Klaus Groth
Voer de Goern
Klaus Groth

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Adam

            Dar wahn en Mann int gröne Gras,
De harr keen Schüttel, harr keen Tass,
De drunk dat Water, wo he't funn,
De plück de Kirschen, wo se stunn'.

Wat weert en Mann! wat weert en Mann!
De harr ni Putt, de harr ni Pann,
De eet de Appeln vun den Bom,
De harr en Bett vun luter Blom.

De Sünn dat weer sin Taschenuhr,
Dat Holt dat weer sin Vagelbur,
De sungn em Abends æwern Kopp,
De wecken em des Morgens op.

De Mann dat weer en narrschen Mann,
De Mann de fung dat Gruweln an.
De Mann de fung dat Gruweln an:
Nu moet wi All in Hüser wahn'. –
Kumm mit, Wi wüllt int Gröne gahn!


Da wohnt' ein Mann im grünen Gras,
Der hatt' nicht Schüssel, hatt' nicht Tasse,
Der trank das Wasser, wo er's fand,
Der pflückte die Kirsche, wo sie stand.

Das war ein Mann! Das war ein Mann!
Der hatt' nicht Topf, der hatt' nicht Pfann',
Der aß die Äpfel von dem Baum,
Der hatt' ein Bett von lauter Blumen.

Die Sonne war seine Taschenuhr,
Der Wald, der war sein Vogelbauer,
Die sangen ihm Abends über'n Kopf,
Die weckten ihn des Morgens auf.

Der Mann das war ein närrscher Mann,
Der Mann der fing das Grübeln an.
Der Mann der fing das Grübeln an:
Nun müssen wir Alle in Häusern wohnen. –
Komm mit, wir wollen ins Grüne gehn!


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