Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Wendolin und Serafine

 

Unter den stillen, einsamen Scheinen –
Unterdessen die Teufen in ewig schweigenden Dunkeln
Tropfen um Tropfen eintönig niederweinen.

 

Wendolin Heide war schon Häuer. Obwohl er kaum über die Zwanzig alt war.

Er war immer widerwillig.

Das wußten auch die älteren Bergleute.

Manche hörten auf seine Rede, die immer karg war. Nur unvermutet, stoßweise kam.

Gegen alle Menschen widerwillig.

Menschenansammlungen, da trieb ihn sein Blut gleich in die Felder.

Oder unter den einsamen Sternenhimmel.

Er war Anarchist. Alle Vernünftigkeit dünkte ihm Spreu.

Wendolins Augen waren kühl. Die Brauen leicht unwirsch gerunzelt. Seine Gestalt wie aus Stahl gefügt.

Man hatte ihn nicht um seiner Verächtlichkeit willen so früh befördert.

Mancher ahnte, daß er aus Armut und Darben heraus ein Ersehner ferner Dinge in der einsamen Kohlenhöhle geworden war.

Dort in dem jungen Birkengebüsch zwischen den Halden saß Wendolin Tag um Tag. Jetzt wo es Mai war. Weil er Nachtschicht hatte.

Dort sang auf der Tannenspitze auch die Amsel täglich Lied um Lied einsam über ihn hin.

Er saß wie im Arme von Frühling und Sonne.

Aber seine Herzschläge hatten auch nicht ängstlicher geschlagen, als ein finstrer Quader vom innersten Erdbau seinen Kameraden Gelsen im dunkelsten Grubengange plötzlich wie eine Fliege eingedrückt.

Da war Wendolin geradezu schön erschienen: rußig, aufrecht, von Schweißfurchen überwaschen. Von Unerschütterlichkeit des Blickes. Hatte mit witternder Nase und den Steinaugenscheinen aus Staubgemengsel kalt Rede gestanden, als er endlich wieder oben im Lichte war. Einmal waren zwölf Häuer im tiefsten Bauche der Erde schier verloren. Die finsteren Erdgänge waren verschüttet. Die bösen Wetter waren mit grollender Dumpfheit eingebrochen.

Da hatten viele Geängstigte und Verstummte nur noch ihn beständig still lachen gesehen. Nur er war unerschrocken geblieben. Nur er sagte sicher, das Licht käme wieder.

Hatte scharf die Lage besehen.

Hatte Einteilung in die Zerfahrung befohlen.

Hatte kühl bedroht, damit nicht Überstürzung die Rettung vertriebe.

Hatte auch die vorhandenen Nahrungsmittel sogleich zusammengebracht. Sinn in die Mühsal des einzigen, kleinen Grabesscheines geordnet.

Nur immer wieder mit stahlharter Stimme auch dieselben Worte des Trostes gespendet.

Bis die leisesten Zeichen von denen draußen seinem Spürsinn schon deutlich hörbar geworden.

Bis nach zweitägiger Abgeschiedenheit neue Lichter mit neuen Gesichtern ins einsame Dunkel schienen.

Jetzt saß Wendolin auf der verwitterten Holzbank, mitten im Frühling. Oft die Mittagszeit überdauernd.

Sammelte betrachtsam Käfer in seine rissige Kohlenhand. Staunte ewig. Ließ alles Gesammelte wieder laufen. Den Käfer in metallischem Glanze belachte er noch in den Himmel schwirrend.

Gelbes Blütenkätzchengestäube sog er mit Nase und Mund. Die Augen schließend.

Schmetterlinge blieben auf seiner Hand erstarrend, als wäre er etwa ein Baum.

So unbewegt konnte Wendolin sein.

 

Einmal in diesem jungen Mai saß auf der alten Holzbank unerwartet auch ein Mädchen, auf die äußerste Kante gehockt.

Eine von fünfzehn Jahren reichlich. Nicht älter. Aber schlank und gereckt und beginnende Jungfrau.

Serafine Machol hieß sie. Mit braunblonden, vollen Haaren.

Ein Polenmädchen. Obwohl sie nicht in Polen geboren war.

Etwas auch von Bitternis um die Stirne, wie Wendolin. Und um die großen, ruhigen Augen, die hellgrau waren.

Hellsichtig auch.

Und der bogige, roterschwellende Mund stand lieblich offen.

Wendolin mochte Weibsvolk nie leiden.

Aber heute war er gleich sehr betroffen.

Er wagte die Lippen, die ihm unglaublich mohnrot schienen, und die erblinkenden Zahnrändchen gar nicht anzusehen.

Serafine hatte irgendeine Bürde vorbeizutragen.

Rasten kann jeder, wo eine Bank ist.

Sie betrachteten, ohne einander anzusehen, zutraulich Dinge. Was gerade auf der Frühlingserde oder im Himmel kam.

Einen Krähenschwarm in den Lüften.

Lachten den krächzenden Lauten hoch oben nach.

Spürten so heimlich nacheinander.

Begannen tastend einander nicht loszulassen aus jedes Gehege. Neugierig tändelnd.

Wendolin wollte ihren Namen erfragen.

So sagte sie lachend: »Serafine«.

Zutraulichkeit regte sich zwischen ihnen wie der gelinde Birkenwind.

Sie sahen einander einmal prüfend in die Augen.

Hatten dabei auch ihre Haarfarbe angesehen.

Und Serafine wußte längst, wer Wendolin war. Und sie lachte leicht. Wollte doch seinen Vornamen wissen.

Aber Wendolin schwieg.

Es war ihm peinlich, daß er Wendolin hieß.

Er lachte höhnisch:

»Meine Alte war immer ein phantastisches Weib!« sagte er ziemlich geärgert.

Da fand Serafine mit ernstem Blick sehr falsch, über den eigenen Namen zu lachen, der von den Eltern gegeben wäre. Denn der Name wäre, wie die Eltern selber, immer ein Schicksal.

Darüber blieb Wendolin lange stumm und verdrossen. In Zweifel gehüllt.

Und Serafine sagte noch weiter, daß man die Eltern immer demütig lieben und ehren müßte.

Wendolin blieb auch dabei stumm.

»Überhaupt alle Liebe ist abgeschmackt!« sagte er nur kurz und hart vor sich hin.

Indessen eine fremde Welle längst in ihm aufquoll. Und es wie zum Trotze heimlich in ihm redete: »Also wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen.«

Woher diese Worte aus dem Dunkel stiegen, wußte er selbst nicht.

Er war plötzlich wie von Schamröte übergossen.

Und als wenn ihm gleich seine Augen von Tränen überflössen.

Aufstehen wollte er nur und zum Gehen sich wenden. Tat doch nur eine unentschlossene Verschiebung. Rückte sich aufrecht.

Quälte sich in der Beschämung.

Deuchte sich einen Augenblick richtig erbittert in Netzen.

Sehnte sich in die Freiheit zurück.

Und begann doch nur einen bronzenen Käfer vom Blatt abzufangen, den er Serafine sogleich ins Haar gab.

So daß sie neckisch lachend aufsprang. Die Geekelte spielte. Ihren braunblonden Kopf mit den vollen Haaren eilig abzuschütteln begann. Wendolin anrief, das gritzliche Ding aus ihren verwehten Haaren zu greifen.

Die Hände zitterten Wendolin.

Ungehört ging die Zeit.

Wendolin war erst wieder von Verwirrung und Zittern und heimlichen Kämpfen in Freiheit an diesem Abend, als Serafine längst davongeeilt war.

Als er den Weg langsam heimschritt. Jetzt freilich eine ganze Choralmusik in der Seele brausen hörend. Und eine kindliche Frauenstimme dazwischen, die beständig in alle Winde lachte.

Und wie er dann nachts wie ein nackter Engerling Stunde um Stunde in seiner schwarzen Kohlenkapsel ummauert lag. Eng eingedichtet. Eintönig mit triefenden Gliedmaßen die Hacke auf- und nieder reißend. Im Scheine der kleinen Grubenlampe. Im tiefen Erdbauch in der tiefsten Totenstille. Bis immer wieder das schwarze Gestein blitzte und bröckelte und stürmte. Hatte er eine nagende Rede in sich: an den Himmel. An die Frühlingstäler. An die Amsel auf der Tannenspitze. Und an die verwitterte Holzbank, wo Serafine neben ihm gesessen.

Und die kleine, heilige Flamme schien Augenblicke so golden hell wie die Sonne in den eintönig tropfenden Teufen aufzuschießen.

Und als Wendolin am neuen Morgen von der Schicht heimgekehrt war, wagte die demütige Mutter Heide ihm eine Wasserrübe unter die Nase zu halten, so ermuntert deuchte er ihr. Ohne daß er groß aus seinem versunkenen Leben erwachte.

 

Jetzt hatte das begonnene Leben bald kein Ende mehr. Das Sitzen und Tändeln, das Zittern und Verschämtsein die Freiheiten der nächsten Tage. Mitten im Frühling. Auf der alten, verwitterten Holzbank.

Bis in die eine Stunde hinein, wo gerade die Bergkapelle in der Ferne von einem Grabe zurück, einen Hang herab, heimzog. Eine Tanzweise oder Marschweise das Blut Wendolins vollends noch in die Höhe trieb. Ihn aufrief gegen das verdunkelte Häuerleben und den immer drohenden Tod. Und gegen die ungestillten Gefühle.

Da hatte Wendolin plötzlich zu Serafine gesagt:

»Serafine Machol heißt du … Serafine Machefreud sollst du heißen!«

Hatte mit seiner harten Schwielenhand Serafines Arbeitshand, wie wenn es ein seidenes Kissen wäre, fortwährend gestreichelt.

Die Hand dann in die Klammern seiner stählernen Hände ganz eingeschlossen.

Serafine trotzdem durchaus nicht ansehen gewollt. Obwohl ihm das Mädchen jetzt längst alle Aussicht Himmels und der Erde vorstellte.

Hatte ihre Hand ganz sinnlos gepreßt, bis sie aufschrie.

Aufschrie mit einer süßen Stimme der Güte, die ihn doch nicht erwachen machte.

Hatte mit verschämtester Zärtlichkeit seiner jähen Züge, die Augen plötzlich kindlich verkniffen, den Mund wie schmollend verschoben, die Stimme windig klein und verstellt, das strähnumflatterte Ohr Serafines ganz nah an seinen Mund gezogen. Beständig nur flüsternd:

»Serafinlein … Duckmäuserlein … Honigbiene  … bunter Eidechs … kriechst mir ins Herz … oder ich dir … dulde mich doch … dulde mich doch!«

Nicht zärtlich und zierlich genug konnte es dem harten Wendolin klingen. So daß ihm die Seelenhast und Beschämung noch vollends den Atem erstickte.

Da hatte auch Serafine weder den sinnlosen Handdruck noch sonst etwas weiter Übles gefühlt.

Da war eine stumme Liebe über die beiden auf der verwitterten Holzbank aus den hellen Birkenbüschen herabgefallen.

Sie hielten sich eng.

Nur den Wind hörte man lispeln und rieseln.

Auch geredet wurde kein Wort mehr.

Die Amsel auf der einsamen Tannenspitze hätte nicht mehr zu singen brauchen.

Die Lüfte sangen.

Die beiden saßen jetzt zum ersten Male in ihrem armen Menschenleben zeitlos. Stumm, feierlich. Zwecklos. Schamhaft. Stolz.

Ein Zauberring hielt sie.

Ein Zauberring hatte die beiden in Eins verwandelt. Nicht nahe. Ganz in sich.

Alle Dinge hingen nur lose in Himmel und Lüften.

Sie selber schienen ganz frei. Ihr Blut überfüllt nur von leichten Gefühlen.

Dann eine Strecke noch Hand in Hand. Wie Hänsel und Gretel, als die aus dem Hexenwalde den Heimweg suchten.

 

Aber das volle Herz der schlanken, eben reifenden Serafine hatte der Mutter, wie nun die Sehnsüchte des Blutes ganz erwacht waren, in den kommenden Wochen nicht mehr vorzuenthalten gewagt, daß sie, wie sie es nannte, ein Verhältnis hätte.

Die Mutter Machol war eine Tyrannin.

Für sie gab es niemals groß Federlesen.

»Nichts wird!« schrie sie. »Mag's immer ein tüchtiger Bengel sein … ein Laffe ist er … einbildet sich der nach seiner Großtat wer weiß was … ein dummer Laffe ist er … wird dir Gans mit fünfzehn Jahren ein Kind machen … Hiebe besiehst du … jetzt geh mir ab … wenn ich dich einmal mit diesem Kerle zusammen sehe, schlag' ich dich tot.«

So hatte sie bei dem Geständnis Serafines sofort schon den hohen Ton angeschlagen.

Und weil Serafine zuerst Wendolin trotzdem nicht ließ, hatten die Nachbarn schon einmal gedacht, es gäbe einen Totschlag.

»Immer blute …« hatte die süchtige Machol geschrien, »damit deine alberne Fratze dem Herrn Liebhaber noch besser gefällt!«

Es war eine Wut in diese kaum vierzigjährige Frau eingefahren.

Mager. Gelbsüchtig. Schwarzäugig: hatte sie es jeder Nachbarsfrau schon seit drei Jahren hundertmal hergeheult, daß ihr Mann sie betrogen und verlassen hätte.

Es tat ihr wohl, wenn Serafine das Leben auch nicht genösse.

»O so ein Weib wie unsereins!« konnte sie schrillen. »Ich hab's erfahren … ich weiß wohl, was so ein Mannsbild ist!«

Und sie steifte die Worte gewichtig:

»Dafür hab' ich mir meine Tochter nicht erlogen, daß die mit einem solchen grünen Laffen herumhurt!«

Und sie war schon mit einem Witwer im Einvernehmen, der ein vierjähriges Kind hatte. Damit sie ihm die sanfte Serafine verkuppelte.

Serafine stand jetzt zwischen zwei Feuern.

Sie hätte sich in dieser Lage wie der Skorpion am liebsten gleich den Stachel des Todes in die eigene Hirnschale eingestoßen.

Sie hatte einen kindlichen Schrecken im Blute vor der Mutter.

Hatte auch schon ein paarmal hilflose Kritzel Wendolin in die Hände gespielt:

«Daß er es ja wüßte! Daß es aus sein müßte! Der Tod wäre nicht schlimm. Und die Mutter würde schon sehen.«

Aber einmal, als Wendolin ruhelos durch die Nachtfelder irrte, war sie ihm abgehetzt zugelaufen.

Wendolin hatte schon tagelang auch keine Schicht mehr gemacht.

Da sah er sie zwischen den Schutthalden totenbleich und verlüdert vor sich. Wie irr. Und zum letzten entschlossen.

So daß er das geängstigte Mädchen gleich nur in seine Arme jäh einschnürte.

Ihr alle Worte vom Munde erstickte.

Sie endlich in seinen Armen stille gemacht.

Und dann heimlich eine Ewigkeit hinging.

Diesen einen Augenblick geborgen von Wahn und Wirren im Schuhe der Nacht.

Nicht mehr gescheucht von dem Irrsinn des Voneinandervertriebenseins.

Jetzt überrumpelt beide in jäher Liebes- und Leidenslust. Und glückselig. Eins umklammert vom andern.

Traum oder Wahn oder letztes Besitzen.

 

Da hatte die süchtige Machol ihre Tochter im grauen Morgen daheim schon mit der Kohlenschaufel in der geballten Faust erwartet.

War sinnlos über sie hergefallen. Im Hausflur. Auf den steinernen Treppen. Als Serafine emporschlich.

»Du Hure!« gellten die Worte.

So daß alle Leute im Arbeitshause auch händeringend hergelaufen.

Und man dann Serafine zur Mutter ins Stübel, und einen Tag später ins Krankenhaus hatte schaffen müssen.

 

Als Wendolin alles genau hörte: und er forschte mit blutunterlaufenen Augen wie ein Spürhund: wußte er gleich auch mit aller Bestimmtheit, wie es noch weiter kommen müßte.

Er hatte ein ganz helles Gesicht davon.

Deswegen lungerte er auch die kommenden Tage nur wer weiß wo in der Gegend herum.

Vergeudete rücksichtslos noch vollends alle Ersparnisse.

Und lauerte nur beständig in sich, wie vor Schadenfreude.

Die Birken wurden schon sommergrün.

Und nach zwei Wochen wurde der Tod Serafines wirklich ruchbar.

Wendolin war da gar nicht mehr bei sich. Er hatte nur einen einzigen Zwang, sich verkrampft irgendwohin zu kauern.

Er verkroch sich wie ein zu Tode getroffenes Wild, das in der Einsamkeit sterben will.

Und starrte nur immer das Eine an: »Mit ihr aus sein!«

Er lag Tage wie ein Irrsinniger in einem Steinbruch verborgen. Starr. So daß ein Hase ihn anroch.

Auch wie die Bergmusikanten mit aufdringlichem Tonschwall ihn zum ersten Male neu aufpeitschten: ganz in der tragischen Gebärde dieser Machol, die die geliebte Tochter jetzt in der Ferne zu Grabe heulte: da kam in Wendolin keine Besinnung. Nur daß seine Zähne Augenblicke ungewollt aufeinanderklirrten.

Erst bei der heimkehrenden Tanzmelodie, die über die Felder herübertirilierte, fuhr er auf und rannte, ein wenig schwankend, vorwärts.

Direkt bis zum Grabe.

So daß den Totengräber zu grausen anfing.

Aber Wendolin schaufelte nur das Grab Serafines mit zu.

Und war wieder fort, ehe der alte, zittrige Totengräber gewagt hatte, sich recht nach ihm umzusehen.

Frau Machol war noch beim Totenbier.

Als sie gegen Abend heimkam, stand Wendolin bereits mit sprühenden Augen hochgerichtet wie vor etwas, was ihm nicht mehr entgehen dürfte.

Frau Machol offenbar den bevorstehenden Eintritt in die verlassene Wohnung mit neuem Geheul vorbereitend. Und das zerknüllte Taschentuch an die Nase pressend.

Da schoß Wendolin kalt und sicher und ohne Wut. Und traf ihr Herz.

Dann schritt er, als wenn er auf Federn ginge. Jedenfalls richtig feierlich. Gewissermaßen, als wäre jetzt die Mission erfüllt. Ohne sich noch um die Tote zu kümmern.

Und vor der Privatwohnung des Amtsvorstehers, weil das Amt schon geschlossen war, sagte er ganz frei:

»Ich heiße Wendolin Heide … ich habe die alte Machol niedergeschossen … ja … ich habe meine Geliebte an dieser giftigen Schlange gerächt … das gottverfluchte Weib hat unser beider Licht ausgeblasen … jetzt bin ich natürlich auch für immer fertig …«

Und er lachte kurz.

Da hat man Wendolin Heide ohne Mühe ins Zuchthaus gebracht. Und zwei Jahre später ist der junge, stählerne Mensch im Zuchthaus an der Auszehrung gestorben.


 << zurück weiter >>