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Es gibt Gärten im weißen Wüstensand.
Breit beschweren geheimnisvolle Gewebe die heißatmende
Erde: Blüten mit glitzernden Helmen auf ernsten
Köpfen; wie weithinsichtbare goldene Kuppeln heiliger
Moscheen. Daneben streben gelbe und zarterbaute Minaretts
in den hellen Himmel hinein; lind liebkost sie der
Wind; denn sie sind zerbrechlich als wären sie Glas.
Und hinter engen und vergitterten Fenstern, bewacht von
fetten und dummen Eunuchen, leben Frauen ohne
Schleier ... liebende Blumen
schlafen auf von Kaisern gebrachten Teppichen
schreiten über weiche, seidene Polster
spielen am Rande leislispelnder Fontänen
Irgendwo tanzt eine nackte, schöne ...
Und irgendwo leidet eine vergessene Frau und schaut
durch starke Stäbe auf einen bleichen, weit Hergereisten ...
Schweigen ...
Schrei schrillt!!
Weib weht in den Raum ...
Ihre kleine Brust will goldene Fesseln sprengen.
Und er
der Kalif in grün und gold
rund wie ein Ball
rollt hinterher!
und hüpft vor Wut rot
und eine nackte Damaszenerklinge klingt ...
Und der Raum hat kein Tor.
Weib weint
im von rohen Häschern herabgerissenen Gewand
krallt in die kostbar behangene Wand
ermattetes Wild am Abgrundrand
nackte Klinge klingt
große Augen flehen und fragen
wie hungernde Kinder an kalten Tagen
Klinge klingt...
Hoch hüpft der Kalif:
Die Lust!
Und eine singende Klinge treibt sie tanzen...
und denken an langvergangene Zeiten
draußen auf mondbegleiteten Heiden
an den bleichen, weit Hergereisten...
Es grinst der Allmächtige und reibt sich den Bauch.
Denn sie tanzt! Und zerfällt in Stücke
und umschmeichelt seine diamantenen Pantoffeln.
Da gleiten gelinde fette Finger in ihr langes, dunkles Haar
und beugen ihr Antlitz in den glatten Nacken und er
schaut in betende Augen.
Und zeichnet einen dünnen roten Strich auf ihrem blassen Halse.
Schmunzelnd zieht er blaublutende Damaszenerklinge
durch sein breites Maul,
Als wärs eine feine Frucht.