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Das Kloster ist hoch auf Felsen gebaut,
Der Rhein vorüberrauschet; Wohl durch das Gitterfenster schaut Die junge Nonne und lauschet. Da fährt ein Schifflein, märchenhaft
Ein schöner blondgelockter Fant
Zu seinen Füßen liegen da
Der Goldgelockte lieblich singt
Sie schlägt ein Kreuz, und noch einmal
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Ich bin der Gott der Musika,
Verehrt in allen Landen; Mein Tempel hat in Gräcia, Auf Mont-Parnaß gestanden. Auf Mont-Parnaß in Gräcia,
Vokalisierend saßen da
Mitunter rief tra-ra, tra-ra!
Ich weiß es nicht, wie mir geschah:
Ich sang – und wie von selbst beinah
Ich sang – und wie Ambrosia
Wohl tausend Jahr aus Gräcia
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In der Tracht der Beguinen,
In dem Mantel mit der Kappe Von der gröbsten schwarzen Sersche, Ist vermummt die junge Nonne. Hastig längs des Rheines Ufern
»Habt ihr nicht gesehn Apollo?
Keiner will ihr Rede stehen,
Doch des Wegs herangetrottelt
Einen schlappen Quersack trägt er,
»Habt ihr nicht gesehn Apollo?
Jener aber gab zur Antwort,
Ob ich ihn gesehen habe?
Denn er war Vorsänger dorten,
Roter Mantel? Auch den roten
Seinen Vater Moses Jitscher
Seine Mutter ist Cousine
Haben kein Pläsier am Sohne.
Auch ein Freigeist ist er, aß
In den Buden, auf den Märkten,
Denn des Königs eigne Lieder
Aus dem Amsterdamer Spielhuis
Eine dicke ist darunter,
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