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Mein Hirn ist draußen auf dem Meer
Im nassen Wind auf dem Segelschiff.
Wasser, Wasser.
Es planscht.
Ein Mummelgreis hinkt über die Gasse.
Er will zu mir.
Ich hör' ihn tapern auf der Stiege –
Möven hacken sich Futter
von seinem Scheitel.
Es klopft. Er kommt.
Ich schlottre im braunen Mantel.
Er schüttelt mir die Hand.
Ich nicke. Er hustet.
Die Schiffsglocke bimmelt.
Es regnet Platz in Südsüdwest.
Der Tapergreis quetscht meine Daumen,
Einen nach dem andern,
Und horcht in mein Antlitz –
Sein Auge stochert in dem meinen,
Und findet den Menschen nicht –
Ein fauler Fisch
Hebt schleimigblau
Sein Moderhaupt aus dem Schlamm –
Die Möven kreischen durchs Gemach
Und suchen Futter auch auf
meinem Scheitel ...
– Als ich erwachte, seufzte tief das Meer
Und stierte nach dem Mond. Bei mir im Boot
Saß bockstarrsteif der Tapergreis,
Doch silbern jetzt, mit einem Silberhelm
Auf seinem Haupt – der Möven wegen?
Ich griff nach ihm, und griff in leere Luft ..
Doch hatt' es abgefärbt,
Denn meine Hand, sie war versilbert
Wie eine Weihnachtsflitternuß.
Ich sprach: Du bist so silberkalt,
In Silberadern rinnt dein Silberblut
Und keiner Möve gibst du Nahrung mehr –
Im Silbermondlicht wohnst du hier,
Du Silberner, und hast nichts, hoffst nichts, willst nichts,
Als nur dein Silber!
Er sprach: Du bist so schauderhaft.
So göttlich scheußlich und abscheulich,
Ganz ekliche Geburtswehn nur – dein Antlitz
Zerschmettert und verkohlt von Gier und Wahnsinn –
Du wohnst in Abendlandschaft, überschüttet
Von schmutzigem Schotter und von Riesenspinnen,
Von Regenwürmern und von Kellerasseln –
Du bist verrückt, du Göttlicher – du
lebst!
Versilbert mußt du werden!
– Und zärtlich ward der Greisgeist, fiel mir jäh
Auf meine Brust, und färbte mir die Nase
Mit Silberküssen, und ich fühlte hart
Den Silberhelm die Stirne mir halbieren.