen Allegorie durch jenes historische Ingrediens eine Widerlage hat geben wollen. Von dem Frieden, nämlich von dem wirklichen, sagt Thucydides, daß er den Namen eines Friedens nicht verdient habe. Häkeleien, Kränkungen, Plackereien der gegenseitigen Schützlinge ließen kein Vertrauen aufkommen, es herrschten Argwohn und Gereiztsein. In dieser fieberhaften Spannung beschloß Athen, durch Alcibiades hingerissen, den 75 großen Zug nach Sizilien, den größten, den es je gethan. In der Stadt war ein Schwindel der wildesten Erwartungen. Daß Aristophanes ihn nicht geteilt, beweisen die Vögel, dieser Gipfel seiner Poesie. Das reale Athen ist ihm verschwunden, Wolkenkuckucksheim hat seine Stelle eingenommen. Vom Didaktischen oder Oratorischen ist in dieser Komödie keine Spur mehr; selbst die Parabasen sind rein phantastisch. Jene lustige Verzweiflung, die mit dem Jubel der Bankerottierer unmittelbar vor dem Bankbruch scherzt, hat das Werk geboren. Ein Gedanke in der Komödie ist von sublimster Schönheit. Als es zu dem Bau der lustigen Stadt kommen soll, legt Aristophanes nicht, wie ein Komiker geringerer Art gethan haben würde, den Accent auf die Mittel und Wege dieses Baues, welche vielmehr episodisch behandelt werden, sondern die Hindernisse des neuen Reichs zu besiegen, die Eindringlinge zurückzuscheuchen, ist des wackern Ratefreundes Amt und Sorge. Dadurch wird das Phantastische aus der geraden Linie in die reizendste Kurve umgebogen, das Imponderable erhält ein Gewicht, ein Nichts eine Geschichte, ein Schicksal.

Aber die entsetzlichste Niederlage beschließt den glänzenden sizilischen Zug. Die Oligarchie rührt sich. Die Demokratie ist in der Auflösung. Der Scherz des komischen Dichters sinkt zur Erde herab. Nichts, was Männer männlich haben unternehmen können, vermochte Ruhe und Bestand zu stiften. Die Weiber nehmen sich des gemeinen Wesens an. Durch die Vorenthaltung des rohesten Bedürfnisses erzwingt Lysistrate und ihr Orden den Frieden. Das Gefühl von der völligen Umkehrung der Verhältnisse ist in dieser Fabel mächtig, und erhält endlich in den Ekklesiazusen seine schärfste Zuspitzung. Der Krieg ist vorbei; der Staat matt. In jener Komödie treten die Weiber völlig an die Stelle der Männer und herrschen. Die politische Komödie kehrt gleichsam zu ihrem ersten Genre zurück. Die Ekklesiazusen sind auch eine Art von Idylle zwischen gescheiten Vetteln und dümmlichten Spießbürgern. Freilich ist diese Idylle so herb, als die der Acharner heiter war. Zwischen diesem Ausgangs- und jenem Endpunkte aber hat sich die Poesie des Komikers als Jambographie, Allegorie, Märchen, Intriguenfabel bewegt. In Sieg und Niederlage, vor dem Angesichte des Feindes hat sie zu 76 scherzen gewagt, und so gemahnt sie uns, wie der schmetterndste Triumphgesang des in den äußersten Krisen sich groß und selbständig wissenden hellenischen Geistes.«

Die Redenden schwiegen hierauf eine zeitlang. Endlich sagte der rote Domino: »Wir sind von Platen ganz abgekommen.«

»Bleiben wir, wo wir sind,« versetzte der Blaue. »Die Erinnerung an eine litterarische Streitigkeit hat uns zur Betrachtung eines großen Dichters geführt. Das ist ein gutes Ziel, von dem wir nicht zurückgehen wollen.«

»Ich will wenigstens noch einen ausgleichenden Epilog halten,« sagte der schwarze Domino. »Der romantische Ödipus scheint in der Erfindung weit besser zu sein, als die Gabel. Zwar ist der Gedanke, den komischen Helden bei den Heidschnucken sitzen, ihn erst verehren und zuletzt vom Publiko und dem Verstande aushöhnen zu lassen, auch nicht eben von unerhörter Größe. Dagegen scheinen die Motive des Zerrspiels, welches mein Zerrbild mit Puppen aufführen läßt, bunt und reich zu sein.«

»Scheinen? Wie sprichst du denn?«

»Nun, ich muß ein sonderbares Bekenntnis ablegen. Ich habe den Ödipus niemals gelesen.«

»Nicht gelesen?«

»Nein, so müßte ich antworten, und wenn du wie Orsina ausriefest: Nicht einmal gelesen! Ich ließ mir von einem Bekannten den Inhalt erzählen, und darauf schrieb ich meinen Kavalier.«

»Gut, daß deine Feinde dies nicht hören. Sie würden daraus einen Zug oberflächlicher Vornehmheit mehr ableiten.«

»Mit Unrecht. Ich wollte mir die Laune nicht verderben zu meinem Geplänkel; ich meinte, es könne mir doch etwas Menschliches begegnen, sähe ich mich so seltsam abkonterfeit, und darum ließ ich mir am Bericht vom Bilde genügen.« 77



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